erstellt am 07.08.2005 um 02:12 Uhr
Wenn in diesen Foren immer wieder die Rede von Kriegsverbrechen aller Art war und sicher auch noch in Zukunft sein wird, so ist es meines Erachtens nicht verkehrt an dieser Stelle am Jahrestag eines großen Kriegsverbrechens des 2. Weltkriegs auch an jene Opfer zu erinnern, die bei den Atomexplosionen von Hiroshima und Nagasaki verbrannt, verstümmelt oder psychisch traumatisiert worden sind und zum Teil heute noch an den Folgen leiden. Auch wenn diese Menschen räumlich fern von uns sind, sind sie dennoch Opfer jener "Sieger" geworden, welche auch die Verbrechen in Europa mit der zynischen Rechtfertigung zu erklären versuchen, dadurch wäre das Kriegsende beschleunigt worden. Die kann nicht akzeptiert werden. Die Atomexplosionen über den beiden japanischen Städten hatten rein gar nichts mit dem eigentlichen Krieg zu tun, welcher zu diesem Zeitpunkt schon längst entschieden war, sondern dienten den amerikanischen Militärs zu Testzwecken am "lebenden Objekt".
Hoffen wir für die Zukunft daß die Welt auch weiterhin mit mindestens gleich viel Glück wie bisher an einem eventuellen nuklearen Schlagabtausch vorbeischrammt. Betrachtet man jedoch die aktuelle Entwicklung in der internationalen Politik besteht zu Optimismus nur wenig Anlass.
Einen passenden Vergleich mit der aktuellen Situation und wer schuld daran ist wenn die Welt crasht, können Sie in der kleinen Audiodatei hören. (613 kB)
(Achtung: Die Server von freenet.de scheinen momentan wieder zu spinnen, wenn eine Fehlermeldung erscheint ist nicht ein fehlerhafter Link schuld, wie freenet.de angibt, öfter mal anklicken bis der Link funzt, wenn's net zuviel Mühe macht)
Zum Thema Hiroshima hier noch ein Artikel aus der "Berliner Morgenpost":
Zitat:
Mit Gottesdiensten, Konzerten und der "Nacht der 100 000 Kerzen" wurde gestern auch in Berlin an die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 60 Jahren erinnert.
Greenpeace-Aktivisten bauten am Mittag in der Nähe der US-amerikanischen Botschaft ein Modell einer Atombombe auf, aus der sich eine skelettierte Freiheitsstatue windet. Kardinal Georg Sterzinsky verurteilte den Abwurf der ersten Atombombe als Massenmord. Das Zünden der Bombe habe nicht dem Frieden gedient, sondern der Wissenschaft des Tötens, sagte er im RBB-Stadtradio. dpa/epdAPEnde.
Gute Nacht.
[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 08.08.2005 editiert.]