erstellt am 03.11.2002 um 08:24 Uhr
Interessante Beiträge in der Folge 12 und 17 der SbZ thematiesieren diese Frage.
Prof. Nägler formuliert Antworten darauf:
Ein Sachse kann Sachse sein so lang er will!
Es ist eine persönlich - individuelle Frage!
Seine Empfhelung:
Man kann bei jeder passenden Gelegenheit - nicht in überheblicher Weise - seine Zugehörigkeit aussprechen und mit erhobenem Haupte zu seinem Volke stehen.Wie gehen wir - vor allem - mit dieser letzten Empfehlung um? Individuell, könnte die Antwort lauten. Von Ablenkung und Verdrängung bis hin zu maßloser Übertreibung und Überheblichkeit.
Prof Nägler nennt unsere Vorfahren, die zu Beginn des vergangenen Jahrtausends, nach Tarnsilvanien zogen sowohl Kiolonisten als auch Siedler. Für die ungarisch- königlichen Kanzleischreiber waren es Gäste (hospites).
Ein Gast ist gern gesehen wenn er kommt, man freut sich aber auch wenn er wieder geht; in soweit scheint sich ja, durch unsere Aussiedlung der Sinn der Bezeichnung Gäste zu bewahrheiten.
Über die beiden andern Begriffe habe ich anchgeschlagen:
Kolonisten = Kolonialismus (negativ befrachtet, nicht gerade schmeichelhaft), in der Biologie geht es um einen lockeren Zellverband, die Bakterien und die Algen bilden Kolonien; auch Tierverbände und Herden sind so etwas.
Historisch gesehen ist es ein unselbstständiges Gebiet, meistens in Übersee; fremde Kolonialmacht über einheimische Völker.
Soziologisch - geht es um Gruppen von Fremden, abgegrenzte Minderheiten; vorübergehend außerhalb des Heimatlandes lebende Menschen.
Und beim Städtebau handelt es sich um am Rande gelegene Wohnsiedlungen.
Es fällt mir schwer eine Asssoziation zu diesen Karakteristiken zu finden - nur der vorübergehende Aufenthalt, kann, jetzt nachdem wir nicht mehr dort sind fest gemacht werden. Mir gefallen die Kolonisten also nicht und meine, dass wir eher Siedler waren; dieser Begriff leitet sich ab aus der:
Siedlung = jede Niederlassung in der Menschen Wohnen, miteinander verkehren und ihren Lebensunterhalt finden, einschließlich aller Bauten und Anlagen. Es wird dabei auch aufs Mittelalter verwiesen, auf die deutsche Ostsiedlung, die Besiedlung großer Provinzen.
Schön wäre es wenn Prof. Nägler diese Debatte begeliten würde - falls überhaupt eine zustande kommt.
Ciao
[Dieser Beitrag wurde von klaus.danielis@gmx.de am 03.11.2002 editiert.]