sächsische Braut & deutscher Kerl

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Lavinia
schrieb am 26.01.2010, 14:22 Uhr
Das Thema 'Migration' und die Gründe dafür legen es nahe: In der kommunistischen Zeit war der Wunsch das Land zu verlassen bei vielen wahrscheinlich genauso stark, wie die Grenzen geschlossen waren. Aber es gab Besuche aus Deutschland, Österreich...Was ging da ab? Wie wurden die Verbindungen zwischen den jungen Menschen bewertet? Gibt es Zahlen über Eheschließungen?
getkiss
schrieb am 26.01.2010, 14:57 Uhr
Da hat man wieder die feministische Wortwahl:
Die sächische Mädchen waren "Bräute".
Die zu Besuch kommenden deutsche Jungs wahren "Kerle", weit entfernt vom "Bräutigam"...
Joachim
schrieb am 26.01.2010, 18:49 Uhr
Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach nur mal die Fresse halten......
auch in anderen Foren......
Friedrich K
schrieb am 26.01.2010, 20:39 Uhr (am 26.01.2010, 20:41 Uhr geändert).
Wenn man schon keine Ahnung hat, ...
Gut gebrüllt Löwe, ein richtig deutscher Kerl; Ihr Profil kriegt immer mehr Konturen und die richtige Braut wird sich auch noch finden.
getkiss
schrieb am 26.01.2010, 21:00 Uhr
Awer Fritz, dess is doch ke Löwe, am lautesten kläffen doch nur de kleene...
Lavinia
schrieb am 26.01.2010, 21:15 Uhr
Nun bleib mal ganz ruhig, getkiss, denn Du warst es selbst, der den Anstoß zu meiner Frage lieferte:

getkiss: "Wenn Schleich´s Behauptung mit erster Ehe und früh ausgereistem Ehemann, nach der Scheidung von Müller, stimmen sollte, wird die Glaubwürdigkeit der These über die "Dissidentin Müller" doch um ein weiteres arg erschüttert. Hätte doch diese, mit etwas Gleichmut, schon mit dem ersten Gatten die Ausreise bewerkstelligen können aus der für Sie "ach sooo schrecklichen Verfolgung"....
Ich kenne doch mindestens 2 konkrete Fälle, in denen junge Frauen durch Heirat mit Ausländern, ohne Stänkerei, die Ausreise erreichten."

Hier „rätst“ Du einer Dir fremden Frau und in völliger Unkenntnis der Situation, ihr Privatleben nach Interessen (Ausreise) zu 'ordnen', die für Dich vorrangig sind. Du signalisierst ebenfalls, dass du keinerlei Bedenken gegenüber denjenigen hast, die einer Heirat mit "Westdeutschen" aus Ausreisegründen zustimmten.

Mich interessiert, ob diese Haltung eine Ausnahme darstellte oder ob in dieser Zeit die Partnerwahl anderen „Prioritäten“ oder Interessen unterlag.
getkiss
schrieb am 26.01.2010, 21:46 Uhr
@Lavinia:"Hier „rätst“ Du einer Dir fremden Frau und in völliger Unkenntnis der Situation, ihr Privatleben nach Interessen (Ausreise) zu 'ordnen', die für Dich vorrangig sind."

Nee, ich habe da nix "geraten", nur bezweifelt, das Müller Dissidentin in Rumänien war.

@Lavinia:
"Du signalisierst ebenfalls, dass du keinerlei Bedenken gegenüber denjenigen hast, die einer Heirat mit "Westdeutschen" aus Ausreisegründen zustimmten."

Warum sollte ich - es ist doch deren Privatsache. Gewesen.
Und die 2 heirateten anständige junge Männer, keine "Kerle".

Mich störte ja nur die Wortwahl im Titel des Threads.
Lavinia
schrieb am 26.01.2010, 23:00 Uhr
Nun, in etwa die obige Haltung wird auch z.B. in 'Der Mensch ist ein Fasan auf der Welt' widergegeben. Der unbedingte Wunsch nach Auswanderung führt dazu, dass ganz bewußt in Kauf genommen wird, dass die Tochter, um des Passes willen, mit den 'Autitäten' eine sexuelle Beziehung eingeht. "Mit pfui Teufel kommst du auch nicht weit", sagt Windischs Frau.Ihre Backenknochen sind zwei rote Steine. "Jetzt geht's nicht um die Schande", sagt sie, " jetzt geht es um den Pass."
Der Pass wiegt schwerer als die Schande und die sexuelle Demütigung Amelies. Allerdings reiht sich Amelie damit auch gleichzeitig in die Reihe der Frauengenerationen ein, die Opfer der autoritären patres familias wurden: Ihre Großmutter wird als sehr junges Mädchen mit einem reichen Mann verheiratet, in dessen Bewußtsein "Frau" und "Feld" identisch sind. Die Mutter in den "Niederungen" ist ebenso ohnmächtig der Willkür und Gewalttätigkeit des Mannes ausgeliefert. Der Mangel an weiblicher Selbstachtung, die Unterordnung, die Abhängigkeit welche Frauen in dieser patriarchalischen Gemeinschaft entwickeln, wurde an die Töchter "weitergegeben".
Soviel ich weiß, fanden viele deutschen Kerle Bräute in SBB oder dem Banat. Gab es genausoviele deutsche Frauen, die einen sächsischen/banater Ehemann "fanden"? Wie ist das einzuordnen? Wie sind diese vermehrten Eheschließungen einzuordnen? Welche Bedeutung hatten sie für die Familie und generell für die Emigration? Gab es für diese Migranten auch ein 'Kopfgeld'?
getkiss
schrieb am 27.01.2010, 06:33 Uhr (am 27.01.2010, 06:40 Uhr geändert).
na dann, viel Glück bei der Recherche..start für eine Umfrage frei...
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Aber in der Umfrage nicht vergessen:
Wie viele alleinerziehende Mütter beziehen Hartz4?Warum?
getkiss
schrieb am 28.01.2010, 15:25 Uhr
Seit Gischter Morje schreibt do ke Braut un ke Bräutigam nemmi. Nix, aus, ke Antwort vun denni, un des Lavinia bringt uns aa ke Statisterei.

Was is los, sinn de alli schun Gschied, oder beim Fabritius, oder beim Gericht, un hann ke Zeit?
Oder hann die innzwische zruckgheirat in dere siewebergsche Walachei, dass se kleene Sachs dort uffziehe "uf`m heimatlicher Erdscholle"? De rumänische Bursche kenne doch recht un oft Liew sinn, also was is los?
getkiss
schrieb am 28.01.2010, 15:27 Uhr
Entschuldigung, natirlich soll´s Statistik heisse un net Statisterei. Statisterei macht mer jo nor im falsche oder gute Film un des is jo bei dere Lavinia net immer de Fall.
ifpeppi
schrieb am 30.01.2010, 08:54 Uhr
Lavinia schrieb: (Thread Aufarbeitung...)
Ich denke, dass das Thema "sächsische Bräute & deutsche Kerle" durchaus einen Aspekt darstellt, der zum Thema 'Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur' gehört.
Ich denke auch, dass dies ein Tabuthema ist. Vielleicht weil hier das Opfer-Täter-Schema furchtbar diffus wird. Wenn ich das recht verstehe, kennt jeder der User hier solche Fälle. Es wird Aufklärung von anderen verlangt. Warum sie IMs wurden, warum sie nicht - nach einem Besuch in Deutschland - hier blieben... Es sind die anderen, die Schuld auf sich geladen haben. Wie ist es möglich gewesen, sich durch das System zu lavieren, ohne sich die blütenweiße Weste schmutzig zu machen? Es wäre bestimmt interessant, wenn einige der User dem Beispiel von getkiss folgen würden und ihre Meinung, Einschätzung mitteilen würden.


Vielleicht könnten mal alle Omas und Uromas brav das Fingerchen heben, die kurz vor 1945 einen rumänischen Kerl heirateten, um der langen Zugfahrt zu den Davai-Davais zu entkommen. Lavinia weiß, daß das ein Tabuthema sein könnte, aber es wäre bestimmt interessant und würde ihre erbsenzählerische Genugtuung hervorrufen. Durch mitgeteilte Meinungen und Einschätzungen über Schuld oder Schmuddelwesten könnten ihr noch ein paar Haare auf der Nasenwarze wachsen und die Mutation von der leicht bekleideten Gummizellentussi zur Forumshexe beschleunigen.

Bin ich vielleicht eine sächsische Braut, die einen deutschen oder rumänischen Kerl geheiratet hat? Weder noch!

Ich bin lediglich eine (zitiere)
Mitbürger(in)
In
Germany,
Rechtmäßige
Abkömmlinge
Nachtragender/nachhaltiger/namhafter/neidischer...
Transylvanier...
niederträchtigen, nörgelnden
Transylvanier
narzistischen, neoliberalen
Transylvanier"

Konez - und transylvanische Grüße
seberg
schrieb am 30.01.2010, 11:47 Uhr
Es wäre wünschenswert, wenn weniger einzelne User dringend als Aufhänger für Kommentare gebraucht würden als vielmehr einzelne Themen.
In diesem Zusammenhang oute ich mich hiermit als "Kerl", der mithilfe einer deutschen "Braut" für mich und Familienangehörige zur Genugtuung und Freude der Securitate die Ausreisegenehmigung seinerzeit erleichtert bzw. "erzwungen" hat.
Was es nicht alles an Ausreise-stories gibt, nicht wahr?
ifpeppi
schrieb am 30.01.2010, 12:02 Uhr
seberg schrieb:
In diesem Zusammenhang oute ich mich hiermit als "Kerl", der mithilfe einer deutschen "Braut"...


Sie sind ja auch Lavinias Busenfreund. Da sie ja nicht viele von der Sorte hat, wird sie sich wohl kaum wie üblich aufblasen.
ABER: Schon vergessen wie es userin "Sächsin" ergangen ist, als sie sich mit ihrer Krankheit outete??
Ich würde hier jedem raten, sich mit rein gar nichts zu outen, nicht einmal damit, daß der Goldfisch im Gartenteich schwul ist! Denn früher oder später wird es einem eiskalt um die Ohren gewatscht!

mit transylvanischem Gruß...
Joachim
schrieb am 30.01.2010, 13:14 Uhr
ifpeppi, Sie geben dazu das beste Beispiel....

man wirft es anderen usern vor, handelt aber genau so...
inklusive meiner selbst.
Es schaukelt sich dann immer höher....
Wir kommen so aber nicht wirklich weiter in der Sache.
Das hat jetzt nichts mit Siebenbuergern oder Banatern zu tun. Das ist mittlerweile ein allg. gesellschaftliches Problem.
Warum sind wir so geworden ?
Wo führt dieser Weg des Umgangs miteinander hin ?
Mit freundlichem Gruß
Joachim

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