Deutschland aktuell

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Marius
schrieb am 12.02.2019, 14:01 Uhr
Studie zu Arbeitskräftebedarf
Deutschland braucht 260.000 Zuwanderer pro Jahr

Auch bei der Rente mit 70 und einer höheren Geburtenrate kommt der deutsche Arbeitsmarkt nicht ohne Fachkräfte aus dem Ausland aus, ergibt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Jährlich müssten deshalb 260.000 Menschen zuziehen.

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitsmarkt-studie-deutschland-braucht-260-000-zuwanderer-pro-jahr-a-1252801.html
Brombeer
schrieb am 12.02.2019, 15:50 Uhr (am 12.02.2019, 15:54 Uhr geändert).
@ Marius

Zusammengefasst:

Forscher prognostizieren bis 2060 !!! Zuwanderer aus Drittstaaten sind entscheidend. Deutschland benötigt vor allem mehr Fachkräfte von außerhalb der EU, nämlich jährlich 146.017 Einwanderer aus Drittstaaten und etwa 114.327 Zuwanderer aus EU-Staaten. Ohne eine anhaltende Willkommenskultur und attraktive Integrationsangebote werde der Fachkräftemangel nicht ausgeglichen werden können.

Die Bertelsmann Stiftung hält seit 1993 die Mehrheit der Anteile des Bertelsmann-Konzerns. Sie fördert nach eigener Aussage „Reformprozesse“ und „Prinzipien unternehmerischen Handelns“, um eine „zukunftsfähige Gesellschaft“ aufzubauen. Dabei spielten sowohl gesellschafts- und unternehmenspolitische Motive, als auch steuerliche Gründe eine Rolle. Ihr Einfluss auf Politik und Gesellschaft wurde wiederholt kritisiert.
gerri
schrieb am 12.02.2019, 16:11 Uhr (am 12.02.2019, 16:15 Uhr geändert).
(=)Deutschland braucht nicht noch größere Konzerne,Fabriken,sondern angepasst an die schrumpfende Bevölkerungszahl,die eigene,vorhandene Zahl der Arbeitskräfte.

-Wenn es einen Zuzug von ausländischen Arbeitskräften nicht umgehen kann,dann gezielt auf die vorhandenen offenen Arbeitsstellen,arbeitswillige Menschen ansiedeln und schulen.

-Deutschland muss selbstbewusst, konsequent und ohne Ängste handeln.
kleeblatt17
schrieb am 12.02.2019, 21:35 Uhr (am 12.02.2019, 21:45 Uhr geändert).
Es handelt sich um eine Studie der Hochschule Coburg und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wonach jährlich etwa 260 000 Zuwanderer aus EU- und Drittstaaten nötig sein werden. Im Zuge des demografischen Wandels soll die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2060 um 16 Millionen abnehmen. Dies gilt es aufzufangen durch die Zuwanderung von jährlich rund 114 00 Menschen aus EU-Staaten und 146 000 Menschen aus Drittstaaten.
Die fremdenfeindliche AfD will stattdessen langzeitarbeitslose Deutsche für die benötigten Facharbeitertätigkeiten qualifizieren. Die deutsche Wirtschaft ist global aufgestellt und fordert für Deutschland ein neues Zuwanderungsgesetzes für Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten und dazu auch eine ausgeprägte Willkommenskultur. Das mag den Rechtspopulisten stinken, aber unser hoffentlich weiterhin weltoffenes, liberales Land wird sich nicht nationalistisch abschotten und damit seine Wirtschaft ruinieren.
Apropos Fremdenfeindlichkeit in der AfD: AfD-Gründer Bernd Lucke hat in einem offenen Brief an die Partei-Mitglieder die gemäßigten Mitglieder aufgefordert, die Rechtsextremen in der AfD zum Parteiaustritt zu drängen:
Lucke schreibt, dass nicht nur Holocaust-Leugner und Skinheads rechtsextrem seien, sondern auch Deutsche, die sich „über Menschen anderer Herkunft erheben, nur weil diese nicht deutsch sind“. (Tagesspiegel: Lucke fordert AfD-Mitglieder zum Widerstand gegen Rechtsextreme auf)
_Gustavo
schrieb am 12.02.2019, 22:04 Uhr
Interessant:
In einem anderen europäischen Land passiert genau das Gegenteil.Viele ausländische Bürger Großbritanniens kehren der Insel den Rücken weil sie befürchten dort nicht mehr bleiben zu dürfen.
Inselkoller
EU-Bürger müssen sich seit dieser Woche darum bewerben, künftig in Großbritannien bleiben zu dürfen. Unser Autor hat die Insel freiwillig verlassen und ist zurück nach Deutschland gezogen. Ein Abschied von der Wahlheimat.
Wer wird am Ende der Gewinner und wer der Verlierer dieser unterschiedlichen Politik sein ?
gerri
schrieb am 13.02.2019, 08:52 Uhr

(=)Auf jeden Fall nicht Europa sondern Klein-Britanien,weil Iren und Schotten ihnen auch am liebsten den Rücken drehen würden.
Brombeer
schrieb am 13.02.2019, 12:05 Uhr
Thema verfehlt !

Die hier eingestellte Behauptung bei der Studie handele es sich um eine Studie der Hochschule Coburg und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, ist so nicht zutreffend. Richtig ist, dass die Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht wurde und dass sie sich auf Annahmen und Zahlen der Hochschule Coburg sowie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stützt. Dieser Unterschied ist relevant, wenn man sich mit der Zielsetzung der Bertelsmann-Stiftung befasst.

Diese verdrehte Behauptung nahm ein Drittel der Stellungnahme eines Users zum Link von Marius ein. Die restlichen zwei Drittel der Stellungnahme umfassten ein kräftiges bashing der AfD, also eine heftige, öffentliche Beschimpfung. In blinder Wut wird selbst der lange obsolete Herr Lucke herangezogen. Die Stellungnahme zum Fachkräftebedarf endet bei Holocaust-Leugnern, Skinheads und Widerstand gegen Rechtsextreme.

Wäre ich Lehrer, würde ich solche Kommentare mit „ Thema verfehlt“ unterschreiben.
kokel
schrieb am 13.02.2019, 13:28 Uhr
@Brombeer: Richtig erkannt. Natürlich kann so Manches so gedreht werden, dass es den eigenen Vorstellungen entspricht. Einige sind auf diesem Gebiet sehr bewandert, was zur Annahme führt auf diesem Gebiet extra geschult worden zu sein - um den Begriff Hirnwäsche zu umgehen...
kleeblatt17
schrieb am 13.02.2019, 16:29 Uhr
@kokel
Man stelle sich das lieber nicht vor, Hirnwäsche in der Kokel.

@brombeer:
(In schulmeisterlichem Ton:) Nachlesen! Nachdenken! Nicht nachschreiben, was die AfD so verzapft, wenn ihr eine Studie, die auch in der gestrigen Tagesschau (Ach ja, Staatsmedien:-) thematisiert wurde, gewaltig gegen den Strich geht.

Nachzulesen ist das etwa in der gestrigen F.A.Z.:

Deutschland benötigt zum Ausgleich seines Fachkräftebedarfs einer Studie zufolge bis zum Jahr 2060 pro Jahr die Zuwanderung von mindestens 260.000 Menschen. Davon müssten voraussichtlich etwa 146.000 Menschen jährlich aus Staaten außerhalb der Europäischen Union nach Deutschland einwandern, ergab die am Dienstag von der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh veröffentlichte Untersuchung.
Verfasst wurde die Studie vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung und der Hochschule Coburg.


Und nochmals zum Mitschreiben: "Verfasst wurde die Studie vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung und der Hochschule Coburg."
Zweitens verknüpft die an der Zuwanderung von Arbeitskräften dringend interessierte deutsche Wirtschaft mit dieser Thematik eine breite Willkommenskultur, der wiederum die seitens der AfD betriebene und gelebte Fremdenfeindlichkeit massiv entgegensteht. Die Fremdenfeindlichkeit dieser Partei hat auch der Verfassungsschutz registriert und als Konsequenz die Gesamtpartei zum "Prüffall" erklärt aufgrund von "völkischen, muslimfeindlichen und fremdenfeindlichen" Aussagen von AfD-Funktionären (Deutscher Verfassungsschutz nimmt die AfD genauer unter die Lupe).
All diese Zusammenhänge stellen in dem Thread "Deutschland aktuell" mitnichten eine Themaverfehlung dar.
magellan
schrieb am 13.02.2019, 17:32 Uhr
Hallo Brombeer und Hallo Kokel

Warnung vor Kleeblatt 17
Dieser Forum Teilnehmer/in ist nur Provokativ im Forum unterwegs und das überall.
Seine Antworten einfach missachten
charlie
schrieb am 13.02.2019, 17:41 Uhr (am 13.02.2019, 17:42 Uhr geändert).
Diese verdrehte Behauptung nahm ein Drittel der Stellungnahme eines Users zum Link von Marius ein.
Welcher user ist gemeint?

Die restlichen zwei Drittel der Stellungnahme umfassten ein kräftiges bashing der AfD, also eine heftige, öffentliche Beschimpfung.
Was gibt es richtigeres in einem Forum von Migranten, als bei jeder Gelegenheit über eine rechtsextreme Partei, ihre Wähler und Anhänger zu schimpfen?
gerri
schrieb am 13.02.2019, 19:00 Uhr

"Deutschland benötigt zum Ausgleich seines Fachkräftebedarfs einer Studie zufolge bis zum Jahr 2060 pro Jahr die Zuwanderung von mindestens 260.000 Menschen."

(=)Das ich dann nichtmehr da bin das weiss ich,aber das bis 2060 die deutsche Bevölkerung so ausgedünnt ist,anstatt Autofabriken junger Urwald wächst,die Menschen wieder jagen und es kein Aldi und Penny gibt,bin ich mir ganz sicher.
kokel
schrieb am 13.02.2019, 20:33 Uhr
Warnung vor Kleeblatt 17
Dieser Forum Teilnehmer/in ist nur Provokativ im Forum unterwegs und das überall.


Vielen Dank für den Tipp, @magellan, doch wer hier schon länger unterwegs ist, weiß, wer sich dahinter versteckt, also nix Neues in Honolulu...
Shimon
schrieb am 14.02.2019, 09:08 Uhr (am 14.02.2019, 09:09 Uhr geändert).
Gewalt gegen Juden in Deutschland stark gestiegen

Die Zahl der antisemitischen Gewalttaten hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt – von 37 auf 62.

Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem „Tagesspiegel“ vorliegt.
Die Polizei registrierte bisher bundesweit 1646 antisemitische Straftaten. Das sind knapp zehn Prozent mehr als 2017.

Betrachtet man nur die antisemitischen Gewalttaten, ergibt sich sogar eine Steigerung um mehr als 60 Prozent. Die Polizei stellte im vergangenen Jahr insgesamt 62 Gewaltdelikte fest, im Jahr zuvor waren es 37. Bei den 62 Gewaltdelikten mit antisemitischem Hintergrund seien 43 Personen verletzt worden, heißt es in der Antwort der Regierung. Die Polizei habe 857 Tatverdächtige ermittelt, 19 von ihnen wurden festgenommen. Haftbefehle gab es keine.

Die Zahlen zur antisemitischen Kriminalität 2018 könnten noch ansteigen. Laut der Regierung befinden sich alle Zahlen „in der Abstimmung mit den Ländern“ und stünden noch nicht endgültig fest. Doch nach den bereits vorliegenden Zahlen zeigt sich: In den vergangenen drei Jahren hat sich der Trend eines Anstiegs antisemitischer Kriminalität weiter fortgesetzt. 2017 hatte die Polizei eine Zunahme von 2,5 Prozent gemeldet, 2016 war es ein Anstieg um 7,5 Prozent.
...
kokel
schrieb am 14.02.2019, 09:40 Uhr (am 14.02.2019, 09:46 Uhr geändert).
Mich - und wahrscheinlich andere auch - würde dazu noch interessieren, wer diese Taten begangen hat! Davon wird im Artikel nix erwähnt. Interessant wäre auch zu erfahren, wie sich der Antisemitismus bei Deutsch- und Nichtdeutschstämmigen
entwickelt hat. Vielleicht gibt uns @Shimon auch darüber Bescheid.

Man will ja nicht hinterfotzig sein, doch es könnte schon angenommen werden, dass solche Fragen aus "taktischen" Gründen nicht behandelt werden. Genauer will ich ich nicht werden, doch weiß bestimmt jeder, was damit gemeint ist...
Die Franzosen, bei denen es diesbezüglich viel schlimmer ist, sind da manchmal... konkreter.

Man merke: Verschleiern von Fakten sind auch dem Bereich der Lügen zuzuordnen!

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