erstellt am 26.02.2003 um 18:43 Uhr
Zitat:
Original erstellt von hanzy:
Versuchen Sie es doch mal, getkiss.
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Hier, in freier Übersetzung.
Die genehmigung des Autors wurde beantragt, aber keine Antwort erhalten.
Eginald Schlattner - Kulturbotschafter Rumäniens: Ironie des Schicksals
Ein Beitrag von Dan Danila
Nachdem Herr Danila die 10 offiziellen Begründungen des rumänischen Außenministeriums auflistet, schreibt Er:
"Warum behaupte ich: Ironie des Schicksals? Ich fühle mich verpflichtet, meine Meinung erneut zu sagen, auch wenn der kleine Kreis von Sibiu und seiner Gegend, für die Eginald Schlattner ein Held und ein Modell von Moral ist, sich noch so aufregt. Ich bin der Meinung das die Prämie der Diplomatie die Ihm verleiht wurde, ein neuer Affront denen gegenüber ist, die durch seine Schuld leiden mußten.
1. Weil Eginald Schlattner der Hauptzeuge der Anklage im Prozeß von Brasov, im Jahr 1959 war in dem die 5 Schriftsteller Andreas Birkner, Wolf von Aichelburg, Georg Scherg, Hans Bergel und Harald Siegmund verurteilt wurden. Zu 95 Jahre Zwangsarbeit, Konfiszierung des Eigentums und Verlust der zivilen Rechte. Die fünf wurden im Jahr 1968 rehabilitiert und als unrechtmäßig verurteilt erklärt, da gegen Sie falsche Zeugenaussagen vorlagen.
2. Weil Schlattner nie das Gefängnis verlassen kann, zu das Er sich auf Lebenszeit (oder sogar noch darüber) selbst verurteilt hat, es sei er würde um Vergebung derer bitten die er hinter Gitter brachte; unglücklicherweise sind drei von Ihnen schon in die Ewigkeit übergegangen. Als Priester und Seelsorger, als älterer Mensch, sollte er sich eilen (dies zu tun).
3. Weil noch zahlreiche sächsische oder anderen Nationalitäten angehörige Schriftsteller waren, die
"unübersetzliche Wortspiele" benutzten und die dunkelsten kommunistischen Gefängnisse kannten, die nicht zwei sondern zwölf Jahre hinter Gitter waren, in deren Zellen nicht zwei sondern zwanzig Betten standen, die nicht in der Kantine der Offiziere aßen, sondern Abfälle, aber niemanden verrieten und die in der ganzen Welt bekannt sind oder waren, ohne Kultur- Botschafter ernannt zu werden.
4. Weil Patriot zu sein etwas mehr ist als öffentlich dein Land zu loben, mit der Führung paktieren, welcher Farbe die auch sein mag, oder auf deinem Platz zu stehen, dann wenn die meisten gehen.
5. Die Nächstenliebe war im Falle Schlattners nicht stark genug, um die Zeichen der Verständigung und die ausgestreckte Hand anzunehmen von denen die er verleumdete, also von Nächsten die ihm extrem nahe waren, mit denen er sein Schicksal untrennbar verband.
6. Weil, obwohl "mit sich selbst Mitleidlos", er nie klar und deutlich erklärte, den in jungen Jahren begangenen Verrat zu reuen, sollten wir an seiner Ehrlichkeit zweifeln und seine Behauptungen in Frage zu stellen.
7. Weil die komplette und wahre Geschichte Rumäniens noch von niemand geschrieben wurde, desto weniger von Schlattner; die Leser des Abendlandes, die seine Romane mit der Wirklichkeit gleichsetzen, sollten korrekt informiert werden.
8. Weil, aus Liebe zu Gerechtigkeit und Wahrheit, niemand die Meinung der Zeugen oder der (noch) lebenden Personen seiner Bücher verlangte. Dies wäre unbedingt notwendig gewesen, um die Fiktion von der geschichtlichen Wahrheit abzugrenzen.
9. Weil die Glaubwürdigkeit und moralische Rechtschaffenheit eines Kulturbotschafters unter keinerlei Verdacht und Zweifel stehen sollte, insbesondere wenn seine Biographie (sich mit) seine(r) geschriebenem Werk überdeckt.
10. Weil mir die Meinungen von drei jener von Schlattner verratenen bekannt sind, die sich als handelnde Personen in "Rote Handschuhe" wiederfanden. Ihre Zeugnisse hätten dieser Ernennung widersprochen, hätte man sie gehört.
09.02.2003, Dan Danila
Falls etwas zu beanstanden ist, bitte...
getkiss