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Thema: Kommentar: Eginald Schlattner ausgeladen
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Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 16.05.2006 um 20:23 Uhr
In dem Sammelband der Interviews mit den Verurteilten aus dem Schriftstellerprozess erschienen beim IKGS München. Wegen der Einzelheiten können Sie sich an das IKGS oder Herrn Prof. Dr. Sienert wenden. Meine Fragen bleiben ohnehin in diesem feinen Verein unbeantwortet: nimmt denn niemand Anstoss an der Anonymität der Denunziation, insbesondere soweit Personen jüdischer Herkunft der ganzen gegen Schlattner gerichteten Aktion Legitimität verschaffen sollen? Nehmen die guten Sitten rechts von der Mitte so schnell ab? Axel Azzola IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 17.05.2006 um 09:55 Uhr
Ich sehe das so: Herr Dr. Azzola pickt besonders die negativen Sachen aller Siebenbürger Sachsen, insbesondere momentan der Schriftsteller, heraus.Wenn das nicht einseitig ist... Bitte erklären Sie, wodurch Herr Scherg den Nazis "gedient" haben soll?? IP: gespeichert |
Serban Mitglied Beiträge: 110 Von:Rumaenien, Kronstadt Registriert: Aug 2004
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erstellt am 17.05.2006 um 11:28 Uhr
Hallo, Thomas Mann, Stefan Zweig, Marlene Dietrich u.a. gingen im Exil. Irgendwie kann ich Herrn Professor Azzola verstehen. Heinrich Zillich, bekennender Nazi, wurde in der Regel eingeladen, nicht ausgeladen... Wir Rumaenen stehen auch nicht besser da, muss ich zugeben. Nichtstun oder Schweigen macht den Weg bereit fuer die grossen Verbrechen und Verbrecher. Gruss, Andrei IP: gespeichert |
rhe-al Mitglied Beiträge: 83 Von: Registriert: Dez 2003
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erstellt am 17.05.2006 um 11:56 Uhr
Zitat: Original erstellt von Axel Azzola: Sie können es bei Prof. Dr. Sienert nachlesen. Eine, wie ich meine, sehr gute Quelle. Da trieben sich nach Schergs Meinung im Frühsommer 1947 vermehrt ehemalige KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene der Deutschen auf Deutschalands Strassen herum, was das Wohlbefinden dieses sensiblen Mannes beeinträchtigte. Das entspricht ganz und gar den politischen Stereotypen der Nazis und ihrer Sysmpatisanten. Axel Azzola
Nein Herr Azzola, Sie erwähnen nicht alles, was Scherg in jenem Satz bezüglich der KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene erwähnt. Läßt man das aber so stehen, klammert das noch Gesagte aus, hat man Georg Scherg in der braunen Ecke. Absicht, oder Versehen? Georg Scherg erwähnt nämlich außer den schon erwähnten KZ-Häftlingen und wieder freien Kriegsgefangenen auch Flüchlinge aus Ländern, die schon von den Russen besetzt wurden, wie z.B. Ostpreußen, Sudetenland, Schlesien und den Gebieten der späteren DDR. Alle zusammengenommen, steigerten massiv die Wohnungsnot im zerbomten Deutschland. Nichts ist da über die von Herrn Azzolla erwähnten 'Beeinträchtigung der Wohlbefindens "...dieses sensiblen Mannes..." zu lesen. Das ganze Interview ist in dem Buch: Worte als Gefahr und Gefährdung (Seiten 183-194) von Peter Motzan und Stefan Sienerth zu lesen. IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 17.05.2006 um 12:41 Uhr
Auf die Frage, warum Scherg 1947 von Tübingen nach Rumänien zurückkehrte, antwortete dieser: "Nach dem Zusammenbruch trieb sich im damaligen Deutschland so viel fremdes Volk herum - ehemalige feindliche Kriegsgefangene, befreite KZ-Insassen und dergleichen....". Das reicht mir. DIESE "treiben sich herum" DIESES "fremde Volk". Die anderen kamen nur "hinzu", DIE "Treiben sich nicht herum". Man lege diesen Text einem anerkannten Institut für Diskriminierungsforschung vor und bitte um eine Auslegung. ICH brauche diese Nachhilfe nicht. Aber ganz abgesehen davon: meine gegen die SbZ gerichteten Vorwürfe der anonymen Denunziation und der nicht näher bezeichneten Tat, die "nach wie vor ungesühnt" sei, bleiben unbeantwortet. Axel Azzola
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getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 17.05.2006 um 13:32 Uhr
Zitat: Original erstellt von Axel Azzola: ...Meine Fragen bleiben ohnehin in diesem feinen Verein unbeantwortet: nimmt denn niemand Anstoss an der Anonymität der Denunziation, insbesondere soweit Personen jüdischer Herkunft der ganzen gegen Schlattner gerichteten Aktion Legitimität verschaffen sollen? Nehmen die guten Sitten rechts von der Mitte so schnell ab? Axel Azzola
Ja, Herr Professor,
so geht es auch mir. Ich hatte an Sie in diesem Thread ebenfalls Fragen gerichtet, die zur Aufklärung der Sache dienen sollten, bzw. angeregt, sich doch an den Verfasser der Nachricht, oder "Apozitia" zwecks Klärung zu wenden. Dazu von Ihnen keine Nachricht. Statt dessen machen Sie hier Stimmung gegen die (braunen?)SbS im allgemeinen, ich sehe dies als Ihren einzigen Beweggrund. Es ist auch nicht das erste mal, das Sie Leute, die der Mitarbeit mit den Komm. Machthabern beschuldigt werden, formell "in Schutz" nehmen, um Ihre "braune Verschwörungstheorie" dran anzuhängen. Wieso veröffentlichen Sie Ihre Meinung zur Ausladung von Schlattner nicht in der Vereinszeitschrift der Apozitia - die Sb. Zeitung hatte doch nur eine Leserzuschrift veröffentlicht? getkiss
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Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 17.05.2006 um 15:55 Uhr
Ich halte mich an die Homepage der LM, weil ich den Beitrag des Herrn Barbulescu dort abgedruckt fand. Er war nicht als Leserbrief gekennzeichnet sondern als Beitrag in der Zeitschrift des Vereins, dem ich, anders als der "Apositia", angehöre. Axel AzzolaIP: gespeichert |
rhe-al Mitglied Beiträge: 83 Von: Registriert: Dez 2003
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erstellt am 17.05.2006 um 16:10 Uhr
Zitat: Original erstellt von Axel Azzola: Auf die Frage, warum Scherg 1947 von Tübingen nach Rumänien zurückkehrte, antwortete dieser: "Nach dem Zusammenbruch trieb sich im damaligen Deutschland so viel fremdes Volk herum - ehemalige feindliche Kriegsgefangene, befreite KZ-Insassen und dergleichen....". Das reicht mir. DIESE "treiben sich herum" DIESES "fremde Volk". Die anderen kamen nur "hinzu", DIE "Treiben sich nicht herum". Man lege diesen Text einem anerkannten Institut für Diskriminierungsforschung vor und bitte um eine Auslegung. ICH brauche diese Nachhilfe nicht. Axel Azzola
Herr Azzola, wir wollen doch "die Kirche im Dorfe lassen" und nicht wegen eines Wortes überempfindlich reagieren. Einem Schriftsteller, welcher so viele Übersetzungen aus der rumänischen Literatur, wie z.B. Werke von: Mihai Eminescu, Tudor Arghezi, Alexandru Ivasiuc, Constantin Noica, Ion Caraion, Marin Preda, Nicolae Breban, Laurentiu Fulga, getätigt hat, um sie auch der deutschen Leserschaft zuzuführen und in späten Jahren seine Frau Mariana heiratet, welche nicht deutscher Volkszugehörigkeit war, kann man unter diesen Umständen nicht nationalsozialistisches Gedankengut vorwerfen, zumindest meiner Meinung nach. Da Sie auch der rumänischen Sprache mächtig sind, können Sie unter folgendem Link auch nachlesen, was andere Zunftkollegen über Georg Scherg sagen: Georg Scherg [Dieser Beitrag wurde von rhe-al am 17.05.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 17.05.2006 um 18:09 Uhr
Ich weiss schon, dass jede rechte Entgleisung in diesem Forum mit Nachsicht zugedeckt wird. Aber ich widerspreche. Es geht mir nicht darum, zu seigen, dass Scherg ein Nazi war. Das habe ich weder behauptet, noch könnte ich es beweisen. Aber er hatte nicht einmal den Anstand, ein Wort des Bedauerns über jene Menschen auszusprechen, die er verächtlich als Herumtreiber bezeichnet und die sämtlich Opfer deutscher Gewalt und Willkürherrschaft waren (um die Worte des BVerfG zu zitiren). Auch gebracuht er ein klassisches Stereotyp der Nazis. Ein Schriftsteller muss aber wissen, wie er mit Worten umzugehen hat, die für andere eine "Gefahr und Gefährdung" darstellen. Da ist es gleichgültig, was der Mann sonst getan hat. Nie hat er gedichtet:"Da steht sie, groß und BRAUN die Lüge...". Axel Azzola IP: gespeichert |
rhe-al Mitglied Beiträge: 83 Von: Registriert: Dez 2003
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erstellt am 17.05.2006 um 20:34 Uhr
Zitat: Original erstellt von Axel Azzola: (...) Aber er hatte nicht einmal den Anstand, ein Wort des Bedauerns über jene Menschen auszusprechen, die er verächtlich als Herumtreiber bezeichnet und die sämtlich Opfer deutscher Gewalt und Willkürherrschaft waren (um die Worte des BVerfG zu zitiren). Axel Azzola
Herr Azzola, könnten Sie beweisen, dass er das nicht an anderem Ort, zu anderer Zeit getan hat? IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 19.05.2006 um 20:08 Uhr
Sehr geehrter Herr Azzola,weil Sie hier in den Foren als inofizielle Stimme des Gewissens was Antisemitismus(die Latte setzen Sie äusserst hoch) anbelangt auftreten, hätte ich eine Frage an Sie:Ist das Buch "Banditen, Spione oder Helden?" von Karl Heinz Brenndorfer antisemitisch? Gruss Lori IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 19.05.2006 um 21:56 Uhr
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Scherg und Brenndörfer nicht, dessen Buch ich auch nicht kenne. Gegen Scherg richte ich nur den Vorwurf der allgemeinen Fremdenfeindlichkeit ("herumtreiben"). Axel Azzola IP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 20.05.2006 um 04:03 Uhr
Verehrter Herr Azzola, Entschuldigung! Es besteht natürlich kein Zusammenhang und ich hatte auch verhgessen zu erfagen ob sie das genannte Buch vielleicht gelesen haben!Gruss Lori IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 23.05.2006 um 09:08 Uhr
Herr Azzola verdreht die Worte, so wie es ihm gerade in den Kram passt, reißt Worte/Sätze aus Zusammenhängen (bei Scherg z.B.).Natürlich nehmen ihm das alle ab, die keine Ahnung haben über Siebenbürgen und die Siebenbürger (siehe deutsche Medienvertreter, usw.) und einen oberflächlichen Stil der Informationsbeschaffung pflegen. Schade eigentlich, daß mit ihm nicht "normal" diskutiert werden kann. Herr Azzola scheint trotz allem ernsthaft an Siebenbürgen bzw. Rumänien interessiert zu sein.
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Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 23.05.2006 um 12:26 Uhr
Wer einem Dritten vorwirft, etwas zu "verdrehen" der sollte den Beweis für diese Behauptung antreten. Also: es geht um das pejorative Wort "herumtreiben", das AUSDRÜCKLICH auf ehemalige KZ-Häftlinge und Kriegesgefangene der Deutschen bezogen wird. Das ist der O-Ton Scherg. Was habe ich "verdreht"? Wenn schon Vorwürfe, dann bitte mit Belegen. Axel AzzolaIP: gespeichert |