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Thema: Kommentar: Krankheit oder Erpressung? - Theodor Stolojan gibt Rennen auf
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drf Mitglied Beiträge: 13 Von:D-910XX Registriert: Aug 2004
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erstellt am 06.10.2004 um 14:16 Uhr
http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1096963195,6277,.html SBZ Online, 5. Okt. 2004 Krankheit oder Erpressung? - Theodor Stolojan gibt Rennen auf http://www.romanialibera.ro/editie/index.php?url=articol&tabel=z06092004&idx=157 RL, Florian Gadea, 06 Sep. 2004 Galceava politica in timpul vizitei presedintelui statului: Primarul Johannis se intoarce cu spatele la PSD "... Interpelat asupra intentiilor sale de vot, Johannis a afirmat ca in situatia in care ar participa la alegeri, ar vota cu Stolojan. Suficient cat sa-si atraga criticile mai mult sau mai putin voalate ale liderilor PSD Sibiu. ..." http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1095832831,92948,.html SBZ Online, 22. Sep. 2004 Pressefreiheit in Bedrängnis: "Romania libera" erhebt Vorwürfe gegen WAZ www.bukarest.diplo.de/pdfs/schroeder.interview.dt.pdf TVR Interview mit GS, 12. Aug. 2004 Gerhard Schröder: "... Ich muss sagen, mein Freund Adrian Nastase hat eine Menge auf den Weg gebracht, gerade in der letzten Zeit und hat dieses Land Europa fähiger gemacht. ..."Unanhängig jeglicher politischer Couleur fehlen einem die Worte um diese Artikel noch zu kommentieren. [Dieser Beitrag wurde von drf am 14.10.2004 editiert.] IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 06.10.2004 um 17:48 Uhr
premierminister tanase, cowboys, farm..? drf, du warst im falschen film, mann. servusIP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 07.10.2004 um 00:39 Uhr
Stolojan (PNL) ist nach eigenen Aussagen aus gesundheitlichen Gründen (psychische Probleme) von seiner Kandidatur zurückgetreten, einzig und allein Herr Basescu (PD) (der beim Abgang Stolojans Krokodilstränen fliessen liess), trat nachher vor die Presse und faselte etwas von Erpressung. Niemand, auch nicht die vertrautesten Parteifreunde Stolojans wussten etwas von Erpressung. Stolojan ist nun schon der 2. Kandidat, der das Handtuch wirft: Zuvor hatte die Amerikanerin rumänischer Abstammung Lia Roberts aufgegeben, weil ihr, nach eigenen Angaben, der Zugang zu den Medien verwehrt wurde und sie so ihr Programm der Öffentlichkeit nicht nahe bringen konnte. Der Kandidat der PRM, Tudor wurde von einigen Staatsbeamten öffentlich aufgefordert nicht zu kandidieren. Was unseren alten Bekannten, den aktuellen Herrn Staatspräsidenten angeht, so ist dieser bine, merci und will nach den Wahlen wieder Parteichef der PSD und - sollte diese die Regierung stellen - der zukünftige Premier der "Sozialdemokratischen" Republik Rumänien werden. Und damit alles glatt über die Bühne geht, nimmt er so nebenbei mit Hilfe der deutschen "Freunde", nicht wahr, ein bisschen die Presse an die Kandare, na ja er versucht's halt im Guten, klappt's so nicht, kann man ja immer noch ein paar Kumpel holen und mal den Laden aufräumen, sind eh schon alle arbeitslos dort im Schiltal und haben jede Menge Zeit.IP: gespeichert |
drf Mitglied Beiträge: 13 Von:D-910XX Registriert: Aug 2004
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erstellt am 07.10.2004 um 11:07 Uhr
schully,danke für den Tip. Aber es war leider nicht der falsche Film, sondern nur der falsche Hauptdarsteller. Es geht um den aktuellen Premier (N. und nicht T.) und seinen Präsidenten, die ihre Plätze tauschen möchten; ansonsten noch um den italienischen Präsidenten, unseren Kanzler, eine (reale) Farm (Ranch, ferma od. sonstwie) mit Ausschweifungen aus der Gerüchteküche und eine Prise Ironie. Das die Premiersweste nicht ganz sauber zu sein scheint, zeigt auch folgender Artikel: http://www.romanialibera.ro/editie/index.php?url=articol&tabel=z06102004&idx=43. ricardo, hat's, glaube ich, verstanden. Ganz koscher ist mir Stolojans Rücktritt, so kurz vor den Wahlen, trotzdem nicht. Die Frage, die ich mir stelle ist, ob Stolojan jemandem eine eventuelle Erpressung überhaupt anvertrauen würde ? Ich kann mir gut vorstellen, daß man bei zu persönlichen (familiären) Sachen dies nicht unbedingt an die Öffentlichkeit bringen möchte. Psychische Probleme können ohne weiteres genau durch Erpressungsdruck entstehen. Interessant ist ja, daß er nur seine Präsidentschafts-Kandidatur zurückzieht, aber nicht sein Parteimandat abgibt. Andererseits sind ja die Politiker heutzutage nicht gerade standhafte Typen, heute so morgen so. Alles in allem, suspekt und schade.
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 07.10.2004 um 23:08 Uhr
Na ja, schade oder nicht schade, wie man's nimmt, ein Politiker, der für ein solches Amt kandidiert, darf nicht erpressbar sein und somit hat Stolojan richtig gehandelt als er den Rückzieher machte, eigentlich hätte er von sich aus gar nicht kandidieren dürfen mit einem derartigen Manko. Andererseits hört man, er hätte sich tagelang in sein Büro eingeschlossen, ohne ersichtlichen Grund, was wiederum zeigt dass er nicht imstande war, dem Druck, der auf ihn ausgeübt wurde, standzuhalten und ein Staatschef muss eben oft schwierige Entscheidungen unter immensem Druck beschliessen, also alles in allem, niemand soll einem solchen Schwächling lange nachtrauern, was hätte er gemacht wenn er Bill Clintons oder George Bush' Probleme gehabt hätte, diese Männer mussten auch ungeheuerlichem Druck standhalten und haben trotzdem nicht versagt.IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 08.10.2004 um 05:31 Uhr
Zitat: Original erstellt von drf: schully,.... Das die Premiersweste nicht ganz sauber zu sein scheint, zeigt auch folgender Artikel: http://www.romanialibera.ro/editie/index.php?url=articol&tabel=z06102004&idx=43. ricardo, hat's, glaube ich, verstanden. Ganz koscher ist mir Stolojans Rücktritt, so kurz vor den Wahlen, trotzdem nicht. ..... Alles in allem, suspekt und schade.
Da bin ich aber neugierig wie der Herr Bivolaru, nachdem er 2000 Mio Lei veruntreut haben soll (und angeblich jetzt in einem "Luxusgefängnis " sitzt) für sein an Nastase zu billig verkauftes Grundstück mehr Geld bekommen will? Wer Bukarest nur ein bißchen kennt, weiss in welcher Zone die str. Zambaccian liegt, andererseits geschäft abgeschlossen und bezahlt, wie zurückspulen? Aber das sind nun wirklich nicht die Probleme der Bevölkerung, auch wenn das Thema für´ne Erpressung gut ist.... getkiss IP: gespeichert |
drf Mitglied Beiträge: 13 Von:D-910XX Registriert: Aug 2004
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erstellt am 08.10.2004 um 10:04 Uhr
Es geht mir keinesfalls um Stolojans Person selber, sondern allgemein um den PSD-Kontrahenten, wer auch immer das sein mag. Anhand der Meinungsumfragen schien dieser, seit Constantinescu, der aussichtsreichste Oppositionskandidat zu sein. Ausschlaggebend war für mich, daß sich auch der Hermannstädter Bürgermeister Johannis für Ihn ausgesprochen hatte (sh. Artikel). Dies würde dem Land vielleicht wieder etwas Aufwind bringen, zumal PSD sich mit der Aufarbeitung der Vergangenheit schwer tut. Zum Glück geht's, mit Zuckerbrot und Peitsche aus Brüssel, irgendwie doch voran. Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß zwei aufeinanderfolgende Amtsperioden für eine Partei (zumindest aber für einen Knadidaten) reichen sollten, damit es zu keinen Auswucherungen kommt. Am liebsten aber wären mir große Koalitionen a la rot-schwarz, wodurch oppositionelle gezwungen sind miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten. Healf Gott, drf IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 08.10.2004 um 21:55 Uhr
hallo, drf, wir haben uns in diesen foren schon mit den fragen opposition in rumänien, eu-beitritt usw. beschäftigt. es gibt keine neuen erkenntnisse. die einzige chance und hoffnung, einen regierungswechsel zu erleben, ist der mögliche wunsch der rumänen zur veränderung. von einer richtigen alternative zu den regierenden alt-kommunisten kann nicht die rede sein. was die presse-freiheit betrifft, so ist der psd die schreibende zunft ziemlich egal. ihre wähler, die leute auf dem dorf, lesen keine zeitung. fernsehen und rundfunk sind deren meinungsbilder, und die sind fest in psd-hand. auch dass rumänien noch nicht reif für einen eu-beitritt ist hat sich nicht verändert. es geht aber nicht um irgendwelche kriterien, sondern um wirtschaftliche interessen, also wird das land beitreten, basta. falls also die von dir erwartete resonnanz auf deine beiträge ausbleibt: alles schon mal dagewesen. die sogenannten "skandale" und die letzten ereignisse sind nur wahlkampagne-vorgeplänkel. es bleibt alles beim alten. leider. servusIP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 08.10.2004 um 23:12 Uhr
Zitat: Original erstellt von drf: Es geht mir keinesfalls um Stolojans Person selber, sondern allgemein um den PSD-Kontrahenten, wer auch immer das sein mag... ...Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß zwei aufeinanderfolgende Amtsperioden für eine Partei (zumindest aber für einen Knadidaten) reichen sollten, damit es zu keinen Auswucherungen kommt. Am liebsten aber wären mir große Koalitionen a la rot-schwarz, wodurch oppositionelle gezwungen sind miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten. Healf Gott,
drf
Also meine ganz persönliche Meinung ist dass der aussichtsreichste Kandidat für das Präsidentenamt der Kandidat der PRM, C. Vadim Tudor ist und dieser lässt sich weder ignorieren, wie es von der rumänischen und internationalen Presse praktiziert wurde und auch noch wird, noch kleinreden und dieser ist ob's dem Westen nun gefällt oder nicht derjenige, der bei den letzten Wahlen im 2. Wahlgang gegen Iliescu verlor und seit damals stetig an Zustimmung innerhalb der Bevölkerung gewonnen hat. W. Totok bezeichnet ihn als "Kryptofaschisten", Tatsache ist dass er keine Skandale am Hals hat, obwohl man immer wieder versucht hat ihm ihm welche zu inszenieren und dass er nicht wie z.B. Stolojan erpressbar ist. Er beeindruckt das einfache Volk mit Schlagwörtern wie "dictatura legii" und in einem Land wo Korruption und Vetternwirtschaft allgegenwärtig sind, ist es kein Wunder dass viele in ihm den "Tribun" und "Justiziar" wie er sich selbst gerne bezeichnet, sehn. Auch kehrt er immer wieder den gläubigen Christen heraus, was ja beim einfachen Volk wiederum starken Eindruck hinterlässt und das sich vielleicht sehnt nach einem "christlichen" Präsidenten, nach der langen Herrschaft der Gottlosen und Heiden. Das Rennen wird sich meiner Meinung zwischen Nastase und Vadim entscheiden, wobei ich eher auf den letzetren tippe. Aber das wird sich noch zeigen. So, was nun die Amtsperioden des Präsidenten betrifft, so sind diese durch die Verfassung auf 2 beschränkt nur der aktuell amtiernde Chef hat es geschafft 3x zu amtieren und hat dn Kragen noch immer nicht voll, denn er schielt schon wieder nach dem Amt des Ministerpräsidenten und hier kann er mit Gottes und seiner deutschen Freunde Hilfe dann hoffentlich auf Lebenszeit verbleiben. Einen solch machtbesessenen Menschen trifft man sogar in der Politik selten an ; Kohl, Aznar, Major u.a. haben, nachdem sie abgewählt wurden, auch das Amt des Parteichefs abgegeben und sich zurückgezogen, bloss dieser Greis will partout nicht weichen und versucht mit allerlei Tricks und durch Hintertürchen so wenig wie möglich an Macht abzugeben. Solange aber dieser noch irgendwas in der rumänischen Politik zu sagen hat, solange schleift die rumänische Demokratie und Gesellschaft einen Bremsklotz mit sich. [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 08.10.2004 editiert.] IP: gespeichert |
drf Mitglied Beiträge: 13 Von:D-910XX Registriert: Aug 2004
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erstellt am 11.10.2004 um 16:40 Uhr
Zitat: schully, ... wir haben uns in diesen foren schon mit den fragen opposition in rumänien, eu-beitritt usw. beschäftigt. es gibt keine neuen erkenntnisse. ...
Ja, es scheint so, daß diese Thematik, außer einer handvoll, kaum noch jemanden "heiß macht". Vielleicht sollte ich mich auch wieder verabschieden. Jedenfalls danke ich Euch für die kritischen Anregungen. Mich hat vor allem die Einmischung der SPD (Kanzler, WAZ-Konzern), so kurz vor den Wahlen, zur Rage getrieben. Gerade diese, die so auf ihr Demokratiebewußten schwört, mißachtet die Polit-Etikette. Wenn sich der demokratische Westen anmaßt vor den Wahlen einmischen zu müssen, dann doch bitte neutral, zwecks Vermeidung von Wahlmanipulationen und Einhaltung der Pressefreiheit. Unter solchen Voraussetzungen könnte man den Wahlausgang dann als "vox populi" abtun, auch wenn einem persönlich ein anderes Ergebnis lieber wäre. Im übrigen habe ich mich aber auch belehren lassen, daß "meine" große rot-schwarz Koalition auch genau das Gegenteil bewirken kann. Das Fehlen einer starken Opposition kann noch mehr Freiräume für Korruption und Vetternwirtschaft in der Politik schaffen. Sh. http://www.lexikon-definition.de/68er-Bewegung.html ...Seit 1967 entstand als Reaktion auf die Große Koalition unter der Führung des Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) die außerparlamentarische Opposition (APO). ... Also, statt großer Koalition, doch lieber eine starke Opposition. Na ja, und wenn Vadim Tudor es nicht schaffen sollte, wird unser alter Bekannter auch weiterhin, quasi aus dem Hintergrund, "die Fäden ziehen".
[Dieser Beitrag wurde von drf am 15.10.2004 editiert.] IP: gespeichert | |