"Miteinander und füreinander"

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getkiss
schrieb am 25.01.2013, 16:04 Uhr (am 25.01.2013, 16:05 Uhr geändert).
Wenn Du Dich manierlich benimmst, werde ich sogar antworten.
Was sagt in solchen Fällen der Friedrich?
In etwa, für Leute die bei meiner Heirat geboren und irgendwelche Diskussionsbedingungen durchsetzen wollen:

Hat man Ihnen und der buckligen Anverwandschaft schon mal in's Hirn geschissen?
lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 16:15 Uhr
@Getkiss

Für Leute, die den gleichen Anspruch auf Respekt haben wie Du. Egal wann sie geboren sind oder wie alt Du bist.

Niemand muss sich von Dir Grobheiten gefallen lassen. Auch wenn Du so etwas wie das Urgestein dieses Forums bist, Landsmann.

Also, wenn Du mit mir kommunizieren willst, dann benimm Dich. Wenn nicht, schick ich Dir den Schässburger Gruss.

Friedrich K
schrieb am 25.01.2013, 16:21 Uhr
@lucky_

Wenn nicht, schick ich Dir den Schässburger Gruss.
Schriftlich oder musikalisch?
lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 16:35 Uhr
@Friedrich K

Schässburger Gruss

Gibts's den auch musikalisch?

Als Schässburger weisst Du wohl genauer Bescheid als ich.
Elsam
schrieb am 25.01.2013, 17:16 Uhr
für Leute die bei meiner Heirat geboren

Schade um die Zeit, man merkt es dir nicht an … die Zeit.

@ grumpes
schrieb am 25.01.2013, 20:24 Uhr (am 25.01.2013, 20:25 Uhr geändert).
Das Gedächtnis wurde auch von Erfahrungen nach dem Krieg gespeist, als die „gutmütigen Rumänen“ keine Racheakte verübten,
(„Führerkinder“ – die Kronstädter Erinnerungen von Bettina Schuller)

@lucky,
die "Tante" scheint schwere Gedächtisstörungen zu haben.
lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 20:29 Uhr
@Grumpes

Ich fürchte, die alte Dame hat ein besseres Gedächtnis als Du. Und das sage ich, weil ich schon Einiges von ihr gelesen habe.

Pune mana si citeste!

Wir beide haben jedenfalls keinerlei Erinnerungen an jene Zeit. Aber gerne eine grosse Klappe über das, was und wie es damals angeblich war.

lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 20:34 Uhr
Rezension
"Kennzeichnend für den Stil dieser Schriftstellerin ist nicht zuletzt das psychologische Gespür, das neben der Note betonter - allerdings niemals forcierter - Intellektualität ihre gesamte Prosa bestimmt, der sich die liedhafte Musikalität der Lyrik zugesellt. Schon ein Gedichtbeginn wie in "Sind es die Mütter ...?" zeigt das: "Du bist durch einen Dornenwald / gegangen / so manches Jahr. / Verhangen / war / und kalt / der Mond ..." (1989) Oder ("Marotten"): "Ich bin doch nicht aus besserem Stein und Bein, / dass mich der kleine Mann / in seinem Reihenhaus so sehr ergriffen macht ..." (1989) Das Fließende solcher Ausbreitung gibt in fast allen ihren Gedichten den Ton an. Es ist ein Charakteristikum auch ihrer Übersetzungen aus dem Rumänischen z. B. von Tudor-Arghezi- oder Dinescu-Lyrik - beide Dichter einer oft sperrigen, immer eigenwilligen Sprachgeste. So beginnt Mircea Dinescus Gedicht "Ich schlaf" in Bettina Schullers deutscher Fassung folgendermaßen: "Herr, halte diese Welt ins Licht der trüben Birne / so wie ein längst verglühtes Ei voll Hühnermist, / gib ihr zu späte Sommer, müde Herbstgestirne / und eine Unglücksglucke, die verlassen ist ..." (1993) usw. Das ist, wie der Literaturwissenschaftler Peter Motzan feststellte, "sensible und präzise" Übersetzungskunst. Es ist zugleich unüberhörbarer Bettina-Schuller-Sprachklang.
Was in Ausdruck und Stil, Wortwahl und -fügung der Schriften dieser zurückhaltenden, bescheidenen, in der Öffentlichkeit manchmal fast scheu wirkenden Frau fehlt, ist das Grelle und Laute. Das "Le style c'est l'homme" kann an ihr in der Umkehrung veranschaulicht werden: "L'homme c'est le style" - auf jeden Fall spiegelt sich in der Art ihres Schreibens ihre Persönlichkeit. Und Bettina Schuller - deren Vorname eigentlich Elisabeth lautet - ist nach Verhalten wie Haltung eine Dame im besten Sinne des Wortes. Die Achtzigjährige, die bezeichnenderweise keinen Autor des 20. Jahrhunderts so verehrt und liebt wie den Norweger Knut Hamsun - über dessen Leben und Werk von "Victoria", "Pan" und "Mysterien" bis zu "Auf überwachsenen Pfaden" sie vieles zu sagen hat -, ist eine Ausnahmeerscheinung unter den aus Siebenbürgen stammenden Schreibenden. Die Fremdheit, mit der sie in der Welt des so genannten Realen gelegentlich sich selber wahrnimmt, weicht in dem, was sie schrieb und schreibt, der toleranten Menschlichkeit, Einfühlsamkeit und Nähe zu jenen Dingen, die unser Leben ausmachen; nicht einmal ihr sezierender Verstand vermag sie davon abzuhalten. Dass sie das Schonungslose, die "bittere" Wahrheit auch in politicis mit sanfter Eleganz und verhalten spöttischem Esprit vorträgt, ist eines ihrer Markenzeichen.
Es sei ihr, der geistig über die Maßen Wachen, noch gute Jahre hindurch vergönnt, zu Papier zu bringen, was sie lächelnd und überlegen von und über uns weiß." (Hans Bergel)


Bettina-Schuller-Transsylvanien-Spielplatz-der-Gedanken
@ grumpes
schrieb am 25.01.2013, 20:36 Uhr (am 25.01.2013, 21:06 Uhr geändert).
Wir beide haben jedenfalls keinerlei Erinnerungen an jene Zeit.

Stimmt.
Ich kenne diese Zeit nur aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern.
Und die haben das Gegenteil behauptet.

Wo liegt nun die "Wahrheit" ?

Für deine Hasstiraden wieder mal ein gefundenes Fressen.

Ich habe mich genügend mit diesem Thema in der Familie und Verwandtschaft beschäftigt.
Eine art "Aufarbeitung" in der Familie, bin auch oft empört vom Tisch aufgestanden und habe den Raum verlassen.

Alles zwecklos.

Man kann nur froh sein, dass diese Zeit vorbei ist, und hoffentlich nie wieder kommt.

monsieur
schrieb am 25.01.2013, 20:40 Uhr
Pune mana si citeste!

Cărţile sunt amantele singuraticilor.
lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 20:40 Uhr
@Grumpes

Bekanntlich "in der Mitte".

Jeder hat seine Erfahrungen. Seine Sicht der Dinge. Seine "Wahrheit".

Jedenfalls ist Bettina Schuller eine besondere Persönlichkeit. Nicht nur, weil sie in Klausenburg Psychologie studiert, auch am deutschen Theater gearbeitet und sich über kommunistische Lehrpläne hinweggesetzt hat.

Bettina Schuller
Mynona
schrieb am 25.01.2013, 20:49 Uhr
Oder halt´s Maul,

Ganz bestimmt nicht getkiss!

Die können dir was erzählen,
Hab doch schon geschrieben hab mit vielen schon drüber gesprochen (oder oft blieb's beim Versuch)...

falls sie dich nicht schreiend von Schmerzen des Alters und der Erinnerung an Drangsalierung, Krieg, Fronarbeit und Verlust, vor die Tür setzen.

Ach, ja wenn's um die Kriegszeit geht dann ist alles was jemandem(wie dir) leid tut was an Folgen zu erwarten war...als aber andere drangsaliert, bebomt, getötet wurden usw. da hat man fleissig mitgesungen, ist mitmarschiert und hat alles gutgeheissen...war ja eine "gute Sache", gell?


Aufarbeitung geht nur zwischen Menschen, die sich zusammenfinden und sagen können: das hätte mir auch passieren können, das hätte ich auch tun können, wie war das möglich, wie konnte das geschehen? Könnte es wieder passieren, jedem einzelnen von uns, und allen zusammen? -
Aufarbeitung hört auf, wenn Einfühlung aufhört und Beschuldigungen anfangen.


Richtig seberg, sehe ich auch so.Aber überhaupt das Thema anzuschneiden, darf dann auch nicht als Affront und allgemeine Beschuldigung aufgefasst werden...
lucky_271065
schrieb am 25.01.2013, 20:51 Uhr
@Mynona

Ach, ja wenn's um die Kriegszeit geht dann ist alles was jemandem(wie dir) leid tut was an Folgen zu erwarten war...als aber andere drangsaliert, bebomt, getötet wurden usw. da hat man fleissig mitgesungen, ist mitmarschiert und hat alles gutgeheissen...war ja eine "gute Sache", gell?
nixe
schrieb am 25.01.2013, 21:03 Uhr
Die "Wahrheit" ....liegt wohl irgendwo dazwischen, verborgen hinter dem dichten Vorhang der vergangenen Zeit, manchmal blitzt sie vorwitzig hervor. Dem einen scheint sie zu zulächeln, dem anderen scheint sie eine Grimasse zu schneiden und keiner kann sich sicher sein was es genau war. Keiner kann sie in ihrer Gesamtheit erfassen weil der Vorhang sie sicher schützt. Hinter dem Vorhang aber steht sie im gleißenden Licht der Sonne, die großzügig zum Fenster hinein scheint. Dort darf sie genau das sein, was sie ist nämlich einzigartig, Wahrheit eben. :)
harald815
schrieb am 26.01.2013, 01:28 Uhr

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