Kreisgruppe Ravensburg
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Aus Anlass immer häufigerer Zusammenkünfte (Grillfeste, Tanzabende,
Gaststättendiskussionsabende) in kleineren Kreisen wurde über
eine Kreisgruppe nachgedacht.
1978
Der Wunsch zur Gründung einer Kreisgruppe war geboren. Seit 1978
fanden etliche Besprechungen und Überlegungen des Gründerkerns
– zu dem Susanne Böhm, Johann Mauer, Michael Franz Schneider gehörten
– mit zeitweiliger Unterstützung von Seiten Prof. Dr. Otto Liebharts
statt.
1980
Es wurde um Kandidaten für die Gründerwahl geworben, die am
22.3.1980 stattfand. Der Name der Kreisgruppe Ravensburg-Bodensee beschreibt
die Absicht, eine große Fläche abzudecken: von Friedrichshafen
über Pfullendorf, Saulgau, Biberach bis Leutkirch.
Die evangelische Kirche stellte den Gemeindesaal zur Verfügung
und hat dieses Angebot bis heute aufrecht gehalten. Die erste Wahl,
zu der ca. 80 Landsleute erschienen waren, führte Wolfram Theil,
Landesvorsitzender der Landsmannschaft, begleitet von Erna Zerelles.
Johann Mauer wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Die rege Beteiligung der Landsleute (bis zu 170 Personen) an den verschiedenen
Veranstaltungen (Fahrt nach Dinkelsbühl, Kathreinenball, Kaffeenachmittage,
Nikolausfeier mit Bescherung) bestätigte den Wunsch zur Gründung
der Kreisgruppe.
1981
Aus beruflichen Gründen verließ Johann Mauer die Kreisgruppe
und übergab das Amt an Albert Böhm. Die Besucherzahl bei den
verschiedenen Veranstaltungen wurde immer größer, man musste
auf größere Räumlichkeiten zurückgreifen und erlebte
dabei großes Verständnis und Entgegenkommen von Seiten der
Stadt Ravensburg, die einen Saal zur Verfügung stellte, sowie der
evangelischen und der katholischen Kirche.
Die Aufgabenschwerpunkte waren neben den verschiedenen Veranstaltungen:
– Mitgliederwerbung
– Betreuung von Spätaussiedlern in den Wohnheimen von Weingarten,
Pfullendorf und Kressbronn
– Pflege der landsmannschaftlichen Gemeinschaft bei bestimmten Anlässen
wie Hochzeiten, Krankenbesuchen, Beerdigungen.
Diese Ziele werden auch in Zukunft Schwerpunkte bleiben.
1982
Außer den üblichen Veranstaltungen gab es die erste Beteiligung
der Trachtengruppe am Umzug in Dinkelsbühl, Trachtenaufmarsch am
Kathreinenball. Die Kreisgruppe richtete das Tanzleitertreffen aus.
Die Heimattage von Baden-Württemberg wurden von der Stadt Ravensburg
organisiert und die Kreisgruppe bekam Gelegenheit, sich durch die Trachtengruppe,
unterstützt von der Heidenheimer Trachtengruppe und von der Langenauer
Blaskapelle, darzustellen.
1983
Weihnachtsmarkt in Weingarten 1995 |
In diesem Jahr wurde eine beidseitig bestickte Standarte angeschafft
– ein Prachtstück, das zum Mitmachen einlädt. Man beteiligte
sich am Trachtenumzug in Tettnang.
Der Landsmann Johann Böhm war federführend bei der Anfertigung
einer Gedenktafel aus Sandstein, die am Mahnmal des Ostens angebracht
wurde.
Die Anschaffung von sechs Kostümen für eine Prinzengarde
war sehr umstritten, da sie nur wenig mit siebenbürgischer Tradition
zu tun hatte. Trotzdem kamen diese Prinzengarde und ein Männerballett
zur Faschingszeit bei den Kreisgruppen Ulm, Heilbronn, Augsburg und
Ingolstadt zum Einsatz.
Angeregt durch den Tanzleiterkurs wurde eine Seniorentanzgruppe
gegründet. Dazu kam die Gründung des Chores, der seine ersten
Proben in der sehr geräumigen Garage des Vorsitzenden Albert Böhm
abhielt. Abschließend fand eine Reise nach Südtirol statt.
1984
Bei den Neuwahlen, die in diesem Jahr abgehalten wurden, blieb der Vorstand
bis auf wenige Ausnahmen unverändert. Es wurden sechs Frauentrachten
und sechs Männerhemden mit Krawatte angefertigt, wobei die Frauenreferentin
Susanne Böhm sich durch ihr Können und organisatorisches Talent
auszeichnete. Die fertiggestellten Trachten wurden an Jugendliche, die
keine Trachten hatten, ausgeliehen.
1985
Um auch für den Fasching gerüstet zu sein, wurden Perücken
und Röcke für den Hawaiitanz angeschafft. Unter sachkundiger
Leitung der jungen Talente Beatrice Aescht und Raphaela Ort wurden die
Tänze mit jungen Männern einstudiert und mit sehr viel Erfolg
aufgeführt.
Am traditionellen Frühjahrsmarkt wurde ein Stand mit Baumstriezel
und Mici eingerichtet. Der Aufwand hatte sich gelohnt.
1986 und 1987
Diese beiden Jahre verliefen nach dem schon in den Jahren zuvor eingespielten
Muster. Durch die Neuwahlen wurden nur wenige Veränderungen im
Vorstand vorgenommen.
1988 bis 1992
Unter dem Chorleiter Andreas Waadt, Musiklehrer an der Musikschule Tettnang,
wurde der Chor neu zusammengesetzt und bekam neuen Schwung. Die Proben
fanden regelmäßig statt und die ersten Erfolge stellten sich
bei der Weihnachtsfeier und beim Friedrichshafener Heimattag ein. Die
andern Veranstaltungen hatten nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.
Dazu wurde erstmals ein Jugendball organisiert.
1993
Plötzlich und unerwartet starb der Vorsitzende Albert Böhm
durch einen tragischen Unfall. Die Existenz der Kreisgruppe schien bedroht,
da niemand bereit war, den Vorsitz zu übernehmen. Nach langer Überzeugungsarbeit
stellte sich Michael-Franz Schneider zur Verfügung und er führt
auch heute noch die Kreisgruppe.
1994
Mit großem Einsatz gelang es dem Kulturreferenten Georg Hell,
der die technische Leitung übernahm, unterstützt von der Jugendreferentin
Karin Böhm und der stellvertretenden Vorsitzenden Katharina Silmen,
eine Tanzgruppe zu bilden. In einem extra dafür angemieteten Saal
wurden regelmäßig die Proben abgehalten und seither gehört
die Tanzgruppe mit ihrem Programm zum Repertoire der Kreisgruppe. Die
Erfolge in und außerhalb der Kreisgruppe machten auch der Gruppe
selbst viel Freude.
1995
Chor der Kreisgruppe Ravensburg 1995 |
Im Herbst wurde erstmals gemeinsam mit den Kreisgruppen Ulm, Biberach
und Ravensburg ein kultureller Abend in Biberach organisiert. Es war
auf Anhieb eine gelungene Sache und man beschloss, dies weiter zu verfolgen,
wobei die Regie und der Veranstaltungsort wechseln sollte. Zu diesem
Zweck wurde Wein in altbekannter Weise hergestellt. Seit dieser Zeit
beteiligt sich die Kreisgruppe erfolgreich mit eigenem Stand am Weihnachtsmarkt.
Als Dankeschön für die Mitwirkenden gibt es ein gemeinsames
Spanferkelessen.
Mit Bedauern nahm man das Ausscheiden der Jugendreferentin Karin Böhm
und der stellvertretenden Vorsitzenden Katharina Silmen zur Kenntnis.
1996
In diesem Jahr ist die umfangreiche Tätigkeit anlässlich des
Kathreinenballes zu erwähnen. Die unter der Leitung von Georg Hell
einstudierten Tänze sowie die 60 Mann starke Trachtengruppe beeindruckten
alle Teilnehmer.
1997
Durch die Neuwahlen wechselten einige Mitglieder des Vorstandes, aber
der Vorsitzende Michael-Franz Schneider blieb. Bei dieser Gelegenheit
wurden Susanne Böhm und Johann Orend als Ehrenmitglieder für
ihre Verdienste geehrt. Besonders erfreulich war, dass durch den Kulturreferenten
Georg Hell und durch die neue Jugendreferentin Anita Eisgeth die Arbeit
der Tanzgruppe weitergeführt wird.
Landesgruppe Baden Württemberg • Verband der Siebenbürger Sachsen
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