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Eigenlob und Selbstdarstellung (Seite 6)

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Autor Thema:   Eigenlob und Selbstdarstellung
klaus.danielis@gmx.de
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erstellt am 13.05.2001 um 21:29 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber d.michelbach,
habe mir nocheinmal Ihren Beitrag vom 4.5. durchgelesen, finde alles OK und bin sogar glimpflich davongekommen, dafür bedanke ich mich.
Seit dem großen Jubelschrei ist nun gut eine Woche vergangen und die Bejubelten hatten wiedereinaml keine Zeit um zurückzujubeln.
Die warmen Tage schlagen den Leuten auf die Schreiblaune; muß mahl wieder regnen damit es erneut sprießt.
Dachte unser RA würde zu der massieve Kritik an der Querleserei - die ich als überaus berechtigt finde (die Kritik) - seinen Belehrungen, Zurechtweisungen und Stauchungen Position beziehen. Er ist halt von Berufswegen Verteidiger für "Pappenheimer" und nicht in eigener Sache.
hanzys Erwiederung hätte auch kräftiger ausfallen können; er ist eben Harmoniebedürftig und das ist auch schön.
Mienes erachtens hat das "oberflächliche Gequake" bei Siegbert Bruss begonnen; von ihm gingen auch Angriffe auf Personen aus und darauf mußte reagiert werden. Die sogenannte "Schlammschlacht" brach los. Darauf Stillschweigen seinerseits, weiter fleisig zensieren und seine Chefs loben - hat er in Folge 7/30.4.01 mit Göbbel in vollendeter Form erneut zelebriert - darüber demnächst mehr.
Und weiter lesen Sie RA gehörig die Leviten. Möchte gerne dazu applaudieren, habe aber große Sorge, dass er sich dann doch in die Schmollecke zurückzieht und es noch langweiliger bei unserem Eigenlob zu Wege geht - nicht einmal der Erfinder dieses Themas zeigt noch Interesse daran.
Der "bar jeden Zusammenhangs analysierende" mit viel Zeit sollte schon meine Wenigkeit sein; habe mahl laut geflucht und versucht meine Zeit zu nutzen - nichts für Ungut: Sogar Kritiker und Ketzer nehme ich gerne mit; schade eigentlich, dass es nicht mehr von der Sorte gibt.
Interessant was Sudrigian gefragt hat und wohlbedacht was der Chefredakteur dazu geantwortet hat. Noch schöner wäre wenn secundo sich zu überzogenem Ummodeln, um nicht zensieren zu sagen, bekennen würde; den Kreis- und Landespressereferenten Vertrauen und freie Hand gewähren würde, damit die Zeitug Menschennähe und der Redakteur ruhiges Leben bekomme.
Gruss - Danielis

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 14.05.2001 um 22:06 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo miteinander,
einmal angekündigt, dann verschoben, nun kann ich einiges zum Tittelbericht der Folge 7 vom 30. April 2001:" Führungswechsel im HOG_Verband" aufzeichnen.
Die Landsmannschaft (L), ein halbes Jahrhunder ist mehr als eine statistische Menschengeneration; die längste Zeit über hat sie alleine das Feld beackert, auch mit Erfolgen, die ich keineswegs in Frage stellen möchte. Starre organisatorische Strukturen, zentralistische Allmacht, magelnder Wille und Vermögen, zu einer Diversifizierung und Anpassung an neue Gegebenheiten und Aufgaben haben dazu geführt, dass die Heimatortsgemeinschaften (HOG) zu Stande kamen. Die L erfasste und tut es auch heute noch die Landsleute im hiesigen Standort. Siebenbürger Sachsen (SbS) die aus den einstmals 250 Ortschaften der alten Heimat in den Landkreisen der Bundesrepublick ansäßig gworden sind sind Zielgebiet und Zielgruppe der L. Die ehemaligen SbS Dorfgemeinschaften lößten sich auf, die Menschen wurden verstreut, hatten aber doch ein akutes Bedürfniss alte Bande nicht aufzugeben. Es stellte sich immer mehr das Problem der individuellen Betreuung der noch in Sb lebenden Menschen, der Spurensicherung in und aus dem alten Siedlungsgebiet und dessen was aus den dortigen Friedhöfen, Kirchen, Burgen und was es sonst noch an Gemeinschaftseinrichtungen dort gibt wird. Die L machte kaum Bemühungen in diese Richtung und nach dem Motto "hilf dir selbst dann hlft dir ...", taten sich Menschen die bis zur Ausreise in einem Ort gelebt hatten zusammen und gingen diese Probleme an. Das war zur Mitte der 80ger Jahre, es entstanden die heute als HOG bekannten Gemeinschaften.
Gros war plötzlich das Gezetter in der L aber auch auf den Seiten von Kirche und Heimat standen kritische Stellungnahmen zu dieser Entwicklung.
Ein langjähriger Landesvorsitzender, er war auch stelvertretender Bundesvorsitzender brüllte mich einmal, gantz entsetzt an: Best ta uch esi ener von der HOG?
Es wurde Konkurenz gewittert undide Entwicklung nicht als notwendige Erweiterung gewertet. Zu Beginn der 90ger, als nichts mehr zu ändern war fing man an sich in der L mit der Situation abzufinden. Das aber nicht bedeutete die Segel zu streichen. Es wurde alles getan um dieses neue Gebilde unter die Herrschaft der L zu bekommen. Geschickt wurde ein stellvertretender Bundesvorsitzender 1997 an die Spitze des Verbandes der HOG gehievt. Ob die HOG-Vertreter damit so glücklich waren ist zu bezweifeln. Sicher gab es Kreise um Horst Göbbel die seine Politik mittrugen aber es lief bei weitem nicht alles wie gewünscht, Sitzungen wurden nicht planmäßig abgehalten und auch die elfte Tagung vom 21. und 22. April 2001 - Thema des analysierten Zeitungsberichtes - wurde zwar von der L

"...in erheblichen Maße mitbetreut und mitorganisiert"

- wurde nicht als Wahlveranstalltung entsprechend vorbereitet. Horst Göbbel spürte den immer stärker wehenden Gegenwind und wollte in einem Überraschungsakt Johann Imrich an seine Stelle platzieren.
Die Regionalgruppen der HOG waren damit nicht einverstanden und es kam anders als geplant zu der Ämterverteilung so wie im Bericht von Siegbert Bruss berichtet.
An Eigenlob und Selbstdarstellung mangelt es führ wahr auch darin nicht; zwölf mal wurde der abgetretene Vorsitzende gelobt und auch der Name des neuen kamm sechs mal vor, auch wurden 41 mal verschiedene andere Namen genannt. Nun wird ja Vereinsarbeit von Menschen gemacht, die sollen auch gewürdigt werden aber jede Übertreibung schadet. Es ging dem berichterstatter vor allem um den stellvertretenden Landsmannschafts-Bundesvorsitzenden und die großartige Rolle der L bei und in den HOGs.
Aber der reihe nach:

"... mit der L im Rahmen des Siebenbürgisch-Sächsischen-Kulturrates (S-S-K), ..."

Natürlich mit der L, denn ohne diese Organisation die sich zu Beginn gegen die HOGs gestemmt hatte geht gahr nichts. Und im Rahmen des Kulturrates. Diese Hirarchie geistert immer wieder herum, leider habe ich sie bis noch nicht verstanden; schreibt nun der Kulturrat der L vor was sie tun oder lassen kann? Erklärungen täten not.
Es wird über die vereinsrechtliche Etablierung geschrieben und der Eindruck erweckt, dass die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt vor der Vereinsgründung stehe; in diesem Falle mag es so gewesen sein üblich ist der umgekehrte Weg, das heißt zu erst die Vereinsgründung, dann die Registrierung beim Registergericht und dann der Weg zum Finanzmat - Satzung und Vereinsrechtsgemäßigkeit sind an beiden Stellen die Voraussetzung. Am Ende des Berichtes kommen ja auch Vereinsrechtler zu Wort und das ist gut so. Schön wäre es wenn sich die L da auch reinknieen würde, es gibt ja dafür einen Verbandstagsbeschluss von 1999, nur gekümmert hat sich keiner darum, wenigstens konnte nichts Gegenteiliges in der SbZ gelesen werden - nicht einmal über den Beschluss ist etwas veröffentlicht worden.

"... führte Göbbel weiter aus. Als Vollmitglied ses Kulturrates leistet der HOG-Verband derzeit einen jährlichen Beitrag von 4000 Mark und verleihe diesem DACHVERBAND diverser siebenbürgischer Einrichtungen ..."

Schöne Worte aber erläuterungsbedürftig.

"Die zahlreichen Beiträge in der Rubrik "HOG-Nachrichten" in der SbZ liefern laut Göbble bestes zeugnis ab für ein vielseitiges Engagement. Auf seine Initiative geht die Rubrick "Heimatortsgemeinschaften stellen sich vor" zurück, in der sich seit Januar 1955 rund 60 Orte vorgestellt haben.
Göbbel lobte alle neun ...".

Wenn das kein Eigenlob ist, dann ist es auch keine Selbstdarstellung.
Auf Seit drei, Absatz drei, Zeile fünf heißt es :
"S-S-Kulturgutes"

Sollte wohl "Kulturrates" sein.

Auch im letzten Kapitel:
"Der neue Vorstand"
finden wir den Namen des nicht mehr weiter machen wollenden, ehemaligen Vorsitzenden nicht nur einmal sondern gleich viermal. Ohne ihn geht scheinbar auch in Zukunft nichts mehr. Die Abhängigkeit der HOG von der Landsmannschaft muß gesichert bleiben.
Wünsche dem neuen Vorstand gutes Gelingen, viele Erfolge und etwas mehr Abnabelung.
Gruss - Danielis

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Klaus Popa
Mitglied

Beiträge: 314
Von:BRD, 59909 Bestwig
Registriert: Apr 2001

erstellt am 16.05.2001 um 07:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Klaus Popa anzusehen!   Klicken Sie hier, um Klaus Popa eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Beitrag von Klaus Danielis liefert glaubhafte Hintergründe der Abwahl von Horst Göbbel. Es wird damit auch die Ansicht bestätigt, sein umstrittener Artikel vom 15. Januar 2001 in der SbZ hatte auch und vor allem wahlstrategische Bedeutung. Daß das aber ein kräftiger Schuß nach hinten für Herrn Göbbel war, beweisen die zahlreichen kritischen Stellungnahmen zum Artikel.

Wenn nun Horst Göbbel den Vorsitz des HOG-Verbandes eingebüßt hat, ist anzunehmen, daß damit auch die Stelle des stellvertretenden Bundesvorsitzenden vakant wurde und daß der neue HOG-Verbandsvorsitzende diese Stelle automatisch einnimmt, oder?
----------------
Klaus Popa

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 16.05.2001 um 08:32 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Klaus Popa,
so einfach ist das nicht mit den Ehrenämtern.
Der neue HOG-Verbands-Vorsitzende ist "din oficiu" Mitglied im Bundesvorstand.
Horst Göbbel ist, durch seine, gute Arbeit bei der Kreisgruppe Nürnberg bekannt geworden und so in den Bundesvorstand der Landsmannschaft gekommen. Dort hat er aber auser Pleiten kaum etwas aufzuweisen. Pei drei Verbandstagen hat er langatmig, ausführlich aber steril für die Namensänderung dieser wohl wichtigsten Gemeinschaft der SbS plädiert, ohne auch nur einen cm vorann zu kommen. Er trat die Nachfolge von Hans Hartl an - der zwar zu den Übervätern gehört(e), aber als Heimantpolitischer Sprecher dieser Gemeinschaft doch eineges vorzeigen konnte. Da wollte wohl Göbbel mit seinem ruhmreichen Artikel anknüpfen, heute kann man sagen, dass dieser Versuch in die Hosen gegangen ist - aus unserer Sicht, die ewig Gestrigen, die sich immer noch wehement zu Worte melden beweisen, dass es noch viele Anhänger einer braun-gefärbten Argumentation gibt; diese loben ihn.
Gruss - Danielis

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RA Fabritius
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Beiträge: 301
Von:D-81679 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 17.05.2001 um 19:28 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von RA Fabritius anzusehen!   Klicken Sie hier, um RA Fabritius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo zusammen.

Zitat
Es wurde alles getan um dieses neue Gebilde unter die Herrschaft der L zu bekommen. Geschickt wurde ein stellvertretender Bundesvorsitzender 1997 an die Spitze des Verbandes der HOG gehievt

So ein Schmarrn. Kein gutes Zeugnis, welches Sie da den HOG-Vorsitzenden als Delegierte ausstellen; die wählen nämlich den HOG-Vorsitzenden...

Und noch ein ausgemachter Schmarrn: von Abwahl zu sprechen, wenn jemand sich überhaupt nicht zur Wahl stellt (weil er bereits vor Monaten andere Aufgaben übernommen hat). Aber dazu habe ich mich als Wahlleiter ja schon mal geäußert.

Und zu dem fehlenden cm bei dem letzten Verbandstag: dort war ich erstmalig und als Zuschauer dabei. Den Einsatz Göbbels für die längst überfällige Namensänderung fand ich gerade nicht steril sondern gut aufgebaut, strukturiert und bewegend. Das bedauernswerte Ergebnis hatte aus meiner Beobachtung heraus einen anderen Grund: es war einigen der Delegierten leider nicht klar, was eine feige Stimmenthaltung bei dem Erfordernis einer 2/3-Mehrheit bedeutet: pure Ablehnung! Die wenigen Stimmen, die für eine 2/3-Mehrheit noch gefehlt haben, wären sicher zusammengekommen, wenn diejenigen, die anschließend "na dot hun ech jo net gewaßt, det diet mer awer lied!" zu jammern wussten, einige Minuten früher aufgewacht wären. An diesen ist die notwendige Änderung gescheitert und nicht an den Wenigen, die besorgt die Notwendigkeit der angeblich kostspieligen Fahnenumstickung vorschoben. Letztere haben in dem (nicht erforderlichen) dritten Drittel ausreichend Platz.

Der nächste Verbandstag kommt bestimmt.
[vgl. auch: "Landsmannschaft" oder "Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V"?]

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 17.05.2001 um 22:28 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Fabritius,
feinstrukturiert und wohlklingen waren die Bemühungen von Herrn Göbbel auch 1992 in Heibronn und 1995 in Drabenderhöhe - ich habe auch beidemale dafür gestimmt, weil mir eine unwesentliche Änderung immer noch lieber war als gar keine Bewegung. Was nützt uns die Namensänderung wenn wir nicht bereit sind über tiefgreifendere Reformen nachzudenken, uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen? Die ganze Welt verändert sich fortwärend nur wir bleiben Konservativ - die Überväter beherrschen das Geschehen.
Habe mich dazu ausführlicher in dem von Ihnen neu eröffneten Thema im Allgemeinen Forum geäußert.
Gruss - Danielis

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d.michelbach
Mitglied

Beiträge: 50
Von:D-Regensburg
Registriert: Dez 2000

erstellt am 27.05.2001 um 21:38 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Resignieren...

Hallo Herr klaus.danielis, ich möchte Ihren Beitrag vom 13.05.2001 um 21:29 Uhr ein wenig kommentieren;

Zitat: ...bin sogar glimpflich davongekommen, dafür bedanke ich mich.

warum denn bedanken? Oftmals hat es ja den Anschein, daß an dieser Stelle das Fleischermesser sich in Worte verwandelt und die Menschen sich freuen, weil in der Arena Blut spritzt - akademische Herumfechterei die den Vorteil hat, daß niemand ernstlich zu Schaden kommt - theoretischer Disput der einmal wieder zeigt, daß es keine einfachen schnellgestrickten Wahrheiten und Lösungswege gibt die uns Bild und Focus suggerieren wollen, doch das dürfte allen Lesern dieses Forums längst bekannt sein.

Zitat: ...die Bejubelten hatten wiedereinaml keine Zeit um zurückzujubeln... Dachte unser RA würde...

Es ist schon irgendwie traurig, der Beginn der Eigenlob-Diskussion ließ noch feurigen Drang erkennen und Stil, ohne Zweifel eine Freude für Analytiker Rhetorischer Schreibformen, doch nun? Ich bejuble doch diese sehr klugen Menschen wie RA nicht aus Spaß - ich erwarte doch nicht einmal eine Antwort, denn darauf kann es keine Antwort geben, oder sollte ich auch beginnen mehrere Briefpapiere zu benutzen?
Als Universitätsdozent? Als Ehemann? Als Theaterregisseur? Als freischaffender Autor etwa? Ich käme mir in einer solchen Rolle mit diesen vielen Briefpapieren irgendwie lächerlich vor - ebenso lächerlich wie ich an manchen bayrischen Grabsteinen etwa die Berufsbezeichnung "Regierungsangestellter" lesen kann, um später zu erfahren, daß der Verstorbene die Post und die Akten von einem Büro in das nächste geschoben hat. Ämter und Titelbezeichnungen sind ganz nett - der Wiener Schmäh kennt das "Frau Hofrätin" und wie sie alle heißen - doch was zählt ist der Mensch der sich eines solchen Titels würdig erweist und es versteht sich der Position entsprechen zu verhalten. Die Reaktionsweisen auf berechtigste Kritik gegenüber der SbZ lassen jedoch resignieren, Schade, ob persönlicher Angriff, ob scharfe Zurechtweisung oder nicht, wenn Kritik auftaucht habe ich doch wenigstens die Chance mein Verhalten zu überdenken - für einen Sekundenbruchteil schien es auch, daß sich mit dem Bruss-Beitrag in der SbZ etwas verändern würde - doch Schade, die SbZ hätte professioneller reagieren können, liebe SbZ-Verantwortliche vielleicht müßt ihr doch noch einmal zurück in die Ceausescu-Hölle, nicht, um zu leiden, aber um etwas zu lernen. Zwei Kernformeln von russischen Autoren sind mir aus der von mir mitgestalteten Vorbereitung einer Lesung zur russischen Avantgarde mit dem bezeichenden Titel "Russisch Roulette" noch in Erinnerung:
- wir wurden von literarischen Analphabeten bevormundet
- wir wurden zur Unselbständigkeit erzogen
Mit wenig Phantasie ließen sich diese Kernformeln auf das Problem der Eigenlob-und-Selbstdarstellung-Diskussion umformulieren. SbZ macht weiter so, meine Aufmerksamkeit... wird Euch sicher sein... und... mein resignierender Applaus.

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klaus.danielis@gmx.de
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 28.05.2001 um 07:45 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber michelbach,
freue mich immer wieder wenn dieses Thema nicht ganz verweist oder zum Erlöschen kommt.
Wenn ich auch mit Ihren Formulierungen nicht mithalten kann so glaube ich doch, dass ich Sie verstehe und dass eine Vesensverwandschaft existiert.
Zurück in die Ceausescu-Hölle; nun ich denke, dass die SbZ - Macher da niemals ganz raus waren, dass sich hier durch die Macht der Überväter diese Servilitätsart nur noch verstärkt hat.
Bei der "Unselbstständigkeit" glaube ich: nach oben hin wird übertrieben um dann nach unten hin ein Übermaß von Selbstständigkeit und Selbstherrlichkeit zu demonstrieren, eine Art ausgleichender Gerechtigkeit zur Stärkung des Selbstwertgefühles und zum Schaden der Gemeinschaft.
Gruss - Danielis

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klaus.danielis@gmx.de
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 15.06.2001 um 21:26 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
drei Wochen Ruhe ist ausreichend für dieses so schöne Thema.
Vielleicht erregt ein weit zurückliegendes Ereigniss, das Interesse der geneigten Leserschaft, oder noch besser der lieben Schreibfreunde dieses Netzes.
Die deutschen Zeitungen unserer alten Heimat, egal ob Neuer Weg, das Hermannstädter -, Kronstädter oder Banater Blatt, waren und durften nichts anderes als verlängerte Werkbänke des offiziellen Parteiblattes "SCÄNTEIA" (der Funke) sein.
Dass bedeutete, dass die Ableger die in der Scänteia erschienen Leitartikel, Reden der großen Führer uam. übersetzen mussten um sie den deutschsprachigen Lesern in ihrer Zeitung zugänglich zu machen.
Natürlich waren diese Übersetzungsarbeiten Aufgabe der jungen Anfänger-Journalisten.
Nun legte man im Sozialismus großen Wert auf Leistung, vorzügliche Arbeit und auf die Überschreitung der Normen (des Solls). Das Gegenteil davon waren die Nachzügler, diejenigen, die ihr Soll nicht erfüllten und diese mussten gegeißelt werden. Für diese Schlappschwänze hatten die rumänen den Begriff "codas", abgeleitet von der coadä und für diese steht im Deutschen der Schwanz.
Ein juger Journalist musste nun diesen schwierigen Begriff "codas" übersetzen und es viehl ihm nicht besseres ein als die nachzügler, oder meinethalben auch Schlappschwänze: "Schwanzarbeiter" zu nennen.
Ob das dann auch so abgedruckt wurde entzieht sich meines Wissens; aber die lieben Kollegen hattern allemal guten Grund den lieben Freund und Genossen für den tollen Einfall zu hänseln. Er wurde darauf ein zeitlang "Schwarzarbeiter" genannt, da der Schwanzarbeiter doch etwas zu vulgär gewesen wäre.
"Ein Schelm ist der, der sich dabei etwas böses denkt".
Tschüss

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 13.07.2001 um 08:02 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nichts ist so gut um nicht noch besser werden zu können!
Triff nicht zu bei der Siebenbürgischen Zeitung!

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hanzy
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Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 13.07.2001 um 10:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Sind Sie jetzt bei der Siebenbürgischen Zeitung angestellt, oder hab ich den obigen Kommentar falsch verstanden?

SCNR, hanzy

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Schorsch
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Beiträge: 53
Von:
Registriert: Jul 2001

erstellt am 13.07.2001 um 11:52 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
Nichts ist so gut um nicht noch besser werden zu können!
Triff nicht zu bei der Siebenbürgischen Zeitung!

Lieber Herr Danielis,

Sie haben nicht ganz unrecht, denn die Zeitung ist wirklich gut!

Es gibt gut recherchierte Artikel, mit Themeninhalten die auf die Zielgruppe - hier die Siebenbürger Sachsen und an siebenbürgischen Themen Interessierte - zugeschnitten sind, kompetent Redakteure die (fast) alle Fehler heraus korrigieren. Sie bringen (fast) alle, auch unangeforterte, Beiträge (fast) ungekürzt. Aus der saumäßigsten Schreibe wird noch ein guter Artikel.

Die Pressereferenten der Kreisgruppen und Heimatortsgemeinschaften sind (fast) durchweg begeistert. Naja, es gibt ein paar Meckerer, Krakeeler und Nörgler, aber das sind sowieso nur die ewigen Gestrigen, die mit einer modern geführten Publikation nichts anfangen können!

Ich danke Herrn Hannes Schuster und Herrn Siegbert Bruss für die hervorragende Arbeit, und Ihnen, verehrte Herr Danielis, für Ihre klare Stellungnahme!

Sie haben mir aus der Seele geschrieben!

Mit ganz freundlichen Grüßen
Georg

[Dieser Beitrag wurde von Schorsch am 13.07.2001 editiert.]

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 13.07.2001 um 21:02 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wie schön, dass da doch noch etwas Bewegung herein gekommen ist.
Wenn es nur eine Weile so bleiben würde.

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 14.08.2001 um 21:16 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Dürr wird in Sachen Bodenrückgabe aktiv,

so der Titel auf der ersten Seite der letzten Ausgabe unserer SbZ.
Ähnlich lauteten die Lobeshymnen 1996 als es um unsere Renten ging. Der Erfolg ist bekannt, unsere Renten halbiert - toll.
An Stelle von solch unwirksamem zentralistischem Aktionismus hätte eine breit angelegte demokratische Kampagne gehört.
Von Komunalpolitikern, über Kreisparlamente und Landtagsabgeordneten bis hin zu allen Bundestagsabgeordneten müßte informiert und disskutiert werden. Für jeden Erfolg bedarf es in der Demokratie einer Mehrheit und dafür mus gerungen, gekämpft werden. Erst wenn alle über unser Problem unterichtet wurden hat das Aktivwerden von Dürr eine Chance.
Nicht das was der einzelne an der Sptze abschießt ist maßgebend sondern wie er seine gesammten Effektive bewegen kann fürt zum Erfolg.
Demokratie bedeutet unter anderm auch Vertrauen in das Fußvolk - daran mangelt es bei uns.

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