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Thema: Siebenbürgen – Konkurrenz für Bayern?
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Razvan Lates Mitglied Beiträge: 3 Von:Berlin, 12353, Berlin Registriert: Aug 2006
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erstellt am 20.08.2006 um 10:55 Uhr
Hallo Leute!Ich würde gerne etwas über eure Erfahrungen mit der rumänischen Tourismusbranche (besonders in Siebenbürgen und Banat) wissen. Siebenbürgen hat ein hohes touristisches Potential: Denkmäler auf der UNESCO-Liste, unzählige sächsische Kirchenburgen, Dakische-Ruinen, die Karpaten, Dracula etc. Könnt ihr euch vorstellen, dass Siebenbürgen (in 5- 10 Jahren) mit großen touristischen Regionen aus Frankereich, Deutschland oder Italien konkurrieren könnte!? In Hermannstadt passiert schon ganz viel und könnte als Beispiel für die ganze Region dienen!? Hat schon jemand von euch darüber nachgedacht, in Siebenbürgen im Tourismus tätig zu werden? Es interessiert mich auch für meine Masterarbeit, ob „die Reisen in die alte Heimat“ ein bedeutender Wachstums- Faktor für Siebenbürgen werden könnte. Ich habe dafür einen kleinen Fragebogen entwickelt, der Online ausgefüllt werden kann und würde mich freuen, wenn ihr mitmachen würdet. Es dauert maximal 15 Minuten! Am Anfang Oktober werde ich die Ergebnisse im Internet veröffentlichen. http://www.befrager.de/befragung.aspx?projekt=1155 Danke! Razvan IP: gespeichert |
Fabritius Moderator Beiträge: 483 Von:81679 München Registriert: Feb 2005
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erstellt am 20.08.2006 um 11:08 Uhr
Hallo Razvan,dakische Ruinen und Dracula als Anziehungspunkt für Siebenbürgen? Egal wie der Tourismus aufgebaut wird, in 5-10 Jahren dürfte da noch gar nichts gehen, was mit den klassischen Reisezielen Europas auch nur im Ansatz vergleichbar wäre. Es fehlt an der Infrastruktur etc etc. Die Liste würde lang werden. Sicher passiert einiges, auch der Tourismus wird zunehmen. Aber bis Frankreich oder Italien ist noch ein sehr weiter Weg. Für Siebenbürgen und dessen Liebhaber vielleicht gar nicht so schlecht. IP: gespeichert |
s.schuster Mitglied Beiträge: 94 Von:D 71332 Waiblingen Registriert: Mrz 2005
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erstellt am 20.08.2006 um 21:23 Uhr
Hallo So lange die Touristen Ziele sich auf Hauptverkehrsadern befinden könnte es gehen doch sobald man auf Nebenstrecken abweichen muss glaub ich kaum das jemand Lust hat auf diese Torturen nur um eine Ruine oder eine Burg zu sehen.Aber in 10-15 Jahren könnte es vieleicht auch anders aussehen,doch ob es die Sangria trinkenden Massentouristen dann nach Siebenbürgen ziehen wird bleibt offen.Gute Nacht IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 21.08.2006 um 08:53 Uhr
Zitat: Original erstellt von s.schuster: ...,doch ob es die Sangria trinkenden Massentouristen dann nach Siebenbürgen ziehen wird bleibt offen.
Hoffentlich nicht, Komasaufen kann man auch daheim ;-)
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dannyboy Mitglied Beiträge: 130 Von:münchen Registriert: Aug 2002
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erstellt am 21.08.2006 um 10:13 Uhr
Zitat: Hoffentlich nicht, Komasaufen kann man auch daheim ;-)
aber das ist der trend, abi-feier am balaton, bachelor party in prag (jetzt schon zu teuer und zu voll), also es geht immer östlicher, und wenn rumänien das EU-stern kriegt, sollte es eigentlich kein halt mehr geben für junge sauf-abenteuererIP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 21.08.2006 um 11:10 Uhr
Ich glaube die Turismusbranche fuer Leute aus Westeuropa wird sich recht schnell etablieren. Diejenigen die behaupten da wird nichts gehen wegen der Infrastrukturund sonstigen 'Gruenden' sollen mal einene Blick nach Kroatien oder Bulgarien werfen. IP: gespeichert |
s.schuster Mitglied Beiträge: 94 Von:D 71332 Waiblingen Registriert: Mrz 2005
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erstellt am 21.08.2006 um 18:45 Uhr
Hallo Ich habe viele Croatische Arbeitskolegen die jedes Jahr Urlaub in ihrer Heimat machen doch bis jetzt hat mir noch keiner etwas von Katastrophalen Strassenverhältnissen erzählt.Deren Hotels an der Adria Küste werden vermutlich auch höhere Standards bieten als die meisten am Schwarzen Meer,und das könnte ein kleiner aber bedeutender Unterschied in der Tourismusbranche sein nicht zu vergessen die kürzeren Anfahrtswege.
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Biervampir unregistriert
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erstellt am 21.08.2006 um 18:57 Uhr
Zitat: Original erstellt von s.schuster: Hallo Ich habe viele Croatische Arbeitskolegen die jedes Jahr Urlaub in ihrer Heimat machen doch bis jetzt hat mir noch keiner etwas von Katastrophalen Strassenverhältnissen erzählt.Deren Hotels an der Adria Küste werden vermutlich auch höhere Standards bieten als die meisten am Schwarzen Meer,und das könnte ein kleiner aber bedeutender Unterschied in der Tourismusbranche sein nicht zu vergessen die kürzeren Anfahrtswege.
Das dürfte so richtig sein, Istrien z.B hat vom Krieg nicht viel mitbekommen, die Küstenstreifen an der Adria (insbondere in Höhe Krk und Rab) sind wieder intakt, die Plitwitzer Seen (wer's einmal gesehen wird's nie vergessen) sind gut erreichbar. Nur wer's gerne sandig am Strand hat, könnte dort Probleme bekommen. Zurück zu Thema IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 22.08.2006 um 06:46 Uhr
lieber Razvan, kennst du bayern? nur die anzahl der japaner, die neuschwanstein besuchen, dürfte die gesamtzahl der touristen in siebenbuergen überschreiten. suche dir einen anderen vergleich, z.b. den kosovo. auch dorthin zieht es die flüchtlinge aus europa zum urlaubmachen! servusIP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 22.08.2006 um 11:15 Uhr
Es wuerde mich wundern wenn Siebenbuergen nicht zu einem Touristengebiet werden wuerde. Der Vergleich zu Kosovo ist lachhaft...hoffe das ganze war nur sarkastisch gedacht.IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 22.08.2006 um 12:00 Uhr
und ich meine, der vergleich zu bayern war mindestens so lachhaft. die touristen, die man in siebenbuergen trifft, sind zu einem sehr großen teil heimkehrer. aus deutschland, spanien, italien usw. im kosovo, nehme ich an, ist es genau so. und kosovo ist auch bekannter als siebenbuergen. in bayern macht die welt urlaub: oktoberfest, königsschlösser, berge, klöster sind überall ein begriff. auch gibt es straßen zu all den sehenswürdigkeiten . was bietet siebenbuergen? servus
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The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 22.08.2006 um 18:48 Uhr
Zitat: Original erstellt von schully: und ich meine, der vergleich zu bayern war mindestens so lachhaft. die touristen, die man in siebenbuergen trifft, sind zu einem sehr großen teil heimkehrer. aus deutschland, spanien, italien usw. im kosovo, nehme ich an, ist es genau so. und kosovo ist auch bekannter als siebenbuergen. in bayern macht die welt urlaub: oktoberfest, königsschlösser, berge, klöster sind überall ein begriff. auch gibt es straßen zu all den sehenswürdigkeiten . was bietet siebenbuergen? servus
Es sind nicht nur Heimkehrer. Ich hab dan ganz andere Erfahrungen in den letzten paar Jahren gemacht. So kaputt ist das Land nicht so wie das hier im Forum immer dargestellt wird, vor allem Siebenbuergen nicht. Gerade der Beitritt in die EU gibt Siebenbuergen die Moeglichkeit die Infrastruktur erheblich zu verbessern. Was hat Siebenbuergen zu bieten? Wunderschoene Schloesser, wunderschoene Doerfer, wunderschoene Berge, und eine Kulturvielfalt wie sie in Bayern nicht zu finden ist. ;-) Ach ja, und das Pendant zur Wies'n (= Touristenfalle...) ist Dracul. Vielleicht nicht 1:1, aber die Idee ist so ziemlich dasselbe. IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 22.08.2006 um 19:15 Uhr
o.k. träumt weiter. ich jedenfalls glaube nicht mehr daran. 16 jahre haben sie nichts getan, hauptsächlich für die infrastruktur. warum gerade jetzt? und vor allem WER? ich habe für nächstes jahr einige leute eingeladen, nach hermannstadt. am liebsten würde ich es ihnen wieder ausreden. und dann immer wieder die leier: die eu kommt und macht. und das mit der kulturvielfalt.. wo kann man die erleben? welches sind die schlösser? und welches die wahre geschichte dieser schlösser? und wenn man an der gestellten freundlichkeit der meisten einheimischen ein wenig kratzt, kommt ein primitiver nationalismus an die oberfläche: gibt man z.b. verdorbene mici zurück (auf der hohen rinne erlebt), heißt es gleich "bleibt dort wohin euch der teufel geführt hat, wir brauchen euch nicht!" oder fragt einmal etwas über die ungarn in rumänien, ihr werdet euch (nicht) wundern über so viel kulturvielfalt und friedliches zusammenleben. oder über die roma. oder aber wer die bergkirche gebaut hat. und zum thema kirchenburgen haben wir auf diesen seiten schon oft genug gestritten. servusIP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 22.08.2006 um 19:59 Uhr
Zitat: Original erstellt von schully: warum gerade jetzt? und vor allem WER?
Rumaenien tritt wahrscheinlich naechstes Jahr der EU bei. Hermannstadt ist naechstes Jahr Kulturhauptstadt Europas; also es tut sich was. Wer die Baustelle in letzter Zeit gesehen hat kann das bezeugen Das mit der Geschichte und dem Nationalismus ist natuerlich zweierlei. Aber so ist das halt, das heisst dass keine Touristen kommen werden. Sie kommen ja schon. Ich hab sie mit eigenen Augen schon gesehen. Das waren keine Heimkehrer. Das waren zum grossen Teil nicht mal Deutsche. Ausserdem, so unpopulaer das klingen mag, es muss nicht alles nach westeuropaeischem Vorbild alles sein. Gerade das chaotische (nicht uebermaessig) kann ja recht anziehend fuer 'unwissende' Touristen sein. Aber, Schully, du musst doch zugeben, dass es sich wirklich geaendert hat. Es ist nicht wie 89, es ist nicht mal wie 2001. IP: gespeichert |
s.schuster Mitglied Beiträge: 94 Von:D 71332 Waiblingen Registriert: Mrz 2005
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erstellt am 22.08.2006 um 20:41 Uhr
Zitat: Original erstellt von The history of Igor: [B] Rumaenien tritt wahrscheinlich naechstes Jahr der EU bei. Hermannstadt ist naechstes Jahr Kulturhauptstadt Europas; also es tut sich was. Wer die Baustelle in letzter Zeit gesehen hat kann das bezeugen Das mit der Geschichte und dem Nationalismus ist natuerlich zweierlei. Aber so ist das halt, das heisst dass keine Touristen kommen werden. Sie kommen ja schon. Ich hab sie mit eigenen Augen schon gesehen. Das waren keine Heimkehrer. Das waren zum grossen Teil nicht mal Deutsche. Ausserdem, so unpopulaer das klingen mag, es muss nicht alles nach westeuropaeischem Vorbild alles sein. Gerade das chaotische (nicht uebermaessig) kann ja recht anziehend fuer 'unwissende' Touristen sein. ]
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