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SbZ-Leserecho
Kommentar: Leserecho: Schluß mit der flaschen Nostalgie

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Autor Thema:   Kommentar: Leserecho: Schluß mit der flaschen Nostalgie
sevens
Mitglied

Beiträge: 103
Von:Essen
Registriert: Jun 2003

erstellt am 20.09.2003 um 01:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von sevens anzusehen!   Klicken Sie hier, um sevens eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Diesen Leserbrief finde ich sehr bedenklich, gibt er doch lediglich die Meinung der Verfasserin wieder und nicht unbedingt die der Allgemeinheit (die anderer einzelner vielleicht sehr wohl). In den dortigen Zusammenhängen von einem kollektiven "WIR" zu sprechen und sich dermaßen in Absolutismen zu produzieren, finde ich - gelinde gesagt - recht engstirnig! Die gute Kunigunde mag wohl ein starkes Sendungsbewußtsein haben, aber vielleicht wäre es besser, jedem seine eigene Meinung zu lassen und nicht mit Rundumschlägen alle anderen Positionen 'platt' zu machen!

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Sic transit gloria mundi!

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 20.09.2003 um 09:33 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von sevens:
Diesen Leserbrief finde ich sehr bedenklich, gibt er doch lediglich die Meinung der Verfasserin wieder und nicht unbedingt die der Allgemeinheit (die anderer einzelner vielleicht sehr wohl).

Ja sevens
was woll´n wir nun?
Ein Leserbrief ist halt zwangsläufig eine Einzelmeinung des/der Verfassers/rin.
Die der Allgemeinheit natürlich nicht, wenn von Legitimation geredet wird.
Du schreibst selbst, "die der einzelner vielleicht sehr wohl". Und jetzt kommt natürlich die knifflige Frage: Wie viele einzelne Meinungen bilden die Allgemeinheit?

...finde ich - gelinde gesagt - recht engstirnig! Die gute Kunigunde mag wohl ein starkes Sendungsbewußtsein haben, aber vielleicht wäre es besser, jedem seine eigene Meinung zu lassen und nicht mit Rundumschlägen alle anderen Positionen 'platt' zu machen!


Ja sevens
was woll´n wir nun?
"jedem seine eigene Meinung lassen", nur der "guten Kunigunde" nicht, nur weil Sie von Dir als "engstirnig...mit starkem Sendungsbewußstsein" befunden wird?

Kunigunde´s Meinung kann man durchaus kritisch betrachten. Und so dazu auch Stellung nehmen. Offen gesagt aber, ich habe eher das Gefühl, Du und nicht Kunigunde will jemanden Platt machen.

Ich bin persönlich selbst der Meinung, wenn man sich im Leben für etwas enrschieden hat, dann sollte man auch dazu stehen. Auch wenn widrige Umstände dagegen sprechen. Viele der deutschen aus Rumänien haben sich aus guten Gründen für eine "neue" Heimat in Deutschland ausgesprochen, vor allem die, die es vor 1989 getan haben. Wie ich auch. Da waren nämlich die "offiziellen Argumente" mit ziemlichem Druck dagegen, möglicherweise auch nur um den "Preis" der Menschenware zu erhöhen.

Und viele die es nach 1989 getan hatten wurden womöglich aus anderen Beweggründen "fortgespült" - und der harten westlichen Realität ausgesetzt.

Wenn man sein halbes Leben, oder mehr, an einem Ort verbrachte hat man eine andere Vorstellung von Heimat, wie einer, der in seinem Leben, aus persönlichen und gesellschaftlichen Zwängen gezwungen wurde, seine "Heimat" an vielen Orten finden zu müssen.
Wo findest Du, die Heimat eines Menschen, der mit 11 Jahren für 5 Jahre in den Baragan gebracht wurde, nachher in Folge 2 Jahre in Cuvin, wieder 2 Jahre "zuhause in Billed", 11 Jahre in Temeswar, 0,5 Jahre in Kronstadt, 2 Jahre in Temeswar, 2 Jahre in Reschitz, dann bis zur Aussiedlung 16 Jahre in Kronstadt gewohnt hat?
Und seit der Aussiedlung 17 Jahre in München? Und wenn bei der Verrentung sich München nicht mehr leisten kann?

Wo ist die Heimat?
Eine einfache und doch oft komplizierte Frage.

Eben. Nicht pauschal zu beurteilen!

getkiss

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dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 20.09.2003 um 12:36 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Heimat ist vielleicht dort, wo man sich gut aufgehoben,akzeptiert fühlt.

Viele fühlen sich in Deutschland daheim, einige trauern dem Heimatgefühl, das sie in Rumänien empfunden haben, nach, weil es diese Heimat in der Form so nicht mehr gibt. Warum können getkiss und Kunigunde keine anderen Positionen akzeptieren als die eigene, ist DAS nicht engstirnig?

Es zeugt von nicht genügendem journalistischem Gespür, einen Leserbrief zu publizieren, der in sehr naiver Form "stramme Propagenda für Deutschland" und "Vorschriften" macht, wie "man" sich als SbS zu verhalten hat.

Oder soll die Publikation dieses Leserbriefes vom Juli nur zu Diskussionen "anregen"??

Getkiss, Heimat hat doch nichts mit einem Wegziehen aus München zu tun, weil man sich München als Rentner nicht mehr leisten kann.
Dann ist München auch keine Heimat, ich finde, Heimat ist ein Ort, den man sich langfristig auch materiell leisten kann. Oder man verdient eben so viel, dass man sich die gewünschte Heimat leistet--> d.h. hier hängt es doch ganz von einem Selbst ab.
Oder man setzt sein Anspruchsniveau herunter.

Jeder muß sich selbst darauf antworten können, wo er seine Heimat hat, das können nicht andere für ihn tun, deswegen ist Ihre Frage überflüssig.

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sevens
Mitglied

Beiträge: 103
Von:Essen
Registriert: Jun 2003

erstellt am 20.09.2003 um 19:12 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von sevens anzusehen!   Klicken Sie hier, um sevens eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Kann dem Dieter nur beipflichten!

"Jeder muß sich selbst darauf antworten können, wo er seine Heimat hat, dass können nicht andere für ihn tun..."

Genau das habe ich ja gemeint! Wie kommt Kunigunde denn dazu, den SIBIS ein Rezept auszustellen, wie sie was zu tun haben? Wie ihre (Heimat-)Gefühle Siebenbürgen und Deutschland bzgl. zu sein haben?
Warum darf das nicht jeder selbst entscheiden? Wieso darf ich nicht sagen (und ich hab nicht den großteil meines Lebens in Siebenbürgen verbracht), daß mir Deutschland in sehr vielen Dingen nicht paßt und es in mir keine Heimatgefühle auslöst? Siebenbürgen aber sehr wohl? Muß man hier in D denn Deutschland kompromislos als neue bessere Heimat anerkennen? Wieso?

Wenn man Kunigundes Text liest, könnte man denken, daß der 850jährige Aufenthalt der Sachsen in Siebenbürgene sei ein großer Irrtum gewesen und es wäre ihnen dort immer schlecht gegangen! Außerdem spricht sie davon, daß man sich hier gerne angepaßt hätte, alle Mühen gerne auf sich genommen hätte um herzukommen! - Fraglich!
Wieviele sind denn nur deshalb gekommen, weil ALLE gekommen sind und man selbst nicht der letzte sein wollte? Sie tut gerade so als ob ein Leben dort "Unten" eine ständige Qual gewesen wäre und man sich nun glücklich schätzen müßte, heimgekehrt zu sein! Hört sich fast an wie beim guten Adolf! Ab!Kommt alle!Heim ins Reich!Um noch deutscher zu werden!
Und sich hier gerne anpassen? Man braucht nur mal an die Orte zu sehen wo hier in D viele Sachsen auf einem Haufen zusammenkommen...von Anpassung ist da oft nicht viel zu sehn und viele wollen auch gar nicht! Sie sind froh hier ein gutes Leben und eine sichere Rente zu haben und leben hier einfach so weiter wie in SB.

Heimat ist doch auch der Ort an den das Herz sich hängt und an dem man sich wohl und zuhause fühlt und nicht fort möchte, weil man dorthin gehört, sich dort angekommen fühlt... Deutschland gibt mir das nicht!Deswegen will ich aber nicht als Nostalgiker mit verklärten Phantasien abgestempelt werden! Ich will hier nicht so überangepaßt und widerspruchslos enden wie Kunigunde!
Man kann doch Deutsch sprechen, sich deutsch fühlen usw. aber dafür muß man doch nicht (prinzipiell) in Deutschland leben, oder? Man sehe sich doch nur die Türken hier an!

Überhaupt riecht mir dieser Leserbrief sehr nach linker Landsmannschaftspropaganda. Waren denn nicht die Leute der Landsmannschaft die, auf deren Zutun Kanzler Brandt ein Abkommen mit Rumänien schloß um nach und nach alle Sachsen "ab- oder freizukaufen"(stimmt das überhaupt so?Bin mir da nicht sicher)? Jetzt sind sie ja - Gott sei dank! - alle heimgeholt! Und nun soll man alles vergessen? Ich frage nochmal: Wieso?

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Sic transit gloria mundi!

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 20.09.2003 um 19:24 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von dieter:
Die Heimat ist vielleicht dort, wo man sich gut aufgehoben,akzeptiert fühlt.

So ist es, dieter, in positivem Sinne des "ubi bene, ibi Patria"

Viele fühlen sich in Deutschland daheim, einige trauern dem Heimatgefühl, das sie in Rumänien empfunden haben, nach, weil es diese Heimat in der Form so nicht mehr gibt.

So ist es. Und es soll jedem auch so belassen bleiben, ohne Vorschriften von Kunigunde, getkiss, sevens oder dieter!

Warum können getkiss und Kunigunde keine anderen Positionen akzeptieren als die eigene, ist DAS nicht engstirnig?

Was mich betrifft ist Ihre Behauptung grundfalsch. Was ich sagte ist in meinem vorherigen Satz klar umschrieben. Das hat nichts mit engstirnigkeit, sondern mit einem demokratischem Verständniß der Vielseitigkeit zu tun!

Es zeugt von nicht genügendem journalistischem Gespür, einen Leserbrief zu publizieren, der in sehr naiver Form "stramme Propagenda für Deutschland" und "Vorschriften" macht, wie "man" sich als SbS zu verhalten hat.

Wir brauchen keine stramme Propaganda für Deutschland zu machen. Das erledigt Deutschland alleine, und viel besser.
Vorschriften, (auch zum Zensurieren!) sollte man lieber lassen, sie passen in Zeitläufte älteren Datums.


ich finde, Heimat ist ein Ort, den man sich langfristig auch materiell leisten kann. Oder man verdient eben so viel, dass man sich die gewünschte Heimat leistet--> d.h. hier hängt es doch ganz von einem Selbst ab.
Oder man setzt sein Anspruchsniveau herunter.

Heimat sich materiell leisten können? Ist das Ihr Ernst? Oder haben Sie noch nie materielle Not erlebt? Fragen Sie mal einen Münchner Penner,oder den Pariser Clochard, wo seine Heimat ist.
Der wird, Sie beschämend, selbstverständlich sagen:

"Nirgendwo anders als hier!"

Und dies als Lesermeinung nicht publizieren zu dürfen wäre kriminell.

getkiss

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Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 21.09.2003 um 12:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Heimat hat nix mit materiellen Werten zu tun. Es wäre traurig, wenn es so wär und es würde uns nicht gut bekommen, so zu argumentieren.

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 21.09.2003 um 12:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Kunigundes 'Schluss mit falscher Nostalgie' klingt ein bißchen wie das Pfeifen im dunkeln Walde! Wovor hat Kunigunde Angst? Vor der Trauer um die verlorene Heimat? Vor dem Gefühl von Heimatlosigkeit?... Schluss damit! empfiehlt / befielt sie uns (oder sich selbst?). Fast trotzig nennt sie Deutschland "Heimat" und "zu Hause", "Heimweh hat ein Siebenbürger ... heute nicht mehr", dekretiert sie und zählt die positiven Lebensbedingungen in Deutschland und die negativen in Siebenbürgen auf... Wenn da nur nicht dieses bohrende Gefühl wäre, das sich nicht einfach weg kommandieren oder mit Wohlstand weg trösten läßt! Was machen wir damit? Da läßt uns die Kunigunde im Regen stehen! Wir dürften nicht Vergangenem nachhängen, sagt sie. Ja, ja... wie aber, wenn das Vergangene ganz von selbst uns nach- und anhängt?! Sich hier in Deutschland in die Arbeit stürzen und ins Feiern, ins Malochen, Saufen und Fressen... o.k., das wäre eine Lösung. Aber: Siebenbürgen gibt es nach wie vor als ganz realen geographischen Ort, der – wie es in einer Reaktion eines dort lebenden Menschen einmal hieß – auch nicht "in Zeitlosigkeit erstarrt" ist, trotz der katastrophalen Zustände dort. Kann es sein, das Kunigundes Beschwörung der neuen Heimat in Deutschland, mit der sie sicher vielen nüchternen Realisten aus dem Herzen spricht, auch eine erschreckte Abwehr-Reaktion ist auf die zunehmende Annäherung auf vielfältigen Ebenen zwischen Deutschland und Siebenbürgen, und darauf, dass Europa kleiner wird, zusammenrückt, und die Brücken nach Siebenbürgen doch noch nicht so ganz abgebrochen sind und es sogar Sibis gibt, die an Rückwanderung denken oder es sogar tun (oder heißt das dann "Rück-Rückwanderung?)?

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dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 21.09.2003 um 18:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Sevens und Seeberg,
ich sehe die Situation genauso wie Sie.

Getkiss,
zensurieren wollte ich beileibe nicht, weil ich ganz klar weiss, dass ich bei der SbZ nichts zu melden habe - und weil mir das fernliegt.
Sie haben das Wort "Zensur" verwendet, d.h. ihnen dürfte es vermutlich wohl auch näher liegen.

Ich habe nur meine Meinung geäußert.
Das darf ich doch noch, oder ist das verboten??

Wenn Heimat "nix" mit materiellen Werten zu tun hat, muss Heimat was mit immateriellen Werten zu tun haben.
Davon sagt Getkiss nichts.

Für mich ist beides wichtig, wobei die immateriellen Werte (sich "zu Hause" fühlen,d.h.: akzpetiert werden, frei zu kommunizieren, sich nicht immer erklären zu müssen, wer man ist, usw.) für mich klar überwiegen.
Jeder muß für sich diese Frage beantworten, wo er sich zu Hause fühlt.

Getkiss hat doch selbst die materielle Komponente ins Spiel gebracht, d.h. sich beklagt, dass er sich (wenn ich das richtig verstanden habe) als Renter nicht mehr München= seine Heimat??, leisten kann.
U
Ich finde, daß er mich bei der Frage nach der Heimat auch nicht mit einem Penner oder Clochard vergleichen kann (der keine Heimat = ein Ort wo er sich wohl fühlt, und wo er akzeptiert wird, hat, deswegen auch diese Frage nicht beantworten kann), was das Heimatgefühlt betrifft.

Sein Clochard-Argument ist für mich nur dann tragbar, wenn er selbst als Clochard gelebt hätte, was wer vermutlich nie tun will.

Der Leserbrief von Kunigunde ist für mich ein naives, lächerlich-spießiges Zeugnis von
Heimat-nach Vorschrift- und Strammstehen-Dogmatik, welches sehr gut in eine andere Zeit passt, die es zum Glück wohl nicht mehr geben wird.

Seeberg kann ich nur beipflichten, daß Kunigunde anscheinend sich aus einer inneren Naivität und falschem Stolz bzw. auf Basis von unterdrückten Ängsten heraus, so einen lächerlichen Brief schreibt.
Wenn sie sich hier so toll deutsch und heimatlich fühlt, frage ich mich, was sie von den landsmannschaftlichen Veranstaltungen im siebengürgischen Trachtenlook, mit Heimatstuben-Theater und SIEBENBÜRGISCHEN Tänzen hält, wo wir doch, nach ihrem Verständnis, alle hier in unseren deutschen Heimat aufgehen sollen.
Dann dürfte das alles hier nicht mehr existieren, weil es doch an unsere "alte Heimat" (was ich noch wohl sagen darf)erinnert, d.h. "falsche Nostalgie" darstellt.

Da kann ich dann nur die Hypothese aufstellen:
Wer nicht definieren kann, wer er ist, und von wo er gekommen ist (bzw. das vergessen hat, und nun ducksmäuserisch stolz darauf, das sein Brief sogar von einem der Sb-Sächsischen Minderheit bekannten Blatt publiziert wird), weiss nicht, was Heimat bedeutet.

Eine fragliche Leistung der Sb. Zeitung,so einen Brief zu publizieren, wo doch angehende Journalisten dieses Blatt betreiben.
Oder sehe ich das falsch??

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 21.09.2003 um 19:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von dieter:
Sevens und Seeberg,
ich sehe die Situation genauso wie Sie.

Getkiss,
zensurieren wollte ich beileibe nicht, weil ich ganz klar weiss, dass ich bei der SbZ nichts zu melden habe - und weil mir das fernliegt...
Ich habe nur meine Meinung geäußert.
Das darf ich doch noch, oder ist das verboten??

....
Der Leserbrief von Kunigunde ist für mich ein naives, lächerlich-spießiges Zeugnis von
Heimat-nach Vorschrift- und Strammstehen-Dogmatik, welches sehr gut in eine andere Zeit passt, die es zum Glück wohl nicht mehr geben wird.

...frage ich mich, was sie von den landsmannschaftlichen Veranstaltungen im siebengürgischen Trachtenlook, mit Heimatstuben-Theater und SIEBENBÜRGISCHEN Tänzen hält,...

Eine fragliche Leistung der Sb. Zeitung,so einen Brief zu publizieren, wo doch angehende Journalisten dieses Blatt betreiben.
Oder sehe ich das falsch??


Und noch ein Zitat aus einem anderen Thread - Zukunft der Kirchenburgen - ebenfalls von dieter:

"Ansonsten sehe ich wenig Interesse bei unseren in den Westen ausgewanderten Landsleuten.
Wie heißt es doch so schön in einem in der SbZ abgedruckten Leserbrief "Schluß mit der falschen Nostalgie".

Da bleiben nur die Fragen:
1. Könnte es trotzdem so sein, das der Leserbrief von Kunigunde doch noch Anhänger hat?
2. Es ist ja bekannt das Lesermeinungen deren Meinung und nicht unbedingt die der Redaktion darstellen.
Wenn Sie die Publikation einer "Einzelmeinung" nicht wünschen bzw. es als eine fragwürdige Leistung der Redaktion betrachten ist es doch klar das Sie die Publikation dieser Meinung zensieren wollen. Ob Sie das zugeben, ist wurscht.
Ich bin GEGEN Zensur der Lesermeinungen.

3. Übrigens sind unsere Meinungen insoweit irrelevant, da das Pressegesetz Zensur ja nicht zuläßt. Sonst könnte ja irgendein Redakteur Ihre oder meine Meinung ja auch zensieren. Dann wären wir "in China". Ich vermute, das wollen wir beide nicht.

getkiss

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schully
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Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 22.09.2003 um 07:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
heimweh hat nichts mit rückkehr zu tun.
heimweh ist erinnerung an kindheit, jugend, an früher eben.
dieses heimweh bezieht sich bei mir nicht auf rumänien, auch nicht auf siebenbürgen. es sind eher einzelne orte und erlebnisse.
das gefühl das mich überkommt wenn ich mich z.b. an die ferien auf dem dorf erinnere,
an die jugendstreiche, die erste liebe usw., die kann ich auch durch die lektüre noch so vieler "ratgeber zur verdrängung der falschen nostalgie" verscheuchen. in diesem lebensabschnitt war ich eben dort zu hause.
der gedanke an rückkehr aber, der weckt ganz andere gefühle in mir.
heimweh weckt anscheinend bei jedem andere gefühle. für mich gilt: ja, ich habe heimweh, würde aber um nichts in der welt zurückkehren.
die burgen übrigens spielen dabei auch keine rolle.

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dieter
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Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 22.09.2003 um 18:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Getkiss,

verdehen Sie mir doch nicht die Worte im Mund, oder sind Sie Anwalt oder Lehrer von Beruf?
Ich bin sicher, daß Sie mich 100% verstanden haben.

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lori
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Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 22.09.2003 um 19:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Fritzi:
Heimat hat nix mit materiellen Werten zu tun. Es wäre traurig, wenn es so wär und es würde uns nicht gut bekommen, so zu argumentieren.

Traurig schon, aber die Zeichen der Zeit stehen m.E.anders!
Gruß
Lori

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 22.09.2003 um 20:26 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von lori:
Traurig schon, aber die Zeichen der Zeit stehen m.E.anders!
Gruß
Lori


Hallo Lori,
ich schlage vor, Du suchst deine Heimat in meinem Geldbeutel...
getkiss

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a.m.Igel
Mitglied

Beiträge: 131
Von:D. 97204
Registriert: Apr 2003

erstellt am 29.09.2003 um 15:12 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von a.m.Igel anzusehen!   Klicken Sie hier, um a.m.Igel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Seberg hast recht, pfeifen im dunklen Walde will Frau Kunigunde Jakob uns lehren. - - -Heimweh und Heimatgefühl sind empfindliche Elemente der menschlichen Seele,und keine falschen Gefühlsduseleien die ein "moderner Mensch" meint abschütteln zu müssen.
Es liegt nun mal in der Natur des Sachsen, dem vergangenen wehmütig nachzutrauern, leider. Wir brauchen unsere Kraft tatsächlich hier und heute, um uns über Wasser zu halten. Doch sollten Wir auch den Mut aufbringen einzugestehen das wir einen Fehler gemacht haben. ( Wir sind der Geschichte vorausgeeilt.) Keiner kann dem anderen einen Vorwurf machen, Sitzen wir doch alle im selben Boot!
Mut zum nachdenken ! Ist vielleicht etwas von dem falschgemachten auszuwetzen? Ich denke ja! Indem wir nicht nur schreien und schreiben rettet, rettet Kulturgut, sondern handeln, indem wir der Mutter-Kirche ( und der HOG) beipflichten, und das vom Untergang bedrohte behalten und aufrichten.

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