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SbZ-Leserecho
Kommentar: In Nürnberg: Siebenbürger an der BdV-Spitze (Seite 1)

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Autor Thema:   Kommentar: In Nürnberg: Siebenbürger an der BdV-Spitze
roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 09.07.2002 um 14:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Man sollte sich doch endlich mal abgewöhnen in Bezug auf SbS von "Vertriebene" zu sprechen. Nichts steht eine Rückkehr im Wege!

Gruss
R-D.

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Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 09.07.2002 um 15:52 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Unterscheidung der Begriffe "Vertriebene", "Aussiedler" und "Spätaussiedler" bereitet auch mir Probleme. Die Begriffe überschneiden sich, sie werden meist als politische Hieb- und Stichworte ge- und missbraucht, ohne auf ihre Bedeutung im Einzelnen einzugehen.
Diese Überschneidungen führen dazu, dass der Kreis der Betroffen unendlich weit fasst, das schürt die Überfremdungsängste und Ablehnungstendenzen der einheimischen Bevölkerung.
Vielleicht kann jemand die Begriffe etwas genauer erläutert als der Duden...

------

Aussiedler, der; -s, -: 1. jmd., der ausgesiedelt wird. 2. ( Amtsspr.) jmd., der die deutsche Staats- od. Volkszugehörigkeit hat u. dem die Übersiedlung (aus Osteuropa) nach Deutschland gestattet wird.

Spätaussiedler, der: vgl. Spätheimkehrer.

Spätheimkehrer, der: Kriegsgefangener, der erst lange nach Kriegsende entlassen wird.

Vertriebene, der u. die; -n, -n <Dekl. siehe Abgeordnete>: jmd., der aus seiner Heimat vertrieben wurde.

Im Brockhaus steht:
Vertriebene, im weiteren Sinn Bezeichnung für Personen, die ihre Wohn- und Heimatgebiete zwangsweise verlassen mussten; im engeren Sinn: die deutschen Staatsangehörigen oder Volkszugehörigen, die ihren Wohnsitz in den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder in Gebieten außerhalb des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 hatten und diesen durch Flucht oder Vertreibung im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg verloren haben. Das Bundesvertriebenengesetz unterscheidet zwischen Heimatvertriebenen (Personen, die am 23. 12. 1937 oder vorher einmal ihren Wohnsitz in dem Staate hatten, aus dem sie vertrieben wurden) und Vertriebenen, zu denen nach dem Lastenausgleichsgesetz auch die Aussiedler gehören. Nach dem 1. 1. 1993 (In-Kraft-Treten der Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes) kommende Aussiedler werden als Spätaussiedler bezeichnet.

------

Mich irritiert vor allem der letzte Satz: "Nach dem 1. 1. 1993 (In-Kraft-Treten der Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes) kommende Aussiedler werden als Spätaussiedler bezeichnet."

Ich dachte zu den Spätaussiedlern gehörten auch diejenigen Aussiedler, die ab den Siebziger Jahren, bedingt durch die Ostverträge in die Bundesrepublik umgesiedelt sind...

Was ist denn nun richtig?

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Bernd
Mitglied

Beiträge: 78
Von:
Registriert: Okt 2000

erstellt am 21.08.2002 um 10:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Bernd anzusehen!   Klicken Sie hier, um Bernd eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Guenther:
Die Unterscheidung der Begriffe "Vertriebene", "Aussiedler" und "Spätaussiedler" bereitet auch mir Probleme. Die Begriffe überschneiden sich, sie werden meist als politische Hieb- und Stichworte ge- und missbraucht, ohne auf ihre Bedeutung im Einzelnen einzugehen.
Diese Überschneidungen führen dazu, dass der Kreis der Betroffen unendlich weit fasst, das schürt die Überfremdungsängste und Ablehnungstendenzen der einheimischen Bevölkerung.
Vielleicht kann jemand die Begriffe etwas genauer erläutert als der Duden...

[...]

Mich irritiert vor allem der letzte Satz: "Nach dem 1. 1. 1993 (In-Kraft-Treten der Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes) kommende Aussiedler werden als Spätaussiedler bezeichnet."

Ich dachte zu den Spätaussiedlern gehörten auch diejenigen Aussiedler, die ab den Siebziger Jahren, bedingt durch die Ostverträge in die Bundesrepublik umgesiedelt sind...

Was ist denn nun richtig?


Mich würde das auch interessieren!
Wieso antwortet da kein Mensch drauf?
Die Landsmannschaft muss das doch wissen...

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Erhard Graeff
Moderator

Beiträge: 335
Von:D, 80335 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 21.08.2002 um 14:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Erhard Graeff anzusehen!   Klicken Sie hier, um Erhard Graeff eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
"Die Landsmannschaft" antwortet
Das Bundesvertriebenengesetz rejelt das Janze: http://www.bva.bund.de/imperia/md/content/abteilungen/abteilungviii/gesetze/12.pdf

Unterschied zwischen Aussiedler (A) und Spätaussiedler (B) ist, dass der eine bis 1. Januar 1993 nach Deutschland gekommen ist, der andere ab diesem Datum.
A hat einen Vertriebenenausweis erhalten, es reichte, dass er (Volks)Deutscher ist
B braucht eine Anerkennung als Spätaussiedler, die er nur erhält, wenn er neben dem "Deutschtum" auch eine Benachteiligung im Herkunftsgebiet (weil Deutscher) glaubhaft machen kann. Ansonsten wird er "ausländerrechtlich" behandelt, man könnte sagen, dies ist der Zuspätaussiedler.
Grüße

[Dieser Beitrag wurde von Erhard Graeff am 21.08.2002 editiert.]

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Erhard Graeff
Moderator

Beiträge: 335
Von:D, 80335 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 21.08.2002 um 16:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Erhard Graeff anzusehen!   Klicken Sie hier, um Erhard Graeff eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
Man sollte sich doch endlich mal abgewöhnen in Bezug auf SbS von "Vertriebene" zu sprechen. Nichts steht eine Rückkehr im Wege!

Die Landsmannschaften der Banater Schwaben und der Siebenbürger Sachsen haben seinerzeit erreicht, dass Volksdeutsche aus Rumänien hier als Vertriebene anerkannt wurden. Nur diese Anerkennung ermöglichte den Zuzug unserer Landsleute nach Deutschland. Die Anerkennung erfolgte, obwohl die wenigsten Rumäniendeutschen wirklich vertrieben wurden. Sie wurden dagegen enteignet, deportiert, inhaftiert, drangsaliert. Ihnen wurde die wirtschaftliche Lebensgrundlage entzogen (Bauer ohne Grund und Boden, Handwerker ohne Werkstatt, Kaufmann ohne Geschäft), zugleich wurde ihnen verwehrt, das Land zu verlassen. Die Gleichstellung mit den klassischen Vertriebenen ordnete die ausgewanderten Rumäniendeutschen in die Schublade „Vertriebene und Flüchtlinge“ ein. Zum Vorteil dieser Personengruppe, die heute mehrheitlich in Deutschland beheimatet ist.
Was hat die Benennung „Vertriebene“ oder das Schicksal dieser Leute damit zu tun, dass sie heute wieder nach Rumänien rückwandern könnten? Wären die „klassischen“ Vertriebenen keine solchen mehr, könnten sie jetzt z.B. wieder im Sudetenland siedeln? Abgesehen davon, ist diese Rückwanderung nicht bloß eine theoretische Größe? Ich meine für die Erlebnisgeneration. Wie oft kann in einem Menschenleben von Null begonnen werden? Und vor allem ohne Not!
Gruß

[Dieser Beitrag wurde von Erhard Graeff am 22.08.2002 editiert.]

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roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 21.08.2002 um 18:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Graeff,

wenn man sich schmücken will mit dem Begriff "Vertriebener", muss man sich manchmal auch unangenehme Fragen stellen lassen, siehe Initiu in einem benachbartem Thread.
In der Definition von Vertriebene fällt also auch die Massenaussiedlung 89-92?
Meine These ist eher, dass das "Deutschtum", wie Sie es richtigerweise mit "" darstellen, nicht minderheitenfähig ist, weil man sich vielzusehr mit dem "Heimatland" (wieder richtig dargestellt mit "") identifizierte, alsdas eine eigene Identität platz hat(te). Das bezieht sich im Übrigen auf fast alle dt. Minderheiten auch in anderen Ländern, vieleicht ausgenommen die dt. Minderheit in Belgien.
Gerade von den Vertriebenen ist immer großes Geschrei zu hören wenn es um Rückgaberecht geht, wenn es aber darum geht dort dann auch anzupacken herrscht Stille: genau wie Sie sagen: anpacken "ohne Not". Stattdessen müssen dann Andere die Kohle aus dem Feuer holen, siehe Casa Sperantei in Mosna.

Meine Frage dann noch: wozu diesen ganzen Aufwand, z.B. siebenbuerger.de oder sb-Zeitung??

Gruss
R-D.

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bonifatius
Mitglied

Beiträge: 58
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Registriert: Mai 2001

erstellt am 22.08.2002 um 17:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bonifatius anzusehen!   Klicken Sie hier, um bonifatius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:

Meine These ist eher, dass das "Deutschtum", wie Sie es richtigerweise mit "" darstellen, nicht minderheitenfähig ist, weil man sich vielzusehr mit dem "Heimatland" (wieder richtig dargestellt mit "") identifizierte, alsdas eine eigene Identität platz hat(te). Das bezieht sich im Übrigen auf fast alle dt. Minderheiten auch in anderen Ländern, vieleicht ausgenommen die dt. Minderheit in Belgien.
Meine Frage dann noch: wozu diesen ganzen Aufwand, z.B. siebenbuerger.de oder sb-Zeitung??

Ich meine, Erhard hat zutreffend beschrieben, dass die SbS 'rausgeekelt worden sind. Aber das kann man ja so nicht sagen, deshalb greift man auf rechtlich eindeutig aussagekräftige Bezeichnungen (siehe Erläuterung der LM) zurück: Vertriebene.
"Deutschtum" ist ein Wort aus der Umgangssprache und daher richtig unter Anführungsstrichlein. Unter Heimatland versteht man ganz konkret das Land (Region, Kulturlandschaft), in dem man sich heimisch fühlt, mit dem man sich IDENTIFIZIERT. Das ist mehr als nur "pämint strämoschescht", gemäß Goethe: "Was Du ererbt hast von den Vätern, erwirb es um es zu besitzen." (siehe Reaktion von getkiss auf Initiu)

Was Du wohl meinst ist, dass trotz "Deutschtum" alle deutschen Minderheiten miteinander nichts zu tun haben, vielmehr fühlen sie sich einer Region dazugehörend. Richtig, Sprache alleine identifiziert niemanden, als einer Minderheit dazugehörend. Denk doch an die vielen Rumänen, die deutsch gelernt haben.

Zu Deiner Frage eine Gegenfrage: Wieso machst Du Dir den Aufwand, unter siebenbuerger.de Beiträge zu erstellen?

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roman-diesel
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Beiträge: 159
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Registriert: Aug 2001

erstellt am 26.08.2002 um 10:35 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Bonifatius,

Nein, ich meine kein unterschiedliches Deutschtum, eher das Gegenteil. Man identifiziert sich sosehr mit dem Deutschtum, dass die eigene Identität "Sachse" z.B. in den Hintergrund tritt. Wenn man pausenlos sagt, ich wohne zwar hier, aber eigentlich bin ich Deutscher und gehöre nach Deutschland, kommt irgendwann der Zeitpunkt wo man auswandert.Dabei ist die Konstruktion eines gedanklichen "Deutschtums" künstlich, wie man sehen kann an den Bestrebungen zur Errichtung einer Vertriebenenpartei.

Frage 2, warum ich mich interessiere für diese Foren: Ich bin des Öfteren dort unten herumgereist, und es tut mir jedes Mal weh in der Seele wenn ich sehe wie das Land und die Kulturgüter verkommen, u.a. auch weil viele das Land verlassen haben. Ich wollte mal sehen wie die Ausgereisten darüber denken.

Gruss R-D.

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bonifatius
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Beiträge: 58
Von:
Registriert: Mai 2001

erstellt am 26.08.2002 um 16:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bonifatius anzusehen!   Klicken Sie hier, um bonifatius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
[B]Wenn man pausenlos sagt, ich wohne zwar hier, aber eigentlich bin ich Deutscher und gehöre nach Deutschland, kommt irgendwann der Zeitpunkt wo man auswandert.Dabei ist die Konstruktion eines gedanklichen "Deutschtums" künstlich, wie man sehen kann an den Bestrebungen zur Errichtung einer Vertriebenenpartei.
[B]

Sorry, aber genau das ist unzutreffend! Die SbS sind doch nicht ausgewandert, weil sie als Deutsche sich Deutschland zugehörig gefühlt haben, sondern weil sie hier Deutsch als Muttersprache erlernen und sprechen können, ohne benachteiligt zu werden. Die Landler sind doch auch nicht nach Österreich ausgewandert. Der Grund liegt - und das sollten alle zur Kenntnis nehmen - an der Mehrheitsbevölkerung Rumäniens und dem, was sie aus dem Land gemacht hat.
Übrigens: Die SbS waren schon immer in erster Linie Sachsen und dann Deutsche.

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roman-diesel
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Beiträge: 159
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erstellt am 26.08.2002 um 17:03 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Der Grund liegt - und das sollten alle zur Kenntnis nehmen - an der Mehrheitsbevölkerung Rumäniens und dem, was sie aus dem Land gemacht hat.
[/B]

Das ist doch ein wenig zu einfach: warum sind z.B. prozentual gesehen viel weniger Ungarn ausgwandert? Im internationalen Vergleich - und das sollten auch mal alle zur Kenntnis nehmen - führt Rumänien eine vorbildliche Minderheitenpolitik.

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hanzy
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Registriert: Sep 2000

erstellt am 26.08.2002 um 17:19 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
Das ist doch ein wenig zu einfach: warum sind z.B. prozentual gesehen viel weniger Ungarn ausgwandert?

Die Sachsen sind ja auch nicht in die DDR ausgewandert bzw. die Anzahl derer war wohl eher an einem Finger abzuzählen. Warum sollten die Ungarn ins (post-)sozialistische "Mutterland" auswandern, wenn sie dasselbe Elend auch in Siebenbürgen haben konnten?

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roman-diesel
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Registriert: Aug 2001

erstellt am 26.08.2002 um 17:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von hanzy:
Die Sachsen sind ja auch nicht in die DDR ausgewandert bzw. die Anzahl derer war wohl eher an einem Finger abzuzählen. Warum sollten die Ungarn ins (post-)sozialistische "Mutterland" auswandern, wenn sie dasselbe Elend auch in Siebenbürgen haben konnten?

Und damit fällt das Argument der sprachlichen Benachteiligung flach...

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 27.08.2002 um 06:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
..am21.08.02:
..Gerade von den Vertriebenen ist immer großes Geschrei zu hören wenn es um Rückgaberecht geht, wenn es aber darum geht dort dann auch anzupacken herrscht Stille.
...und am 26.08.02:
... ..Dabei ist die Konstruktion eines gedanklichen "Deutschtums" künstlich, wie man sehen kann an den Bestrebungen zur Errichtung einer Vertriebenenpartei.

... und es tut mir jedes Mal weh in der Seele wenn ich sehe wie das Land und die Kulturgüter verkommen, u.a. auch weil viele das Land verlassen haben. Ich wollte mal sehen wie die Ausgereisten darüber denken.

Gruss R-D.


Hallo roman-diesel,
was das Geschrei über Eigentum angeht: Was einem gehört, hat kein anderer sich anzueignen. Übrigens, schauen Sie sich mal die Liste der Kläger am Eur. Gerichtshof an, da werden Sie wenige Vertriebene finden...
Angepackt haben die Sachsen und Schwaben seit ich Sie kenne. Ihre Behauptung ist eben Wahrheitswidrig und beweist das Sie eigentlich die Sb. Zeitung oder Hermanstädter Zeitung nicht lesen, oder die Berichte nicht zur Kenntniss nehmen wollen.
Die Häuser die meiner Familie geraubt wurden, sind jetzt halb verfallen. Soll ich Sie für Euch jetzt aufbauen? Iau cu japca, nu-i nimic ca vine neamtu si o repara din nou? Suchen Sie Blöde?
Wenn Rumänien und seine Kulturgüter verkommen, dann sind dafür in erster Reihe die Bürger und Besitzer dieses Landes dafür zuständig, also die Rumänen. Mir wird, nach getaner Arbeit, keiner mehr sagen: Mananci pita de la noi...Lassen Sie die Güter verfallen, werden Sie Ruinen besitzen. Wie bemerkte man hier richtigerweise: " Erwirb es um es zu besitzen...."
Die Sb.Sachsen und Banater Schwaben sind nicht "gedachte" Deutsche, wie Sie es behaupten, sie sind es authentisch. Gerade das wir uns Gedanken machen über die Interessenvertretung durch eine eigene Partei, hier in Deutschland, beweist es, das wir unsere Interessen vertreten wollen und auch könnten.
Interessanterweise kommen von rumänischer Seite die Attacken dagegen. Warum? Aus welchen Interessen her?
Von deutschen Einheimischen habe ich wenig dagegen gehört, eben weil man hier gewohnt ist und es natürlich findet, seine Interessen zu vertreten.
Gruß,
getkiss

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roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 27.08.2002 um 11:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Getkiss,

Ja, was macht denn einen Deutschen aus? Die Sprache? Dann sind Österreicher, Schweizer, Luxemburger, Südtiroler auch Deutsche. Roth hat ja mal gesagt, in SB wurde 'richtig' Deutsch erst Ende des 19. Jhdt gesprochen, ist quasi ein Fremdimport. Das Wort "wieder" ist hier nicht am Platze: im 12. Jhdt gabs ja auch noch gar kein Hochdeutsch.
Kultur? Dann sind Dänen, Niederländer, Engländer, Schotten, Flamen, Schweden, ja selbst Franzosen und Spanier viel eher Deutsche als viele Aussiedler.
Religion: Reformierte sind auch Ungarn, Niederländer, Schweizer; Katholiken gibts überall, und die Behauptung alle Lutheraner wären Deutsch ist auch falsch...
Gruss
R-D.

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 28.08.2002 um 07:12 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von roman-diesel:
Lieber Herr Getkiss,

Ja, was macht denn einen Deutschen aus? Die Sprache? ...Kultur? ...
Religion:..Gruss
R-D.


Zu wenig der Fragen,
lieber Herr R-D!
Die Antwort ist eine einfache, trotz der Vielfalt der Fragen.
Fuhlen Sie sich dazugehörig, trotz aller Verschiedenheit, lieben Sie diese Sprache in Ihrer Vielfalt der Dialekte von Platt- bis Hochdeutsch, trotz Kenntniss anderer Sprachen, und so weiter.., dann sind Sie eben einer der Deutschen, oder eben auch nicht. Es muß ja keiner deutscher sein, der es nicht will. Und wer sich unter den Rumänen besser fühlt, sollte auch lieber unter Ihnen leben, dies ist kein Imperativ sondern nur eine Meinung.
Das Problem(?) der Zugehörigkeit ist eben einfach, die Antwort auf Ihre Fragen auch:
es liegt im Gefühl...Sie können auch in Deutschland arm sein, unterdrückt, benachteiligt, u.s.w. Aber trotzdem können Sie das Gefühl haben ein Deutscher zu sein.
So einfach ist das...
getkiss

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