Quo vadis Europa ?

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Zwerg Bumsti
schrieb am 03.06.2012, 18:45 Uhr
Zeiten mit einem Höchstgrad an îndobitocire. Schau mal in getkiss` Spiegel...

du denkst herr kisch wäre indobitociert? nein, er ist nur sehr alt und hat bereits seine urne gefunden!
RIP: Rest in peaces!
getkiss
schrieb am 03.06.2012, 19:17 Uhr
und hat bereits seine urne gefunden!
Du Zwerg Fur(z)li, liegst wie immer auf der falschen Seite, die Urne die du suchtest, ist noch immer in Rumänien!
Schnell an deine Auftraggeber melden, die sind mal wieder Arbeitslos!
Mach mit, such!
@ grumpes
schrieb am 08.06.2012, 01:18 Uhr (am 08.06.2012, 01:19 Uhr geändert).
Eine weitere, tragische, europäische Geschichte

Fast ein Viertel aller Jugendlichen in der EU ist arbeitslos. Das ist nicht einfach ein Problem, es ist Wahnsinn.
getkiss
schrieb am 12.06.2012, 08:22 Uhr
Ende 2005 folgte der nächste Schritt. Im Amtssitz Casa Rosada gab der damalige Präsident Néstor Kirchner bekannt, dass sämtliche Schulden beim IWF vorzeitig beglichen würden. 9,81 Milliarden Dollar, zu bezahlen aus Reserven der Zentralbank. "Ein Epochen-Wechsel", verkündete Kirchner und beschuldigte den Fonds, wachstumshemmende Politik und "Schmerz und Ungerechtigkeit" verursacht zu haben.

Kurz zuvor hatte auch Brasilien angekündigt, den IWF auszuzahlen, 15,57 Milliarden Dollar. "Ein historischer Moment", sagte der brasilianische Zentralbankchef Henrique Meirelles. Die Zeiten hatten sich gründlich geändert in Lateinamerika. Vormalige Sorgenkinder wandten sich ab vom Währungsfonds, dessen Vorschriften viele Lateinamerikaner schon lange für Fesseln und Zwangsjacke hielten. Dabei waren die Regierenden der Region einst Musterkunden des IWF gewesen.


www.sueddeutsche.de/wirtschaft/suedamerikas-erfahrungen-mit-dem-waehrungsfonds-feindbild-iwf-1.1379208

Die geliehenen Milliarden retteten Großbanken und Investmentfonds, die Auslandsschulden erreichten Rekorde. 2000 lagen sie bei 147,2 Milliarden, dennoch versprach der IWF Tranchen und verlangte Reformen. Die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer, die Arbeitslosenrate erreichte zweistellige Höhen. Bis das Kartenhaus einstürzte.

2001/2002 war Argentinien am Ende. Die Regierung setzte den Schuldendienst aus, fror Bankguthaben ein und wertete den Peso ab. Millionen Sparer verloren große Teile ihres Besitzes. Die Mittelschicht schmolz, auch ausländische Gläubiger bekamen nur ein Viertel ihrer Forderungen zurück. "Que se vayan todos", rief das Volk, alle Politiker sollen verschwinden.


Aber europäische Politiker haben noch immer nix kapiert, kommen mit beschwichtigenden Formulierungen á la "die Rente ist sicher" in der neuen Variante "ihre Ersparnisse sind sicher.

Dass einzige was sicher ist: Die nicht vorhandene hunderte Milliarden Euro müssen irgendwann zurückgezahlt werden. Wer soll das bezahlen?
Die Firma Merkel & Co.? Ob die in 3 Jahren noch existiert?
Die wahlen in Rumänien und Frankreich haben gezeigt was eine extrem repressive Finanzpolitik bei der Bevölkerung hervorruft, die Demo´s in Spanien auch.
Am Sonntag wählt Griechenland.
Mal sehen, ob das Weiterlavieren noch geht, oder ob schon jetzt die "Rechnung" mit Schuldenrückzahlung aufgeht.

Und dann, im 2. Fall, werden wir wissen, wie die Inflation der 20´er Jahre aussah. Den Frau Merkel wird sagen, "nicht ich, das Parlament hat beschlossen, ihr habt das gewählt...".
gerri
schrieb am 12.06.2012, 09:22 Uhr
@ Es ist ja gut das man hat auf wen man die Schuld wälzen kann,was hätte eine andere Koalition gemacht?
Auch nur das was man von Außen befiehlt und dann kommen immer noch Welche wie Herr Milliardär Sorros und meckert über Alles....
Anchen
schrieb am 12.06.2012, 23:50 Uhr

Ein aufschlußreicher Spiegelartikel aus dem Jahre 1999, man kann wirklich nicht sagen, man hätte es nicht gewußt...

„Wir beschließen etwas, stellen
das dann in den Raum und warten
einige Zeit ab, was passiert.Wenn es
dann kein großes Geschrei gibt und
keine AufstäŠnde, weil die meisten gar
nicht begreifen, was da beschlossen
wurde, dann machen wir weiter -
Schritt füŸr Schritt, bis es kein ZurüŸck
mehr gibt.“


Die Brüsseler Republik - SPIEGEL 52/99
Knobler
schrieb am 13.06.2012, 09:16 Uhr (am 13.06.2012, 09:20 Uhr geändert).
Das nordatlantische Modell freier Märkte mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist nicht mehr unumstrittenes Vorbild – sondern ein Auslaufmodell. Und Europa, konstatiert der frühere französische Außenminister Hubert Ve´drine im „Cicero“, erlebt einen „zweiten historischen Schock“: Das Wohlfahrtssystem ist nicht mehr konkurrenzfähig, der Sozialstaat nicht mehr finanzier bar und auch konservative Regierungen sind längst abhängig vom Heroin der globalen Finanzmärkte. Nur unsere Politiker streiten um Strommasten und Betreuungsgeld.
Aus, so sehe ich es, von Roland Tichy

[url]www.suedkurier.de/so-sehe-ich-es[/url]
@ grumpes
schrieb am 13.06.2012, 15:12 Uhr
Das Problem mit der Finanz- und Bankenkrise kann man durch folgende Anekdote vielleicht auch besser verstehen:

Kommt ein Geschäftsmann in ein besseres Hotel, legt 300,00 €
auf den Tisch und sagt:
-Will aber erstmal schauen ob mir das Zimmer gefällt.
Nachdem der Chef ihm eins der besten Zimmer zugewieesen hat, denkt er:
-Mensch,hab noch Schulden beim Metzger, die könnte ich jetzt bezahlen, geht zum Metzger und bezahlt.
Der Metzger erhält das Geld und bezahlt damit die Prostituierte um die Ecke, bei der er noch Schulden hat.
Die Prostituierte erinnert sich dass sie noch Schulden für eine Übernachtung im Hotel hat, geht und bezahlt.

In dem Moment kommt der Hotelgast und verlangt sein Geld wieder.
Das Zimmer hat ihm nicht gefallen.

So funktioniert Wirtschaft:
Ohne Moos, nichts los !
Anchen
schrieb am 15.06.2012, 19:10 Uhr (am 15.06.2012, 19:10 Uhr geändert).

Hier eine Wahlempfehlung der Presse an die griechischen Wähler, man glaubt es kaum!!!

Vielleicht sind schon Kleinflugzeuge unterwegs mit Abwurfzetteln auf denen Wahlempfehlungen stehen, wer weiss....

Nach dem Motto: wählen sie die Korrupten und nicht die schlimmeren Demagogen !

Widersteht den Demagogen

+ Deutsch muß man anklicken
getkiss
schrieb am 15.06.2012, 19:34 Uhr (am 15.06.2012, 19:35 Uhr geändert).
Danke, Anchen.
Die wissen nicht was sie tun.
Die Griechen haben den Hals voll von solchen Empfelungen:
Nur mit den Parteien, die die Bedingungen der internationalen Kreditgeber akzeptieren, wird Ihr Land den Euro behalten können.

Genau. Die internationalen Kreditgeber wissen was sie wollten und weiterhin wollen: Fette Zinsen kassieren!

Widerstehen Sie der Demagogie von Alexis Tsipras und seiner Syriza. Trauen Sie nicht deren Versprechungen, dass man einfach alle Vereinbarungen aufkündigen kann - ohne Konsequenzen.

Die FTD weiss von was sie spricht. Hatten wir nicht einähnliches Spiel mit Ungarn gesehen, nach dem die sich entschlossen, keinen Kredit mehr aufzunehmen? Was ist mit Ceausescu passiert, nach dem er die Kredite zurückzahlte, ohne Rücksicht auf Konsequenzen?

Ihr Land braucht endlich einen funktionierenden Staat. Damit es geordnet regiert wird, empfehlen wir die Nea Dimokratia. Das fällt uns nicht leicht. Die Nea Dimokratia hat über Jahrzehnte eine falsche Politik betrieben und die heutige Misere mitzuverantworten.

Und die Nea Dimokratia wird genau so weitermachen wie bisher, wenn der Wind sich gelegt hat....
gerri
schrieb am 15.06.2012, 21:02 Uhr (am 15.06.2012, 21:10 Uhr geändert).
@ getkiss,"Greierul şi Furnica" ist dir doch bekannt?
Oder, in den Kollektievwirtschaften hat man auch die enteigneten und Enteigner zusammen eingespannt und was ist rausgekommen?
Wer nur haben wollte und eigentlich keine Lust hatte um 5 Uhr in der Früh auf`s Feld zu fahren zur Arbeit,hat es auch nie gelernt.Es gibt soviele Beispiele,man sollte doch jeden leben lassen wie er will und keine weiteren Gemeinschaften versuchen zu schaffen,denn Blut wird nicht zu Wasser....
iahim
schrieb am 15.06.2012, 23:39 Uhr
Ich bin sehr oft morgens um 5 aufgestanden, wie viele Sachsen stehen schon so früh auf?
Oder soll ich die faschen Schlussfolgerungen ziehen?

getkiss
schrieb am 16.06.2012, 06:32 Uhr
@iahim, das Problem ist nicht, dass ein jeder um 5 aufstehen muss.

Wenn Du Bauer bist und Kühe im Stall hast, must diese früh am Morgen melken. Das Korn mähst Du auch nicht um 12, es ist für Dich zu heiss und die Körner fallen raus. Das bringt so der Beruf mit sich.
Entweder machst es, oder du suchst einen anderen Beruf.

Ich musste Jahrzehnte lang, im Büro, um 7 Uhr Morgens anfangen, weil es für alle in der Fabrik Pflicht war.
Vorschrift. Damit nicht die Arbeiter sagen (können), die faulen Bürohengste kommen nur um 9, lach. Aber auch darum, um die Probleme in der Werkstatt, die 7:15 auftauchen, sofort zu lösen.
Dafür musste ich auch 5:30 aufstehen.
Hätte ich es nicht getan, hätte ich andere Arbeit suchen müssen.
Das hat @gerri gemeint.
Weil es für ALLE gilt, die solche Arbeit haben, nicht nur für Sachsen.
Inzwischen weiss man ja, es gibt Leute die früh aufwachen und früh schlafen gehen, anderen passt es vom Organismus her besser, wenn es später passiert. Ist ja keine Katastrophe. Können ja was anderes machen. Uhrmacher, in der eigenen Werkstatt. Nur als Bauer, sind die fehl am Platze....
@ grumpes
schrieb am 16.06.2012, 06:58 Uhr
cäsar
schrieb am 16.06.2012, 13:12 Uhr
Hallo
@ Gerri,

Du lieferst mir ein Stichwort, was m.E. sehr gut zur
Krise passt. Wenige wissen, dass die Fabel von der Grille und der Ameise etwa so weitergeht: Die Ameise trifft die Grille in Deauville, die im Ferrari sass. Die Ameise fragt mit etwas neidischem Blick wie es die Grille zum Ferrari gebracht habe. Die Grille etwas hochmütig-"ich sage es dir nicht, weil du mir im Winter nicht geholfen hast"!!!Daraufhin die Ameise:-"Gut, aber wenn du wieder in Paris bist, sage bitte diesem Lafontain, er soll sich zum Teufel scheren"!(Auf rumänisch klingt das viel besser weil man p.m. sagen kann)

So, und nun drängt sich die philosophische Frage auf, wer von den EURO-Staaten die Grille ist und wer die Ameise!? Da bin ich auf eure Antworten gespannt!

ave

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