Suche nach Emigranten aus Halwelagen

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Inbrunst
schrieb am 17.05.2010, 20:56 Uhr
Ich stehe zum ersten Mal vor diesem Portal.
Ich hause in Mediasch, aber bin in Halvelagen aufgewachsen. Da kann ich Ihnen ausrichten dass die Kirche(in Halvelagen) verwahrlost steht(noch). Ebenfalls, denen die seit langem nicht mehr Rumänien betreten haben, kann ich verkündigen dass auch die Gräber verkommt sind.
Ein Sachsentreffen, hier in Rumänien, unterblieb.
Dafür müssen die Ausgewanderten einstehen.

getkiss
schrieb am 18.05.2010, 05:20 Uhr
@Inbrunst:"Dafür müssen die Ausgewanderten einstehen"
Für all diese Mängel?
Müssen einstehen, oder sollten mit-einstehen?
Welcher Sox hat sich im Jahr 1200 für etwas gekümmert was er zurückließ?
Ich denke, manche in RO haben falsche Vorstellungen über das, was Ausgewanderte können.
Schiwwer
schrieb am 18.05.2010, 10:09 Uhr (am 18.05.2010, 10:14 Uhr geändert).
In den letzten 30 Jahren oder noch viel länger waren die Lieblingsaussprüche der Sachsen:
"Was können wir machen?(seufz)"
und
"Wir werden ja sehen".
Kein Motto für Zukunftsaussichten, sondern zum Aussterben.

Gräber sind Orte der Erinnerung für die Lebenden.
Verkommen sie, braucht man sie nicht mehr, so schmerzhaft es ist.
Inbrunst, wenn Sie in Mediasch wohnen, helfen Sie den Mediaschern, dann wird Ihnen auch geholfen.

Getkiss: "Ich denke, manche in RO haben falsche Vorstellungen über das, was Ausgewanderte können." Richtig!
Anchen
schrieb am 18.05.2010, 11:01 Uhr


In-brunst : Die HOG Halvelagen hat dazu schon eine Meinung, ich zitiere:

" Halvelagen war kein großes Dorf, aber ein sauberes Dorf. Es lag an der Landstraße auf schöner Ebene, im Kokeltal zwischen Schäßburg und Elisabethstadt und 26 km bis Mediasch. es hatte Busverkehr und Bahnverkehr ganz nahe. " (Hervorhebungen von mir)

nachzulesen auf:

HOG Halvelagen
Erich58
schrieb am 18.05.2010, 19:46 Uhr
Ich denke, manche in RO haben falsche Vorstellungen über das, was Ausgewanderte können.

Das stimmt schon -
andersrum jedoch, bezüglich unseres zurückgelassenen Erbes,
tun wenige Ausgewanderte das was sie tun könnten!
Was ist bloß aus unserem Völkchen geworden?
Herzlichst - Erich
Hermann_Gregor
schrieb am 19.05.2010, 21:40 Uhr (am 19.05.2010, 21:52 Uhr geändert).
Hallo Marianne/Schrull!
das Herz bricht einem, wenn man verwahrloste Kirchen, verkommene Gräber, "besetzte" oder verlassene Häuser und abertausende Hektar Brachland sieht, ja das glaube ich dir und bin voll deiner Meinung!
Ich meine schon, dass es einige unberechtigte Antworten auf deinen Beitrag gab.
Traurig ist, dass man an der Lage kaum was ändern kann, ein Leben an zwei Orten gleichzeitig kann man nicht leben. Es gibt Fälle, in denen jedwelche Unterstützung im Fass ohne Boden versickert, Fälle in denen selbst der bestgepflegte Ort verwahrlost wirkt...
Nimms gelassen, ...ca asa a fost sa fie...
Gregor
Emre
schrieb am 20.05.2010, 09:03 Uhr
Emigranten?...Wir sind doch enteignet, verkauft und vertrieben worden.
gerri
schrieb am 20.05.2010, 11:15 Uhr (am 20.05.2010, 11:16 Uhr geändert).
Hallo Leute,nach soviel Jahren sind die Alten dahin,unserer Generation reicht das Einkommen meißtens nur für einen Standort und unsere Kinder müssen endlich ihre Ruhe haben,und wissen wo sie hingehören.
Letztendlich müssen sie in Rumänien auch selber was für das
gepriesene Vorzeige-Turismusland tun,man kann nicht die Geschichte ständig verdrehen und Hilfe warten von denen die man sonst immer ausgenützt und verleugnet hat.

Gruß,Geri
Erich58
schrieb am 23.05.2010, 22:01 Uhr
...und unsere Kinder müssen endlich ihre Ruhe haben,und wissen wo sie hingehören.

Also ich bin der Meinung unsere Kinder wissen sehr wohl wo sie hingehören...
Wir sind die Generation die zwischen den Welten umherirrt!
Es gibt einen schönen Sinnspruch:
"Kinder sollten von ihren Eltern zwei Dinge erhalten: Wurzeln und Flügel!"
Wenn wir nun in diesem Kontext die ihnen geschenkte "westliche Freiheit"
mit viel Wohlwollen als Flügel betrachten, sind wir durch den unverantwortlichen Umgang
mit unserem Erbe gerade dabei unseren Kindern die Wurzeln zu kappen...
Dinkelsbühl wird das nie und nimmer ersetzen!

Herzlichst - Erich
gerri
schrieb am 24.05.2010, 11:32 Uhr
Hallo Erich 58, wir sollten nicht immer die Fehler bei unserer Generation suchen,die meißten von uns wurden sowieso sehr streng erzogen, wo einem ein lebenlang eine gewisse Unsicherheit zurückbleibt.Zum Beispiel haben viele gedacht wenn sie ein Haus kaufen oder bauen, werden die Kinder mit Ehepartner zusammen dort wohnen, die meißten Jungen wollen das nicht.Sie sollten selber etwas schaffen,
dann können sie es besser schätzen und haben Einblick in den ganzen Spaß.Wir müssen und sollten den Kindern die Steine aus dem Lebensweg nicht wegräumen auch wenn sie mitkommen mußten beim Auswandern, ohne gefragt zu werden.
Mit unserem Kulturerbe geht ein jeder um wie er kann,sowie auch Dikelsbühl noch vielen Spaß macht,also lassen wir ihnen die Freude.
Gruß, Geri
Erich58
schrieb am 26.05.2010, 22:21 Uhr
Hallo, ich suche keine Fehler, das bringt nichts und wir können nichts mehr rückgängig machen – trotz der schönen Worte von Blaga.
Ich wollte nur festhalten das wir, unsere Generation, diejenigen sind die sich zwischen zwei Stühle gesetzt haben - oder in die Nesseln, je nach Blickwinkel.
Mir persönlich, meinem Selbstbewusstsein, hat die strenge Erziehung überhaupt nicht geschadet – im Gegenteil, sie hat mir ethische Werte vermittelt die in der heutigen Ego- und Spassgesellschaft leider nur noch sehr geringen Stellenwert haben.
Das sich viele Landsleute beim Hausbau, bzw. –kauf falsche Hoffnungen - im Sinne von 3 Generationen unter einem Dach – gemacht haben ist wahr und ist m. E. eine Folge unserer Erziehung, Lebensart, Familienverständnisses usw.
Im gelobten Land wurde dies alles, und noch vieles mehr, von unserem Nachwuchs jedoch sehr schnell über Bord geworfen.
Nichts dagegen, jeder soll und muß seine eigenen Erfahrungen machen, wir Leben in einer anderen Zeit, in einem anderen Land.
Unsere Lebensart verändert sich also rasant, und in absehbarer Zeit werden die Kirchenburgen die einzigen Zeugen unserer Kultur bzw. Identität sein – wenn wir es schaffen zu retten was noch zu retten ist!
Zur Beschreibung unserer Heimatsorte die Vergangenheitsform zu benützen ist der Sache bestimmt nicht dienlich und zeugt von Aufgabe - Selbstaufgabe??
Die Kirchenburgen und Dinkelsbühl – das eine ist Spass, das andere sollte man als Pflicht und Verantwortung betrachten!

Herzlichst - Erich
Inbrunst
schrieb am 09.06.2010, 22:21 Uhr
Man soll nicht 800 Jahre Sachsentum in Rumänien, übersehen
gerri
schrieb am 10.06.2010, 18:00 Uhr (am 10.06.2010, 18:01 Uhr geändert).
Hallo Inbrunst,es sind fast 1000 Jahre, so genau weis niemand, das Schiksal wollte es so, gemacht auch von Menschenhand das wir alles verlassen haben nach zich Generationen. Jetzt sind welche die meinen Gott hätte sie dort erschaffen, ein bischen weiter oben in den Bergen
aber wie gesagt sie sind ietzt an Ort und Stelle und unsere Vorfahren wären ihre Stramosi gewesen. Na was soll man dazu sagen,sollen sie alles im Stande halten mit freiwilliger Arbeit wie die sächsischen Nachbarschaften es gemacht haben,
dann können sie sich weiter mit fremden Federn schmücken.

Gruß, Geri

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