Die vom Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher in Kooperation mit dem Bildungscampus Nürnberg organisierte Autorenlesung findet am Donnerstag, den 1. Februar, um 19.30 Uhr im Zeitungs-Café Hermann Kesten, Abendeingang über die Peter-Vischer-Straße 3, ab 19.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Der Erste Weltkrieg bringt einen österreichischen Soldaten in ein Karpatendorf. Eine junge Frau besucht die „Geheime Gesellschaft der Schlaflosen“. Ein Motorradfahrer ist überzeugt, dass er sterben und die Mondlandung der Amerikaner versäumen wird. Eine Frau beobachtet die Ausfahrt eines Fischerbootes, das nie mehr zurückkehren wird. Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff in ihrem Roman „So tun, als ob es regnet“ davon, wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen prägen. Mit sensiblen Beobachtungen, atmosphärisch dichten Dialogen und starken, eigenwilligen Figuren zeichnet sie in ihren Erzählungen behutsam eigene Welten. Iris Wolff hat ein poetisches und beglückendes Buch geschrieben, schonungslos, klug und sprachlich brillant.
Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt geboren und studierte Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn. 2013 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, heute ist sie neben dem Schreiben am Kulturamt der Stadt Freiburg im Breisgau tätig. „So tun, als ob es regnet“, ihr dritter Roman nach „Halber Stein“ (2012) und „Leuchtende Schatten“ (2015), war Denis Schecks persönliche Empfehlung im Juni 2017. Mehr Informationen auf der Website: www.nuernberger-kulturbeirat-zd.de.