Auweia. Ist der Osten Pleite?

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getkiss
schrieb am 08.04.2010, 17:23 Uhr
Eine Analyse, die heute in Ziare.com erschien, spekuliert über die Möglichkeiten, wie Rumänien und andere Ost-Europäische Länder, deren Schulden nicht zurück gezahlt werden (können), die Pleite die drohender ist als im Falle Griechenlands, abwenden können:

www.ziare.com/economie/criza-economica-romania/romania-si-alte-state-est-europene-in-incapacitate-de-plata-1008061
Anchen
schrieb am 11.04.2010, 00:19 Uhr

Es wird doch schon gebailoutet...da geht erst mal niemand pleite :

Und auch zur [local] Abwehr einer Pleite in Rumänien wurden von der EU 5 Milliarden Euro locker gemacht, um dem Land mit insgesamt 20 Milliarden unter die Arme greifen zu können. Warum also wird Griechenland eine solche Hilfe verwehrt? Für die Mitgliedsländer fiele das ohnehin kostenneutral aus, auch wenn gerne etwas anderes suggeriert wird, denn die Zinsen und die Tilgung zahlt letztlich Griechenland. Nur die Konditionen wären günstiger und dem Land würde bei der Konsolidierung geholfen. So ist die Frage berechtigt, ob man in Berlin Griechenland [local] in den Ruin treiben will.

Mit der Verabschiedung des Notfallplans hat man sich ohnehin schon von der sogenannten No-Bailout-Klausel nach Artikel 125 des "Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union" (AEUV) verabschiedet, deren Sinn zu hinterfragen ist. Die besagt, dass weder die EU noch ein anderes EU-Land für Verbindlichkeiten eines Mitgliedstaates haften oder einspringen dürften. Damit sollte einst dafür gesorgt werden, dass die Mitgliedsländer Haushaltsdisziplin wahren und nicht auf eine Nothilfe spekulieren. Es ist aber kaum erklärlich, wieso man EU-Mitgliedsländer die Nothilfe spendiert und ausgerechnet Euroländer davon ausnimmt und damit die Gemeinschaft und den Euro schwächt. An diesen Vorgängen wird deutlich, dass massive Reformen anstehen.

Warum stützt die EU Lettland, Rumänien und Ungarn ?
getkiss
schrieb am 28.04.2010, 09:13 Uhr (am 28.04.2010, 09:18 Uhr geändert).
@Anchen:"Es wird doch schon gebailoutet...da geht erst mal niemand pleite"

Das IWF hat eine Prüf-Delegation in Bukarest.
Nach Einschätzung der ziare.com-Kommentatorin Ioana Ene hat sich die Regierung wie der faule Student vor der Prüfungs-Session benommen: Erst mal im Hau-Ruck-Verfahren minimal was gelernt und jetzt mit gekreuzten Fingern darauf wartend, das durch das Los ein Prüfungsthemen-Zettel mit leichter Zusammensetzung gezogen wird...

www.ziare.com/politica/guvern/fmi-in-romania-sindromul-studentului-in-sesiune-1012085

Es werden im Artikel alle Maßnahmen aufgezählt die nur halbherzig oder gar nicht verwirklicht wurden.

Der Kontext zu Griechenland wird erst mal gar nicht erwähnt, nach dem Rezept: Wenn ich die Katastrophe nicht erwähne, wird Sie schon nicht kommen, auch wenn Sie vor der Tür steht.
Die Differenz zu den Griechen ist doch, Griechenland hat (unbewohnte) Inseln, deren Verkauf deutsche Polit-Spaßvögel ganz öffentlich fordern.
Merkel blieb öffentlich hart, im Hintergrund butterweich, die deutschen Steuerzahler "stehn ja hinter ihr" und warten auf neue Lasten. Deren Sehnsucht dürfte eine andere Richtung haben, oder?

Wie wär´s, Sachsen und Schwaben, mit Auswandern nach Griechenland, eine unbewohnte Insel dürfte doch nicht viel Kosten?
Wir haben doch Erfahrung im urbarmachen von siebenbürgischen Steinen und banater Sümpfen?
Vielleicht hilft uns der deutsche Steuerzaler auch noch mit Subventionen?

Herr Dr. Fabritius, nehmen Sie das in die Hand?
Die Landsmannschaften hatten uns doch schon immer beim Auswandern geholfen? Oder heist es jetzt Verein und darum geht es nicht?(Nicht aufregen, ist nur ein Joke)
Serban
schrieb am 28.04.2010, 09:40 Uhr
Hallo,
Ein Unterschied gibt es schon: Griechenlands Schulden sind so ungeheurlich gross, dass kaum jemand ihnen eine Chance gibt. Sie werden wahrscheinlich Geld bekommen d.h. Schulden gehen weiter nach oben, gleichzeitig aber muessen sie Kosten weiterhin drastisch abbauen = kleineres Inlandprodukt folglich weniger Geld vorhanden, um die Schulden zu begleichen. Hat das jemand von der IMF den Griechen erklaert?
Rumaenien ist nach europaeischem Massstab kaum verschuldet. Ich fuerchte, dass die Bukarester Regierung deswegen froehlich weiterhin Geld leihen wird...erst dann wird sich unsere Lage komplizieren. Gott sei dank dass wir keinen Euro in Rumaenien haben
Ständer
schrieb am 29.04.2010, 20:30 Uhr
Man sollte in diesen Tagen nicht nur auf die sog.
PIIGS Staaten schauen.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/561605/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do
pavel_chinezul
schrieb am 29.04.2010, 21:56 Uhr
Man muss sich nicht um den Osten Sorgen machen, eher um den Westen, denn wenn es da kracht, dann ist der Osten mit im Abwärtssog.

wirtschaft.t-online.de/nouriel-roubini-griechenland-ist-nur-die-spitze-des-eisbergs-/id_41484526/index
Anchen
schrieb am 30.04.2010, 00:24 Uhr


Bank Runs in Greece ?

-Sometimes I can miss the blindingly obvious-

Another risk ?
getkiss
schrieb am 02.05.2010, 09:56 Uhr
Yes, Anchen, You can read the english Text.
We ar´nt anglo-saxonians, but Soxes or simply Germans.

Jedenfalls können nicht alle Deinen Link genießen. Wie wär´s mit übersetzen?
Anchen
schrieb am 02.05.2010, 10:57 Uhr


getkiss therefor I'm not qualified enough, sorry

Zusammenfassend kann man sagen, dass der naheliegende Aspekt eines griechischen "bank runs" nicht ausgeschlossen werden sollte. Dass dies dann nicht nur Privatkonten betrifft sondern auch Unternehmenskonten wird die Liquidität der ohnehin angeschlagenen Banken nicht verbessern und eventuell, durch entstehenden Vertrauensverlust, auf die anderen Wackelkandidaten, etwas abfällig P-I-G-S genannt, übergreifen.
pavel_chinezul
schrieb am 03.05.2010, 21:19 Uhr
Japan hat eine Staatsverschuldung von über 200%. Mal sehen was da auf uns zu kommt, da sind die Griechen im Vergleich Peanuts.
Hermann_Gregor
schrieb am 18.05.2010, 20:33 Uhr
Ist der Osten Pleite??
JA
Aber keine Bange, die Entwicklungshilfe wird sicher greifen!

Solidarität bedeutet: alle armen Bürger reicher Länder, werden die reichen Bürger aus den armen Länder solidarisch unterstützen!
Gregor

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