der Ijel Mitglied Beiträge: 455 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 08.03.2005 um 18:16 Uhr
Die Mundarten sind die Seele der Hochsprache : Bravo, welch ein schöner Text. Letzteres ist auch ein Zitat und zwar,unlängst in diesen Foren gefallen. Damit ist man sich nicht gerade im Klaren, ob der Worführer es nun ironisch, halb ironisch oder, echt, positiv gemeint haben will, wie dem auch sei. Ersteres Zitat soll hier mein Thema sein. Es soll von J.W.von Goethe stammen. Das glaube ich gern, und will daran auch nicht rütteln. -Ich will nur versuchen diese schöne Metapher als Parabel weiter auszumalen : Wenn ich mir die Hochsprache als lebendiges Wesen, vorzustellen versuche, dann sehe ich eher einen Mächtigen Baum vor mir- - - Vielleicht weil die Seele immer unsichtbar ist, möchte ich mir die vielen Mundarten, welche tatsächlich älter zu sein scheinen als die Schriftsprache, als starkes Wurzelwerk vorstellen. Zwar ist die Baumwurzel meistens auch unsichtbar, doch sie ist da, und ich stelle mir vor sie hätte sogar noch etwas Saft. Diese Voraussetzung ist notwendig,für einen neuen Sproß der aus alter Wurzel nicht nur sichtbar hochschiesst, sondern in manchen Fällen sich zu einem Baum entwickeln kann- - 1. An dieser Stelle wäre es auch interessant zu erfahren,wie unsere Fachleute die Jiddische "Sprache" einstufen würden ? Als Dialekt, als minderwertigen Jargon, oder doch als europäische Sprache, welche nicht so glatt in ein gewöhnliches Schema passt. 2. Ist es bekannt das Goethe als Knabe im "Judendeutsch" unterrichtet wurde ? 3.bin ich seit heute im Besitz eines Buches, wo eine und dieselbe Geschichte in 83 deutschen Dialekten erzählt wird. Darunter ist auch siebenbürgisch sächsisch, aber eben auch Jiddisch. Das Buch heisst "Die Weihnachtsgeschichte in deutschen Dialekten" von Walter Sauer, Husum Verlag. Bedanke mich für die Aufmerksamkeit mit der Ihr dieses gelesen habt. IP: gespeichert |