Das Gerundium von Peter Rossegger bis Georg Walter Kauntz.

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der Ijel
schrieb am 03.01.2011, 22:43 Uhr
Eine Flut von Büchern überschwemmt auch hier diese Bibliothek in der Klinik in Bad Brückenau.
Zufallsliteratur zusammen gewürfelt.
Ich halte Ausschau nach irgend welchen Klassikern.
Der Ort hier trägt nicht nur Spuren von König Ludwig I.und seiner Lolla, sonder ist förmlich von ihm aufgebaut.
Das Vorhandensein einer Russisch Orthodoxen Kirche erinnert auch an die erste Hälfte des 19. Jhds. Als zwischen Deutschland und dem zaristischen Russland rege kulturelle wie wirtschaftliche Beziehungen bestanden.
Da denke ich an Fyodor Dostoevsky wie er sich sein Studentenbrot in deutschen Kurorten verdient hat und nebenbei, einen Roman geschrieben darinnen er das deutsche Bürgertum seiner Zeit auf die Schippe nahm. Nur gut.
Ein Buch mit ähnlichem Thema wäre mir heute lieb gewesen, um da anzuknüpfen wo Dostoevsky mit „Der Spieler“ aufgehört hat.
Fast peinlich und lächerlich könnte man heute darüber empfinden wie das Bürgertum von damals sich benommen und auf geplustert hat. Der Apfel fällt nicht weit vom Baum, ist doch der König selbst seiner Spanischen Metresse nach gelaufen hat sie zur Gräfin geadelt und hier im Ort eine Villa bauen lassen----
Geschmacklos wird dieses Thema bis heute verharmlost bagatellisiert, ja sogar auf die Fahne geschrieben.
Das Touristenamt brüstet sich unter anderem mit dem Titel
„Ein König verliebt sich" Und die Quelle mit dem besten Heilwasser des Ortes muss „Lolla Montez“ heißen.

Keine Spur von Klassikern in dieser Bibliothek---
Doch siehe da ein Peter Rossegger. Der Naturpoet bietet mir eine wahrhaft angenehme Lektüre mit seiner „Waldheimat“
So, und wie kommt man nun auf Georg Walter Kaunz ?
Mag sein dass es meinem geschätzten Leser etwas gewagt vorkommt, Parallelen zwischen diesen beiden ziehen zu wollen.
Es war halt vor nicht sehr langer Zeit dass ich dem Walter seine Bücher las, und wie schon erwähnt fand ich sie lesenswert und empfehle sie nach wie vor.
Auffallend oft benutzt er in seiner Erzählung diesen komplizierten Satzbau der mich am Anfang stutzig machte. Beispiel 2: Die Sommerküche der sich dem Bach zu erstreckenden Wohnanlage befand sich direkt neben meinem Zimmer. Band 3 S.375

So frage ich mich nun, und habe diese Frage auch öffentlich hereingepostet, auf anderem Pfad. Niemand ist darauf eingegangen außer Georg51, auch er zeigt mit dem Finger auf Wikipedia wo ich selbst auch herum geschnüffelt habe und konnte daraus nicht klug werden.
Alle andern missbrauchen den Pfad um sich selbst zu posten und gehen auf das angesprochene Thema überhaupt nicht ein.

So arg ist es dem Walter gar nicht zu verdenken dass er diesen „komplizierten Satzbau“ benutzt, denn siehe da der geschätzte Naturpoet und Steierische Nationaldichter Peter Rossegger verwendet ihn auch. Wohl ganz selten muss ich sagen denn ein einziges Mal ist er mir aufgefallen in dem Band „Waldheimat“ welcher immerhin 480 Seiten umfasst.
Und zwar auf Seite 333 da heißt es :
als er mit der Untersuchung fertig war, setzte er sich meiner, sich langsam in ihre Tücher hüllenden Mutter gegenüber, auf einen Stuhl, spreitzte die Beine aus, bohrte sein Kinn in seinen Rumpf, die Arme über die Brust gekreuzt, sagte er:

Hiermit bin ich nur zum Teil im Klaren mit diesem ungewöhnlichen Satzbau.
Wer weiß genauer Bescheid darüber ?

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