erstellt am 21.11.2005 um 13:22 Uhr
Zwei Drittel der Kosten für die Kulturhauptstadt sind noch nicht abgesichert
Zehn von vorgeschlagenen 27 Millionen (neue) Lei sind im rumänischen Staatshaushalt für 2006 für das Projekt Hermannstadt Europäische Kulturhauptstadt vorgesehen, erklärte Projektkommissar Sergiu Nistor vom rumänischen Kulturministerium bei einer Pressekonferenz Ende der vergangenen Woche. Trotzdem würden, so Nistor, alle Projekte planmäßig in Angriff genommen, da man auf weitere Zuwendungen - sowohl von der Regierung, als auch von privaten Investoren hofft.
Der Kommissar hat in Begleitung des Hermannstädter Projektkoordinators Cristian Radu mehrere Einrichtungen in Hermannstadt besucht, deren Projekte angenommen wurden oder mindestens gute Chancen haben, ins Kulturhauptstadtprogramm aufgenommen zu werden. Mit dabei war auch die Leiterin der Kulturkomission der Abgeordnetenkammer, Raluca Turcan, die erklärte, Investoren in ganz Rumänien zu suchen, nicht nur unter Privatpersonen und Firmen, sondern auch unter den politischen Parteien und Staatsinstitutionen.
Aus dem Staatshaushalt des laufenden Jahres soll aber laut Nistor noch einiges vom Kulturministerium bezuschußt werden: Der Hermannstädter Regisseur Dumitru Budrala werde Anfang Dezember einen Dokumentarfilm über Hermannstadt fertigstellen, erwünscht sei auch ein Treffen mit den Luxemburger Partnern, desgleichen sollen zwei Freilichtbühnen mit der dazugehörenden Licht- und Tontechnik und eine Übersetzeranlage gekauft werden. Außerdem würden weiterhin Projekte angenommen, diesmal bestimme aber die Jury, was gesucht wird.
2006 soll dann im Januar die für die Kommunikationskampagne zuständige Firma ausgesucht werden, erwünscht sei auch ein vorläufiges Jahresprogramm. Luxemburg stelle sein eigenes Mitte Dezember 2005 vor. Leider habe man nicht die gesamte für 2005 veranschlagte Summe aus dem Staatshaushalt aufgebraucht. Das übriggebliebene Geld werde anderen projekten in anderen Ortschaften des Landes zugute kommen. (Ruxandra STANESCU)
Hermannstädter Zeitung Nr. 1955/18. November 2005