Kommentare zum Artikel

5. April 2024

Kulturspiegel

H E I M A T – ohne Grenzen, grenzenlos? Gedanken zum Heimatbegriff in wirren Zeiten

Es ist eines der schillerndsten, gefühlsbetontesten, zuweilen auch überhöhten deutschen Wörter: HEIMAT. Etymologisch leitet es sich von „Heim“ und „liegen/Lager“ ab, ist also der „Ort, wo man sich niederlässt“. Es ist ein ziemlich genau umgrenzter Landstrich, welcher nicht allein Vertrautheit, Geborgenheit und Überschaubarkeit bietet, sondern auch Gefühle der Nähe, Gemeinschaft und Annahme vermittelt. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • rolandsky

    1rolandsky schrieb am 19.04.2024, 18:25 Uhr (um 18:30 Uhr geändert):
    Die kurze Einlassung des Autors bezüglich der Beheimatung in der Sprache, also dem Siebenbürgisch-Sächsischen, halte ich für besonders relevant.
    Dazu zwei Gedanken:

    Erstens blendet der Autor den Aspekt aus, dass es schon immer einige Siebenbürger Sachsen (hauptsächlich in den großen Städten) gab, die zwar des Sächsischen nicht mächtig, jedoch trotzdem und selbstverständlich überzeugte Siebenbürger Sachsen waren. Das aber nur nebenbei.

    Zum Zweiten: Es wird unausweichlich zu den (bereits angelaufenen) Diskursen darüber kommen, ob Nicht-mehr-Sprecher des Siebenbürgisch-Sächsischen Siebenbürgen noch Heimat (nicht im zeitgeistigen, sondern im herkömmlichen Verständnis des Wortes) nennen können. Obwohl bemüht, bin ich geistig nicht in der Lage, mir ein Heimatgefühl in Bezug zu Siebenbürgen vorzustellen, wenn ich seine Sprache verloren hätte. Es gelingt mir als muttersprachlichem Sprecher des Siebenbürgisch-Sächsischen einfach nicht, der Vorstellung Raum zu geben, mich außerhalb der Sprache noch in Siebenbürgen beheimatet zu sehen. Aber das ist wohl eher persönlich denn allgemeingültig.

    Hilfreich wäre bestimmt, wenn die Bemühungen um den Erhalt der Sprache innerhalb des Verbands verstärkt würden. Die Überlegungen und die ersten Plädoyers dazu gibt es im Bundesvorstand sicherlich. Ob man dieses Thema im Schulterschluss mit den HOG anpackt? Gar im Schulterschluss mit allen unseren siebenbürgisch-sächsischen Institutionen? Man hätte nur zu gewinnen, nichts zu verlieren. Nur Mut. Et mess sich nemend schummen.
  • Doris Hutter

    2Doris Hutter schrieb am 20.04.2024, 03:07 Uhr:
    Das Thema wird schon länger im Bundesvorstand und besonders unter den Mundartautoren diskutiert, freilich auch mit Jugendlichen aus der SJD und aus den Gruppen unseres Verbands.
    Aktuelles dazu in der nächsten Siebenbürgischen Zeitung.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.