(Wappen) Siebenbuerger Sachsen in Baden-Württemberg (Wappen)
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Kreisgruppe Heilbronn

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1962 lebten im ganzen Stadt- und Landkreis Heilbronn nur etwa 15 Siebenbürger Sachsen. Sie waren nach Kriegsende hierher gezogen und gründeten meist mit einheimischen Frauen eine Familie.
Siebenbürger Sachsen
1993 - Kindertanzgruppe im Rahmen des Singspiels 'Bauernhochzeit in Siebenbürgen'
Gleich und Gleich gesellt sich nun mal gern und so fanden diese wenigen Siebenbürger zueinander und feierten Geburts-, Hochzeits- und Weihnachtstage zusammen. Schließlich kam der Wunsch auf, sich der Landsmannschaft Stuttgart anzuschließen und mit den Bewohnern des neu gegründeten Altenheimes in Gundelsheim eine eigene Ortsgruppe zu gründen. Harry Diebold übernahm als Ältester den Vorsitz und Hans Binder wurde sein Stellvertreter. Letzterer führte die Beratung der Neuankömmlinge durch und versuchte diese der Landsmannschaft zuzuführen. Er war auch das Verbindungsglied zwischen dem Grüppchen in Heilbronn und dem in Gundelsheim. 1965 wurde die Kreisgruppe Heilbronn gegründet. Hans Binder war der Vorsitzende und Erwin Etter als sein Stellvertreter zuständig für die Gruppe in Heilbronn. Er leitete die schriftlichen und organisatorischen Angelegenheiten und konnte vielen durch die Familienzusammenführung zugewanderten Siebenbürgern helfen. Zu dieser Zeit hatte die Heilbronner Gruppe etwa zwölf Mitglieder. 1973 gab Erwin Etter den Vorsitz an Ernst Schmidts weiter, der auch heute noch die Geschicke der inzwischen über 900 Mitglieder zählenden Kreisgruppe Heilbronn leitet.

Am 17. Juni 1976 trat eine Volkstanzgruppe (Jugendliche) unter der Leitung von Hannelore Lienert bei dem Begegnungsfest auf dem Gaffenberg auf. Anfang der 80er Jahre stellte Inge Rether die Choreographie für die Jugendtanzgruppe und für die Erwachsenentanzgruppe zum Singspiel "Bauernhochzeit in Siebenbürgen" zusammen. Das war der Ursprung der heute noch sehr aktiven Jugendtanzgruppe, während die Erwachsenentanzgruppe ihre Auftritte auf das Singspiel beschränkt. Inge Rether lieferte hierfür auch die Bühnenfassung und führte anfangs Regie. Später übernahm Hanns Schuschnig diese Aufgabe und hat bis zur letzten Aufführung die Heilbronner zum Erfolg geführt. Kurt Speil zeichnete für die musikalischen Arrangements. Die "Bauernhochzeit in Siebenbürgen" wurde am 13.3.1999 zum 22. Mal aufgeführt. Um diese Aufführungen haben sich vor allem Ilse und Ernst Schmidts, unterstützt von Erich Wanek, Helmut Müller und Hans Schuster, verdient gemacht. Diethelm Wonner und Ilse Schmidts malten das Bühnenbild. Ilse Schmidts sorgte bei jeder Aufführung für die Bühnenausstattung und dafür, dass alle Requisiten greifbar waren. Sie hat in mühevoller Kleinarbeit den zusammenfaltbaren Kachelofen und die Krüge für die Bauernstube, den Brunnen für den Hof, den Blumenschmuck und einen Teil der Trachten für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erstellt.

Zwei Jahre dauerten die Proben für dieses Monumentalwerk siebenbürgischen Brauchtums, das etwa 100 Darsteller auf die Bühne bringt. Am 12. Juni 1983 fand die Erstaufführung in der Harmonie in Heilbronn statt. Inzwischen wurde die "Bauernhochzeit" in vielen Städten zwischen Rosenheim und Hannover, zwischen Offenburg und Augsburg aufgeführt. Sie war Höhepunkt der beiden Heilbronner Kulturtage 1984 und 1993, bei der 40-Jahr-Feier der Landesgruppe Baden-Württemberg auf dem Killesberg und ein Ausschnitt wird auch bei der 50-Jahr-Feier gezeigt werden.

Im Mai 1978 wurde der Chor aus der Taufe gehoben. Im Rahmen der Betreuung im Übergangswohnheim auf der Schanz versammelten Helmut Müller, Luise Markus und Ernst Schmidts eine Gruppe von Landsleuten mit der Zielsetzung, das siebenbürgische Liedgut weiter zu pflegen, aber auch den Landsleuten in der schwierigen Anfangssituation nach der Umsiedlung Gemeinschaft und Geborgenheit zu vermitteln.

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Trachtenpracht 'Bauernhochzeit' und Orchester - Heilbronn, 27.2.1999

Der erste Dirigent des Chores war Horst Schiroky, er übergab den Dirigentenstab an Anni Markus, es folgten Michael Zultner, Uwe Horwath, Michael Seiwerth und seit 1996 dirigiert Melitta Wonner den Chor. Der Chor zählt inzwischen 75 Mitglieder und ist eine der Säulen der Kreisgruppe. Die Reihe der Veranstaltungen, an denen der Chor beteiligt war, ist lang: Adventskonzert auf Schloss Horneck in Gundelsheim, Chortreffen in Trossingen und Sachsenheim, Chorkonzerte in Heilbronn und Nordheim, Umrahmung von Diavorträgen, musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes in der Killianskirche zum Gedenken an die Deportation der Siebenbürger nach Russland und anderer Gottesdienste. Der Chor war beim 50-jährigen Jubiläum der Diakonie dabei, sang in Rothenburg bei der Synode der evangelischen Kirche zum Thema "Die evangelische Kirche in der Diaspora", bei Gemeinde- und Adventsfesten in den Kirchen des Heilbronner Kreises.

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Aufführung 'Bauernhochzeit in Siebenbürgen' - Heilbronn, 27.2.1999, Beim Gaben

Seit 1994 gehört der Liederkranz der Siebenbürger Sachsen dem Schwäbischen Sängerbund an. Er nahm 1996 an den Heilbronner Gauchortagen teil und errang 1998 beim Wertesingen in Talheim einen dritten Platz. Um diese positive Entwicklung haben sich der Chorsprecher Helmut Müller und seine Nachfolgerin Hannelore Schuster verdient gemacht.

1978 bildete sich um Johann Müller eine sechs Mann starke Blaskapelle. 1981 gründete Kurt Speil mit sechs bis acht Musikern und Johann Müller als Orchestervorsitzendem die Gruppe "Karpatenecho" und leitete diese bis 1991. Ihre Hauptaufgabe war die musikalische Begleitung der "Bauernhochzeit". Der Dirigent schaffte es, die Zahl der Orchestermitglieder auf 19 zu erhöhen. Mit dem Rücktritt von Kurt Speil fiel auch das Orchester auseinander und erst durch aktive Werbung konnte man wieder genügend Leute finden, um 1992 ein neues Orchester unter dem Dirigenten Gerry Schunn und unter dem Namen "Karpaten-Tanz und Unterhaltungsorchester" zu gründen. Das Orchester hat etwa 15 Auftritte im Jahr, wobei man ein breites Programm von Volks-, Unterhaltungs- und Vortragsmusik erleben kann. Das Orchester beteiligte sich am Traubenblütenfest, Weindorf, Heimattag, Europatag, Neckarfest, Altstadtfest, Baumstriezelfest und Neujahrsempfang des Bundes der Vertriebenen in Heilbronn.

Ab 1978 führte Luise Markus die Frauengruppe, ihr folgte Emma Fleischer. 1984 übernahm Christa Andree das Frauenreferat und übergab das Amt 1992 an Edda Helwig. Von Anfang an verstand sich das Frauenreferat als Angebot für die Frauen der Kreisgruppe Heilbronn. Es gab viele Aktionen: Bauernmalereikurs mit Grete Schiffbäumer, Wochenendlehrgang zum Thema "Angewandte Stickerei auf moderner Kleidung" mit Gertrud Fröhlich und Adelheid Roth, regelmäßige Keramikkurse vor Weihnachten und Ostern in der Werkstatt der Familie Etter.

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Bauernhochzeit in Siebenbürgen' - Bockelung der jungen Frau, Heilbronn, 27.2.1999

Edda Helwig gründete die Kindergruppe, deren Mitglieder fast jährlich wechseln, da sie aus der Gruppe herauswachsen. Sie bereitet mit der Kindergruppe Weihnachtsspiele für die Adventsfeiern vor, wo einige dieser Kinder auch musizieren. Sie hat mit diesen Kindern die alten sächsischen Kinderreime in der "Bauernhochzeit" wieder lebendig gemacht.

Im April 1986 wurde auf Wunsch älterer Landsleute die Seniorengruppe gegründet. Über viele Jahre hinweg war die Zahl der Teilnehmer über 80, gelegentlich über 100. Bei den monatlichen Treffen gibt es immer einen kulturellen Teil. Es sind Reiseberichte von Landsleuten, Vorträge über Themen aus der Literatur und Musik. Sehr gut kamen die Vorträge aus der Reihe "Kleine Heimatkunde" an. Einzelne Mitglieder der Seniorengruppe berichteten und zeigten Dias aus ihrem Heimatort. Die neue Heimat wurde auf den Halbtagsausflügen in die nähere Umgebung am Rosenmontag und mit Ganztagsreisen in die weiter gelegenen Teile der Bundesrepublik erkundetet. Da wenig neue Mitglieder zu der Seniorengruppe dazukommen, ist die Zahl der Teilnehmer sehr geschrumpft. Die Leitung hatte Christa Andree, danach Pfarrer Helmut Georg und nun teilen sich Helga Henning und Marianne Folberth dieses Amt. Die Treffen finden jeden vierten Dienstag im Monat statt.

Das Freizeitreferat entstand 1986 in Zusammenwirken mit der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins. Anfangs bereitete Kurt Bayer die Wanderungen für die Mitglieder der Kreisgruppe innerhalb der Sektion Karpaten vor. Später entstand daraus unter der Leitung von Johannes Kravatzky ein eigenständiges Referat, das sein Programm von fünf Reisen (1992) auf acht (1998) gesteigert hat. Das Ziel dieser Gruppe ist es, geschichtliche, politische und kulturelle Bildung zu vermitteln. Von 1992 bis 1998 wurden insgesamt 44 Reisen veranstaltet. An diesen Reisen hatten 2313 Personen teilgenommen und man war 82 Tage unterwegs. Ein Höhepunkt war die am 25. Juli 1992 gestartete Reise nach Luxemburg, an der 118 Personen teilnahmen und für die man einen Doppelstockbus anmieten musste. Das Reisereferat organisierte auch die Fahrten für die Helfer der Kreisgruppe und stellte Gutscheine für Faschingspreise zur Verfügung. Man sah sich die nächste Umgebung an, den Stuttgarter Landtag, das Salzbergwerk in Bad Friedrichshall und das Museum in Gundelsheim. Man gelangte aber auch in die Metropolen der Kultur wie Wien, Paris, London, Rom. Der Leiter Johannes Kravatzky organisierte die Veranstaltungen: Diavortrag mit Meta Josef, Fotobörse, Videoabend und Treffen mit Mitgliedern der Kreisgruppe Würzburg im Juni 1998.

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Das Blasorchester unter der Leitung von Gerry Schunn

Im Dezember 1992 erschien das erste Mitteilungsblatt der Kreisgruppe unter dem Namen "Gehört – Gesehen". Es sollte die Mitglieder der Kreisgruppe über die Veranstaltungen informieren und Artikel der Referatsinhaber beinhalten. Das "Blättle" wurde von Johannes Kravatzky zusammengestellt. Es war seine Idee, Gratulationskarten zu entwerfen und sie an die Jubilare ab 50 zu verschicken. Bis März 1998 wurden 1160 Karten verschickt. Dabei wurde Kravatzky von Viktor Rether unterstützt, der den Versand übernahm, und von Kurt Barthmus, der für die Adressen zuständig war. Kurt Bayer bestritt die Mitgliederverwaltung. Bis 1995 wurde das "Blättle" durch ehrenamtliche Verteiler ausgetragen, danach per Post verschickt. Ab September 1994 (Folge 8) änderte sich das Outfit und dem Blatt wurde ein Zahlschein beigelegt. Durch die reichhaltigen Spenden trägt sich das "Gehört – Gesehen" selbst und erreichte bis 1998 25 Ausgaben mit 218 Seiten. Nach den Vorstandswahlen im März 1998 übernahm Elke Buortesch die Redaktion. Sie fügte die Rubrik "Stell dir vor" hinzu, brachte aktuelle Themen wie "Euro" und die "Neue Rechtschreibung" und präsentierte Interviews mit verschiedenen Persönlichkeiten wie: Speedway-Rennfahrer Siegmund Lienerth und dem Auktionator Dr. Jürgen Fischer.

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Bauernhochzeit' - Heilbronn, 27.2.1999, Beim Gaben

Außer den erwähnten Veranstaltungen gab es noch eine Reihe anderer: Man besuchte die Theatervorstellung der Mannheimer Kreisgruppe "Äm Ihr uch Gläck" und das Konzert des Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Heinz Acker. Die Heilbronner Kreisgruppe empfing die Kreisgruppe aus Augsburg mit dem Mundartstück "De Breokt vun Urbijen", die Kreisgruppe Waldkraiburg mit dem Lustspiel "Vater sucht eine Frau" und 1998 die siebenbürgische Kulturgruppe aus den USA mit der Vorstellung "Spotlight on Performance".

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Das Blasorchester unter der Leitung von Gerry Schunn

Die Pressereferentin Heidrun Herbert veranstaltete in der Fritz-Ulrich-Schule in Heilbronn-Böckingen anlässlich der Kulturtage 1993 die Aufführung des sächsischen Theaterstückes "Am Medwescher Margretimarkt", eine Autorenlesung mit Karin Gündisch 1995 und ein Gespräch über die "Deportation" mit dem aus Siebenbürgen stammenden Regisseur Günter Czernetzky. Dieser hatte anschließend ein Gespräch mit den Vertretern der Heilbronner Kreisgruppe über die Darstellung der Geschichte im Film.

Die siebenbürgisch-sächsischen Kulturtage fanden zweimal in Heilbronn statt: 1984 organisiert von Hans Martin Andree, 1993 von dem Kreisgruppenvorstand.

Die Bindung zur alten Heimat bleibt erhalten. 1975 nach der Hochwasserkatastrophe und 1990 zur Zeit der Revolution in Rumänien wurden Pakete nach Rumänien geschickt. Georg Bretz stellte seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Einige Helfer haben in vielen Stunden die Pakete gepackt und selbst nach Rumänien gefahren. Zu diesen gehören Heinrich Schuller, Friedrich-Christian, Hans-Friedrich und Christa Andree, Johannes und Traute Kravatzky, Hans Schuster, Lisi Gitschner und Fritz Breihofer von der Heimatortsgemeinschaft Schässburg. Anschließend informierte Johannes Kravatzky die interessierten Mitglieder in einem Diavortrag über den Verlauf der Aktion.

Das Pressereferat hat eine reflektierende Funktion. Es kündigt die vielen Veranstaltungen an und beleuchtet sie nachher kritisch. Das Amt wurde im Laufe der Jahre von Gerhild Feder, Sara Mildt und Helmut Kamilli betreut und seit 1993 bemüht sich Heidrun Herbert um diese Aufgaben. Durch ihre regelmäßige und umfassende Berichterstattung leistet sie einen wesentlichen Beitrag dazu, dass das Pressereferat tatsächlich das Fenster zur Öffentlichkeit ist.

Das Referat "Soziales" hatte früher zwei wichtige Aufgaben inne: die Betreuung der neu angekommenen Landsleute und die Werbung von neuen Mitgliedern. Die Betreuung der Neuankömmlinge wurde durch das große Übergangswohnheim in Heilbronn-Böckingen erleichtert, da diese hier fast alle beisammen waren. Sie wurden von den Betreuern Albert Fazekasch, Gustav Auner, Luise Markus, Karin Schnabel und Felix Unterer mit einem kleinen Geschenk begrüßt und beraten. Fast 80 % der Neuankömmlinge traten in die Landsmannschaft ein. Da nach 1995 der Aussiedlerstrom sehr nachgelassen hatte, wurde das Referat "Soziales" in "Seelsorge" umfunktioniert, Pfarrer Richard Auner betreut dieses Amt, kümmert sich um die unvorhergesehenen Notfälle und hält bei den Weihnachtsfeiern der Kreisgruppe die Ansprachen.

Das Kulturreferat wurde erst von Helmut Müller und danach von Hans Schuster betreut. Nun liegt es in der Hand von Ines Grempels. Zum Kulturreferat gehören die Organisation und Koordinierung aller Veranstaltungen, ebenso deren Finanzierung. Die Kulturreferenten organisierten Diavorträge, Gastspiele von Theatergruppen, Choraustausch, Kulturreferententagungen, die Heilbronner Kulturtage 1984 und 1993, vor allem aber die vielen Ausfahrten mit der "Bauernhochzeit".

Ohne das Referat "Organisation und Veranstaltungen" könnte die Kreisgruppe nicht richtig funktionieren. In der Kreisgruppe Heilbronn haben sich neun Veranstaltungen zu jährlichen Programmpunkten etabliert: Jahresversammlung, Fasching, Frühlingsball, Baumstriezelfest, Begegnungsfest auf dem Gaffenberg zusammen mit der Diakonie, Jugendball, Herbstball, Kathreinenball, Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung.

Weitere Veranstaltungen, an denen die Kreisgruppe teilgenommen hat:
– Erntedankfest in Stuttgart 1973
– Ausstellung zum Thema "Hermannstadt" in der Harmonie 1978
– Tagung der siebenbürgischen Lehrer in Heilbronn 1979
– Programmgestaltung bei den Heimattagen in Dinkelsbühl 1990
– Bundeskulturtage 1993
– Teilnahme am Böckinger Seefest 1995
– Programmgestaltung am Tag der Siebenbürger Sachsen auf der Landesgartenschau in Mosbach 1997
– 20-jähriges Jubiläum des Liederkranzes 1998
– Teilnahme am Dorfplatzeinweihungsfest 1998.

Georg Bretz und Erwin Rheindt haben sich seit vielen Jahren mit Erfolg um dieses Referat gekümmert. Sie werden seit 1998 von Ute Konnerth und Thomas Spaeck unterstützt.

Die Referatsleiter nehmen regelmäßig an den angebotenen Fortbildungskursen teil, um damit das Niveau ihrer Arbeit und das der Kreisgruppe zu steigern. Somit schaffte es der Vorsitzende Ernst Schmidts zusammen mit seinen vielen Helfern die Kreisgruppe zu dem zu machen, was sie heute ist, eine aktive Multiplikatorin der siebenbürgischen Kultur in der neuen Heimat.

Die Nachbarschaft Mosbach

1971 fand sich eine Gemeinschaft von etwa 20 Siebenbürger Sachsen im Umkreis von Mosbach zusammen. Ab 1977 entfaltete diese Gruppe eine rege Aktivität unter der Initiative von Balduin Herter. Später übernahm Mathias Seiwerth die Organisation und führt sie seit Dezember 1994 als Nachbarschaft Mosbach der Kreisgruppe Heilbronn bis heute weiter. Es wurden Diavorträge organisiert, das damalige Heimathaus Siebenbürgen besucht, es fanden Familiennachmittage und Weihnachtstreffen statt. Die kleine Gemeinschaft bewirkte 1977 die Umbenennung einer Schule in "Adam Müller-Guttenbrunn-Schule" und einer Straße in "Siebenbürgenstraße".

1980 entschloss sich der Mosbacher Museumsverein den Landsmannschaften der Donauschwaben, Schlesier, Sudetendeutschen und Siebenbürger Sachsen im Hause Paschke des neuen Museumskomplexes ein Stockwerk zur Verfügung zu stellen. Am 11. April 1981 konnten die Ostdeutschen Heimatstuben mit einem "Tag der offenen Tür" eröffnet werden. Der Oberbürgermeister Fritz Baier sah dies als einen sichtbaren Beitrag zur geglückten Integration der Vertriebenen.

Inzwischen hat die Nachbarschaft Mosbach ihren eigenen Faschingsball und Kathreinenball mit je 200 Gästen, ein Grillfest und eine Weihnachtsfeier mit je 100 Teilnehmern. Die Trachtengruppe nimmt regelmäßig am Kurpfälzer Erntedankfest teil. Diese Entwicklung ist den Vorsitzenden Balduin Herter und Mathias Seiwerth zu verdanken. Für den erfreulichen Werdegang der Mosbacher Jugendtanzgruppe zeichnet Wilhelm Hitsch, zum Teil gemeinsam mit Thomas Buchholzer.


© 1999 Landesgruppe Baden WürttembergVerband der Siebenbürger Sachsen spring an den Anfang des Dokumentes