erstellt am 18.07.2001 um 16:12 Uhr
In Drabenderhöhe soll ein "Turm der Erinnerung" gebaut werden,
ein Nachbau eines
sächsischen Wehrturmes.
Damit wollen die Siebenbürger ein Zeichen für ihre gelungene Integration und neue Heimat in Drabenderhöhe setzen sowie an ihr Kulturerbe in Siebenbürgern erinnern.Ich habe mal diesbezüglich recherchiert und alles was ich über den "Turm der Erinnerung" finden konnte, möchte ich hier mal vorstellen:
Der erste Artikel in dem die Idee der Turmes vorgestellt wurde:
http://www3.ksta.de/archiv/2000/11/03/Oberberg/1091348.html
"Die ursprünglichen Ideen war weitaus verwegener gewesen. Bei einem Gespräch, so verriet Bosch, habe man sogar davon geträumt, eine Kirchenburg in Siebenbürgen abzutragen und im Treck mit Ochsenkarren und Büffelgespannen zu transportieren und als Erinnerungsstätte wieder aufzubauen."
Infos, Lageplan, Modell, Finanzierung:
http://sibiweb.de/diverses/turm/
"Der Turm der Erinnerung wird in seinen Räumen Modellbauten der bekanntesten und wertvollsten Kirchenburgen in Siebenbürgen beherbergen. Sie werden an das Weltkulturerbe der Siebenbürger Sachsen erinnern, das in Rumänien zurückgelassen werden mußte. So werden die Siedlungsgebiete Burzenland, Altland, Reener Ländchen und Nösnerland dargestellt werden[...]In der Torhalle werden an den Seitenwänden rund 300 Marmortäfelchen mit den Namen sämtlicher siebenbürgisch- sächsischer Städte und Gemeinden aus Siebenbürgen angebracht. Hinzu kommen noch die farblich abgestimmten Wappen der siebenbürgisch- sächsischen Distrikte und Städte sowie der Spruch von Michael Albert:
'Deiner Sprache, deiner Sitte, deiner Toten bleibe treu, steh in deines Volkes Mitte, was sein Schicksal immer sei!'"
Artikel der OVZ vom 30.6.2001:
Minister Harald Schartau in Siebenbürger-Sachsensiedlung - Patenonkel zu Besuch
http://www.drabenderhoehe.de/schartau.gif
Artikel des Oberbergischen Anzeigers vom 30.6.2001:
Siebenbürger Sachsen
Brücken für das "Haus Europa"
http://www.ksta.de/oberberg/1821554.html
"Schartau brachte ein Kuvert mit 5000 Mark mit. Es ist für den geplanten Wehrturm gedacht, den der Adele-Zay-Verein am Altenheim bauen will: Die Wehrtürme sind in Siebenbürgen Wahrzeichen, die immer mehr verfallen.
Es gab ein weiteres Überraschungsgeschenk. Ernst Birkholz, Inhaber des Bauernmuseums in Bielstein-Damte, verkündete, er habe bei jedem seiner Mundartbücher, die er verkauft hat, vier Mark abgezwackt für Unterstützung des Brauchtums.
Heute habe er beschlossen, als Zeichen der Verbundenheit diese Summe - es sind stolze 5000 Mark - für den Turm zu spenden."
Die SbZ berichtet hier über den Turm:
http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/995019104,1054,.html
"Der Patenminister ließ sich auch für einen „Turm der Erinnerung“, den der Adele-Zay-Verein und die Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft auf dem Gelände des Altenheimes errichten wollen, begeistern. Damit wollen die Siebenbürger ein Zeichen für ihre gelungene Integration und neue Heimat in Drabenderhöhe setzen sowie an ihr Kulturerbe in Siebenbürgern erinnern. Diese Absicht fand der Patenminister gut, „denn wenn man seine Tradition wahrt, wenn man weiß, wo man herkommt, weiß man auch, wo man hinwill“. Insofern sei die Tradition kein Zeichen, dass man zurückblicke, sondern Ausdruck von Selbstbewusstsein, das einem Kraft gebe, nach vorn zu gehen."
Das der Turm bei manchen Einheimischen nicht so gut ankommt, zeigt die Diskussion im Drabenderhöher Forum:
http://www.melzer.de/ubbwiehl/Forum4/HTML/000026.html
Wer noch weitere Informationen über den Turm der Erinnerung hat, bitte hier reinstellen...
Interessieren würde mich auch die Meinung anderer Siebenbürger, was haltet ihr von diesem Vorhaben?