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Thema: Kommentar: Heidenheim: Gottesdienst zum Muttertag
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joker Mitglied Beiträge: 390 Von:Frankreich Registriert: Jan 2001
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erstellt am 03.06.2005 um 15:23 Uhr
Was ist eine Siebenbürger Liturgie?IP: gespeichert |
Landler Mitglied Beiträge: 264 Von:Deutschland Registriert: Okt 2000
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erstellt am 03.06.2005 um 16:16 Uhr
http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgie nach sbs Art und Weise. Oder?IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 03.06.2005 um 16:31 Uhr
Früher war es so, dass sich die Liturgie in den einzelnen Landeskirchen der EKD leicht bis "mittelleicht" unterschieden haben, (daher z.B auch unterschiedliche Gesangsbücher, z.B der badischen und württembergischen Landeskirche) vielleicht ist das damit gemeint bzw., dass sich die Evangelische Kirche Siebenbürgens (heisst die offiziell so?) dieser gemeinsamen Liturgie (wenn man wikipedia glauben darf, früher wars nicht so) innerhalb der EKD nicht angeschlossen hat. IP: gespeichert |
joker Mitglied Beiträge: 390 Von:Frankreich Registriert: Jan 2001
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erstellt am 03.06.2005 um 18:36 Uhr
Erstmal danke für den Link, aber da steht nichts drin von Siebenbürger Liturgie. Was eine Liturgie ist weiss ich auch bzw. kann ich recherchieren..Worum geht es mir bei der Frage: Was ist das besondere bei siebenbürgischen Liturgie? Wenn ich in den Artikel schreibe, dass es "Siebenbürger Liturgie" ist, und dies nicht genauer erläutere, signalisiere ich als Schreiber, dass ich davon ausgehe, dass meine Leser es wissen. Dies ist aber anscheinend nicht so. Deshalb frage ich nach. Ich würde gerne wissen, worin sich die "siebenbürgische Liturgie", "Siebenbürger Liturgie" od. "Liturgie nach sbs Art und Weise" von den "hiesigen" Liturgien unterscheidet. Das ist meine Frage. Oder ist es gar nichts besonderes und das einzig siebenbürgische an dieser Liturgie ist der siebenbürgische Pfarrer? Vielleicht findet sich ja jemand der uns das erklären kann? [Dieser Beitrag wurde von joker am 04.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
Georg51 Mitglied Beiträge: 200 Von:BW Registriert: Nov 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 19:08 Uhr
Hallo joker, den Siebenbürger Sachsen, in dem Kreis Böblingen, ist der Herr Pfarer Kartmann sehr gut bekannt und geschäzt, er könnte Dir bei Kontaktaufnahme bestimmt diesen Unterschied ausführlich darstellen. Es ist vorstellbar, daß eine Erklährung der Sächsisch/Siebenbürgischen Liturgie und die Unterschiede zur Württembergischen oder Badischen, in diesem Thread den Rahmen sprengen würde.IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 22:34 Uhr
Liturgie in sbsächsischer Mundart?IP: gespeichert |
Georg51 Mitglied Beiträge: 200 Von:BW Registriert: Nov 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 23:40 Uhr
@riokardo; riokardo; Liturgie in sbsächsischer Mundart? ----------------- -Das war nicht die Frage von joker! Es ist allgmein bekannt,!! (unter Siebenbürger Sachsen!!), daß die Siebenbürgische Liturgie in deutscher Sprache abgehalten/durchgeführt wurde. Der Siebenbürgische/Sächsische Dialekt wurde nicht! im Liturgischen Teil benutzt, sondern bloß bei speziellen Ankündigungen(am Ende oder Anfang des Gottesdienstes) an die Adresse der Kirchengemeinde.
[Dieser Beitrag wurde von Georg51 am 03.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
joker Mitglied Beiträge: 390 Von:Frankreich Registriert: Jan 2001
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erstellt am 04.06.2005 um 04:20 Uhr
Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen provozieren wollte. Vor kurzem haben wir auf der Seite siebenbuerger-bb.de einen Beitrag eben zu diesem Thema gehabt. Einladung zum Muttertagsgottesdienst (Der Beitrag ist für 5 Tage ab dem Datum dieses Beitrags für Interessierte wieder verfügbar) Weil ich, und vermutlich viele andere, unter mit diesem Begriff nichts besonderes assoziere, habe ich seinerzeit bei Herrn Pfarrer Kartmann nachgfragt und folgende Erläuterung erhalten (die im übrigen keinesfalls den Rahmen dieses Threads sprengt): Zitat:
Die siebenbürgische Liturgie basiert auf der deutschen Messe nach lutherisch-reformiertem Ritus und ist eigentlich "nur" eine Übersetzung der römisch-katholischen Liturgie ins deutsche. Der wesentliche Unterschied zu den in Württemberg gefeierten Gottesdiensten besteht im Vorhandensein der Sprechgesänge, die im Dialog mit den Gläubigen vorgetragen werden. Dieses Element fehlt in den württembergischen Gottesdiensten. Der württembergische Gottesdienst ist ein reiner Predigtgottesdienst mit Liedern, die aber allein von den Gläubigen, oder dem Kirchenchor vorgetragen werden und steht in der Tradition der Schweizer Reformatoren Zwingli und Calvin, die eine stärkere Abkehr von der römisch-katholischen Messe etablierten und alle Elemente dieser Messe ablehnten.
Um was es mir bei meiner Nachfrage ging, ist das stille Voraussetzen eines Allgemeinwissens, welches (anscheinend) einfach nicht vorhanden ist. Vieles scheitert an genau diesem vorausgesetzten Allgemeinwissen, wenn es um siebenbürgische Angelegenheiten geht. Solange dieses "angenommene Allgemeinwissen" noch nicht einmal bei den eigenen Leuten vorhanden ist, wie soll dann ein Verständnis von "nicht-SbS" vorhanden sein?
[Dieser Beitrag wurde von joker am 04.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 04.06.2005 um 13:45 Uhr
ich habs gelöscht, will ja nicht provozieren[Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 04.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
Kokeltaler Mitglied Beiträge: 176 Von: Registriert: Jul 2003
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erstellt am 04.06.2005 um 23:50 Uhr
Dass zwischen siebenbürgisch-sächsischer und hiesiger Liturgie Unterschiede bestehen, haben viele von uns spätestens beim ersten Sonntagsgottesdienst im Durchgangslager gemerkt.Nicht jeder hat Theologie studiert und ich glaube kaum, dass die Mehrheit der Bundesbürger weiß, in welcher Tradition der jeweilige Gottesdienst steht. Man geht ein- oder zweimal im Jahr in die Kirche - wenn überhaupt! - und das Interesse für Luther, Calvin, Zwingli, Honterus & Co. ist nicht besonders groß.
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 05.06.2005 um 03:51 Uhr
Komme gerade von einer Hochzeitsfeier, wo ich mich u. a. auch über die "siebenbürgische Liturgie" erkundigt habe. Die Antwort die ich erhielt war in etwa die gleiche wie joker sie formuliert hat, jedoch nicht so ausführlich dargelegt, also der von mir Befragte wies lediglich auf das Fehlen der Sprechgesänge in den hiesigen Liturgien hin. Warum die Verfasser diesen Begriff verwenden, obwohl viele ihn nicht kennen? Ich denke es ist pure Betriebsblindheit. Was ich (als Autor) für selbstverständlich erachte, muß auch allen anderen bekannt sein. Andererseits kann ein Autor auch nicht wissen welche Begriffe wie vielen Lesern unbekannt sind, da hätte er viel zu recherchieren. Schließlich gibt es genug Info-Quellen, wo sich "Dummies" schlau machen können. ------------------ Heute schon geklickt? http://rickyschnell.de IP: gespeichert |
roman-diesel Mitglied Beiträge: 159 Von: Registriert: Aug 2001
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erstellt am 06.06.2005 um 09:09 Uhr
ich war mal in Neppendorf, dort hat(te?) man eine Art 'Vorpredigt', ein allgemein gehaltene Rede ohn Textbezug. Laut Anwesenden allerdings eine örtliche Ausnahme auch in Sibiland.IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 06.06.2005 um 21:09 Uhr
Hi roman-diesel. Also an mich wendest Du Dich in dieser Hinsicht vergebens, ich bin nämlich kein Spezialist in Sachen Kirchenordnung, ich habe jsdoch kurz bei jemandem nachgefragt der es weiß und die Sache ist nämlich folgendermaßen: Es hat tatsächlich diese "Vorpredigt" gegeben, früher laut den Aussagen des Befragten, in ganz Siebenbürgen, nach und nach ist sie überall abgeschafft worden, allein in Neppendorf hat sie sich bis zuletzt gehalten. Warum, weiß ich nicht zu sagen.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 06.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |