Podiumsdiskussion: „Unser Verband. Unsere Gemeinschaft. Unsere Zukunft“

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

pedimed
schrieb am 03.06.2008, 22:41 Uhr (am 03.06.2008, 22:48 Uhr geändert).
Nach dem 2.WK sind viele Sbb nicht freiwillig nach DE gekommen.Viele waren entweder entlassene Kriegsgefangene oder nach DE enlassene Nachkriegsverschleppte. Ich selber hatte noch von den Amerikanern eine Einreisegenehmigung zu meinen schon nach DE entlassennen Eltern. Meinen Pass erhielt ich erst 18 Jahre später.Es stimmt,dass ab 1978 die Ausreisen erleichtert genehmigt wurden, aber das war meist Familienzusammenführung, denn man wollte ja nicht den in DE lebenden die kommunistischen Zustände zumuten. Als dann nach der Exekution zu Weihnachten ´89 die Grenzen geöffnet wurden, flohen viele, die auch schon jahrelang auf ihren Fetzen Papier warten mussten.Daraus entwickelte sich dann bis ´92 die Ausreisewelle, da ja nicht abzusehen war ob sich RO zum heutigen EU entwickeln würde. Was war ist passiert und leider nicht mehr rückgängig zu machen.Es wäre natürlich wünschenswert wenn sich alle möglichen und unmöglichen SbS Vereine in einer wie früheren Nationsuniversität (Volksgesamtheit) innerhalb der Verbandes der SBB in der ganzen Welt von SBB-OE-DE-USA-Kanada-Australien-(Afrika-Südamerika-Asien) zusammenschließen würden und eventuell eine parteineutrale Wählergemeinschaft in die politische Schale einbringen würden, um auch Ihr Stimmrecht zu gewichten.Es ist natürlich auch eine EU-Rechtsache so etwas auf die Beine zu stellen.Mein Vorschlag geht an alle, ob privat oder auch in Gremien, sich diesen Kuchen mal geschmacklich einzuverleiben und eventuell etwas in der Politik zu erreichen. Kontakte zu gewählten Politikern sollten sich unabhängig ihrer Couleur auch ausweiten. Dann werden wir bestimmt auch als historische Volksgruppe wahrgenommen. Ohne Tacheles zu reden, kommen wir sonst auch nicht weiter. Schließlich sind wir die älteste auslanddeutsche Volksgruppe der Welt. Dieses mal habe ich mehr als 4 Zeilen geschrieben, war aber sonst nicht unterzubringen! nfU-mfG pedimed
Robert (Administrator)
schrieb am 03.06.2008, 23:19 Uhr (am 03.06.2008, 23:20 Uhr geändert).
Johann schrieb:
Meiner Meinung nach ist es kein Fortschritt, wenn man alle sbs Vereine in den Verband integriert.


Jeder Verein hat seine Berechtigung und seine Schwerpunkte.
Der Verband öffnet sich lediglich für andere Vereine.
Die neue Satzung des Verbandes sagt:
"Darüber hinaus können ordentliche Mitglieder alle natürlichen Personen sowie auf Dauer angelegte, nicht rechtsfähige Personenvereinigungen des Privatrechts, juristische Personen des Privatrechts und juristische Personen des öffentlichen Rechts werden, die die Ziele des Vereins unterstützen und sich zur Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen bekennen."

Wenn also ein Verein Mitglied im Verband werden will, werden erstmal (ergebnisoffene) Verhandlungen geführt. Ziel ist es nicht sich gegenseitig zu "schlucken" sondern man schaut wie man kooperieren, sich gegenseitig bereichern kann. Letztendlich kann sowas nur funktionieren wenn beide Seiten einen Nutzen davon haben.
Robert (Administrator)
schrieb am 03.06.2008, 23:56 Uhr
joker schrieb:
Das waren echte Luftblasen die von ihm kamen. Was ist denn bitte gute Basisarbeit? Alles beim Alten zu belassen? Die Augen verschließen vor dem Rückgang der Mitgliederzahlen?


Fragen stellen kannst du. Heissen Dampf ablassen kannst du auch. Blase auch mal deine Antworten dazu hierher oder erwartest du erleuchtende Antworten von den Amtsträgern? Die Reaktion von Alfred auf die Wortmeldung sollte kein Referat über "Was ist gute Basisarbeit" werden.
Verschließt Alfred die Augen und belässt alles beim Alten, wenn er so einen gewaltigen Schritt, wie er beim letzten Verbandstag gemacht worden ist, mit initiert und vorbereitet und dabei auch noch bereit ist dafür den Kopf hinzuhalten?
Johann
schrieb am 04.06.2008, 00:08 Uhr (am 04.06.2008, 00:09 Uhr geändert).
Elsi schrieb: Johann – ich habe in deinem Kommentar die Stellungsnahmen von seberg überhaupt nicht wiedererkannt und ich frage mich, ob du seine Beiträge nicht begriffen hast oder absichtlich daraus etwas ganz anderes machst, als das, was intendiert war.

Genau denselben Eindruck habe ich auch, nach der Lektüre deiner Kommentare. Wenn man jeden Satz für sich selber betrachtet, dann reißt man alles genauso aus dem Zusammenhang, wie wenn man nur einen Satz herauspickt.

Also lies nochmals alles und denk daran, das dort gerade mal ein Gedankengang (Thema Vor- und Nachteile von Grenzen) kurz ausgebreitet wird.
Moralpredigten habe ich keine gehalten, sondern nur auf Sachverhalte hingewiesen.
Elsi
schrieb am 04.06.2008, 01:00 Uhr (am 04.06.2008, 08:56 Uhr geändert).
Johann schrieb: Elsi schrieb: Johann – ich habe in deinem Kommentar die Stellungsnahmen von seberg überhaupt nicht wiedererkannt und ich frage mich, ob du seine Beiträge nicht begriffen hast oder absichtlich daraus etwas ganz anderes machst, als das, was intendiert war.


Vor-und Nachteile von Grenzen, sagst du? Und ich soll mir alles nochmal durchlesen? Na gut:
Von dir aufgeführte Vorteile von Grenzen:
Wenn "keine"(?) Grenzen gezogen werden, dann ist:
- die Gemeinschaft nicht überlebensfähig
- "offene" (grenzen-feindliche(?) Menschen sind nicht bindungsfähig ("nie" eine Familie gründen?)
- flexible (grenzen-lose(?))Menschen sind nicht erstrebenswert
-"das Gleiche gilt für Personen, die sich zu keiner Nation oder Kultur bekennen."
-Wer sich zu diesen Werten bekennt(zur Gemeinschaft, sagst du, meinst aber eine bestimmte Art von Gemeinschaft. Jener, die du beschreibst, welche sich über eine -meiner Meinung nach- zu starken Abgrenzungstendenz definiert und zudem den "Falschen" gegenüber), der ist willkommen. Andere nicht. (Die stoßen sozusagen hier an eine Grenze...)

Nachteile von Abgrenzung, sagst du?
Hab ich nicht gefunden...

Meinem Verständnis nach ist das ein Plädoyer für Abgrenzung. Ja, dann sag's doch auch und versuche nicht, deine Stellungsnahme als Reaktion auf etwas zu tarnen, was so weder gesagt noch gemeint war!Ratlos bin ich immer noch bezüglich der... "Auswahlprozesse", die "zivilisiert" ablaufen sollen...






Johann
schrieb am 04.06.2008, 08:55 Uhr (am 04.06.2008, 09:40 Uhr geändert).
@ elsi
Ich habe die sbs Gemeinschaft überhaupt nicht beschrieben, sondern nur eine zivilisierte Abgrenzungsregel formuliert: Die Renan-Regel: Jeder, der sich zu einer Gemeinschaft bekennt, soll dazugehören, d.h. alle, die sich für das sbs Kulturerbe interessieren oder weiterführen wollen, sind willkommen.
Wer allerdings das sbs Kulturerbe weder annehmen noch weiterführen will, dem habe ich alles Gute gewünscht, statt ihm, wie viele hier tun, mit Moralinsäure zu begießen.
Auch eine barbarische Abgrenzung habe ich genannt: Die Rassenlehre.

Am Beispiel des Fußballturnier´s in Dinkelsbühl würde dies wie folgt aussehen:
Angenommen wir führen die 6/5-Regel ein, d.h. mindesten 6 Sachsen pro Mannschaft.
Wer ist nun ein Siebenbürger Sachse?
Nach der Renan-Regel ist dies jeder, der siebenbürgisch-sächsisch spricht oder der Mitglied in einem sbs Verein ist!
Damit sind nur die ausgeschlossen, die kein Interesse an unserer Kultur haben.
Werden damit die "Falschen", wie du sagst, ausgeschlossen?

@ Redaktion SbZ. Wenn ihr Interesse habt, könnte ich einen Beitrag für Printausgabe schreiben und die Frage beantworten:
Wer ist ein Siebenbürger Sachse?
Eine Debatte darüber dürfte sich lohnen.
Karl
schrieb am 04.06.2008, 09:35 Uhr (am 04.06.2008, 09:56 Uhr geändert).
Pedimed hat Recht, daß nach dem Krieg viele Sb. Sachsen- insbesondere ehem. Wehrmachtsangehörige- von den damaligen Machthabern die Einreise nach Rumänien verweigert wurde, so daß sie in Deutschland landeten.

Johann versteht es, Fakten zu verdrehen, und zu urteilen, ohne seine eigene Position klar darzustellen.

Ich habe nicht gesagt, daß die Sb. SAchsen eine RV haben, sondern meinte, daß der Verband als selbsternannter Repräsentant von 50.000 Sb. Sachsen in DE vielleicht das als seine Aufgabe ansieht, den -40%-Sozialhilfeempfängern die Sb. Sachsen sind, Lösungen anzubieten. Lösungen wären auch für die nachfolgenden Noch-Nicht-Rentner sehr hilfreich.

Aber die Kernaussage meines vorherigen Statements war folgende:
Die Sb. Sachsen haben sich mehrheitlich manipulieren lassen, um insbesondere nach 1970/1990 in Massen, ohne kritisch zu hinterfragen, auszuwandern.
Die Ausreise wurde durch Deutschland, welches billige Arbeitskräfte benötigte, sowie Rumänien forciert, welches ein "Stat unitar roman" wollte, und so den Sb. Sachsen loswerden konnte, und auch noch jede Menge Geld dabei abkassiert hat, das Eigentum der Ausgereisten quasi umsonst erhalten hat, und den Ausgereisten meist alle werthaltigen Güter vor der Ausreise abgenommen hat.

Die Sb. Gemeinschaft wurde durch diesen Massenexodus sehr viel stärker geschwächt als das bis dahin der Fall war.

Dazu füge ich noch hinzu:
Gerade auch weil die Ausreisewilligen sich meist nicht richtig auf einen Neuanfang in Deutschland etc. vorbereiten konnten (keine guten Infomöglichkeiten etc.) und auch Deutschland oder andere Staaten seine Bürger auf keinerlei Weise auf die Einreise der Sb. Sachsen vorbereitete, kann von keiner weiterexistierenden Gemeinschaft der Sachsen in Deutschland gesprochen werden, und auch nicht von einer geglückten Integration. Es fand und findet höchstens eine Assimiliation statt, die zum Verschwinden der Sb. Sachsen führt.
Johann
schrieb am 04.06.2008, 09:45 Uhr (am 04.06.2008, 09:47 Uhr geändert).
Karl schrieb: Die Frage ist, was hat Johann bisher getan (er war/ist soweit ich weiß in verschiedensten Vereinen "ehrenamtlich" impliziert??], um sich das Recht herauszunehmen, hier über mich und andere - ihm persönlich unbekannte Personen-in selbstherrlicher Art zu urteilen.


Diese Frage solltest du dir persönlich auch stellen!!

Karl schrieb: Johann: lass´das Fehlinterprieren und versuch´dich, manierlich zu diskutieren, ohne auf die persönliche Ebene abzurutschen.

Wo ist den die sbs Rentenversicherung?
Oder ist es eine Fehlinterpretation, dass du hier von einer solchen sprichst?

Karl schrieb: Hier in Deutschland sind wir nicht daheim und werden nie daheim sein- weil wir kein Recht und keine Fähigkeiten mehr haben, unsere eigenen Gemeinschaften, Schulen, Rentenversicherungen, politischen Parteien zu gründen und zu erhalten- aber das alles gibt es in Siebenbürgen NOCH!

Wir haben sehr wohl hier in Deutschland das Recht sowohl eigene Gemeinschaften, Schulen Rentenversicherungen oder politische Parteien zu gründen. Dies zu bestreiten ist einfach nur Quatsch hoch drei!!
Karl
schrieb am 04.06.2008, 10:04 Uhr (am 04.06.2008, 10:11 Uhr geändert).
Johann, Du hast etwas zu schnell geantwortet,
danke für die Kommentare, bitte keine Polemik, das hilft der Diskussion nicht weiter, wir brauchen keine Oberlehrer-Gehabe, sondern PRoblemerkenner- und -löser.

Fakt ist, daß die LM und die meisten anderen sb. Vereine in Deutschland bisher nur Zaungast waren. d.h. keinerleich Mitspracherecht hatten oder umsetzen konnte, was die Entscheidungen, die die Sb. Sachsen in DE betreffen und betrafen, angeht: z.B. Das Tor Bleibt offen für die Sb. Sachsen- Rentenkürzungen, Problemlösungsangebote für neu angekommene oder hier lebende Sb. Sachsen bereitstellen und umsetzen.

Welche Lösungen wurden bisher von der LM oder anderen Vereinen den Sb. Sachsen, die Probleme verschiedenster Art seit der Einreise bis zur privaten/beruflichen Stabilisierung zu bewältigen hatten, gebracht und umgesetzt?

Ich stelle diese Frage nicht, weil Sie mich persönlich interessiert, sondern weil ich glaube, daß sehr viele Sb. Sachsen hier keine Überblick haben und nicht informiert sind, bzw. frustriert sind über fehlende Problemlösungsangebote.

Durch das Bereitstellen von Problemlösungen der Verband ua. sicherlich in Zukunft punkten. Voraussetzung ist, daß da die PRobleme erkannt und akzeptiert werden.
Anderseits stellt sich die Fragen, ob der Verband nicht schon mit eigenen Probleme ausgelastet ist, sich selbstverliebt mit sich selbst zu stark beschäftigt, um auch noch ein Ohr für die Probleme seiner Mitglieder und der Sb. Sachsen zu haben.
seberg
schrieb am 04.06.2008, 10:07 Uhr (am 04.06.2008, 10:27 Uhr geändert).
@Johann: Meinst du nicht, dass es redlich gewesen wäre und dem Verständnis dienlich, mich zu zitieren, wenn du schon meinen Beitrag zum Anlass einer „Antwort“ nimmst?

Dann hättest du allerdings nicht so tun können, als sähe ich in einer jahrhundertelangen Abgrenzung der SbS nur Nachteile.

Wen also belehrst du mit dem Satz „Menschen genauso wie Gemeinschaften, die keine Grenzen setzen können, sind nicht überlebensfähig“?.
Mich jedenfalls nicht, denn ich habe nirgend das Gegenteil behauptet.

Du leistest dir genau das, was man einen Popanz aufbauen nennt, um auf ihn eindreschen zu können und damit den Gesprächspartner auf unehrliche Art fertig zu machen.

Das Gleiche tust du mit dem Wort „flexibel“: du tust so, als hätte ich den flexiblen SbS gefordert (dein Popanz!) und belehrst mich mit einem Zitat von Sennet.

Dabei habe ich lediglich von eine möglicherweise eingebüssten Fähigkeit geschrieben, „auf drastische Veränderungen im Aussen (politisch, sozial, wirtschaftlich) rechtzeitig, flexibel und vor allem freiwillig zu reagieren“, nicht mehr und nicht weniger.

Ausgesprochen witzig wirst du mit dem Lehrsatz „Frauen/Männer, die für all/alles offen bleiben wollen, sind nicht bindungsfähig und werden nie eine Familie gründen“, wo du dir denken könntest, dass genau solche Leute mit Bindungsstörungen zu mir in die Praxis kommen, weil sie Probleme in ihren Familien mit ihren Partner/innen und Kindern kriegen. (Merke: hinter einer Bindungsstörung steckt meist eine frühere und weiterhin persistierende Abgrenzungsstörung! )

Deine Unterstellungen gehen weiter: du tust so, als hätte ich für eine Gemeinschaft ohne „Traditionen und Grenzen“ plädiert. Habe ich das? Oder passt es nur in dein Bild vom Gegner?

Rassenlehren? Bringe ich irgendwo verschiedene menschliche Rassen zu Sprache und vielleicht sogar im Gegeneinander ins Spiel, wie das die Nazi-Rassenlehre tut, in deren Nähe du mich damit rückst?

Findest du nicht, dass du es dir zu bequem machst in deiner Unterstellungstaktik?

Ich habe in der Tat EINE Rasse erwähnt: alle Menschen ohne Unterschied, die aber sehr wohl alle auch das gleiche phylogenetische Erbe in sich tragen (ja ja, auch die SbS!), mit einem sowohl positiven als auch negativen Potential, also auch einem massivem irrationalen Erbe, z.B. lustvolle/destruktive Affekte, z.B. als TEIL des Zusammengehörigkeitsgefühls.

Dieses von mir gebrauchte Wort zitierst du auch nirgends – es muss schon sehr kränkend sein, von einem idealisierten Gebrauch dieses Wortes in Zusammenhang mit der Geschichte der SbS Abschied nehmen zu müssen…

Dieses Gefühl hat immerhin auch ein gewisses Durchhalten bis zum bitteren Ende möglich gemacht, gerade durch eine kriminelle/quasi-pathologische Missachtung von Grenzen…(Merke: ich habe auch jetzt die positive Seite dieses Gefühls NICHT geleugnet!)

Danke übrigens, dass du meine ironische Anregung, bzw. Frage aufgegriffen hast: Wer ist ein Siebenbürger Sachse? bzw. was macht sein „Wesen“ aus, in Zusammenhang mit einer von D. Hutter abwegigerweise vorgeschlagenen Ouotenregelung...
seberg
schrieb am 04.06.2008, 10:13 Uhr (am 04.06.2008, 11:22 Uhr geändert).
Die neue Ausrichtung des Vereins hin zu mehr Öffnung und Grenzüberschreitung scheint manchen, wie z.B. Johann, erhebliches Unbehagen zu bereiten, oder?
Elsi
schrieb am 04.06.2008, 18:00 Uhr (am 05.06.2008, 08:47 Uhr geändert).
Johann schrieb: @ elsi
Ich habe die sbs Gemeinschaft überhaupt nicht beschrieben, sondern nur eine zivilisierte
Abgrenzungsregel formuliert: Die Renan-Regel: Jeder, der sich zu einer Gemeinschaft bekennt, soll dazugehören, d.h. alle, die sich für das sbs Kulturerbe interessieren oder weiterführen wollen, sind willkommen.
Wer allerdings das sbs Kulturerbe weder annehmen noch weiterführen will, dem habe ich alles Gute gewünscht, statt ihm, wie viele hier tun, mit Moralinsäure zu begießen.
Auch eine barbarische Abgrenzung habe ich genannt: Die Rassenlehre.

Am Beispiel des Fußballturnier´s in Dinkelsbühl würde dies wie folgt aussehen:
Angenommen wir führen die 6/5-Regel ein, d.h. mindesten 6 Sachsen pro Mannschaft.
Wer ist nun ein Siebenbürger Sachse?
Nach der Renan-Regel ist dies jeder, der siebenbürgisch-sächsisch spricht oder der Mitglied in einem sbs Verein ist!
Damit sind nur die ausgeschlossen, die kein Interesse an unserer Kultur haben.
Werden damit die "Falschen", wie du sagst, ausgeschlossen?



1. Warum müssen wir uns abgrenzen? Gibt es zu viele "Fremde" auf unserem Heimattag? Wie viele sind "zu viele"? Kann es sein, dass sich ein paar von den Leuten über eine (evtl. fiktive) "Überfremdung" aufregen, den Unterschied zwischen einem Volleyball und einem Fußball nicht kennen? Und dass im Zuge einer vorauseilenden Wasauchimmer sich einige Sachsen dem Ruf nach Abschottung allzu schnell beugen ?
Was bringt es, einen (weitgehend)"ausländerfreien" Heimattag zu feiern?
Kann es sein, dass die "Fremden" auf dem Heimattag eine kulturelle und menschliche Bereicherung darstellen könnten und unseren kulturellen Werten gar nix anhaben können, außer unseren Sichtweisen eine neue Perspektive hinzuzufügen, was letztendlich für uns nur zuträglich sein könnte? Wenn man sich denn von einer gewissen Xenophobie trennen könnte?
Kann es sein, dass unsere Kultur auch nur- wie die anderen- ein Konstrukt ist, welches sich verändert, verändern muss, wenn und weil es 'lebt'?

2. Was bedeutet "sich zu einer Gemeinschaft bekennen"? Wird man einem Sächsisch-Sprachtest unterzogen, kriegt nach Bestehen der Prüfung dann eine Art von "Diplom für einen rechten Sachsen" ? Können sich zahlende Mitglieder durch die Mitgliedschaft dem Sprachtest entziehen?
Könnte es sein, dass ein simpler Sprachtest nicht ausreichend ist und man sich einem Wissenstest unterziehen muss? Oder sollte diese Prüfung 'freiwillig' sein und man sollte dafür ein höherwertigeres Prädikat (" Echt echter SbS" oder so) einführen?
Könnte es sein, dass evtl. der Einzelne mehr Probleme haben könnte, sich mit der Gemeinschaft zu identifizieren, als die Gemeinschaft, Einzelne zu integrieren?
Könnte es sein, dass man kraft seiner Herkunft einfach zu dieser Gemeinschaft gehört, (in Anlehnung an die Anerkennung als 'Deutscher') ob es einem selbst oder jemand anderem passt oder nicht, und dass man die so großzügig angebotene Erlaubnis dazuzugehören gar nicht benötigt?

3. Diese 6/5 Regelung wurde von der Fifa beschlossen. Sie soll ab 2012 gelten und soll nur für den Matchbeginn gelten. Bis dahin sollen irgendwelche Zwischenlösungen möglich sein, wenn ich mich recht erinnere. Durch Auswechseln der Spieler könnte dann auch ein 3/8 möglich sein. Brüssel droht mit rechtlichen Schritten wegen Diskriminierung...

schneeglöckchen
schrieb am 04.06.2008, 19:51 Uhr
@karl:
Was erwartest du vom Verband, wenn du Folgendes schreibst:

"Welche Lösungen wurden bisher von der LM oder anderen Vereinen den Sb. Sachsen, die Probleme verschiedenster Art seit der Einreise bis zur privaten/beruflichen Stabilisierung zu bewältigen hatten, gebracht und umgesetzt?

Ich stelle diese Frage nicht, weil Sie mich persönlich interessiert, sondern weil ich glaube, daß sehr viele Sb. Sachsen hier keine Überblick haben und nicht informiert sind, bzw. frustriert sind über fehlende Problemlösungsangebote."

Für mich klingt das, als wolltest du, dass der Verband alle Siebenbürger, ob Mitglied oder nicht, ständig "pampert", sich um alle Probleme aller Siebenbürger kümmert, sei es die Eigentumsrückgabe, die Rente oder ein eingewachsener Zehennagel - denn immerhin ist es ja ein siebenbürgischer eingewachsener Zehennagel.
Stellst du dir das so vor, dass der Verband den Siebenbürgern alles auf dem Silbertablett serviert und für jedes Problem sofort eine Lösung parat hat, damit der mit dem Problem dieses einfach nur beim Verband "abgibt" und sich dann nicht mehr damit befassen muss?
Frei nach dem Motto: Ich bin Siebenbürger, also muss ich mich um nichts kümmern, denn es gibt ja einen Verein, der alles für mich erledigt.
Allein schon logistisch wäre das eine echte Herausforderung.
rio
schrieb am 04.06.2008, 20:24 Uhr (am 04.06.2008, 20:35 Uhr geändert).
Abgrenzung kann auch guttun, siehe ehemalige CSSR, EX-Sowjetunion, Ex_Jugoslawien (wos leider "an klan" Krieg geben hat) und die neueste, - von der EU initiierte und unterstützte - die Hirtenrepublik Kosovo, oder so ähnlich. Und Belgien wird wohl bald nachfolgen. Da wollen doch auch Völker abgetrennt von ihren bisherigen Gefährten, allein unter sich sein und nichts mehr mit "Fremden" zu tun haben. Dass sie die in ihrem Territorium lebenden Minderheiten mehr oder weniger schützen, gilt doch auch nur der Pflege ihres Images vor der EU, auf die sie doch alle mit einem Auge schielen. eine gewisse Abschottung tut schon niemandem schaden und fremde Kulturen können, müssen aber nicht unbedingt eine Bereicherung sein. Dann nämlich wenn sie so intensiv und aggressiv auf die eigene Kultur einwirken, dass diese radikal und fundamental verändert wird.
Und was die angesprochene Quotenregelung innerhelb des Fussballturniers in DKB betrifft, Fussball ist nun nicht ein SBS - spezifisches "Kulturgut", warum sollten da nicht auch "Fremde" mitmachen dürfen, egal in welcher Anzahl und welcher Nation sie angehören? Solange sie für einen SBG-Verein spielen und sich an die Regeln halten? Die SBG-spezifischen Darbietungen wie Trachtenaufmarsch, Volkstänze etc. können die Fremden sowieso nicht und von daher glaube ich kaum dass eine junge Kurdin das Bedürfnis verspürt, in SBS-Tracht aufzumarschieren, aber selbst dies warum nicht? solange sie bereit ist Siebenbürger Tracht zu tragen und nicht kurdische? Und was besagt schon die Tatsache dass auch "Fremde" mitzumachen wünschen am Fest? Ist doch was Schönes wenn man auch bei den Türken und anderen Nationen immer bekannter wird, als kleine, aber feine südosteuropäische Deutsche Nation, über die viele nichts oder nur wenig wissen (Wird ja hier im Forum auch immer wieder beklagt). Wo ist das Problem?
rhe-al
schrieb am 04.06.2008, 20:36 Uhr
Elsi schrieb:
1. Warum müssen wir uns abgrenzen? Gibt es zu viele "Fremde" auf unserem Heimattag? Wie viele sind "zu viele"? Kann es sein, dass sich ein paar von den Leuten über eine (evtl. fiktive) "Überfremdung" aufregen, den Unterschied zwischen einem Volleyball und einem Fußball nicht kennen? Und dass im Zuge einer vorauseilenden Wasauchimmer sich einige Sachsen dem Ruf nach Abschottung allzu schnell beugen ?
Was bringt es, einen (weitgehend)"ausländerfreien" Heimattag zu feiern?
Kann es sein, dass die "Fremden" auf dem Heimattag eine kulturelle und menschliche Bereicherung darstellen könnten und unseren kulturellen Werten gar nix anhaben können, außer unseren Sichtweisen eine neue Perspektive hinzuzufügen, was letztendlich für uns nur zuträglich sein könnte? Wenn man sich denn von einer gewissen Xenophobie trennen könnte?
Kann es sein, dass unsere Kultur auch nur- wie die anderen- ein Konstrukt ist, welches sich verändert, verändern muss, wenn und weil es 'lebt'?

2. Was bedeutet "sich zu einer Gemeinschaft bekennen"? Wird man einem Sächsisch-Sprachtest unterzogen, kriegt nach Bestehen der Prüfung dann eine Art von "Diplom für einen rechten Sachsen" oder wird's gleich eintätowiert…? Können sich zahlende Mitglieder durch die Mitgliedschaft dem Sprachtest entziehen?
Könnte es sein, dass ein simpler Sprachtest nicht ausreichend ist und man sich einem Wissenstest unterziehen muss? Oder sollte diese Prüfung 'freiwillig' sein und man sollte dafür ein höherwertigeres Prädikat (" Echt echter SbS" oder so) einführen?
Könnte es sein, dass evtl. der Einzelne mehr Probleme haben könnte, sich mit der Gemeinschaft zu identifizieren, als die Gemeinschaft, Einzelne zu integrieren?
Könnte es sein, dass man kraft seiner Herkunft einfach zu dieser Gemeinschaft gehört, (in Anlehnung an die Anerkennung als 'Deutscher') ob es einem selbst oder jemand anderem passt oder nicht, und dass man die so großzügig angebotene Erlaubnis dazuzugehören gar nicht benötigt?

3. Diese 6/5 Regelung wurde von der Fifa beschlossen. Sie soll ab 2012 gelten und soll nur für den Matchbeginn gelten. Bis dahin sollen irgendwelche Zwischenlösungen möglich sein, wenn ich mich recht erinnere. Durch Auswechseln der Spieler könnte dann auch ein 3/8 möglich sein. Brüssel droht mit rechtlichen Schritten wegen Diskriminierung...


- Kann es sein, dass hier jemand genau das tut was seberg weiter oben Johann vorwirft?

- Kann es sein, dass hier einige Personen als selbsternannte "Sittenwächter" der Sbb. Sachsen auftreten und sich auserkohren fühlen, dem "naiven" Sbb. Sachsen auf den "richtigen" Weg zu "helfen"?

- Kann es sein, dass diese "Philanthropie" allein einem Zwecke dienlich sein soll, nämlich die Sbb. Sachsen pauschal in die rechte Ecke zu stellen?

- Kann es sein, dass die, ach so menschenfreundlichen Besserwisser, noch nie auf einem Heimattag der Sbb. Sachsen in Dinkelsbühl waren? Ihre Beiträge lassen nämlich diese Schlussfolgerung zu.

- Kann es sein, dass die selbsternannten "Sittenwächter", wie Don Qiujote ehedem, gegen Windmühlen anrennen?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.