Zusammengehörigkeitsgefühl

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rhe-al
schrieb am 26.06.2011, 23:41 Uhr
getkiss:

Mann, Du integrierter Lederhosenträger! Auf dem nächsten Oktoberfest wirst Du denn integrierten Lederhosenträger getkiss alias getklinzich vielleicht treffen!
Dann reden wir bayrisch!


*lach* ein Boflischsox und ein Pipatschpflücker in Lederhosen, ne Maß Oktoberbier stemmend, bajuwarisch schwätzend, wenn das kein Bild gelungener Integration ist...dann weiß ich auch nicht mehr weiter
.grumpes
schrieb am 26.06.2011, 23:41 Uhr (am 26.06.2011, 23:49 Uhr geändert).
getkiss
schrieb am 27.06.2011, 00:01 Uhr (am 27.06.2011, 00:01 Uhr geändert).
Thja, siehste @rhe-al, dass ist der Unterschied:
Vom boflischessen bekommt mann Aderverkalkung,
Pipatschpflücken hält jung....
rhe-al
schrieb am 27.06.2011, 00:21 Uhr (am 27.06.2011, 00:34 Uhr geändert).
getkiss, ich wollte doch nicht den Unterschied 7b-Sachse vs. Banater Schwabe unterstreichen, sondern habe mir eher ein Bild von euch beiden ausgemalt, am Biertisch sitzend, in einer Tracht die nicht die eure ist, in einem Dialekt plaudernd der nicht der eure ist, im trauten Einvernehmen und gutem Willen zu einer "vorbildlichen" Integration.
lucky_271065
schrieb am 27.06.2011, 02:37 Uhr (am 27.06.2011, 02:38 Uhr geändert).
@ Rosangarten
In Rumänien ist man Ausländer, weil man Deutscher ist; in Deutschland ist man Ausländer, weil man aus Rumänien kommt. Kenn ich!

Also, auf die Idee, mich in meiner Heimatstadt (Hermannstadt) als Ausländer zu fühlen, wäre ich nie gekommen. Und kenne auch niemanden hier, der etwas in dieser Richtung geäussert hätte.

Dass man sich durch die massive Auswanderung der meisten siebenbürgisch-sächsischen Landsleute ein Stück etwurzelt fühlen kann, das steht auf einem anderen Blatt. Hat aber nichts mit "Ausländer" zu tun.
getkiss
schrieb am 27.06.2011, 07:26 Uhr
Ja, @rhe-al, ich weiss schon was Du meintest:
" im trauten Einvernehmen und gutem Willen"
zusammen Bier saufen, dischkutieren, darüber in Streit geraten und zum Schluss so richtig raufe un alle Leit drum-herum die Käpp mit der Maß einschlage...

Das nenn ich dann Integration zur "vollsten Zufriedenheit" mancher Bolidigern....
seberg
schrieb am 27.06.2011, 08:51 Uhr (am 27.06.2011, 09:07 Uhr geändert).
Lucky:
"Also, auf die Idee, mich in meiner Heimatstadt (Hermannstadt) als Ausländer zu fühlen, wäre ich nie gekommen. Und kenne auch niemanden hier, der etwas in dieser Richtung geäussert hätte.
Dass man sich durch die massive Auswanderung der meisten siebenbürgisch-sächsischen Landsleute ein Stück etwurzelt fühlen kann, das steht auf einem anderen Blatt. Hat aber nichts mit "Ausländer" zu tun."

Da ist er wieder, der Lucky, mit einer seiner politisch-tendenziösen, „diplomatischen“ „Brückenbau“-Äußerungen, die er auf verschlagene Art und naiv-witzelnd so formuliert und verpackt, als wüsste er nicht, was @rosengarten und andere damit meinen, wenn sie sagen, dass man sich als Sachse sowohl in Rumänien als auch in Deutschland als Ausländer fühlt/e!
Schon seine verdreht-unlogische Formulierung „auf die Idee (kommen)...sich (als Ausländer) zu fühlen“, soll – bewusst oder nicht – verwirren und so tun, als wäre das absurd, was rosengarten und die anderen damit meinen.
Dabei wissen wir alle, er selbst natürlich auch, wie es ist, wenn man sich weder hier noch dort ganz dazu gehörig, fremd und eben irgendwie als „Ausländer“ fühlt, nur Lucky kocht wieder mal sein falsches „Eulenspiegel“-Süppchen darauf! Trau schau wem!
Und am Ende kommt auch noch sein altbekannter Hieb gegen die Ausgewanderten, die wieder einmal schuld daran sein sollen, wenn er und die anderen armen Sachsen, die in Rumänien leben, sich „entwurzelt“ fühlen, und damit auch – zwinker-zwinker – wenn die Ausgewanderten selbst sich so fühlen: entwurzelt und als Ausländer. Es muss halt Schuldige geben!
Nur wirklich an der Sache orientiert und an ernsthaft-verständnisvollem und freundschaftlichem Gedankenaustausch auf gleicher Augenhöhe interessiert ist das nicht!
z.B.: Was hat das viel beschworene Zusammengehörigkeitsgefühl der Sbs eben gerade mit dem entgegengesetzten Gefühl der immer schon erlebten Fremdheit ("Ausländer") in Rumänien und in Deutschland zu tun?
Johann
schrieb am 27.06.2011, 09:43 Uhr (am 27.06.2011, 10:03 Uhr geändert).
rosengarten schrieb

"Versteht mich bitte nicht falsch, aber warum gibts es offensichtlich ein derart starkes Zusammengehörigkeitsgefühl der Siebenbürger?"

Ich glaube du überschätzt da einiges!
Pfingsten geht man in Tracht in Dinkelsbühl, am nächsten Sonntag in irgendeinem anderen Verein am Wohnort.
Mal sitzt man in einer Runde mit Sachsen, mal in einer Multikulti-Runde.

Verbindlich ist überhaupt kaum noch etwas.
Auch in Dinkelsbühl gibt es keine sächsische Burg mehr, sondern nur einen offenen Club:

Siebenbürger Sachsen - gestern, heute, morgen.
Von einer festen Burg zu einem offenen Club


Die Deutschen waren mal Krautfresser, heute ernährt man sich mit der Küche aller Herren Länder. Trotzdem sind wir Deutsche, obwohl wir kaum noch Kraut essen.

seberg schrieb:

"Was hat das viel beschworene Zusammengehörigkeitsgefühl der Sbs eben gerade mit dem entgegengesetzten Gefühl der immer schon erlebten Fremdheit ("Ausländer") in Rumänien und in Deutschland zu tun?"

Sehr viel, das eine (Zusammengehörigkeitsgefühl)bedingt geradezu das andere (Fremdheit), wie wir dies in Deutschland erleben, und umgekehrt, die andere Richtung haben wir in Rumänien kennengelernt!

@ Lucky
Hast du wieder Märchenstunde bzw. verwechselst du uns mit einer Kindergartengruppe?
"Dute/mergeţi in flandra ta(voastră?", diese Aufforderung hat wohl jeder Sbs zig mal gehört bzw. war davon sehr betroffen. Mit einem Pali in sächsischer Runde konnte man dies dann schnell vergessen und das Zusammengehörigkeitsgefühl ins unermessliche steigern

Ein Tipp von Vater zu Vater:
Deine Töchter sind schon längst in einem Alter, indem man Ihnen reinen Wein einschenken sollte. Es sei denn, dass du deine Kinder gerne lebenslang deinen Kollegen hinter der Couch anvertrauen willst. Vermute, dass du denen auch nur Märchen erzählst, wenn sie dich besuchen.


walter-georg
schrieb am 27.06.2011, 11:05 Uhr
@.grumpes: Ob ich mich gewehrt habe?

Ich habe wiederholte Male versucht, diesen Unwissenden Teile unserer Geschichte beizubringen, doch die wollten davon nichts hören. Näher darauf einzugehen, würde den Rahmen dieses Threads sprengen. Allerdings: Nicht nur Otto Normalverbraucher weiß nichts über uns; auch in der Schule wusste kaum jemand Bescheid! Deshalb lokalisiere ich Siebenbürgen schon seit Jahren nördlich von Hessen. Damit ist dann jeder zufrieden...
Henny
schrieb am 27.06.2011, 11:34 Uhr
Also, auf die Idee, mich in meiner Heimatstadt (Hermannstadt) als Ausländer zu fühlen, wäre ich nie gekommen. Und kenne auch niemanden hier, der etwas in dieser Richtung geäussert hätte.

Dass man sich durch die massive Auswanderung der meisten siebenbürgisch-sächsischen Landsleute ein Stück etwurzelt fühlen kann, das steht auf einem anderen Blatt. Hat aber nichts mit "Ausländer" zu tun.

... und ich dachte immer du bist Arzt aber vom "Hyppokratischen Eid" hälst du wohl net viel, sonst würdest du nicht so sehr immer in Wunden bohren die sich in unserer Generation nie schließen werden.
Schon mal überlegt das diese "Anfeindungen" und das Gefühl nicht mehr zu Hause zu sein in der eigenen Heimat, der Grund der Auswanderung war??? Meinst du wirklich jemand verlässt seine Heimat, den Ort seiner Geburtsstätte, nur aus Jux und Dollerei???
Wenn du das nicht so empfunden hast und dies für andere auch noch abstreitest, frage ich mich wirklich hat die Romanisierung oder die Integrierung im rumänischen Staat Erfolg gehabt??

Nicht gleich auf die Barrikaden gehn... es war nur ne Frage!!!


Was rosengartens Beobachtung zum "Zusammengehörigkeitsgefühl" der Soxen betrifft, tja... da spricht dieses Forum eigentlich für sich. Man beachte nur die Tatsache dass wenn ein Aussenstehender es wagt, ich möchte jetzt nicht die Nationalitäten nennen, was negatives über die 7-B's zu schreiben oder zu sagen, "rotten" diese sich zusammen und "dreschen" gemeinsam auf ihn ein.


In diesem Sinne...
".... und um alle deine Söhne,
schlinge sich der Eintrachts Band."
Johann
schrieb am 27.06.2011, 12:00 Uhr
".... und um alle deine Söhne,
schlinge sich der Eintrachts Band."

Die sächsischen Töchter waren immer begeistert, wenn die Söhne einen Kreis um sie bildeten
Henny
schrieb am 27.06.2011, 12:24 Uhr
Die sächsischen Töchter waren immer begeistert, wenn die Söhne einen Kreis um sie bildeten
jep... stümmt!
der Ijel
schrieb am 27.06.2011, 14:13 Uhr
Ganz schön interessant dieses Thema.
auch kontrovers wie man merkt.

Bei aller Anstrengung ists mir nicht gelungen was positives herauszukriegen.
Mit oder ohne Generator.
Und gaanz ähnlich ging es mir dieser Tage mit -Flügel Hier Wurzeln dort-.

Zusammengehörigkeitsgefühl
fühl gehörig zusammen EG Kiste
hörige sagen fühleg zum Mistek

Kit Gehege fühl zusammen Rio
meg hökrig sei gesamt zu fühlen
zum hörige sagen ums Gefehlte.
Shimon
schrieb am 27.06.2011, 17:41 Uhr
Neulich sagte ein Bekannter aus dem Nachbarblock, dass bei ihnen eine Rumänin eingezogen
sei. „ Ist das eine echte Rumänin?“ fragte ich. „Auch so eine wie du!“ antwortete er. Er hielt
mich also tatsächlich für einen Rumänen!
Was sind wir Siebenbürger Sachsen eigentlich in Deutschland? Sind wir Rumänen,
deutschstämmige Rumänen, Deutsch-Rumänen, Rumäniendeutsche, Deutsche aus Rumänien
oder Volksdeutsche?

R. Mildt
lucky_271065
schrieb am 27.06.2011, 18:40 Uhr (am 27.06.2011, 18:45 Uhr geändert).
@ Seberg
Lucky:

"Also, auf die Idee, mich in meiner Heimatstadt (Hermannstadt) als Ausländer zu fühlen, wäre ich nie gekommen. Und kenne auch niemanden hier, der etwas in dieser Richtung geäussert hätte.
Dass man sich durch die massive Auswanderung der meisten siebenbürgisch-sächsischen Landsleute ein Stück etwurzelt fühlen kann, das steht auf einem anderen Blatt. Hat aber nichts mit "Ausländer" zu tun."

Da ist er wieder, der Lucky, mit einer seiner politisch-tendenziösen, „diplomatischen“ „Brückenbau“-Äußerungen, die er auf verschlagene Art und naiv-witzelnd so formuliert und verpackt, als wüsste er nicht, was @rosengarten und andere damit meinen, wenn sie sagen, dass man sich als Sachse sowohl in Rumänien als auch in Deutschland als Ausländer fühlt/e!
Schon seine verdreht-unlogische Formulierung „auf die Idee (kommen)...sich (als Ausländer) zu fühlen“, soll – bewusst oder nicht – verwirren und so tun, als wäre das absurd, was rosengarten und die anderen damit meinen.
Dabei wissen wir alle, er selbst natürlich auch, wie es ist, wenn man sich weder hier noch dort ganz dazu gehörig, fremd und eben irgendwie als „Ausländer“ fühlt, nur Lucky kocht wieder mal sein falsches „Eulenspiegel“-Süppchen darauf! Trau schau wem!


Es tut mir leid festzustellen, dass Du wieder rückfällig wirst, Seberg. Rückfällig in Deine böswillig-tendentiösen Verdrehungen meiner einfachen und klaren Aussagen.

Für mich ist und bleibt es absurd, dass ein Siebenbürger Sachse (sofern er/sie überhaupt einer ist) schreibt, dass er in Rumänien ein "Ausländer" war. Wenn man damit ausdrücken will, dass man sich als Angehöriger einer Minderheit manchmal gegenüber der Mehrheit (oder auch anderen Minderheiten) irgendwie fremd gefühlt hat, vielleicht manchmal auch angefeindet wurde, ja das kann ich nachvollziehn. Aber dafür den "Ausländer" zu bemühen finde ich zumindest eine sehr unglückliche Wortwahl. Dann haben die Rumänen aus Hermannstadt derzeit mehrheitlich "Ausländer" (Vertreter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien) in ihren Stadtrat gewählt, um die Geschicke der Stadt zu steuern ...

Und am Ende kommt auch noch sein altbekannter Hieb gegen die Ausgewanderten, die wieder einmal schuld daran sein sollen, wenn er und die anderen armen Sachsen, die in Rumänien leben, sich „entwurzelt“ fühlen, und damit auch – zwinker-zwinker – wenn die Ausgewanderten selbst sich so fühlen: entwurzelt und als Ausländer. Es muss halt Schuldige geben!

Ich denke, ich schrieb es schon einmal: schon Anfang der 90-er Jahre, als noch die grosse Auswanderungswelle rollte, habe ich bei einer öffentlichen Veranstaltung gesagt "Ob wir bleiben oder gehen, wir sind entwurzelt." Das ist einfach das, was ich fühle. Und ich habe ein aufrichtiges Mitgefühl für alle diese Entwurzelten. Sowohl für die, die gegangen, als auch für jene, die geblieben sind. Das bedeutet nicht, dass ich bei jemandem Schuld suche. Da wirst Du schon wieder einmal zum "Dichter".

Dass jeder, der eine (historisch gewachsene, von einem starken Zusammengehörigkeitsgefül geprägte) Gemeinschaft verlässt, diese dadurch auch schwächt, ob er das nun will oder nicht, ist wohl eine Binsenweisheit. Das weiss wohl jeder, ohne dass ich ihm einen "Eulenspiegel" vorhalten müsste. Diese Mitverantwortung des Einzelnen für die allgemeine Entwurzelung nicht wahrhaben zu wollen, und mit lächerlichen Angriffen auf meine angeblichen Schuldzuweisungen vom Thema abzulenken, finde ich irgendwie ... infantil.

Nur wirklich an der Sache orientiert und an ernsthaft-verständnisvollem und freundschaftlichem Gedankenaustausch auf gleicher Augenhöhe interessiert ist das nicht!
z.B.: Was hat das viel beschworene Zusammengehörigkeitsgefühl der Sbs eben gerade mit dem entgegengesetzten Gefühl der immer schon erlebten Fremdheit ("Ausländer") in Rumänien und in Deutschland zu tun?


Dass die Siebenbürger Sachsen ein so starkes Zusammengehörigkeitsgefül entwickelt haben, gerade weil sie als relativ kleine Volksgemeinschaft über Jahrhunderte in einer fremden und oft auch feindlichen Umwelt sich behaupten mussten, wo ein Handeln nach dem Motto "Einer für Alle, Alle für Einen" oft überlebenswichtig war, das ist wohl auch längst eine Binsenweisheit.

Dass dieses Zusammengehörigkeitsgefühl in der zunehmenden Diaspora und Assimilation der Siebenbürger Sachsen (hier wie dort) immer mehr an Substanz verliert, ist wohl unvermeidlich.

Natürlich kann der Einzelne in seinem persönlichen Umfeld dem ein Stück gegensteuern, soweit dieses Zusammengehörigkeitsgefühl für ihn noch einen authentischen Wert darstellt. Und ich setze voraus, dass die Meisten von uns nicht zuletzt aus diesem Grund sich an diesem Diskussionsforum "Siebenbuerger.de" beteiligen.

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