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Thema: Kommentar: Hans Bergels großer Roman
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Baiersdorf Mitglied Beiträge: 5 Von:NRW, 40625 Düsseldorf Registriert: Aug 2005
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erstellt am 20.04.2007 um 11:07 Uhr
Diese Rezension ist wie der Roman: und umgekehrt! Nun, den Roman gelang es mir - bis auf das "spanische" Kapitel - durchzulesen, manches gefiel mir sogar. Bei der Rezension gelang mir das nicht mehr: zu viel des Guten: es wurde mir buchstäblich übel!Entschuldigung! Geschmackssache! Kann mir jemand eine vernünftige Rezension zum Buch nennen oder schicken? Ich habe noch keine gefunden. Danke im voraus!
[Dieser Beitrag wurde von Baiersdorf am 20.04.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 20.04.2007 um 11:27 Uhr
meinst Du diese Rezension hier: http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1161326717,69261,.html Ja, Du hast recht, des Guten vielzuviel! IP: gespeichert |
Baiersdorf Mitglied Beiträge: 5 Von:NRW, 40625 Düsseldorf Registriert: Aug 2005
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erstellt am 20.04.2007 um 12:38 Uhr
Ja, Bernd, genau diesen meinte ich. Beginnt Dein Nachname mit KO ? ------------------
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Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 20.04.2007 um 12:58 Uhr
Zitat: Original erstellt von Baiersdorf: Beginnt Dein Nachname mit KO ?
Nein, mit SO IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 20.04.2007 um 21:55 Uhr
Zitat: ...haben wir es mit einem Kunstwerk zu tun.
Ist es das, was die Herren stört? Oder ist es der Autor, der querliegt? Warum sollte die Rezension "zuviel des Guten" sein? Klärt uns doch bitte auf. Danke.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 20.04.2007 editiert.] IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 21.04.2007 um 09:39 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: [QUOTE][b]...haben wir es mit einem Kunstwerk zu tun.
Ist es das, was die Herren stört? Oder ist es der Autor, der querliegt? Warum sollte die Rezension "zuviel des Guten" sein? Klärt uns doch bitte auf. Danke. [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 20.04.2007 editiert.][/B][/QUOTE] Bei dem Ton und den Zitiergewohnheiten kriegt man genau das, was man haben will: KEINE Diskussion!
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 21.04.2007 um 20:46 Uhr
Was ist mit Ton? Und was genau sind "Zitiergewohnheiten"? lieber seberg? Ich habe einen Satz aus der Rezension zitiert (im Gegenteil zu anderen, ist mein Zitat korrekt!). Ist das verboten? Oder verstößt es deiner Ansicht nach gegen irgendwelche Regeln? Und warum sollte an einem Zitat eine Diskussion scheitern? Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder? Servus.IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 22.04.2007 um 11:27 Uhr
Zitat: Original erstellt von Baiersdorf:
Diese Rezension ist wie der Roman: und umgekehrt!... ...Kann mir jemand eine vernünftige Rezension zum Buch nennen oder schicken? Ich habe noch keine gefunden. Danke im voraus!
Bei Buch24.de habe ich gefunden:
"Durchschnittliche Bewertung: noch nicht vorhanden. Ihr Urteil ist gefragt: Teilen Sie Ihre Meinung zu »Die Wiederkehr der Wölfe« anderen Lesern mit und schreiben Sie eine Online-Rezension." Meine gescheiterten früheren Versuche mit Bergel-Romanen schrecken mich ab. Es wird schon stimmen, dass sich G.Gutus SbZ-Rezension und die Bergel-Prosa ähneln: nämlich was wuchernde Superlative angeht (in unserem früheren siebenbürgischen - Kronstädter? - Sprachgebrauch hieß das: "zu geil", im Sinne von zu üppig - zu fett, zu süß, zu viel, zu gut, zu großartig, zu perfekt, zu alles…; Da meinen unsere Kinder mit "geil" heute gottseidank leichtere und fröhlichere „Kost“). Wenn ich mich im Innersten anrühren lassen und wiederfinden will, und darauf kommt es bei dieser Art von Literatur an, finde ich keine siebenbürgischen Schriftsteller, brauche ich auch nicht, da gibt es wirklich großartige andere, die, obwohl schon mal tausende Kilometer weiter weg geboren und aufgewachsen sind, mich trotzdem in Innersten besser kennen als der Rosenauer Bergel aus der Kronstädter Nachbarschaft. Geographisch und zeitgeschichlich spezifisch Siebenbürgisches ist interessant, bei 700 Seiten aber etwas mühselig, wenn Wesentliches fehlt. Noch interessanter fände ich, wenn die vom Rezensenten genannte Grundthese des Romans stimmen würde: dass in der Geschichte die "Wölfe" der Aggression und Gewalt ihre ständige Wiederkehr haben – ein tatsächlich aktuelles Thema, zu dem man dann aber gleich ‚Zorn und Zeit’ von P. Sloterdijk lesen kann (350 Seiten!), spannend, obwohl kein Roman.
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Baiersdorf Mitglied Beiträge: 5 Von:NRW, 40625 Düsseldorf Registriert: Aug 2005
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erstellt am 22.04.2007 um 14:27 Uhr
Lieber Herr Seberg! Ja, so kann man diskutieren! Obwohl ich mit meinem kleinen Leserecho nicht unbedingt eine (net)offene Diskussion provozieren und zu führen vor hatte. Es ist das erste Buch, dass ich von Hans Bergel gelesen habe. Auch diesmal hat es eine Weile gedauert, bis ich mich dazu überwinden konnte. Es gibt so viel andere Literatur, auch in Bezug auf meine ganz privaten Interessen: hier bin ich ganz Ihrer Ansicht! Doch interessiert mich auch, was "unsere" Leute schreiben, und auch wie. Ich sagte mir, auch über Bergel sollte ich mir eine eigene Meinung "erlesen". Um so mehr, da ich die Bücher von Eginald Schlattner kenne und mit den dazugehörenden und auch mit Bergel verbundenen Diskussionen und Auseinandersetzungen einigermaßen vertraut, bzw. an diesen interessiert bin. Von da her gesehen, scheint mir Bergels "Wölfe" einen weiteren Schritt, eine Fortführung der Diskussion/Auseinandersetzung (oder gar "Duells") darzustellen. Es geht bei der Auseinandersetzung um vieles, um ein komplexes Feld, das - vereinfacht - vielleicht mit den (hierzulande) schon etwas überstrapazierten Begriffen "Vergangenheitbewältigung" und/bzw. "Identitätsuche" umschrieben, definiert werden könnte. Vereinfacht - da sicher auch andere Aspekte gesehen werden können, die durch die genannten Begriffe nicht gedeckt sind. Auf jeden Fall, ich bin froh und zufrieden, dass ich den Roman gelesen habe und fühle mich bereichert! Ich möchte ihn auch weiter empfehlen: "man" sollte ihn lesen, und: er ist nicht nur nicht schwer zu lesen, im allgemeinen sogar recht spannend, angenehm und unterhaltsam. Zu hohe Erwartungen, in künstlerischer wie sonstiger Hinsicht, wie die durch die oben angesprochene Rezension erweckten, sollte man vorsichtshalber allerdings nicht haben. Herzliche Grüße!
[Dieser Beitrag wurde von Baiersdorf am 22.04.2007 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 22.04.2007 um 19:06 Uhr
Zitat: Lieber Herr Seberg! Ja, so kann man diskutieren!
So kann man auch einen Roman und seinen Verfasser kleinreden, ohne auch nur einen Grund dafür anzugeben und so kann man auch gleichzeitig Werbung machen für einen Roman. Ich persönlich hätte den Roman nie gelesen, jetzt tue ich's aber, ich will nämlich das Geheimnis ergründen, das bei den Herren soviel Mitleid und Abwertung erregt und vor allem will ich wissen warum man sich überwinden muss, um ein Werk von Bergel zu lesen. Sehr viel erfährt man ja aus den bisherigen Beiträgen ja nicht. Kleinen Tipp für seberg: es wäre nicht unangebracht wenn Du etwa Deine "Zitiergewohnheiten" ändern würdest und ein paar Passagen des Autors zitieren würdest, die Dir besonders "geil" erschienen sind und auch warum. es klingt in diesem Thread alles so geheimnisvoll, es wird viel geredet aber nichts Konkretes gesagt, was seberg ja auch nicht zuletzt Bergel vorwirft. Werde mich melden, sobald ich den Roman gelesen habe.
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seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 22.04.2007 um 23:48 Uhr
Lieber Baiersdorf, ich finde es interessant, dass Sie Bergels Wölfe-Roman so sehr unter dem Blickwinkel der Auseinandersetzung Schlattner-Bergel sehen, und sogar als einen weiteren Schritt in diesem „Duell“. Auch Schlattners Roman „Rote Handschuhe“ ist ja meines Wissens tatsächlich und explizit als (nicht nur „innere“) Auseindersetzung mit dem Thema Schriftstellerprozess verstanden worden. Ich glaube aber grundsätzlich nicht an eine literarische „Aufarbeitung“ bestimmter politischer oder gesellschaftlicher Ereignisse und „Themen“, auch wenn sie mit noch so viel sprachlicher und „gestalterischer“ Brillanz bewerkstelligt wird. Zu sehr spielt für meinen Geschmack Bewusstes und „Verkopftes“ dabei eine Rolle. So etwas geht doch nie ohne persönliche „Ideologien" und auch Eitelkeiten ab (abgesehen davon, dass sich die beiden Schriftsteller sowieso gegen eine solche Sichtweise vermutlich verwahren würden). Leider gelingt es einem bei all dem Wissen, was man um den Konflikt und die Personen Bergel und Schlattner schon hat, kaum noch, die Bücher unvoreingenommen einfach nur noch „künstlerisch“ auf sich wirken zu lassen, zu sehr scheint der eine schon der eher „linke Verräter“ und der andere das „aufrechte Opfer“ zu sein, zwischen denen man sich zu entscheiden hat. Andererseits halte ich dass, was Sie etwas entschuldigend mit „Vergangenheitsbewältigung“ und „Identitätssuche“ bezeichnen, trotz abgedroschener Vokabeln nach wie vor für hochaktuell und von äußerstem Interesse, auch und gerade bei uns SbS. und auch ganz unabhängig von „unseren“ Schriftstellern (da mag aber auch meine tägliche berufliche Beschäftigung mit solchen Dingen eine Rolle spielen). Schließlich: dass Sie hier keine offene Diskussion zu diesen Themen zu führen vor hatten, finde ich klug, das ist ernsthaft wohl auch gar nicht möglich, zu sehr fliegen einem „Querschüsse“ um die Ohren (also wieder das Thema Aggression, Kränkung, usw.) von denen man sich nicht provozieren lassen sollte/dürfte. Vielleicht geht’s auf anderen Kanälen. Einen schönen Gruß
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Baiersdorf Mitglied Beiträge: 5 Von:NRW, 40625 Düsseldorf Registriert: Aug 2005
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erstellt am 23.04.2007 um 10:21 Uhr
Zitat: > „Vergangenheitsbewältigung“ und „Identitätssuche“ ..... hochaktuell und von äußerstem Interesse, auch und gerade bei uns SbS. <Lieber Herr Seberg! Nur so viel zu Ihrer mir sympatischen Antwort: unter Vergangenheitsbewältigung und Identitätsuche in dem gegebenen Kontext verstehe ich vor allem den gedanklichen wie gefühlsmäßigen Prozess, der im Leser bzw. außenstehenden Betrachter, Teilnehmer vor sich geht. Im übrigen, Ihre oben zitierte Aussage kann ich unbedingt nur bestärken; sowohl in allgemeiner als auch in persönlicher Hinsicht. Und noch eine kleine Anmerkung: ich meine, es betrifft alle "Sb", nicht nur die "S". Herzliche Grüße und einen schönen Wochenanfang! [Dieser Beitrag wurde von Baiersdorf am 23.04.2007 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 23.04.2007 um 22:50 Uhr
Schonmal vorab, worum geht es eigentlich in diesem Roman? Da die diskutierenden Herren nicht bereit sind ausser Herabreden des Werkes und des Autors, sowie des Rezensenten die geneigten Leser des Threads hierüber zu informieren, werde ich es mittels eines "Querschlägers" tun: Das große Epos über die Kriegsjahre in Europa, erzählt in einem meisterhaften Roman von vollendeter Sprachkraft Am Vorabend des Einmarsches deutscher Truppen in Paris 1940 trifft Waldemar Taucher, ein Maler aus dem siebenbürgischen Kronstadt, auf eine intellektuelle Französin. Seine Liebe zu ihr führt ihn in die Kreise der Résistance. Von nun an befindet er sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Herkunft und Nationalität. Hans Bergel schildert den Weg eines jungen Mannes durch eine wahnwitzige Zeit, seine Ohnmacht gegen die immer wiederkehrende Bedrohung. In einem erschütternden Epos verwebt er Schicksale von Menschen aus Südosteuropa und stellt die Ereignisse der Kriegsjahre aus einem neuen Blickwinkel dar - exzellent recherchiert, mit vielschichtigen Charakteren und dramatisch inszenierter Handlung. Quelle: amazon.de Mehr in Kürze, Buch ist unterwegs. Servus. [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 24.04.2007 editiert.] IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 24.04.2007 um 08:55 Uhr
Danke dem Herren für die als Querschläger gedachte Kurzbeschreibung des Romans, sogar der Versandt buch.de hat sie schon von dir abgeschrieben, ohne es als Zitat kenntlich zu machen und ohne Quellenangabe!!!, das grenzt ja fast schon an Plagiat, ich würde die verklagen!Hier noch etwas nettes Literarisches von B.Brecht, was auf uns beide zutreffen könnte: ---- DIE MASKE DES BÖSEN An meiner Wand hängt ein japanisches Holzwerk, Maske eines bösen Dämons, bemalt mit Goldlack. Mitfühlend sehe ich Die geschwollenen Stirnadern, andeutend, Wie anstrengend es ist, böse zu sein. ---- anstrengend - aber vielleicht auch antreibend? IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 24.04.2007 um 21:07 Uhr
Was hat dein obiger Beitrag mit dem Roman Bergels zu tun? Scherg? Oder ist es nur ein Querschläger? Zitat: sogar der Versandt buch.de hat sie schon von dir abgeschrieben
Kleine Nachhilfe: Das Buch wurde durch den Versand versandt. (Fällt dir was auf??)[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 24.04.2007 editiert.] IP: gespeichert | |