Die Kreisgruppe Düsseldorf und das Gerhart-Hauptmann-Haus laden Sie herzlich zur Filmvorführung und Diskussion zum Thema „Deportierte Deutsche aus Rumänien und Ungarn in sowjetischen Arbeitslagern“ ein, die am Samstag, dem 25. Februar, um 14.00 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, in Düsseldorf stattfindet.
Die Deportation von Angehörigen der deutschen Minderheit aus Rumänien, dem damaligen Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien und der ehemaligen Tschechoslowakei 1945 in sowjetische Arbeitslager ist insbesondere nach dem Zusammenbruch der kommunistischen totalitären Systeme in Osteuropa vielfach Gegenstand von Schriften, Dokumentationen und Filmen geworden. Der in Ungarn 2019 produzierte Spielfilm „Ewiger Winter“ greift jedoch einen Aspekt auf, der vielen am Thema Interessierten nicht bekannt sein dürfte. Nachdem im Januar 1945 zwischen 70.000 und 80.000 Angehörige der deutschen Minderheit aus Rumänien, zumeist Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, in sowjetische Arbeitslager verschleppt wurden, ereilte nach kurzer Zeit die Deutschen aus Ungarn das gleiche Schicksal. Ähnlich dem Vorgehen in Siebenbürgen wurden aus Siedlungen der Ungarndeutschen mehrere Zehntausend Menschen, durchweg Zivilisten und darunter sehr viele Frauen, zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Erst Ende der 1940er Jahre konnten die Deportierten zurückkehren, Tausende aber waren bis dahin an den desolaten Arbeits- und Lebensbedingungen zugrunde gegangen. Der Film veranschaulicht in beeindruckender Weise den täglichen Kampf der Verschleppten im Lager ums Überleben unter unmenschlichen Bedingungen in jeder Hinsicht. Er ist gleichzeitig ein Plädoyer für einen steten Einsatz zur Prävention ähnlicher Verbrechen.
Nach der Filmvorführung und einer Pause geht die Veranstaltung mit einer Diskussion unter Beteiligung von kundigen Gästen weiter.