Dinkelsbühl 2010 - historische Äußerungen: Siebenbürger Sachsen hinterließen Lücke (Vasile Blaga, Innenminister)

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Monica
schrieb am 25.05.2010, 08:46 Uhr
Rumänischer Minister: Siebenbürger Sachsen hinterließen Lücke
Europa 23.05.2010 Dinkelsbühl (dpa) - Der rumänische Innenminister Vasile Blaga hat am Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl (Bayern) die enge Verbundenheit seines Landes mit den Vertriebenen betont. «Wir Rumänen fühlen heute sehr deutlich, dass Ihre Aussiedlung aus den angestammten Gebieten eine empfindliche Leere hinterlassen hat», sagte er in seiner Rede.

Mit Blaga nahm erstmals ein Mitglied der rumänischen Regierung an der traditionellen Veranstaltung teil, zu der nach Angaben der Veranstalter bis zu 15 000 Menschen nach Dinkelsbühl kamen. Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner (CDU), nannte die Äußerungen Blagas historisch.

Er sei traurig darüber, dass das Treffen nicht in Rumänien stattfinde, sagte Blaga. «Ich hätte mir gewünscht, dass mein Land entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen hätte, damit Sie dort geblieben wären, wo Ihre Vorfahren und Sie selbst über acht Jahrhunderte einen Raum des Wohlstands und der Toleranz geschaffen haben», sagte der Minister. Der Verband der Siebenbürger Sachsen lädt seit 1951 zum Heimattag in die mittelfränkischen Stadt Dinkelsbühl.

Blaga, der selbst aus Siebenbürgen stammt, dankte der Bundesregierung für die Unterstützung der vergangenen Jahre. «Ich weiß, dass auch die Rumäniendeutschen uns auf diesem Weg aktiv unterstützt haben, so dass wir heute, als Deutsche und Rumänen, in der großen Familie der Europäischen Union vereint sein können», sagte Blaga. «Wir wissen, dass wir die Zeit nicht zurückdrehen können, um das während der Diktatur begangene Unrecht wiedergutzumachen.» Rumänien empfange aber alle, die die Beziehungen zur Heimat neu knüpfen wollen, mit offenen Armen, betonte der Minister.
Monica
schrieb am 25.05.2010, 09:10 Uhr (am 25.05.2010, 09:21 Uhr geändert).
Das ist so eine grosse Gelegenheit, man könnte die Disscusion gleich weiter bringen: "entsprechende Rahmenbedingungen" für Heute.
http://www.europeonline-magazine.eu/rumaenischer-minister-siebenbuerger-sachsen-hinterliessen-luecke_68932.html
gerri
schrieb am 25.05.2010, 09:59 Uhr (am 25.05.2010, 10:01 Uhr geändert).
Hallo Monica,es ist schwierig die Frage zu beantworten weil wir ja ganz genau wissen, wie leicht es uns damals war die Heimat zu verlassen (nicht die Behördengänge) und wie schwer es jetzt fällt darüber zu sprechen. Die Geschichte wird uns richten,hoffentlich nicht zu streng.Eine Heimat wie in Kronstadt und Umgebung findet man nirgends auf der Welt.
Gruß, Geri
Monica
schrieb am 25.05.2010, 10:13 Uhr (am 25.05.2010, 10:16 Uhr geändert).
Verbesserung: Diskussion (sorry, vielleicht gibt es auch mehrere Fehler).
Gerri:
Ich wohne in Kronstadt.
Ich erinnere mich, dass es damals gar nicht leicht war. Also, meine Freunde weinten als wir uns verabschiedeten und in ihrem Haus war es, als jemand gestorben war. Und sie wiederholten immer, sie werden zurück kommen...
Gruß,
Monica
gerri
schrieb am 25.05.2010, 10:41 Uhr
Hallo Monica, "leicht" aus einem gewissen Blickpunkt,vor 31 Jahren waren wir jung die Kinder klein, es gab auch Tränen da wir Oma, Opa Eltern meiner Frau zurückließen und gute Freunde, Arbeitskollegen.Aber wie gesagt, wir waren jung und blickten vorwärts in die ungewisse Zukunft.Da nimmt man alles ein bischen leichter,aber ich wünsche niemandem so einen Schritt im Leben.Wenn ich das ,wenn wir auf Besuch oder am Meer waren sagte in der Runde,hat man mich meißtens belächelt, na ja du kannst ja gut reden.

Gruß, Geri
Monica
schrieb am 25.05.2010, 11:20 Uhr (am 25.05.2010, 11:29 Uhr geändert).
Das mit dem "belächeln" habe ich oft gehört.
Ich habe mir ein Häuschen in einem verlassenen Dorf neben Kronstadt gekauft, ein sächsischen Dorf und möchte mit meiner Familie dort wohnen, schnell wie möglich. Ich habe allen meiner Freunden erzählt und niemand hat mich ausgelacht. Im Gegenteil, ich bin so begeistert, dass manche Freunde (auch Sachsen darunter)sich auch angesteckt haben und ich hoffe dass wir das Dorf mehr zum Leben bringen. Es lohnt sich.
Aber zurück zum Thema: Gespräche weiterführen, mit der Regierung, für heutige entsprechende Rahmensbedingungen. Wer kann/soll das machen? Du sagst, es gibt von euch keine Interesse? Das wäre traurig.
Günther (Administrator)
schrieb am 25.05.2010, 12:07 Uhr
Hier das Video mit Ausschnitten aus der Ansprache des rumänischen Innenministers Vasile Blaga beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl 2010 inklusive des Kommentares dazu von Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes­minister des Innern, Be­auftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: "Herr Blaga, [...] Sie haben heute mit Ihrer Rede [...] ein historisches Zeichen gesetzt."

http://www.youtube.com/watch?v=w1q5FCIfZFY
Monica
schrieb am 25.05.2010, 12:24 Uhr
Danke.
gerri
schrieb am 25.05.2010, 17:18 Uhr
Hallo Monica,"es gibt von Eurer Seite keine Interesse", das habe ich in keinem meiner Kommentare geschrieben, du musst das mit jemand Anderen verwechseln.Man sollte im Leben immer
irgendwann aufeinander zugehen und die Sachen in Ordnung bringen.
Gruß, Geri
Monica
schrieb am 25.05.2010, 23:12 Uhr
Du hast Recht, du hast sowas nicht geschrieben. Entschuldige, bitte. Ich versuche zu verstehen.

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