Zu Herta Müller, aber auch "Diverses"

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Adine
schrieb am 12.11.2009, 20:37 Uhr
@sächsin
Frech und Ossi und studiert und...
Völlig unwichtig.
Hier reden die Beiträge.


sächsin
schrieb am 12.11.2009, 20:50 Uhr
adine: "Frech und Ossi und studiert und...
Völlig unwichtig.
Hier reden die Beiträge."

@adine

In der Tat...



lori
schrieb am 24.11.2009, 16:49 Uhr
Hallo Allerseits,

In den letzten Tagen, Wochen habe ich die Reaktionen zu Herta Müller in Ro in den verschiedenen Online-Ausgaben der grossen Tageszeitungen verfolgt.Neben den absoluten Herta Müller -Fans, die Literaturkenner die in eine regelrechte Euphorie verfallen sind, gibt es 2 andere grössere Kategorien von Kommentatoren.

Diejenigen, die so etwas wie einen rumänischen Komplex, eine jahrhunderte alte Wunde mit sich tragen. Sie stellen die Identitätsfrage Herta Müllers, sie fühlen sich von der Nobelpreiskommission übergangen, da es in den vielen Jahren auch ein Rumäne verdient gehabt hätte, die hohe Auszeichnung zu bekommen.Sie wissen nicht wie sie die drei Preise, die Menschen die zwar in Ro geboren wurden aber als Staatsbürger anderer Staaten den Preis erhalten haben, einordnen sollen usw.

In die 2. Kategorie gehören nationalistische Kreise die auf die Rechtfertigungslüge der Geheimdienste(Securitate) reinfallen- ethnische Minderheiten sind immer gut geeignet, weil sie mit dem Ausland kooperieren könnten- die mit den üblichen Floskeln wie "nationale Einheit" ,"nationale Sicherheit" "Gefährdung durch fremde Geheimdienste" "Infiltration reaktionärer fremder Elemente"(im Moment haben ZB. die Russen schlechte Karten) usw.agitieren.

Zwei Beispiele dazu:
in einem dem Anschein nach freundlichen Artikel, lästert Rumäniens Vorzeigeintellektueller Cătărescu( in:evz.ro) ganz subtil über Herta Müller. Er bezeichnet sie, obwohl sie nur einige Jahre älter ist als er, als jemanden aus einer anderen Zeit. Die absolute Krönung ist, dass er behauptet gehört zu haben, dass HM vom "Deutschen Kultusministerium" als Nobelpreiskandidatin vorgeschlagen wurde!

ADEVARUL(adevarul.ro) bietet ungeniert einem Securitate- Führungsoffizier eine Rechtfertigungsplattform mit einem Hauch von Literatur an. Immerhin behauptet der Securitate- Oberst alle Bücher Müllers gelesen zu haben. Zynisch ist seine Bemerkung, dass der Preis von rund einer Million USD auch der securitate gehöre. Indirekt suggeriert er, dass HM eine Lügnerin sei. Ein Offizier in einem Roman Müllers (Piele, Pele, ich weiss nicht ob es "Herztier" ist, nicht wichtig)hatte nie mit Operationen bezüglich Herta Müller zu tun!(Als ob es nicht reichen würde, dass es in jeder grösseren Stadt 1-2 Securisten gab die namentlich bekannt waren, von denen man auch Angst hatte. Soviel dichterische Freiheit sollte doch erlaubt sein.)

Gruss
Lori

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