erstellt am 23.03.2007 um 10:20 Uhr
Aus der Hermannstädter Zeitung:
www.hermannstaedter.ro Nr. 2023: Planen, koordinieren und informieren
Mildner gelang es, das Bundesministerium für Entwicklung und Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) für dieses Projekt zu gewinnen und er erhielt die Zusage, daß die Leitstelle vom BMZ über die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) finanziert werden würde.
Im November 2006 wurde ein diesbezüglicher Kooperationsvertrag mit der Landeskirche unterzeichnet. Die finanzielle Unterstützung beträgt 120.000 Euro für zwei Jahre und betrifft Personalkosten, Ausstattung, Fahrzeug, laufende Kosten der Leitstelle sowie ein Gerüst. Drei Lokalkräfte sollen eingestellt werden. Vorerst ist Ioana Deac Projektkoordinatorin, Mildner ist als beratender Experte dabei. Gesucht wird noch ein koordinierender Architekt. Ab 1. Mai soll das Büro dann kontinuierlich besetzt sein.
Vorerst werde, so Mildner, mit Architekten aus Deutschland gearbeitet, die ehrenamtlich arbeiten. Lediglich die Flugkosten und die Spesen übernimmt die GTZ. So war Manuela Busch aus Leipzig hier und erstellte Kurzplanungen für die Kirchenburgen in Rothberg, Neithausen, Hamlesch und Probstdorf, Schaas und Zied folgen. Beratend wirkt auch Dr. Ernst Reichenbach mit, der einen Antrag für EU-Strukturfonds vorbereitet für ein Tourismusprojekt im Hermannstädter evangelischen Kirchenbezirk, das 6-8 Kirchenburgen umfassen soll. Dechant Stefan Cosoroab„ trifft gerade die Vorauswahl.
Die Leitstelle soll laut Mildner eine „Plattform für den Erfahrungsaustausch“ zwischen möglichst vielen Initiativen und Projekten sein, die sich um die Sicherung der Kirchenburgen als kulturhistorisch wertvolles Erbe der Siebenbürger Sachsen kümmern. Deshalb soll die Leitstelle auch eine Informationsstelle sein und dabei helfen, daß Doppelarbeit oder auch Lücken vermieden werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst im Kirchenbezirk Hermannstadt. Bestandsaufnahmen über den Reparaturbedarf an den Kirchenburgen sandten bisher drei der insgesamt fünf Kirchenbezirke ein: Hermannstadt, Schäßburg und Kronstadt.
Die Priorisierung der Arbeiten sollte, so Mildner, allerdings auch die zukünftige langfristige Nutzung der Kirchenburgen berücksichtigen. Vorerst sei die Zweckbestimmung der Spenden ausschlaggebend. (Beatrice UNGAR)
Hermannstädter Zeitung Nr. 2023/23. März 2007