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Thema: "Nichts geht über gesunde ...Vorurteile"
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Hugoo Mitglied Beiträge: 31 Von:Bayern Registriert: Feb 2002
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erstellt am 01.09.2003 um 07:44 Uhr
Also, Leute, jetzt lasst mal diese Auto-aus-Bukarest-Diskussion. Ich hab das ja nur zitiert, um zu zeigen, wie gerne man sich gewisser Vorurteile bedient. Das Thema bleibt doch, warum die SbZ es nötig hat, solch billige Beschreibungen abzudrucken.IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 01.09.2003 um 12:13 Uhr
Hallo FritziNein, nein, da ist nichts dran. Es sind undisziplinierte meist Neureiche(oder deren Fahrer) Autofahrer. Die haben natürlich anhand des Kennzeichens ein ich nenne es mal "außerordentliches" Selbstbewußtsein entwickelt. Das "B" steht dann eher für Einfluß in der jeweiligen Region und weniger für Bukarest. Gruß Lori IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 01.09.2003 um 12:16 Uhr
Hugoo, tut mir leid, habe Deine Aufforderung übersehen. Ok! zu den Autos werde ich nichts mehr sagen! Gruß LoriIP: gespeichert |
Fritzi Mitglied Beiträge: 1180 Von:71638 Ludwigsburg Registriert: Nov 2000
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erstellt am 01.09.2003 um 12:20 Uhr
Ich finde es gut, daß die SBZ sowas druckt! Das regt zur Diskussion an, macht die Zeitung (endlich) interessant. Das sind die Empfindungen dieser Familie! Ich schätze, 75 % aller erwachsenen Sachsen würden den Artikel ohne Korrekturen unterschreiben oder sogar noch einige Beispiele anführen! Da trifft die Zeitung den Puls des Lesers, ein Idealfall! Ich könnte selber Verfaßer dieses Artikels sein. Die selben Beobachtungen hab ich auch gemacht, angefangen von den Schiebereien an der Grenze über die Straßenverkehrsverhältnisse bis zu der Kleidung und der modernen Technik, die in Massen von den armen Rumänen gekauft wird! Gehen Sie mal zur Weihnachtszeit durch Rumäniens Städte, da werden Sie sich das mit den Hilfsaktionen für die ehemaligen Nachbarn überlegen! Ich habe vor 2-3 Jahren einen Bekannten in Schäßburg getroffen, der hat sich bei mir fast unter Tränen beklagt, daß seine Kinder "effektiv" vor Hunger sterben würden! Am nächsten Tag konnte ich beobachten, wie er einen nagelneuen Pentium-PC samt Monitor nd Drucker in seinen 5-er BMW eingeladen hat! Ich weiß, das ist ein aus dem Zusammenhang gerissenes Einzelbeispiel und nicht relevant, mir hat es aber gereicht, da ich auch noch andere ähnliche Erlebnisse hatte. Ich kann auch keine Vorurteile oder Ressentiments in dem Artikel erkennen, jedem mit ein wenig Beobachtungsgabe gesegneten neutralen Schweizer z.B. würden die selben Dinge auffallen. Wenn es wegen dem Artikel Zoff gibt, um so besser![Dieser Beitrag wurde von Fritzi am 01.09.2003 editiert.] IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 01.09.2003 um 12:55 Uhr
Hallo Fritzi, also wir sollten die Kirche im Dorf lassen.Wenn der Artikel "den Nerv" vieler Landsleute trifft, heißt das nicht dass er objektiv ist. Ich sehe ihn auch eher als das Bediehnen von Vorurteilen und Resentiments! Als Amüsement gut geeignet! Aber wir haben ihn im Punkto Auto, im Punkto Coca Cola Investition, im Punkto Wärung(das ist m.E. das Lächerlichste) u.a. widerlegt!Gruß Lori IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 01.09.2003 um 13:10 Uhr
Zitat: Original erstellt von Fritzi: Am nächsten Tag konnte ich beobachten, wie er einen nagelneuen Pentium-PC samt Monitor nd Drucker in seinen 5-er BMW eingeladen hat!
In der Hinsicht habe ich mir erzählen lassen, das sich viele wegen solchen "Abenteuern" in Kredite gestürzt haben, die in keiner Relation zu ihrem Einkommen stehen... Da ist mehr Westen angekommen, als manche von uns wahrhaben wollen. IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 01.09.2003 um 15:09 Uhr
also, fritzi, es geht doch nicht um resentiments und vorurteile, sondern um einen nichtssagenden (zumindest nichts neues) reisebericht. dass man durch szeged fährt und maut zahlt und pickerl kaufen muss, an der grenze steht, wenn man etwas "regeln" muss einen schein in den pass legt, ungarn in die eu aufgenommen wird usw, usf, all das ist jedem von uns längst bekannt. dass die rumänen dicke autos fahren inzwischen auch. und zwar nicht mit b-nummern, sondern französischen, italienischen und spanischen. ich finde den artikel überflüssiger als unsere diskussionen .p.s.wenn die hannaks einen ehrlichen grenzer gefunden hätten (gibt es laut heutiger rum. presse tatsächlich!!), dass wäre etwas neues gewesen.
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Fritzi Mitglied Beiträge: 1180 Von:71638 Ludwigsburg Registriert: Nov 2000
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erstellt am 01.09.2003 um 21:48 Uhr
Der Artikel ist auf keinen Fall überflüßig, er gibt genau das wieder, was tausendfach bei einem Zusammentreffen von mehreren Sachsen, die mit Rumänien zu tun haben, erzählt wird! Ich habe sowieso den Eindruck, daß es da eine gewisse Betriebsblindheit seitens derer gibt, die häufiger beruflich oder privat nach Rumänien fahren und dabei die Korruption als gottgegeben betrachten und die gravierenden Veränderungen in Rumänien nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Jemandem, der seltener nach Ro. fährt, fallen diese Veränderungen und Verhältnisse sofort auf und sie sind da, da gibt es nichts zu verneinen oder umzudeuten. Das mit den Bukarester Autofahrern läßt sich notfalls durch Videoaufnahmen und Umfragen unter der Bevölkerung beweisen. In Schäßburg z.B., ist es eine bekannte Tatsache, daß die Bukarester keine Gesetze kennen (das gilt für alle Lebensbereiche), es zirkulieren massenhaft Geschichten darüber. Ob sie wahr oder falsch sind, spielt fast keine Rolle mehr... Ich glaube, bei vielen Verharmlosern der rumänischen Verhältnisse spielt auch die leise Hoffnung auf eine "Normalisierung" Rumäniens eine Rolle, mit der eine gewisse Sicherheit für die vielfältigen Tätigkeiten dieser Verharmloser in Rumänien einher gehen würde. Man träumt sich die Verhältnisse zurecht! Das gilt auch für jene Sachsen, die sich Frauen aus Rumänien holen. Das Land schön reden und romanophil werden, macht die Frau nicht treuer, gefügiger, liebender oder was weiß ich was noch! Das gilt natürlich nicht generell, es gibt auch echte Liebe, jenseits aller Wirtschafts- oder anderer Interessen... Man kann schonungslos sagen, daß Rumänien immer noch der Wilde Osten ist, in dem das Gesetz nur auf dem Papier besteht und in dem Geschäfte nur gut gehen, weil man irgendwie Glück hat und der liebe Herrgott einem wohlgesonnen ist. Das Land ist immer noch ein Geldgrab für Westler, trotz anderslautender Statistiken. Das Rumänien irgendwann in nächster Zeit in die EU eintritt, halte ich für unwahrscheinlich, wenn alle Auflagen streng erfüllt werden müssen.IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 02.09.2003 um 09:53 Uhr
es geht fast nicht anders, lieber fritzi, als sich strafbar zu machen in rum! kleines, auf den ersten blick harmloses beispiel: ich habe diesen sommer einen brunnen graben lassen. zu erst habe ich jemanden gesucht, der das noch kann, was gar nicht so leicht ist. letzten endes habe ich einen zigeuner (in rum. heißen sie noch so) aufgetrieben, der eizige weit und breit der das noch beherrscht. er hat elf kinder, kann fast nicht lesen und schreiben, aber auf seinem gebiet macht ihm keiner was vor. nach getaner arbeit habe ich ihn selbstverständlich bezahlt. in dem moment haben wir steuern hinterzogen. dieser zigeuner hätte nämlich gewerbesteuer abführen müssen, seine zwei helfer vertraglich sozialversichern usw. wie soll der das machen? es gibt zwar diesbezüglich gesetze, aber sie knallhart durchsetzen ,das kann man (noch?) nicht, beim besten willen, wenn man die folgen bedenkt. so ist es in vielen bereichen, ob man will oder nicht, oft ohne darüber nach zu denken, macht man sich leicht strafbar wenn man in rum. was erledigen muß. oder man lässt es sein. servusIP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 02.09.2003 um 13:44 Uhr
Lieber Fritzi, jetzt vergaloppierst Du Dich aber.Es hat keiner behauptet, dass Die "B"- Autos(Hugoo, Entschuldigung)die Engel auf den Straßen sind(Kontrapunkt zum Videobeweis). Es geht darum, dass deren Fahrer die in Sieben buergen herumfahren, keine Bukarester sind, sowie es der Verfasser im Bericht behauptet! Und so ist es auch mit den anderen Argumenten ZB. Lei, Forint Vergleich, die schlicht und einfach falsch sind. Dass dort der "wilde Osten" herrscht jenseits von halbwegs zivilisierten Gepflogenheiten, ist wohl keine Frage. Das hat jedoch nicht mit der Objektivität(insbesondere die Argumentation, die vielleicht zu einer korrekten Schlußfolgerung führt)des Artikels nichts zu tun! Ein Reisebericht ist jedoch immer subjektiv nicht wahr? Nur ich meine, wir solten ihm nicht so eine große Bedeutung schenken und uns die Zähne an ihm ausbeißen!Gruß Lori IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 02.09.2003 um 13:52 Uhr
ich hab an der Grenze meinen Pass zum stempeln gegeben und bin ohne einen einzigen € weiterfahren dürfen... nicht vergessen: ohne Wartezeit.im Hotel Alpin in der Schulerau wurde ich mit Sicherheit besser behandelt als in so manchen Hotels in Deutschland... und wieder .. Ohne Zuzahlung in der Coliba Haiducilor wurde extra ein zusätzlicher Tisch aufgestellt... ohne Zuzahlung... vielleicht gehöre ich ja zu denen die einfach Glück hatten oder es reicht sich ohne grossen Gedanken zu machen in diesem Land zu bewegen? IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 02.09.2003 um 14:15 Uhr
erledige innerhalb 10 tagen eine erbschaft mit allem drum und dran: notar, ämter.. alles ohne zuzahlung. wetten du schafst es nicht? es sei denn du bist wirklich ein glückspilz... servusIP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 02.09.2003 um 14:33 Uhr
hast du ne Ahnung *lachweg*ich hab meine rumänische erbschaft in wenigen Minuten erledigt... und trage sie jetzt am Finger *ggggggggg* IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 02.09.2003 um 14:59 Uhr
so,so.. es gab mal eine umfrage in rum. mehr als die hälfte der rumänen war der meinung dass bei der lösung eines "problems" die größte schwierigkeit darin besteht, heraus zu finden wen man bestechen muss bzw kann. soviel zu den "vorurteilen". "romanu-i hotz si se descurca", dies ist in rum. eine tugend. wenn man sie jemandem abspricht ist er beleidigt. die bedeutung des wortes "ma descurc" kann man glaube ich nicht ins deutsche übersetzen. alles tatsachen, leider. ich befürchte dass sie noch lange, wenn nicht für immer, bestehen bleiben. servus IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 02.09.2003 um 16:41 Uhr
Hallo, jetzt driften wir aber vom Thema ab! Wer die Korruption in Rumänien nicht zugibt, der lügt. Zu Gogesch, was du beschreibst ist eher eine Geldfrage und hat wenig mit dem Thema Korruption zu tun. Und trotzdem habe ich meine Zweifel: A)dass Du für Deinen Aufenthalt im Hotel oder die zusätzliche Aufstellung des Tisches in einer Hütte, eine astreine Rechnung bekommen hast! B)dass Du Deine Erbschaft in wenigen Minuten erledigt hast, heißt dass jemand für Dich "Vorarbeit" geleistet hat oder hast Du nichts Nennenswertes geerbt(ZB: eine Immobilie) Und wenn das nicht stimmt was ich Dir unterstelle, dann gehörst Du zu den wenigen Glücklichen, aber bitte versuche hier nicht" eine saubere Fassade" zu kreiren.Gruß lori IP: gespeichert | |