Rumänien und die deutsche Minderheit

(18.02.2018-23.02.2018)

Bayern

Eine Tagung zum Thema „100 Jahre modernes Rumänien und seine deutschen Minderheiten. Siedlungsgeschichte, Leidenserfahrungen und Zukunftsperspektiven“ findet vom 18. bis 23. Februar 2018 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgen, der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, der Evangelischen Kirche in Rumänien A.B. und dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien statt.
1918 jährt sich zum 100. Mal das Ende des Ersten Weltkrieges. Infolge des Zerfalls mehrerer Großreiche entstanden neue Nationalstaaten. Das Königreich Rumänien zählte zu den Gewinnern des Ersten Weltkrieges. Großrumänen hatte aber nur knappe 20 Jahre Bestand. 1940 musste es Gebiete an die Sowjetunion, Ungarn und Bulgarien abtreten. Lediglich die an Ungarn abgegebenen Gebiete wurden nach dem Zweiten Weltkrieg rückgängig gemacht. Die Deutschen Rumäniens sind aufgrund von Umsiedlungen, Kriegsereignissen, Deportationen und der Verhältnisse im Kommunismus nahezu – aber nicht ganz – verschwunden. Spätestens mit der letzten großen Migrationswelle nach der politischen Wende in Ostmitteleuropa 1989/1990 ist ein Kapitel fast neunhundertjähriger deutscher Siedlungsgeschichte in seiner bisherigen Form zu Ende gegangen, aber es entsteht auch neues. Zu diesem gehört ein Weiterbestehen kirchlicher, kultureller, politischer und schulischer Einrichtungen sowie das Wunder der Wahl eines rumäniendeutschen Staatspräsidenten.
Als Referenten konnten gewonnen werden: Prof. Dr. Matthias Stickler: Der Zerfall der Großreiche; Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll: Die Hohenzollernherrschaft in Rumänien; Dr. Markus Bauer: Rumänien im Ersten Weltkrieg; Dr. Matthias Beer: Die deutschen Minderheiten in Rumänien 1918 bis 2018; Bischof Reinhart Guib/Hauptanwalt Friedrich Gunesch: Zukunftsperspektiven der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien; Dr. Harald Roth: Die Anschlusserklärung der Siebenbürger Sachsen; Prof. Dr. Klaus Fitschen: Die Siebenbürger Sachsen als „Auslandsdiaspora“ nach dem Ersten Weltkrieg: die deutsche Perspektive; Dr. Ute Schmidt: Die Geschichte der Bessarabiendeutschen mit dem Schwerpunkt in der Zwischenkriegszeit; Prof. Dr. Hans-Christian Maner: 1918 und die Zwischenkriegszeit in rumänischen geschichtskulturellen Manifestationen; Dr. Renate Weber: Tiefe Einschnitte im Leben der Siebenbürger Sachsen: Teil 1: Evakuierung im September 1944. Teil 2: Deportation in die Sowjetunion im Januar 1945; PD Dr. Mariana Hausleitner: Die „rumänische Zeit“ in der Bukowina; Hans Fink: Die Rumäniendeutschen in der Zeit des Kommunismus; Halrun Reinholz: Eine Geschichte der Banater und Sathmarer Schwaben; Ernst Meinhardt und
Dr. Heinz Günther Hüsch: Der Freikauf der Rumäniendeutschen; Dr. Sara Konnerth: Wandel der Traditionen in den evangelischen Gemeinden nach 1989 – am Beispiel von Neppendorf; Dr. Florian-Kührer-Wielach: Die rumäniendeutschen Gruppen und die Frage nach Heimat und Zugehörigkeit.
Die Tagung beginnt am Sonntagabend mit dem gemeinsamen Abendessen und endet am Freitag mit dem Frühstück. Die Teilnahme kostet für Teilnehmer aus der Bundesrepublik 150 Euro, zuzüglich Kurtaxe (8,75 Euro) und gegebenenfalls Einzelzimmerzuschlag (40 Euro für den gesamten Zeitraum), und beinhaltet Unterkunft und Verpflegung. Für Studierende und Ostmitteleuropäer gilt ein Sonderpreis von 50 Euro, zuzüglich Kurtaxe! Anmeldungen werden umgehend, spätestens bis zum 12. Februar, unter dem Stichwort „Rumänien“ erbeten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, E-Mail info[ät]heiligenhof.de.

Ort: Heiligenhof, Bad Kissingen

Schlagwörter: Tagung

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