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Kreisgruppe Göppingen

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Vorgänger der Kreisgruppe

Schon vor der offiziellen Gründung der Kreisgruppe gab es auf dem Gebiet der heutigen Kreisgruppe funktionierende Zusammenschlüsse von Siebenbürger Sachsen.

Siebenbürger Sachsen
Trachtengruppe beim Maientagsumzug in Göppingen, 20. Mai 1995

Zu erwähnen ist der Zusammenschluss von Landsleuten im Raum Ebersbach unter der Leitung von Michael Gassner. Diese Gruppe organisierte mehrere Grillfeste und gesellige Veranstaltungen, wo sich Siebenbürger Landsleute aus Hochdorf, Reichenbach, Ebersbach und aus dem unteren Filstal trafen. Schriftliche Unterlagen sind uns bis heute leider nicht bekannt, da die Hinterbliebenen von Herrn Gassner keine Unterlagen aufbewahrt haben. Aus dieser Zeit stammt auch der Eintrag dieser Gruppe ins Vereinsregister als Siebenbürger Sachsen e.V. in Ebersbach.

Herta Schebesch, die Ende der 60er Jahre in Geislingen wohnhaft war, fuhr häufig nach Stuttgart oder Ebersbach zu siebenbürgischen Treffen. Sie wurde von Dr. Helmut Phleps und dem Vorsitzenden der Gruppe aus Ebersbach aufgefordert eine sächsische Frauengruppe zu gründen. So entstand 1968 eine Frauengruppe in Göppingen, die anfangs nur wenige Mitglieder zählte. Diese beiden Gruppen sind Keimzellen der heutigen Kreisgruppe.

Im Jahre 1979 erkrankte Herta Schebesch. Frau Keller führte die Kreisgruppe im Sinne von Herta Schebesch mit sehr großer Liebe und Hingabe weiter, wofür beide Damen mit dem Ehrenabzeichen der Landsmannschaft bedacht wurden. Michael Gassner verstarb Mitte der 70er Jahre und sein Nachfolger im Ebersbacher Verein ist Wilhelm Wegner, der heutige stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Göppingen.

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Gründung der Kreisgruppespring an den Anfang des Dokumentes

Die Gründungsversammlung der Kreisgruppe Göppingen fand am 21. November 1981 im Freizeitzentrum Bergfeld in Göppingen statt. Es waren 90 Landsleute anwesend. 22 Landsleute wurden bei dieser Gründungsversammlung Mitglieder der Landsmannschaft, so dass zu diesem Zeitpunkt die Mitgliederzahl 70 Familien betrug. Im Vorfeld der Gründungsversammlung leistete Dr. Helmut Phleps auch konkreten Beistand. Anwesend bei der Gründungsversammlung waren Dipl. Ing. Hans-Wolfram Theil, Vorsitzender der Landesgruppe, und die Landesfrauenreferentin Erna Zerelles. Zum Vorsitzenden wurde Klaus Danielis gewählt.

Die Frauengruppe war die einzige, die schon funktionstüchtig war und monatliche Treffen im "Café Schwarz" abhielt. Dia- und sonstige Vorträge begeisterten die versammelten Frauen.

Durch Hans Martini überbrachte man dem Bürgermeister Hans Haller ein Schreiben, in dem man versuchte, einen Raum für die Gemeinschaft der Siebenbürger zu bekommen. Die Reaktion des Bürgermeisters war folgende: "Warum kommen Sie erst jetzt?" Für ihn war die Vertreibung eine längst abgeschlossene Sache. Gegen solche Unkenntnis in der einheimischen Bevölkerung musste man mit geschichtlichen Fakten antreten und den Stand der Siebenbürger im Kreis Göppingen darstellen.

Siebenbürger Sachsen
Vor dem Trachtenumzug in Dinkelsbühl - Heimattreffen 10. Juni 1984. Trachtenträgerin re. Inge Wegner

Durch die Bemühungen von Hans Mai, dem damaligen stellvertretenden Vorsitzenden, ist es gelungen, beim Göppinger Maientag einen Platz für eine Trachtengruppe zu erhalten. Dies war eine Ehre und eine Gelegenheit, unsere schönen Trachten zu zeigen, um uns in das Bewusstsein der Göppinger einzubringen. Dafür erntete die Trachtengruppe von den Zuschauern sehr viel Beifall. Während der ersten Amtsperiode konnte man mit einer Trachtengruppe auch am traditionellen Schwabenball, der von der Landsmannschaft der Banater Schwaben in der Göppinger Stadthalle organisiert wurde, teilnehmen.

Man bemühte sich, die im Kreis Göppingen lebenden Siebenbürger zu erfassen. Es war und ist eine sehr mühselige Arbeit, aber für die Verbindung zu diesen Landsleuten äußerst wichtig.

Der Faschingsball im Januar und der Kathreinenball im November sind bis heute feste Programmpunkte der Kreisgruppe.

Besondere Veranstaltungen sind:
– die Teilnahme der Kreisgruppe an der Kundgebung vor dem Kölner Dom am 4.12.1982
– eine Podiumsdiskussion in Sachen Aussiedler und Abkaufdekret in der Göppinger Stadthalle, an der zuständige Referatsleiter aus dem Auswärtigen Amt und mehrere Bundes- und Landtagsabgeordnete, der stellvertretende Bundesvorsitzende Hans Hartl, der Landesvorsitzende Richard Löw und der Vertreter der Aufnahmestelle Nürnberg Sturm teilnahmen. Da diese Veranstaltung erfolgreich war, hat man sie zur Tradition gemacht. Politiker werden regelmäßig dazu eingeladen.

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Die zweite Amtsperiode 1984–1987spring an den Anfang des Dokumentes

Sie brachte einige Wechsel im Vorstand. Einige der Mitbegründer hörten auf und es kamen neue Leute dazu. Ein Gewinn war das Ehepaar Waltraud und Michael Guist. Sie stellten in kürzester Zeit mit der damaligen Jugendreferentin Ingrid Grau eine erfolgreiche Tanzgruppe zusammen, die die Kreisgruppe auch in Dinkelsbühl vertrat. Diese Zeit war eine der Glanzzeiten mit viel Jugendaktivität. Georg Weber gelang es, eine gut funktionierende Singgruppe zu gründen. Zu den neuen Vorstandsmitgliedern gehörten auch das Ehepaar Brigitte und Michael Konnerth, die bis heute treue Amtsträger geblieben sind.

Siebenbürger Sachsen
Trachtengruppe beim Maientagsumzug in Göppingen, 16. Mai 1987

In den Übergangswohnheimen in Uhingen und Jebenhausen wurden immer mehr Neuankömmlinge durch Traute Flechtenmacher und Waltraud Sofican vorbildlich betreut. Die Zahl der Siebenbürger im Kreis Göppingen stieg immer weiter an und somit auch die Zahl der Mitglieder der Kreisgruppe. Für die Jugendlichen wurde ein Raum für Proben und Treffen in der Kornberghalle in Dürnau gefunden.

Der Gottesdienst mit siebenbürgischer Liturgie in der Oberhofenkirche in Göppingen wurde für den letzten Sonntag im Juni als Erinnerung an den Peter- und Paultag und an das Johannisfest festgelegt. Ebenso wurde in dieser Zeit für das Grillfest im Wald bei Adelberg der erste Sonntag im September vorgesehen. Jeweils am zweiten Sonntag treffen sich diejenigen, die sich um die Belange unserer Gemeinschaft Gedanken machen und offen über aktuelle Anliegen sprechen. Zu diesem Treffen kann jeder mit seinen Sorgen und Problemen kommen.

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Die dritte Amtsperiode 1987–1990spring an den Anfang des Dokumentes

Als besonderes Ereignis ist der 28. Mai 1988 zu betrachten. An diesem Tag wurde mit einem Festprogramm und einem Diavortrag über Kirchenburgen aus Siebenbürgen von den Eheleuten Inge und Wilhelm Wegner das 20-jährige Bestehen der Frauengruppe im Gemeindesaal der Obenhofenkirche gefeiert.

Die Kreisgruppe war organisatorisch gefestigt und konnte den Ansprüchen gerecht werden. Es konnte vielen Menschen geholfen werden. Auch das Landratsamt als zuständige Behörde bei der Bewältigung des Aussiedleransturmes beanspruchte die Hilfe der Kreisgruppe, die Zusammenarbeit verlief sehr gut. Die Notwendigkeit eines Vereinsheimes wurde immer größer. Durch das Eingreifen des Landtagsabgeordneten der CDU Dieter Remppel stellte die Fraktion dieser Partei im Stadtrat, vertreten durch ihren Vorsitzenden Wolfgang Aupperle, ihren Fraktionsraum zur Verfügung. Man konnte somit für gewisse Anlässe das Raumproblem lösen. Durch die Bemühungen von Klaus Danielis und das Verständnis von Herrn Birkle (Rektor der Fachhochschule für Technik in Göppingen) bekam die Kreisgruppe in der Fachhochschule einen Raum – unentgeltlich – zur Nutzung. Dieser Saal trägt seit damals den Namen "Hermann-Oberth-Saal", obwohl der Saal seit 1995 nicht mehr von der Kreisgruppe, sondern von der Fachhochschule andersartig genutzt wird. In dieser Zeit wurden für Landsleute und Studenten der FHS Vorträge über Siebenbürgen, über Hermann Oberth und ähnliche Themen gehalten.

Die Betreuung der Neuankömmlinge nahm viel Zeit in Anspruch. Durch den Umsturz in Rumänien kamen sehr viele Landsleute nach Göppingen. Die Übergangswohnheime waren überfüllt und viele Aussiedler wurden in Gaststätten untergebracht, so dass es fast unmöglich war, sie alle zu erfassen und zu betreuen.

Um die neue Heimat rund um den Hohenstaufen, Rechberg, Stuifen und die Schwäbische Alb besser kennen zu lernen, wurden die Wanderungen unter der Leitung der Eheleute Maria und Kurt Herbert ins jährliche Programm aufgenommen.

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Die vierte Amtsperiode 1990–1993spring an den Anfang des Dokumentes

Bei den Wahlen zu dieser Amtszeit waren folgende Ehrengäste anwesend: Herr Jäger, MdB seitens der CDU, und Herr Gallus, MdB, sowie der Landesvorsitzende Richard Löw. Das Versprechen, eine Gruppe von Landsleuten mit nach Bonn einzuladen, um ihnen die Arbeit der Parlamentarier vorzustellen, hielt Herr Jäger.

Richard Löw ehrte folgende Landsleute für ihre Tätigkeit mit der Silbernen Ehrennadel: Traute Flechtenmacher, Brigitte Konnerth, Waltraut Sofican und Klaus Danielis.

Das Vorhandensein eines Raumes wirkte sich positiv auf die Arbeit der Kreisgruppe aus. Die Jugendtanzgruppe erreichte durch regelmäßige Proben beachtenswertes Niveau und wurde auch in der lokalen Presse dargestellt. Die Frauengruppe legte ihre Treffen auf den dritten Mittwoch im Monat fest und die von Herrn Weber gegründete Singgruppe wählte den ersten Mittwoch im Monat als Treffpunkt für Senioren zum Singen und Unterhalten.

Die Heimatortsgemeinschaften wurden als selbstverständliche Gliederungen der Kreisgruppe betrachtet. Viele der Aktiven der Kreisgruppe waren und sind auch in ihrer HOG tätig und tragen somit dazu bei, dass die Dokumentation die Erstellung von Ortschroniken oder Monographien, durchgeführt wird. Sie betreuen die Landsleute und organisieren das Treffen mit ehemaligen Nachbarn.

In den vergangenen Jahren haben sich mehrere HOGs im Raum Göppingen getroffen: Großau, Seligstadt, Wurmloch, Neithausen, Kleinlasseln, Roseln u.a.m.

Erna Keller führte mit viel Freude und Pflichtbewusstsein die Frauengruppe bis 1990. Aus familiären Gründen gab sie das Amt auf, so dass Inge Wegner die Leitung der Frauengruppe übernahm.

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Die fünfte Amtsperiode 1993–1997spring an den Anfang des Dokumentes

Klaus Danielis gab den Vorsitz der Kreisgruppe ab, um, wie er sagte, einen Generationswechsel herbeizuführen. Er wollte Aufgaben in der Landesgruppe übernehmen.

Michael Konnerth übernahm das Amt des Vorsitzenden.

In dieser Zeit wurden die größten Bälle organisiert, sogar die große Hohensteinhalle in Gingen wurde zu knapp.

Im "Hermann-Oberth-Saal" wurden Sprech-stunden eingerichtet, wo verschiedene Hilfen angeboten wurden: Übersetzungen (Klaus Danielis), Versicherungsangelegenheiten (Michael Guist), sonstige Hilfen (Hans Faltin und Michael Konnerth).

Leider löste sich die Tanzgruppe auf. Die Jugendlichen trafen sich weiterhin und bildeten eine Fußballgruppe, die in Dinkelsbühl und bei andern Turnieren erste Plätze und Pokale erzielte.

Es festigten sich weiter aktive Gruppen: Gymnastikgruppe, Kegelgruppe, Bastelgruppe und die Starlight-Band.

Am 2.3.1994 wurden Ada Kauntz, Inge Wegner und Georg Weber für ihre Verdienste durch den damaligen Landesvorsitzenden Richard Löw mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Am 2.11.1994 fand die 25-jährige Jubiläumsfeier der Kreisfrauengruppe statt.

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Die sechste Amtsperiode 1997 - eigenes Vereinsheim

Die Kontakte zu den politisch Verantwortlichen auf Bundes-, Landes- und Kreisebene waren immer vorhanden. Man hatte nie aufgehört den Verantwortlichen der Politik das Anliegen der Kreisgruppe, ein eigenes Heim zu haben, darzustellen und um Hilfe zu bitten.

1995 war es so weit. Vier Offiziersvillen, die durch den Abzug des amerikanischen Militärs frei wurden, sollten an Vereine übergeben werden. Am 22. März 1996 kam es zur Unterzeichnung des Mietvertrages.

Von diesem Vereinsheim haben auch schon andere Organisationen profitiert: der Landes- und Bundesvorstand, das Landesfrauenreferat, das Pressereferat und die Sektion Genealogie des AKSL in Sachen Familienforschung.

Für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung wurde der inzwischen pensionierte Bürgermeister Hans Haller mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Auch in dieser Amtsperiode wurden immer wieder Politiker aller Parteien zu Gesprächen eingeladen.

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© 1999 Landesgruppe Baden WürttembergVerband der Siebenbürger Sachsen spring an den Anfang des Dokumentes