Die Deportation in der Kunst/Gedenkveranstaltung in Ulm

18.01.2025 13:00 Uhr

Baden-Württemberg

Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von Deutschen aus Südosteuropa zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion findet am 18. Januar die Veranstaltung „Annäherungen an das Ungesagte. Die Deportation in der Kunst“ in Ulm statt. Neben dem Gedenken an die Opfer der Verschleppung wird auch die künstlerische Aufarbeitung der Geschehnisse durch die nachfolgenden Generationen in den Blick genommen. Der Verband der Siebenbürger Sachsen, die Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Kulturreferentin für den Donauraum am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm sowie die Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim am Neckar laden herzlich nach Ulm ein.
Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr am Auswandererdenkmal am Donauschwabenufer. Nach einem geistlichen Wort durch die Pfarrer Paul Kollar und Dekan i.R. Hans-Gerhard Gross werden die Bundesvorsitzenden aller südostdeutschen Landsmannschaften Kränze für die Opfer der Deportation und politischen Verfolgung niederlegen.
Der 80. Jahrestag braucht darüber hinaus aber auch neue Formen der Erinnerung. Unmittelbare Zeitzeugen gibt es kaum noch. Das Erinnern muss die Generation übernehmen, der vielleicht manches erzählt wurde, die aber auch fragt, was ungesagt blieb. Besonders die Kunst vermag Wege aufzuzeigen, wie die Erinnerung an die Ereignisse nicht nur bewahrt, sondern auch weitergegeben werden kann.
Um 14.00 Uhr wird die Veranstaltung „Annäherungen an das Ungesagte“ deswegen im Ulmer Stadthaus, Münsterplatz 50, weitergehen. Nach einigen Grußworten werden es vor allem die Stimmen von Künstlerinnen und Künstlern sein, die dem Gedenken an die Deportation Ausdruck verleihen werden.
Zum Podiumsgespräch sind die Kunsttherapeutin Erika Möwius und der Fotograf Marc Schroeder, die Tänzerin Heike Schuster und die Schriftstellerin Iris Wolff eingeladen. Sie werden Ausschnitte aus ihren Werken zeigen, lesen oder performen und die Frage stellen, wie es gelingen kann, die traumatischen Erfahrungen der Betroffenen aufzugreifen und künstlerisch zu bearbeiten. Die Moderation übernimmt Dr. Heinke Fabritius, die Kulturreferentin für Siebenbürgen.
Musikalisch gestaltet wird der Nachmittag vom Bariton Wilfried Michl, dem Pianisten Tobias Schmid und der Cellistin Ruth Maria Rossel. Im Anschluss an die Diskussion wird sich bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit für Gespräche ergeben, bevor die Veranstaltung um 18.00 Uhr endet.
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird vom Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. und dem Kulturwerk der Banater Schwaben e.V. Bayern aus Mitteln des bayerischen Sozialministeriums gefördert, ferner aus Mitteln der Staatsministerin für Kultur und Medien.

Ort: Ulm

Veranstalter: Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V., Landsmannschaft der Banater Schwaben, Kulturreferentin für den Donauraum, Kulturreferentin für Siebenbürgen

Schlagwörter: Gedenkfeier, Deportation

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