Autor
|
Thema: Motive der Aussiedlung
|
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 08.04.2002 um 11:06 Uhr
Zitat: Original erstellt von Johann: Je länger der Übergang dauert desto teuerer wird das Ganze. (...) Zweitens ist es aufgrund der demographischen Entwicklung auch im Interesse der BRD, dass möglichst viele integrationswillige Menschen kommen.
Lieber Johann, in beidem haben Sie Recht. Trotzdem spricht beides m. E. nicht gegen die Forderung, dass jeder der kommen will, vorher ein gewisses Maß an Deutschkenntnissen erwerben muss. Ansonsten muss er es hier nachholen - mit viel höheren (staatlichen) Kosten, als hätte er bereits in Russland oder Kasachstan die dort angebotenen von unserem Staat ebenfalls finanzierten Kurse besucht. Es ist im Interesse Deutschlands, dass integrationswillige Menschen zuwandern. Richtig. Sie müssen aber auch integrationsfähig sein. Und die Zeit, in der Menschen, die daheim Traktoristen oder Melker waren und kein Deutsch sprechen, von unserem Arbeitsmarkt aufgesogen werden, ist vorbei. Selbst in einfachen Handwerksberufen sind Deutschkenntnisse zwingend erforderlich. Schauen Sie sich mal die Stellenanzeigen etwa in Waldbröl an. Da heißt es durchweg: "Gute Deutschkenntnisse erforderlich", auch in Annoncen von Leiharbeitsfirmen u. ä. Die Forderung ist keine Schikane, wie Herr Danielis glaubt, sondern liegt nicht zuletzt im ureigensten Interesse der Zuwandernden. Dass die Siebenbürger Sachsen nicht in dem Subproletariat leben, in dem viele Russlanddeutsche gelandet sind - mit allen Auswirkungen: Kriminalität, Drogenkonsum, enormer Alkoholismus, Ausbildung auf Schulen für Lernbehinderte usw. -, liegt nicht an deren geistiger Überlegenheit oder größerem Fleiß, sondern schlicht daran, dass sie in aller Regel mit Grenzübertritt dem deutschen Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung stehen. Es ist nicht die Schuld der Russlanddeutschen, dass ihnen diese Voraussetzung inzwischen fast durchweg fehlt. Es ist aber ihre Pflicht - und dient ihrer Eingliederung -, diesen enormen Wettbewerbsnachteil möglichst frühzeitig (und das heißt: im Ursprungsland!) so gut wie möglich auszugleichen. Lesen Sie die Analysen des Kriminologischen Forschungsinstitus Niedersachsen, betrachten Sie die Kriminalitätsentwicklung in Waldbröl und Nümbrecht - im Vergleich zu Gemeinden wie Wipperfürth und Lindlar, in denen wenige Aussiedler leben -, sehen Sie sich die Waldbröler Sonderschule "Roseggerschule" an, dann erkennen Sie, was ich meine. Auf dieser Schule werden inzwischen fast nur noch Aussiedler unterrichtet - nicht, weil sie wirklich lern-behindert wären, sondern weil sie ihre fehlenden Deutschkenntnisse daran hindern, einen brauchbaren Schulabschluss zu erwerben. Gerade die berechtigte Sorge, dass die deutschen Zuwanderer aus dem Osten Opfer von Vorurteilen werden, sollte die Aussiedlerverbände - auch die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen - dazu bringen, die Forderung nach einer zwingenden Deutschausbildung im Herkunftsland zu unterstützen. Wenn sich im Oberbergischen ein Waldemar um eine Stelle bewirbt, wird ihm ein Yussuf regelmäßig vorgezogen - nicht etwa, weil die oberbergischen Handwerksmeister deutschenfeindlich wären, sondern weil auch ein Malermeister kein Interesse daran hat, dass seine Lehrlinge bei Kunden mit "charascho" antworten und einfachste Arbeitsanweisungen nicht verstehen. Das ist sehr bedrückend, gerade für einen wie mich, der sich auf Grund seiner Herkunft innerhalb der SPD stets für eine gute Integration von Aussiedlern einsetzt und dem Slogan "Das Boot ist voll" Waffenschmidts entschiedenes "Die Tür bleibt offen" entgegenhält. Inzwischen wird diese Position auch in Teilen der CDU geteilt. Dort wird sie aber nicht so offen ausgesprochen, weil die Union fürchtet, ihre 80-90%igen Wahlerfolge bei Aussiedlern zu gefährden (vgl. das Ergebnis von Waffenschmidts Sohn Christoph bei der Bürgermeisterwahl 1999 in Waldbröl, wo er in einem früheren klassischen "SPD-Bezirk" mit russischsprachigen Werbebroschüren (!) einen grandiosen Wahlsieg errungen hat). Dabei handelt es sich bei der von mir vertretenen Position nicht um Aussiedlerfeindlichkeit, sondern um den Versuch, ihre Perspektiven in unserem Land zum Wohle aller entscheidend zu verbessern. Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
|
erstellt am 08.04.2002 um 11:39 Uhr
Wer ein Gefühl dafür bekommen möchte, was in Gebieten mit hohem Aussiedleranteil so abgeht, dem empfehle ich mal folgende Diskussionen aus dem Bielsteiner Forum (Bielstein ist die Nachbargemeinde von Drabenderhöhe. Achtung, dort diskutieren auch viele Jugendliche und es geht manchmal sehr krass zu)Weniger Russen und mehr Geschäfte!!!! http://www.melzer.de/ubbwiehl/Forum3/HTML/000017.html Hat Bielstein ein "Russen und Nazi" Problem? http://www.melzer.de/ubbwiehl/Forum3/HTML/000031.html Zusammenfassung - Bielsteiner Konflikte http://www.melzer.de/ubbwiehl/Forum3/HTML/000034.html IP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 08.04.2002 um 12:14 Uhr
Zitat: Original erstellt von Guenther: Wer ein Gefühl dafür bekommen möchte, was in Gebieten mit hohem Aussiedleranteil so abgeht,
Ja, so wird leider diskutiert. Das ist ganz schlimm. Es bestätigt meine Aussage vom "Subproletariat", in dem viele Russlanddeutsche leben. Wäre das anders, würden sie also z. B. mit Erfolg die Schule besuchen, eine Lehre absolvieren oder sich im BSV Viktoria Bielstein engagieren, gäbe es auch nicht diese hasserfüllten Ausfälle der - übrigens auch nicht gerade sprachkünstlerischen - Einheimischen. Und dass die Aussiedler das nicht tun - also nicht mit Erfolg eine Schule besuchen, eine Lehre engagieren oder sich in örtlichen Vereinen engagieren -, liegt nicht an ihrer Bequemlichkeit - jedenfalls nicht ursprünglich; "bequem" im Sinne von lethargisch werden sie erst durch die ungezählten Frusterlebnisse -, sondern an ihrer mangelnden Integrationsfähigkeit, die irgendwann auch zu mangelnder Integrationswilligkeit führt. Da helfen keine Sonntagsreden von "unseren Brüdern und Schwestern", auch kein bemühtes Bemühen der "völkischen Gemeinsamkeit" oder der nationalen Verantwortung - da hilft eine Integrationspolitik, die nicht erst mit Grenzübertritt beginnt, sondern weit vorher ansetzt. Solange die Deutschen in den Weiten Kasachstans aber nicht wissen, was sie hier erwartet und wie sie sich darauf besser vorbereiten können, werden sie es nicht tun. Deshalb muss es eine Pflicht zum vorherigen Spracherwerb für alle Zuwanderer geben - unabhängig von der jeweiligen Volkszugehörigkeit, also nicht beschränkt auf den deutschen Teil der Zuwandererfamilie. Herzliche Grüße, Oliver Klöck IP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
|
erstellt am 08.04.2002 um 15:25 Uhr
Die verfehlte Politik der frühen 90ger mit den unsinnigen Bemühungen die Leute an der Wolga festzunageln sind für die so "erfreuliche Situation" verantwortlich. All diese Leute von denen da die rede ist hätten in den letzten 12 Jahren genügend Deutschkenntnisse erworben - wenn es denn nur ehrlich gewollt gewesen währe. Aber das BOOT IST VOLL - meinten, vor allem, die Parteien mit dem C.IP: gespeichert |
Anna Ohnweiler Mitglied Beiträge: 98 Von:Baden-Württemberg, 72202 Nagold Registriert: Aug 2001
|
erstellt am 08.04.2002 um 18:10 Uhr
Motive der Aussiedlung waren nicht immer wirtschaftlicher Natur, vor allem nicht, als ich 1979 nach Deutschland kam. 1.Ich wollte einen Reisepass besitzen, mit dem ich wann immer andere Länder besuchen kann, auch wenn es finanziell nicht immer möglich ist. 2. Ich wollte wählen dürfen, nicht wählen müssen und dann auch die Wahl haben (Parteien, Kandidaten). 3. Ich wollte auch Kritik üben dürfen, ohne befürchten zu müssen, meine Freiheit zu verlieren. 4. Ich wusste, dass ich eventuell einen sozialen Abstieg in Kauf nehmen müsste, da mein Studium hier nicht vollständigt anerkannt werden würde. 5. Ich erhoffte mir, dass ich meine Kinder so erziehen kann, dass sie ihre Meinung ohne Angst zum Ausdruck bringen. Heute weiß ich, dass mein Entschluss richtig war, denn mir sind zehn Jahre Ceausescu erspart geblieben. Mich haben nicht nur Warenwerte getrieben, es waren in meinen Augen auch wahre Werte. Dass ich es beruflich doch noch geschafft habe und keinen sozialen Abstieg erleiden musste, ist eine erfreuliche "Nebensächlichkeit".
IP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 08.04.2002 um 19:05 Uhr
Zitat: Original erstellt von Anna Ohnweiler: Mich haben nicht nur Warenwerte getrieben, es waren in meinen Augen auch wahre Werte.
Sehr geehrte Frau Ohnweiler, das ist ein sehr schönes Wortspiel. Ich freue mich sehr über diesen großartigen Beitrag. Er belegt m. E. sehr überzeugend, dass wir - bei allen Schwächen, die hier auch teilweise schon angesprochen wurden (Spendenskandale, Anglizismen - es gibt noch unzählige Beispiele) - insgesamt in einem großartigen Staat leben, in dem zu leben und für den zu arbeiten sich lohnt. Leider ist das allzu vielen der hier Geborenen und der Zugewanderten wohl zu selbstverständlich geworden, als dass sie das noch erkennen. Sagen Sie´s weiter! Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck IP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 08.04.2002 um 19:29 Uhr
Zitat: Original erstellt von Johann: Die Aussiedler sind in der Rentenversicherung nicht auf Solidarität oder christliche Nächstenliebe angewiesen, sondern sie leisten selber einen Solidaritätsbeitrag. vgl. Fremdrente: eine ungerechtfertigte Leistung? http://www.siebenbuergersachsen.de/fremdrente/re-lev.htm
Lieber Johann, der Beitrag zur Fremdrentenproblematik ist sehr interessant. Allerdings stammt das Gutachten, auf das Sie darin Bezug nehmen, von 1989. Inzwischen ist eine ganz andere Generation von Aussiedlern - v. a. aus der früheren Sowjetunion - eingereist. Ihre Eingliederung in unseren Arbeitsmarkt geht erheblich schwieriger vonstatten als damals. Das liegt einmal an ihrer deutlich schlechter gewordenen Schlüsselqualifikation, aber auch an der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach den Boom-Jahren in Folge der Vereinigung Deutschlands. Ich wage deshalb die These - ohne das nachgerechnet zu haben oder auch nachrechnen zu können -, dass die Aussagen des Gutachtens heute so nicht mehr ganz zutreffen. Im Übrigen halte ich das umlagefinanzierte Rentensystem inzwischen im Kern für überholt. Alle Grundannahmen, die bei Schaffung dieses Systems galten und zur Schaffung dieses Systems führten, gelten heute nicht mehr: 1. Die Familien reproduzieren sich nicht mehr selbst. Die Geburtenrate liegt meines Wissens bei 1,3. Sie ist zwar bei Aussiedlerfamilien deutlich höher. Das wirkt sich aber nur dann zu Gunsten des Rentensystems aus, wenn die Aussiedler schnell eine Arbeit finden, sie nicht wieder verlieren und mindestens durchschnittlich verdienen. Das ist aber heute nicht mehr so (s. o.). 2. Früher gingen die Menschen mit 15, 16 Jahren in den Beruf und arbeiteten durchgehend, bis sie 65 waren. Sie profitierten von kontinuierlich steigenden Gehältern über der Teuerungsrate. Es gab praktisch keine Arbeitslosigkeit. Heute starten die Menschen mit ca. 25 in den Beruf und steigen mit 58 wieder aus. Dazwischen sind sie häufig arbeitslos. 3. Ein Rentenbezieher bezog früher Rente von 65 bis 75. Heute - auf Grund der gestiegenen Lebenserwartung - von 58 bis ca. 80-85. 4. Früher waren praktisch alle abhängig Beschäftigten - außer Beamten - sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Heute gibt es Scheinselbstständigkeit und andere Aushöhlungen dieses Systems. Die rot-grüne Regierung hat sie zwar zu Recht beschnitten, aber nicht vollends beseitigen können. Mein Lösungsvorschlag klingt revolutionär, löst aber m. E. viele Probleme auf einmal: Wir bauen den Sozialstaat schrittweise komplett um, schaffen die Sozialversicherung - als Versicherung - ab und steigen schrittweise auf eine steuerfinanzierte Grundrente sowie eine steuerfinanzierte Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit um. Das hätte folgende Effekte: 1. Der Faktor Arbeit würde entlastet. Heute herrscht der absurde Zustand, dass gerade das, was wir am meisten brauchen - Arbeit - künstlich verteuert wird. Nicht die Löhne, sondern die Lohnnebenkosten machen es unattraktiv, Arbeitnehmer einzustellen. Wenn die Arbeitgeber wirklich nur noch den Lohn zu zahlen hätten, wäre das ein Anreiz, neue Stellen zu schaffen. 2. Alle Einkommensarten würden zur Finanzierung unseres Sozialsystems beitragen, und eben nicht nur die Arbeit von - formalen - Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Beamte, Selbstständige, Freiberufler, Vermieter, Verpächter, Lottogewinner, Spekulationsgewinner - sie alle würden an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe mitwirken. 3. Es gäbe keine Diskussion mehr über Menschen, die Renten beziehen, aber nicht "eingezahlt" haben - z. B. die Bezieher von Fremdrenten. Schon jetzt ist diese Debatte schief, weil ja ohnehin niemand dafür Rente bezieht, was er selbst einzahlt, sondern dafür, was seine Kinder einzahlen. Aber das weiß kaum einer. 4. Die abstruse Logik würde beseitigt, dass Besserverdiener prozentual weniger für die soziale Absicherung bezahlen als Schlechterverdiener. Dazu führen die Beitragsbemessungsgrenzen: Wer mehr verdient, zahlt mit dem überzähligen Betrag nicht mehr in die Sozialkassen ein. Ein steuerfinanziertes Modell würde dagegen auch auf diesem Gebiet die Progression schaffen. Sie könnte dann durchaus abgeschwächt werden. 5. Alle Sozialleistungen könnten bedarfsgerechter verteilt werden. Warum bezieht z. B. ein Fußballer, der 1 Mio. im Jahr verdient, Arbeitslosengeld, wenn er mal einige Monate keinen Verein findet, der soviel Geld für ihn bezahlen will? Solange es sich um eine Versicherung handelt, ist das zwingend: Er hat ja auch einbezahlt. Bei einem reinen Steuermodell könnte man dagegen nach der Bedürftigkeit - und nicht nach der Einzahlungssumme - staffeln, im Extremfall bis auf Null. 6. Zurzeit ist es so, dass derjenige, der kein Risiko trägt, nicht einmal dafür zahlt, dass er kein Risiko trägt. Derjenige dagegen, der ein Risiko trägt, zahlt "zur Strafe" auch noch dafür. Beamte können z. B. nicht arbeitslos werden und zahlen deshalb keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Solange das eine Versicherung ist, ist dies zwingend. Man kann sich auch nur gegen ein brennendes Haus versichern, wenn man ein Haus hat. Es ist bei sozialen Lasten aber grob ungerecht. Ein reines steuerfinanziertes Sozialsystem wäre gerechter und einfacher. Ich bitte alle, sich das Modell zu überlegen. Ich habe es schon x-fach vorgetragen. Alle nicken: "Interessant, interessant", fänden es großartig, halten es aber nicht für umsetzbar. Das darf aber bei einer wirklichen Reform nur der zweite Schritt sein: dass man fragt, ob und wie etwas gegen die Beharrenden und Besitzstandswahrer, Lobbyisten und Verbandsfunktionäre durchzusetzen ist, ob man es auch denen vielleicht schmackhaft machen kann. Die erste Frage bei jeder Reform müsste sein: Würde man das, was man vorfindet, neu schaffen, wenn es das noch nicht gäbe? Bei dem heutigen Sozial(versicherungs)system würde die Antwort eindeutig lauten: nein. Also: Was spricht gegen mein Modell? Ich hoffe immer noch, dass mir jemand wirklich grundlegende Einwände - und nicht nur solche im Detail, von denen es unzählige gibt, oder den Einwand mangelnder Durchsetzbarkeit - vorträgt. Herzliche Grüße & sorry, dass das nun in diesem Thread steht (Anlass waren die Erörterungen zur Fremdrente) Ihr Oliver Klöck
IP: gespeichert |
hlw unregistriert
|
erstellt am 08.04.2002 um 21:19 Uhr
... [Dieser Beitrag wurde von hlw am 09.04.2002 editiert.] IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
|
erstellt am 08.04.2002 um 22:05 Uhr
Zitat: Original erstellt von hlw: Damit wird der Mord und Totschlag in den künftigen Generationen vorprogrammiert, Beispiele dafür kann man schon gut in England und Frankreich verfolgen.
Mit solchen Dampfplauderern wie Dir kommen wir schneller in diesen Zustand, als uns allen lieb ist. IP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
|
erstellt am 08.04.2002 um 22:41 Uhr
Für Rentengeschichten gibt es spezielle "THREADS". Oliver Klöck hat das ja am Ende seiner Ausführungen eingesehen. Die Rentenaussichten, standen schon in unseren Überlegungen vor der Ausreise; jedem waren einige konkrete Fälle bekannt, bei den Landsleute von sehr ordentliche Renten-Bezügen berichteten. Hat sich spätestens 1996 radikal geändert.Was uns hlw da vorgesetzt hat gehört in einen schlechten Krimi und gerade wir sollten uns hüten über Menschen solche Urteile zu fällen. Das sozilae Gefälle in dieser Welt ist ein Problem, dass wohl kaum die Armen lösen können und es wird den Reichen nichts anderes übrig bleiben als für mehr Gerechtigkeit und Ausgleich zu sorgen. In ein NPD-Vereinsblatt könnten solche Storys vielleicht noch passen aber bitte sehr nicht her in unsere Foren. Die Admis und Moderatoren sollten sich überlegen wie mit solchen Stellungnahmen zu verfahren ist - schlage vor diesen hlw-Text schleunigst zu löschen. IP: gespeichert |
Johann Mitglied Beiträge: 490 Von: Registriert: Nov 2001
|
erstellt am 09.04.2002 um 00:38 Uhr
Liebe Anna,ich bin 1981 ausgereist, Sie haben auch meine damaligen wichtigsten Beweggründe aufgezählt. Es gab aber auch andere Gründe und vor allem hatten diese bei verschiedenen Menschen unterschiedliches Gewicht. Ich habe in meinem Beitrag versucht, alle Gründe aufzulisten und auch nach deren Bedeutung zu bewerten vgl. http://www.siebenbuerger-sachsen-bw.de/buch/sachsen/9.htm#4 Anregungen und Kritik dazu sind immer willkommen, da mich das Thema nach wie vor bewegt. Lieber Oliver, wir sollten das Thema "Rente", wenn überhaupt, in einem anderen Thread diskutieren (Mail an Sie wurde abgeschickt). Zum Thema Spracherwerb im Heimatland: Sie kennen doch den Grundsatz "ultra posse nemo obligatur", ein Sollen muss auch ein Können enthalten. (Eine juristische Übersetzung finden Sie im BGB § 275, sofern Sie historisch interessiert sich, kann ich folgendes Buch empfehlen: Wollschläger, Christian, 1970: Die Entstehung der Unmöglichkeitslehre. Zur Dogmengeschichte des Rechts der Leistungsstörungen. Köln und Wien.) Auch wenn die Menschen gut Deutsch in den Nachfolgestaaten der SU lernen wollten, so können Sie dies schlicht und einfach nicht. Da fehlen doch die Voraussetzungen, die Leute sind seit Jahrzehnten auf Wanderschaft, ziehen teilweise mehrmals um, von Kasachstan in die retorten Dörfer in Rußland, eventuell nach Moskau und dann nach Deutschland. Seit 1941 gibt es keine deutsche Schulen mehr etc. Weil dort die Mehrheit nicht deutsch lernen können, wird dies auch als Schikane angesehen. Wenn Studenten nach Deutschland kommen, dann lernen Sie erstmals ein jahrlang deutsch, danach beginnen Sie mit dem Studium. Dies dürfte auch in Zukunft wahrscheinlich die einzige praktikable Lösung für alle Einwanderer sein. Im Unterschied zu den englischsprachigen Ländern, kann Deutschland kaum darauf vertrauen, dass die Einwanderer deutsch in Ihren Heimatländer lernen, dazu fehlen einfach die Voraussetzungen, (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Die Bedeutung der Sprache für das berufliche Leben schätzen Sie sicherlich richtig ein, aber den Spracherwerb kann man nicht in das Herkunftsland verlagern. Zitat: Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de: Die Admis und Moderatoren sollten sich überlegen wie mit solchen Stellungnahmen zu verfahren ist - schlage vor diesen hlw-Text schleunigst zu löschen.
Diese Diskussion sollten wir in einem anderen Forum durchführen. Thema: Aufruf zu einem angenehmeren Miteinander http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum11/HTML/000024-3.html Grüße Johann
[Dieser Beitrag wurde von Johann am 09.04.2002 editiert.] IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
|
erstellt am 09.04.2002 um 07:01 Uhr
Hallo Leute, sehr interessant der Beitrag von Herrn Klöck, mit konkreten Vorschlägen zur Rentenproblematik. Das beweist wie Unrecht ich hatte als ich schrieb, auf Grund seines Alters interessiert Ihn die Problematik nicht. Jetzt entpuppt sich der Schlaumeier, der behauptete nichts darüber zu wissen, wieder mal als Experte. Näheres und konkreter später, jetzt muss ich mich mit meiner eigentlichen Arbeit beschäftigen. Servus, getkissIP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 09.04.2002 um 07:54 Uhr
Zitat: Original erstellt von getkiss: (...) wie Unrecht ich hatte als ich schrieb, auf Grund seines Alters interessiert Ihn die Problematik nicht. Jetzt entpuppt sich der Schlaumeier, der behauptete nichts darüber zu wissen, wieder mal als Experte.(...)
Nein, Herr Kiss, in puncto Fremdrentenrecht bin ich kein Experte. Darum ging es damals, und von diesem Rechtsgebiet verstehe ich nichts. Auch meine Ideen zu einem zukunftssicheren steuerfinanzierten Sozialsystem sind nicht die Ideen eines Experten, sondern eines Laien, der die Probleme des derzeitigen Systems sieht und sich Gedanken macht, wie man sie lösen könnte. Warum ist man ein "Schlaumeier", wenn man das versucht? Herzliche Grüße, Oliver Klöck IP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
|
erstellt am 09.04.2002 um 10:11 Uhr
Zitat: Original erstellt von hanzy: Mit solchen Dampfplauderern wie Dir kommen wir schneller in diesen Zustand, als uns allen lieb ist.
Lieber hanzy, "Dampfplauderer" ist für jemanden, der dermaßen menschenverachtende und wirklich unerträgliche Texte absondert wie hlw, nun wahrlich ein zu harmloser Begriff. Das Schlimme ist, dass es Menschen gibt, die solchen hasserfüllten Machwerken übelster Sorte auch noch feixend zustimmen. Erinnern Sie sich an die beschämenden Vorgänge in Rostock-Lichtenhagen, als die Mehrheit der "braven Bürger" frenetisch Beifall klatschte, als wildgewordene Rechtsextremisten die Menschen mit "schräggestellten Augen" nicht nur mit Worten, sondern mit Brandfackeln verfolgten? Da gewinnt das Wort "Dampfplauderei" sofort einen ganz anderen Gehalt. Ich bin sicher, dass diese dem "Klatschen" von Zuwanderern Beifall klatschenden "braven Bürger" sich mit ähnlich widerwärtigen Phrasen auf ihr unsägliches Tun eingestimmt hatten. Es ist grauenhaft, so etwas in diesem Forum lesen zu müssen! Ich begrüße deshalb den Aufruf von Johann, fürchte aber, dass jemand wie hlw nicht bereit und im Stande ist, so einen Beitrag zu "überarbeiten". Daran lässt sich nichts überarbeiten. Selbst wenn man die widerlichsten verbalen Entgleisungen herausredigierte, bliebe dieses Machwerk ein Zeichen für den Ungeist, der leider immer noch - oder wieder - in vielen Köpfen herrscht. Herzliche Grüße (und der Ausdruck tiefster Bestürzung an hlw) Ihr Oliver Klöck P.S.: Der Kampfbegriff vom "Gutmenschen" ist widerlich. Im Übrigen sind mir Gutmenschen lieber als "Schlechtmenschen", deren Weltbild allein von Xenophobie geprägt ist. IP: gespeichert |
Administrator Administrator Beiträge: 123 Von: Registriert: Feb 2001
|
erstellt am 09.04.2002 um 12:07 Uhr
Sehr geehrter Herr hlw, bitte halten Sie sich an unsere Regeln und unterlassen Sie in Zukunft weitere beleidigende und menschenverachtende Äußerungen. MfG, Das Administratoren-Team
IP: gespeichert | |