Seminar „Am Rande der Karpaten. Menschen. Städte. Landschaften“

(07.12.2022-09.12.2022)

Bayern

Am Rande der Karpaten liegen zahlreiche größere und kleinere Städte mit jeweils einem eigenen Namen in den vielen Sprachen der Region. Diese Städte können Zeugnis geben von häufig wechselnden staatlichen Zugehörigkeiten. Es sind und waren Begegnungsräume von slawischen und germanischen Sprachen, des östlichen und westlichen Christentums sowie des Judentums. Sie sind Haupt-, Handels-, Verwaltungs- und Industriestädte mit Kultur- und Bildungszentren, mit Hochschulen, Kirchen, Theatern etc. Sie waren seit dem Ersten Weltkrieg und bis in die späten 1940er Jahre Teil der so genannten Bloodlands und darin eingeschlossen auch der Shoa. Krakau, Lemberg und Czernowitz wurden in den letzten 30 Jahren touristisch auch für die westliche Welt erschlossen und wiederentdeckt. Leider hat sich erneut ein Krieg über einige der heute zur Ukraine gehörenden Landschaften gelegt, der gewaltige Zerstörungen und unnötiges menschliches Leid verursacht. Es sollen im Seminar Einblicke in die Geschichte und Gegenwart dieser Städte sowie in die Höhen und Tiefen der jeweiligen Stadtentwicklung gegeben werden.
Als Referierende haben ihre Teilnahme zugesagt: Prof. Dr. Isabel Röskau-Rydel: „Überblick über die Geschichte Galiziens und der Bukowina“; PD Dr. Luminiţa Gătejel: „Wilde Karpaten. Eine Geschichte von Mensch und Natur“; Dr. Meinolf Arens: „Die Städtelandschaft der Zips“; Dr. Tobias Weger: „Städteporträt Lemberg/L´viv/Lwów“; Dr. Katharina Haberkorn: „Städteporträt Czernowitz/Tscherniwzi“, und einen zweiten Vortrag „,Karpatenfasching‘. Von Büchern und Menschen in Bewegung und im Krieg. Aktuelles aus der Literatur der Ukraine“; Prof. Dr. Raluca Hergheligiu: „Bildungsexpansionen Suceava/Suczawa und Iaşi/Jassy im 19./20. Jahrhundert“; Dr. Gaëlle Fisher: „Der Holocaust in Czernowitz im Spiegel jüdischer Selbstzeugnisse“; Prof. Dr. Oksana Matiychuk (online aus Czernowitz) im Gespräch mit Katharina Haberkorn: „Zur aktuellen Lage in Czernowitz“. Außerdem liest Dana von Suffrin, Münchener Autorin mit siebenbürgisch-jüdischen Wurzeln, aus ihrem Familienroman „Otto“.
Der Tagungsbeitrag beträgt 80 Euro pro Person (inkl. Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer für zwei Tage) bzw. 100 Euro im Einzelzimmer. Die Reisekosten müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Die Veranstaltung wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung bzw. das Haus des Deutschen Ostens in München gefördert. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt und sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47 oder per E-Mail an: info[ät]heiligenhof.de. Kennwort: „Karpaten“. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ort: Heiligenhof, Bad Kissingen

Schlagwörter: Seminar, Karpaten

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