Warum sind wir hier ?

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sibihans
schrieb am 20.09.2010, 20:55 Uhr
Hallo gipsy1
Ich habe mich aber bewußt wiederholt.
sibihans
gipsy1
schrieb am 20.09.2010, 21:22 Uhr
Gut Sibihans,
Zu den 95% denen es gut ging gehörte ich auch. Du und ich waren damals noch Kinder. Dass die Rumänen naidisch waren ist ja kein Wunder. Wir waren fleißige Menschen und kannten neben unserer Arbeit nicht viel Vergnügen. Genau diese guten Eigenschaften haben uns hier auch geschadet: wir haben auf Vieles verzichtet um auch hier Hof und Haus zu haben. Da sagten sich die Einheimischen : das geht doch nicht , der ist erst gerade gekommen und baut schon ein Haus!..... Erkennst Du jetzt unsere Fehler?. Ja und dass mit " Casă Săsească" kan ich auch ein bisschen erklären. Es waren die " Ersten von uns" die ein Haus und mehr für eine Ausreise nach Deutschland an die Rumänen abgegeben haben.
Was soll`s nun sind wir hier.
Gruß
Gipsy
debideau
schrieb am 20.09.2010, 23:25 Uhr (am 20.09.2010, 23:25 Uhr geändert).
Nun muss ich doch auf den letzten Beitrag von Gipsy was schreiben: Ich bin in der Stadt großgeworden, am Lande wird es anders gewesen sein, aber vom großen Neid der Rumänen habe ich nichts gemerkt. Was sicher richtig ist, ist dass Deutsche oft fleißige Menschen sind. Es ist wahrscheinlich auch richtig, dass sie neben ihrer Arbeit wenig Vergnügen kennen. Ob sie (wir) deshalb so beliebt sind? Wird ihr (unser)Humor deshalb so geschätzt? Aber das sind subjektive Eindrücke. Richtig ist das mit dem Fleiß. Ich würde aber mich kaum wagen, auch wenn ich selbst ziemlich fleißig war und bin, dies als "GUTE EIGENSCHAFT" zu bezeichnen. Ich glaube durchaus, dass wenn manche meinen mit Arbeit würde man sich das ganze Leben versauen, sie Recht haben könnten. Schlimm an den Fleißigen ist aber, dass der Zustand in den die Welt gekommen ist (und noch kommen wird) von den Fleißigen verschuldet wurde und wird. Angeblich sind die Chinesen sehr fleißige Leute - na dann gute Nacht Welt.
gerri
schrieb am 21.09.2010, 10:25 Uhr (am 21.09.2010, 10:26 Uhr geändert).
Hallo debideau,es gab Zeiten wo man im Spaß sagte:
-Wenn ich den antreffe der die Arbeit erfunden hat....
Wo wir dann hier waren im Westen und erleben mußten was Arbeitslosigkeit bedeutet,war es nicht mehr lustig.
Es war vieles anders wie daheim wo es in einer Großstadt alle Möglichkeiten gab.
Zum Glück hatten wir dann auch keine großen Probleme,aber fleißig mußte man sein und das hat geholfen.
Wenn aber immer mehr in der Welt auf Hilfe warten mit den Füßen im Müll stehen und die Gebenden immer weniger werden,dann weiß ich auch nicht wie das weiter gehen soll.
Gruß, Geri
gipsy1
schrieb am 21.09.2010, 11:20 Uhr (am 21.09.2010, 11:23 Uhr geändert).
An Alle:
Wenn die Bezeichnung " Wirtschaftsflüchtlinge" nicht jedem gefällt versuche ich es mal anders zu formulieren.
Wir sind doch alle hier weil wir ein besseres Leben für uns und unsere Kinder haben wollten. Wenn es dafür eine passendere Bezeichnung gibt werde ich das " Unwort" nicht mehr benutzen.
Gerri`s Bemerkung mit der Arbeitslosigkeit usw. stimmt auch.
Wo Licht ist gibt es aber auch Schatten. Die Frage ist jetzt nur : Sind wir im besseren Leben angekommen, oder geht die Suche(Reise) weiter ?
Und dass mit dem Fleiß ist nur dann schlimm wenn ein Dummer viel arbeitet, da kann man auch viel versauen.
Gruß
Gipsy
gerri
schrieb am 21.09.2010, 16:36 Uhr (am 21.09.2010, 16:52 Uhr geändert).
Hallo gipsy1,wenn es zu glauben ist oder nicht,persönlich bin ich mit meiner Familie erst dann "abgefleucht" Richtung Westen,wo ich mir 90% sicher war,das die Sachsen bald alle gehen.Auch wenn ich auf Besuch gekommen wäre,geblieben wäre ich bestimmt nicht,der Materialismus ist bei mir nicht so hoch programiert.
Ich bin angekommen,egal wie es auch weitergeht,wenn das Schiff untergeht dann bitte senkrecht.Ein zurück gibt es nicht mehr,und sollten dort die Palmen (meine Lieblingsbäume) wachsen wie auch die gebratenen Hänchen herumfliegen.
Ich hoffe nur das unsere Kinder und Enkelkinder hier weiterhin von ihrer Arbeit menschlich leben können,nicht weiter amerikanisiert werden,ein Fahrzeug erfinden, das sich die Araber das Öl in die Haare streichen können und somit den lästigen Moslems entkommen. Ein zu gutes Leben macht faul und arrogant.
Gruß, Geri
pavel_chinezul
schrieb am 21.09.2010, 16:40 Uhr
User Gipsy1

erst einmal

...Kann ja auch ein bisschen Kritik vertragen und lasse mich auch gerne belehren...
Respekt. Macht nicht jeder hier.

Ich denke, bei den Rumäniendeutschen gibt es eine Besonderheit. Sie haben ihre "Hierseinsberechtigung" durch ihre "Arbeit" während der Deportation schon verdient.

Natürlich ist Wiki bei persönlichen Meinungen nicht hilfreich. Aber bei vielen gesicherten Fakten, ist es eine hilfsreiche Stütze. Wir hätten auch in die USA, oder nach Kanada oder nach Australien auswandern können. Ja, da wäre ich mit dem Begriff "Wirtschaftsflüchtling" einverstanden gewesen.

Es ist nun mal so, dass die Bundesrepublik sich als Rechtsnachfolgestaat des III. Reiches sah und die Verantwortung für deren Taten und den daraus folgenden Konsequenzen für die Deutschen im Osten übernommen hat. Deswegen kamen alle nach Westdeutschland. Sehen Sie sich mal die Karte von Österreich-Ungarn mal an. Alle Deutsche aus der ehemaligen Donaumonarchie kamen nach Westdeutschland und nicht nach Österreich, ob es die Sudetendeutsche, die Schlesier (aus Österreich-Ungarn), aus Ungarn, aus der Bukowina, aus Jugoslawien etc. Warum wohl? Weil nur Westdeutschland dies im GG verankert hat. Übrigens, die aus der DDR waren so gesehen, dann auch "Wirtschaftsflüchtlinge" vor der Wiedervereinigung, oder?
gipsy1
schrieb am 21.09.2010, 18:46 Uhr
Hallo Gerri,
dass die Sachsen gehen, war spätestens damals sicher als die "Ersten" von uns zurück in den Urlaub kamen.Selbst diejenigen die in Deutschland als Hilfsarbeiter tätig waren
haben uns den Mund wässrig gemacht mit denn Errungenschaften der Konsumgesellschaft.
Spätestens in der jetztigen Wirtschaftskrise ist uns allen klargeworden wie verletzlich auch der Westen sein kann.
Zu deinem " zurück gibt es nicht mehr " fällt mir folgendes ein: Die Hutterer in den USA haben nichts von der Krise gemerkt.Weisst Du warum ? - Die leben heute noch wie wir damals in Siebenbürgen, ohne Auto von Ackerbau und Viezucht.
Also : sag niemals nie.
Hallo pavel_chinezul,
Spaß ist ja hier bestimmt auch mal erlaubt :(apropos DDR)
Hätten wir damals Solidaritätszuschlag in Siebenbürgen bekommen wäre vielleicht keiner von uns hier.
Gruß
Gipsy
gerri
schrieb am 21.09.2010, 19:03 Uhr (am 21.09.2010, 19:12 Uhr geändert).
Und gibsy1,sind die Hutterer ausgewandert aus den USA ?
Warum sollen sie abhängig sein,wenn man auch ohne Auto,Handy oder sonstigen Schmarrn der Konsumgesellschaft
leben und glücklich sein kann?
Die sind zu bewundern,nicht wir in unserer Abhängigkeit von den Banken,Ölmulti und Zwischenhändler,aber nicht mit mir.
Gruß, Geri

sibihans
schrieb am 21.09.2010, 19:08 Uhr
Hallo gipsy1.
Ich habe das schon einmal hier geschrieben. Wenn wir nach der Revolution in Siebenbürgen geblieben wären, das hätte einen zweiten Kosowo gegeben.

Grus sibihans.
gipsy1
schrieb am 21.09.2010, 19:10 Uhr
Gerri,
wohl deswegen nicht, weil sie keinen " eisernen Vorhang" haben und die Konsumgesellschaft praktisch " um die Ecke" erreichbar ist, wenn sie denn mal schnuppern wollen.
Gruß
Gipsy
gipsy1
schrieb am 21.09.2010, 19:15 Uhr
Guten Abend Sibihans,
die Aussage klingt mir jetzt etwas konfus und ich müßte ein wenig Zeit bekommen um dass zu analysieren ,bzw, zu verstehen.
Wenn Du schon so eine Aussage machst wirst Du wohl wissen warum ?
Gibt es da Parallelen ?
Gruß
Gipsy
gipsy1
schrieb am 21.09.2010, 19:28 Uhr
Sibihans,
da wir ja nicht weit weg voneinander wohnen, könnten wir uns mal bei einem Bierchen darüber unterhalten.
Bist Du einverstanden ?
Gruß
Gipsy
sibihans
schrieb am 21.09.2010, 19:50 Uhr
Wann und wo ?
Erich58
schrieb am 21.09.2010, 19:58 Uhr
Wenn wir nach der Revolution in Siebenbürgen geblieben wären, das hätte einen zweiten Kosowo gegeben.


Die Frage sei erlaubt - woher willst Du das wissen?
Ich bin da ganz anderer Meinung - es hätte ein zweites Südtirol gegeben!!

Herzlichst - Erich

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