Richard Wagner verunglimpft Carl Gibson und SLOMR Temeschburg – und das wider besseres Wissen!

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Bäffelkeah
schrieb am 01.04.2009, 10:28 Uhr (am 01.04.2009, 10:37 Uhr geändert).
Lieber Don Carlos/Carl Gibson, was halten Sie eigentlich von dem heute (1. April) in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlichten Aufsatz von Richard Wagner über Paul Goma (im heutigen Pressespiegel der Siebenbürgischen Zeitung: http://www.siebenbuerger.de/zeitung/presse/ )?
Wagner zitiert auch den Goma-Satz: "Wir, die Rumänen, befinden uns unter rumänischer Besatzung." Ist das nicht ein aufschlussreicher Beitrag über das Wirken des bedeutenden Dissidenten Goma in seinem zeitgeschichtlichen Kontext? Wie Sie, anerkennt auch Richard Wagner Gomas historische Bedeutung als einer der frühesten Kritiker des Ceauşescu-Regimes. Jedenfalls hat die Neue Zürcher Zeitung kein Problem damit, einen Artikel des von Ihnen so geschmähten Schriftstellers Richard Wagner abzudrucken, noch dazu zum Thema "Dissidenten im kommunistischen Rumänien". Werden Sie nun auch der Neuen Zürcher Zeitung Naivität oder Ignoranz unterstellen? Übrigens schreibt Wagner in seinem Aufsatz: "Er (Paul Goma) galt in Ceauşescus Rumänien als dere einzige wirkliche Dissident unter den Schriftstellern". Es ist auch von Adepten die Rede, die sich von Gomas Aufruf an die Belgrader Ost-West-Nachfolgekonferenz (1977/78) einen Rausschmiss aus Rumänien erhofft haben sollen...
Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 11:32 Uhr (am 01.04.2009, 15:46 Uhr geändert).
Steinigung eines bereits Gestrandeten?

Es ist typisch für Richard Wagner und Herta Müller - Wenn einer am Boden liegt, dann schlagen sie ihm noch einmal eines über das Haupt - und erledigen ihn endgültig!

So haben beide es in konzertierter Aktion in der "Spitzelaaffäre in Berlin" gehalten,
als es darum ging, den als Securitate-IM bereits enttarnten Germanisten Hoisie und dem Mogel-Dr. Historiker aus Iasi den endgültigen Todestoß zu verpassen -

mit dem Nebeneffekt, durch diese "edle" Nach-Entlarvungstat oder A posteriori-"Denzunziation" auf sich selbst aufmerksam zu machen.

Toll, dieser Aufschrei der Moral in eigener PR-Sache!

Ein Gag oder mehr?

( Was ist mit den IMs-unter den Poeten deutscher Zunge aus dem Banat?)

Und jetzt wiederholt Richard Wagner das aus meiner Sicht ungenierte Spiel mit dem historisch verdienten antikommunistischen Dissidenten Paul Goma!

Das ist aus meiner Sicht hochgradig persvers -

denn Paul Goma (ganz egal ob er sich inzwischen zum "Antisemiten" entwickelt hat)

war lange Zeit der "Träger der Oppositionsidee" in Rumänien,
ein Symbol von "Freiheit" und Widerstand"

während Genosse Richard Wagner nur ein unkritischer Kommunisten-Mitäufer und RKP-Mitgleid war.

Solche Leute wie Richard Wagner und Herta Müller,

ich sage es noch einmal mit Nachdruck,
die selbst im Glashaus sitzen,
sollten nicht mit Steinen werfen!!!

Aber Richard Wagner scheint ünerhaupt nichts mehr zu verstehen!

Ist das Arroganz oder nur schlichte Begrenztheit im Denken?

Dieser "Mann" will uns etwas über die Werte des Abendlandes erzählen?
Über Opposition via Metapher, Halswendung und Farbenwechsel, je nach Windverhältnisse!?

Ein Hohn!

Wer etwas über die Meriten von Paul Goma,
der übrigens von der Securitate mehrfach mit dem Tod bedroht wurde,
erfahren will,
der kann vieles zum Thema in der "Symphonie der Freiheit" nachlesen,
einiges über die von Paul Goma initiierte Menschenrechtsbewegung
und ein langes Kapitel "Rendevous mit dem zwangsexilierten Schriftsteller Paul Goma in Paris"

über mein Dissidentengespräch mit ihm,

zum Thema : Voraussetzungen der Dissidenz im kommunistischen Rumänien.

Von diesem Sujet hat Parteigenosse Richard Wagner keine Ahnung.

Und trotzden mischt er sich ein, um zu verwirren und um vom eigenen Versagen dammals abzulenken!

Der Apostel des Guten - das ich nicht lache!Einfach grotesk!

Goma war auch in der Rum. Kommmunistischen Partei -
aber er trat bald aus, als er merkte, das der Karren von Ceausescu in den Dreck gezogen wurde.

Richard Wagner hätte Gomas Beispiel folgen können - austreten
und gegen die Kommunisten in Opposition gehen!

Richard Wagner blieb aber an der Seite der Kommunisten -

und er schreit dafür heute auf
und wirft verbal mit Steinen, ganz auf seine Art,
post festum!

Das lachen ja die Hühner?

Was Richard Wagner seinen Lesern noch so alles zumutet?

Die Redakteure der NZZ wären gut beraten, einmal in die "Symphonie der Freiheit" zu gucken,
bevor sie soche Artikel drucken, die in der Sache nur Bekanntes aussagen, die nur Paraphrase sind, Gemeinplätze, kalter Kaffee und Aspekte, die jeder sachlich Informierte und mit der Diskussion Vertraute seit Jahren kennt.

Ein schlechter Aufguss eben- mit vielen Bitterstoffen!

Aber wenn der "schlechte Stil" der Bauchwehdichtung - in Moral und Literatur - einmal ins Fleisch und Blut übergegangen ist
( wohl eine Beeinflussung langer Nähe zu den Roten und der KP!)
dann ist nicht mehr viel zu erwarten.

Ich danke Ihnen, Bäffelkeah für den Hinweis - auch ich kann nicht alles sehen und kann nicht auf alles angemesen und vollständig reagieren.
Deshalb zitiere ich den Artikel - aus wissenschaftlichen Gründen - vollständig!

Bei der NZZ können Leser nur einen Kommentar von 1000 Zeichen schreiben . Das ist zu wenig, um etwas Substanzielles zum Thema auszusagen.

Ich habe die Erfahrung bei der NZZ im August gemacht, als ich einen Bericht zur "Spitzelaffäre in Berlin" kommentieren wollte.

Zuerst nur 1000 Zeichen - dann wurde er nicht freigeschaltet!

(In dem Thead "Meinungsfreiheit" hier in der SbZ berichtete ich später darüber!)

Hier nur kurz eine Makrothese,

die sie in meinem Buch ausführlich begründet vorfinden zu meiner Paul Goma - Apologie:

Goma, der übrigens auch nicht mehr mit mir in Kontakt steht,

muss "aus der Zeit heraus verstanden und als historische Persönlichkeit gewürdigt werden".

Paul Goma war 1977 ein einsamer Streiter für Menschenrechte in der rumänischen Diktatur.

Und Richard Wagner war zur gleichen Zeit ein opportunistischer Mitläufer und politischer Feigling.

Auf diesen Unterschied ist zu achten.
Auch bei der NZZ.
Unkritisches Absegnen ist noch längst kein Journalismus, verehrte Kollegen in der NZZ-Redaktion!


Wenn Goma nach 30 Jahren Verbitterung und Stigmatisierung zum "Antisemiten" wurde, dann ist das eine Entwicklung der letzten Jahre.

Ich habe sie in der "Symphonie der Freiheit" angesprochen und ausführlich thematisiert.

Paul Gomas Meriten liegen in der Vergangenheit - und diese Meriten kann ihm kein Richard Wagner noch sonst jemand absrechen oder streitig machen.

Soviel in aller Eile!
Hier ist der Bericht:


Rumänien, von Rumänen besetztRumänien, von Rumänen besetztCausa und Casus – der Fall des ehemaligen Dissidenten Paul Goma

Der 1935 geborene rumänische Schriftsteller Paul Goma war ein führender Dissident gegen das Ceausescu-Regime. 1977 ging er ins Exil nach Paris, von wo aus er seine scharfe Polemik gegen die Elite seines Landes auch über die politische Wende hinaus fortführte. Mittlerweile hat er sich durch antisemitische Ausfälle zur Unperson gemacht. Richard Wagner

Dass sich über den rumänischen Schriftsteller Paul Goma im Grunde nur Extremes sagen lässt, hat nicht zuletzt mit ihm selbst zu tun. Er galt in Ceausescus Rumänien als der einzige wirkliche Dissident unter den Schriftstellern, und heute ist er der umstrittenste unter den grossen Autoren der rumänischen Gegenwartsliteratur. Seinerzeit persona non grata, heute für weite Teile der intellektuellen Öffentlichkeit ein Unberührbarer. Wie schafft man das?
Anzeige Mit der Zensur im Streit zu liegen, war auch im rumänischen Kommunismus nichts Besonderes, Goma aber wagte es, seinen in Bukarest abgelehnten Gefängnisroman «Ostinato» im Westen zu veröffentlichen. Dass «Ostinato» nicht einmal am Ende der sechziger Jahre, in der Zeit der poststalinistischen Öffnung, in Rumänien erscheinen konnte, lag vor allem am Regime und an dessen Geheimdienst, aber auch an den Machenschaften renommierter Kollegen, die, wäre «Ostinato» erschienen, ihre rezeptsicher mit Nonkonformismus garnierten Erfolgsromane hätten einpacken können.
Mogelpackung NationalkommunismusGoma hatte die Veröffentlichung seines Romans im Westen nicht von vornherein im Blick, er versuchte vielmehr zunächst eine Bukarester Lösung zu finden. Zumal er mit Ceausescus Protest gegen den Einmarsch der Sowjets in Prag 1968 offen sympathisierte und in einer hoch symbolischen Geste sogar der Partei beitrat, er, der ehemalige politische Häftling, der 56er.
Sein persönlicher Frieden mit dem Diktator währte aber nicht lange. 1971 erschien der Roman «Ostinato» in Deutschland und in Frankreich, bei Suhrkamp und Gallimard, was Goma zu einem der Hauptobjekte geheimdienstlicher Observation machte. Paul Goma aber liess sich nicht einschüchtern. Im Januar 1977, als sich der Hoffnungsträger Charta 77 in Prag bemerkbar machte, meldete sich der Schriftsteller mit einem Solidaritätsbrief an den tschechischen Dissidenten Pavel Kohout zu Wort. – Der ernüchterte Goma war einer der wenigen, die Ceausescus Nationalkommunismus als Mogelpackung früh durchschauten. Er schrieb den paradox-spektakulären Satz: «Wir, die Rumänen, befinden uns unter rumänischer Besatzung.» Mit ihm sprach er den sogenannten Nationalkommunisten jedes Recht des Zugriffs auf den Nationsbegriff ab. Mit diesem Brief verbindet sich aber auch die wohl grösste Niederlage seines Lebens. Unter den Unterzeichnern seines darauffolgenden Aufrufs an die Belgrader Ost-West-Nachfolgekonferenz befanden sich nur zwei Literaten, die grosse Mehrheit der Adepten aber erhoffte sich von der Aktion den schnellen Rausschmiss aus Rumänien. Auch dort hatte man sich zur Abstimmung mit den Füssen entschieden. Wer konnte, verliess das Rost ansetzende Schiff der Ceausescus. Man sprach sogar von «Goma-Pässen». Kein Mensch hielt es 1977 für möglich, durch eine Protestbriefaktion das Regime zu stürzen.
Willkommenes ErdbebenDas wussten auch das Regime und sein Geheimdienst Securitate. Umso überraschender kam für sie der Goma-Brief. Die Macht reagierte nervös, bis ihr ein Naturereignis zu Hilfe kam: das Bukarester Erdbeben vom März 1977. Der Totalitarismus lebt von der schamlosen Ausbeutung und Manipulation der Ereignisse aller Art. Wer spricht nach einer Naturkatastrophe noch von einem Dissidenten? Der grosse Sieger jener Bukarester Tage war die Desinformationsabteilung der Securitate.
Der Diktator eilte samt Frau durch die Kliniken, und zwei Monate später, nachdem Goma mehrere Wochen in Untersuchungshaft verbracht hatte und währenddessen aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen worden war, erschien Ceausescu bei einem Schriftstellerkongress, um dort die Abschaffung der Zensur zu erklären. Dies war im Übrigen die einzige Situation, in der in Rumänien offiziell das Wort «Zensur» fiel – bei ihrer Abschaffung. Goma sah darin die Ersetzung der Zensur durch die Selbstzensur, und er sollte recht behalten.
Die Schriftsteller gingen in die Falle des Diktators. Im Spätsommer des gleichen Jahres verpuffte eine Revolte der Bergarbeiter im Schiltal, und der längst isolierte Goma nahm das Angebot des Regimes zur Ausreise an. Er ging nach Paris, wo er heute noch lebt und über das Netz eine umfangreiche Polemik gegen die derzeitige schriftstellerische Elite des Landes führt. Kaum jemand, der nicht mittlerweile zu seiner Zielscheibe geworden wäre. Ein Rachefeldzug, eine Bestrafung des Opportunismus?
Andererseits gibt es keinen einzigen renommierten Verlag, der die Bücher des ehemaligen Dissidenten, der immerhin exemplarische Romane über den rumänischen Gulag verfasst hat, unter anderem über das persönlichkeitszerstörende Experiment von Pitesti, verlegen würde. Keine der massgebenden Kulturzeitschriften veröffentlicht seine Attacken. Der Schriftstellerverband ignoriert ihn, die führenden Kritiker schweigen sich über ihn aus.
Stattdessen wird gegen ihn seit Jahren der Vorwurf des Antisemitismus erhoben. Das aber ist ein allgemeineres osteuropäisches Problem, ein Versäumnis aus dem Kalten Krieg, als, aus naheliegendem Grund, Antisemitismus und Nationalismus als Begleiterscheinungen des Antikommunismus zumindest stillschweigend geduldet wurden. Dass man in Osteuropa bis heute «die» Juden in den Kommunismus involviert sieht, hat nicht zuletzt mit dem Erschrecken angesichts der eigenen Kollaborationsbereitschaft zu tun. Der Kommunismus wurde zwar zwangsimportiert, aber ohne die einheimische Bereitschaft hätte er sich nicht so lange halten können.
Goma hat sich mit der polternden Gestaltung dieses Themas wohl endgültig zur Unperson gemacht. Er, der 1935 geborene, aus Bessarabien stammende Flüchtling, beschreibt in seinem Buch «Die rote Woche» (2007) den überstürzten Abzug der rumänischen Armee im Sommer 1940 aus dem östlichen Gebiet, das aufgrund des Hitler-Stalin-Pakts von den Sowjets okkupiert wurde. In auch sprachlich rüder Form widmet sich Goma dem Verhalten der jüdischen Bevölkerung den abziehenden Rumänen gegenüber. Wahr ist, dass diese wenig Gründe sah, der rumänischen Herrschaft und deren antisemitischer Gesetzgebung nachzutrauern, und wahr ist auch, dass die rumänische Armee nicht durch eventuell Steine werfende jüdische Jugendliche zu vertreiben war.
Entwerteter WiderstandGoma wurde mit seiner Darstellung zumindest zum Kronzeugen diffuser extremistischer Strömungen in Rumänien und hat seinen sonstigen Gegnern beste Argumente gegen ihn und für die Entwertung seines politischen Widerstands geliefert. Indem er sich nun gegen den Vorwurf des Antisemitismus wehrt und gleichzeitig die von ihm so genannten «Holocaustologen» angreift, stiftet er nur noch weitere Verwirrung, in der die Causa längst untergegangen ist und nur noch vom Casus geredet wird, vom Fall Goma. Das hat der Romancier trotz allem aber nicht verdient.

Richard Wagner, 1952 geboren im rumänischen Banat, lebt als Schriftsteller in Berlin. 2008 ist im Berliner Aufbau-Verlag erschienen: «Es reicht. Gegen den Ausverkauf unserer Werte».



Den einen oder anderen Satz werde ich vielleicht nachreichen, nachdem ich die NZZ Redaktion kontaktiert habe!

Wer in die "Symphonie der Freiheit" Einblick nehmen will, der kann das unter dem InfoLink

books.google.de/books?isbn=3897542978

tun - dort erfährt er einiges zum Thema Paul Goma!
Carl Gibson.
Knobler
schrieb am 01.04.2009, 14:26 Uhr (am 01.04.2009, 14:27 Uhr geändert).
Sehr geehrter Herr Gibson,

eben habe ich in der heutigen Ausgabe der ADZ gelesen, dass in Hermannstadt unter dem Titel „Europa im Wandel: Literatur, Werte und europäische Identität“ zurzeit eine internationale Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung vom 30. März bis 2. April statt findet.

Die Konferenz begann Montagabend im Atrium des Rathauses mit Eröffnungsvorträgen von Politikern: Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, sprach über „Demokratie und abendländische Werte“ und ließ in den Vortrag Details aus der Geschichte Siebenbürgens und der Rumäniendeutschen einfließen, wonach Vasile Puscas, Rumäniens Minister für Europaangelegenheiten, zum Thema europäische Identität referierte.

Im Verlauf der Tagung wird auch Ihr spezieller Freund Richard Wagner lesen.

Hoffentlich kann man nach der Tagung irgendwo nachlesen, was Herr Wagner zu besten gab.

Mit freundlichem Gruß
Knobler
Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 14:52 Uhr (am 02.04.2009, 08:12 Uhr geändert).
Die Konrad Adenauer Stiftung im Reigen mit alten Kommunisten wie Richard Wagner, mit Verrättern wie Eginald Schlattner, mit höchst kontroversierten Autoren wie Herta Müller - ein makabres Bild unserer Tage!

Danke, Knobler für den Hinweis!

Vielleicht beschimpft Richard Wagner nach Carl Gibson und Paul Goma bald noch ein paar andere Repräsentaten der Dissidenz in Rumänien?

Meine Wenigkeit - ein "Trittbrettfahrer" der Opposition und einer, der dem "Antikommunismus" schadet, indem er das "Trittbrett" mit der Kanzel verwechselt!Das ist Original-Ton Wagner - von ferner Scholle nach Deutschland geschmettert!
Bravo!

Und Paul Goma - ein "Antisemit"!?

Das mehrfach zu wiederholen ist unredlich und schäbig, Herr Altkommunist Richard Wagner!

Wenn die CDU-nahe Konrad Adenauer Stiftung heute mit alten Genossen an einem Tisch sitzt und sich mit diesen gemein macht, dann kann ich nur Heine zitieren mit den Worten:


Wenn ich an Deutschland denke in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht!

Linke Kreise aus dem "Spiegel"-Umfeld um F.C. Delius und Olaf Ihlau haben Herta Müller ein Podium geschaffen und ein breites Auditorium,

weil sie einige innenpolitische Entwicklungen steuern wollten.
So macht man über Medien Politik - mit Desinformation getarnt als Information!!!

Das aber ist Instrumentalisierung und Manipulation der öffentlichen Meinung!

Jetzt macht die CDU-nahe KAS ähnliche Dinge?

Ich hoffe sehr, dass Herr Redenschreiber Dr. Michael Borchard diesmal eine sachkompetente Rede geschrieben hat, in welcher die Welt nicht wieder auf den Kopf gestellt wird.

(Trotzden fällt mir die Vorstellung schwer, Min. Präs. a. D. Dr. Berhard Vogel im rumänischen Sibiu - in Hermannstadt, am Rednerpult zu sehen!

Das erinnert irgendwo an die Gustavo-Posse mit den Herta Müller Fans auf dem Pestersplatz im Vatikan und dem Papst als glühender Verehrer von Herta Müller!)

Aber wenn die Sache echt sein sollte, dann ist sie sehr bedenklich - auch für die Sache der politischen Entwicklung in diesem Land!

Der lange Arm der Revolution und der alten Seilschaften scheint dann länger zu sein als bisher angenommen.
Ich bin viel gewohnt - aber diesmal bin ich fast geschockt und irritiert.

Ich hoffe, Knobler, Sie rufen in dieser sehr ernsthaften Diskussion nicht gleich:
April, April!

Das wäre geschmacklos!
Inzwischen habe ich recherchiert - es stimmt. Ministerpräsident a.D, Dr. Berhard Vogel macht noch einmal Außenpolitik, reist nach Rumänien, trifft dort den rumänischen Präsidenten Traian Basescu ...und noch einige andere Leute aus der oben genannten Gruppe ...

Ist das späte Eitelkeit oder die Einsicht, dass man geute auch mit den früheren ideologischen Gegnern und Kritikern der Bundesrepublik vergnügt an einem Tisch sitzen kann?

Carl Gibson.



Gustavo
schrieb am 01.04.2009, 15:46 Uhr
Don Carlos schrieb:
Ich hoffe, Knobler, Sie rufen in dieser sehr ernsthaften Diskussion nicht gleich:
April, April!

Das wäre geschmacklos!
Carl Gibson.


Fachkonferenz
Europa im Wandel: Literatur, Werte und europäische Identität
mit dem rumänischen Europaminister Vasile Puscas

Die 5. internationale Fachtagung unter dem Titel "Europa im Wandel" findet in diesem Jahr nach Prag, Danzig Budapest und Riga in Hermannstadt unter Teilnahme von Wissenschaftlern, Schriftstellern, Politikern und Journalisten aus 12 Ländern statt.
am

Mo 30. März - Do 2. Apr. 2009
Ort

Hermannstadt, Rumänien
mit

u.a. mit Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel, dem rumänischen Europaminister Vasile Puscas, dem rumänischen Kulturminister Theodor Paleologu und Prof. Dr. Birgit Lermen

Programm

Europa im Wandel Literatur, Werte und europäische Identität

Internationale Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung für Wissenschaftler, Politiker, Schriftsteller, Journalisten und Studenten aus Rumänien, Deutschland, Polen, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Österreich, Bulgarien, Slowakei, Lettland, Georgien und der Republik Moldau

vom 30. März bis 2. April 2009 in Hermannstadt/Sibiu, Rumänien

Tagungsort: Deutsches Forum, Spiegelsaal, Str. Gen. Magheru 1-3, Hermannstadt Rathaus Hermannstadt Str. S. Brukenthal 2, Hermannstadt

Sprachen: alle Beiträge mit deutsch-rumänischer Simultanübersetzung

Montag, 30. März 2009 18:00 Uhr Eröffnung der Konferenz im Rathaus

Begrüßung Klaus Johannis, Oberbürgermeister von Hermannstadt

Eröffnungsvorträge

"Demokratie und abendländische Werte“, Prof. Dr. Bernhard Vogel Ministerpräsident a.D. Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung

„Europäische Identität – Was ist für Europa wichtig?“ Vasile Puşcaş Minister für Europäische Angelegenheiten, Rumänien Grußworte

Prof. Dr. Werner Schaal, Präsident der Universität Lucian Blaga Hermannstadt

Bischof D. Dr. Christoph Klein, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien

Autorenlesung

Herta Müller, Schriftstellerin

Moderation Dr. Holger Dix, Leiter der KAS in Rumänien

20:30 Uhr Empfang mit musikalischer Begleitung –

Rathaus

Dienstag, 31. März 2009

Tagungsort:Deutsches Forum, Spiegelsaal 9:00 Uhr Einführung Prof. Dr. Birgit Lermen, Universität zu Köln 9:15 Uhr Geleitwort

Theodor Paleologu, Kulturminister Rumäniens

9:30 Uhr – 10:45 Uhr Sektion I

Europa als „Kontinent der Erinnerung“: Diktatur, Holocaust und Kollektivismus Europas Gemeinsamkeiten trotz getrennter Erfahrungen Prof. Dr. Wolfram Hilz Universität Bonn

Diskussion

10:45 – 11:00 Uhr Kaffeepause

11:00 – 13:00 Uhr Kurzreferate und Diskussion Geschichtsbilder und Literatur im rumänischen Raum, Dr. Horatiu Gabriel Decuble, Universität Bukarest Literarische Verarbeitung der Diktatur und des Kollektivismus, Prof. Dr. Ingeborg Fiala-Fürst Palachy-Universität Olmütz

„Niemand zeugt für den Zeugen“ Literarische Zeugenschaft im rumänischen Frühwerk Paul Celans und Rose Ausländers Helmut Braun, Beiratsvorsitzender der Rose-Ausländer-Stiftung

Moderation: Prof. Dr. Lothar Bluhm, Universität Landau

13:00 – 14:30 Uhr Mittagspause

Sektion II Nationale und europäische Identität

14:30 – 15:30 Nationale und europäische Identität in der Gegenwartsliteratur

Prof. Dr. Klaus Manger, Universität Jena

Diskussion

15:30 – 16:00 Uhr Kaffeepause

16.00 – 18:00 Uhr Kurzreferate und Diskussion

Heimat und Europa in der österreichischen Gegenwartsliteratur Prof. Dr. Johann Holzner, Universität Innsbruck / Brenner Archiv

Nationale und europäische Identität im Hinblick auf die Europawahlen Prof. Dr. András F. Balogh Eötvös-Lorand-Universität (ELTE)-Budapest

Das öffentliche Denkmal als Ausdruck wechselnder politischer Identitäten in Lettland und Europa Prof. Dr. Ojaris Sparitis, Direktor des Schwarzhäupterhauses in Riga, Lettische Kunstakademie

Moderation: Prof. Dr. Friedhelm Marx, Universität Bamberg

18:15 Uhr Abendessen im Hotel „Römischer Kaiser“, Str. Nicolae Balcescu 4

Tagungsort: Deutsches Forum, Spiegelsaal

20:00 – 21:30 Uhr Autorenlesung

Eginald Schlattner, Schriftsteller, Rothberg Einführung und Moderation: Prof. Dr. Dr. Dieter Schulz, Universität Leipzig

Mittwoch, 1. April 2009

Tagungsort: Deutsches Forum, Spiegelsaal

Sektion III: Politisch-kulturelle Transformationserfahrungen

09:00 – 10:00 Uhr Politisch-kulturelle Transformationserfahrungen vor dem Hintergrund der europäischen Integration Prof. Dr. Peter Zajac, Universität Bratislava

Diskussion

10:00 – 10:30 Uhr Kaffeepause

10:30 – 13:00 Uhr Kurzreferate und Diskussion

Politisch-kulturelle Transformationserfahrungen: Deutschland – Ungarn – Europa Prof. Dr. Péter Varga, Eötvös-Lorand-Universität (ELTE) Budapest Kulturelle Transformationserfahrungen:Deutschland – Polen – Europa Prof. Dr. Marzena Górecka, Katholische Universität Lublin

Transformationserfahrungen in der rumänien-deutschen Gegenwartsliteratur Joachim Wittstock, Schriftsteller

Moderation:Prof. Dr. Michael Braun, Konrad-Adenauer-Stiftung, Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur

13:15 Uhr Abfahrt nach Michelsberg

13:30 Uhr Mittagessen bei Familie Henning

15:00 Uhr Besichtigung der Kirchenburg in Heltau

15:30 Uhr Rückfahrt nach Herrmannstadt

16:00 – 18:00 Uhr Stadtbesichtigung

20:00 Uhr Abendessen Restaurant Hermania, Str. Filarmonicii nr. 2

Donnerstag, 2. April 2009

Tagungsort: Deutsches Forum - Spiegelsaal

9:00 Uhr Sektion IV: Wertorientierung in Religion und Literatur

Prof. Dr. Jean-Marie Valentin, Universität Paris - Sorbonne, Ehrenpräsident der Internationalen Vereinigung für Germanistik

Diskussion

Moderation: Prof. Dr. Maria Kłańska, Universität Krakow

10:00 – 10:45 Uhr Autorenlesung

Richard Wagner, Schriftsteller

Einführung: Prof. Dr. Birgit Lermen, Universität zu Köln

10:45 – 11:15 Uhr Kaffeepause

11:15 – 12:30 Uhr Abschlussvortrag Christliche Leitkultur prägt die Zukunft Europas

Prof. Dr. Andreas Khol, Präsident des Österreichischen Nationalrates a.D.

12:30 Uhr Danksagung

Norbert Beckmann-Dierkes, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

12:45 Uhr Mittagessen


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Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 15:50 Uhr (am 02.04.2009, 08:00 Uhr geändert).
Der Schock sitzt! Bevor ich genauer lese zunächst dies: Paul Goma ist ein großes Thema!

Was Altkommunist Richard Wagner in seiner mittelbaren Diskreditierung des ersten großen und wichtigsten Dissidenten während der Ceausescu-Diktatur zu erwähnen vergaß!
Wagner kennt Goma überhaupt nicht - und
Richard Wagner ist Paul Goma wohl nie persönlich begegnet!Wie will er da die Intentionen und Motiviation des Antikommunisten beurteilen, er, das langjährige und loyale KP-Mitglied?

Vor mehr als zwei Jahrzehnten schenkte mir Paul Goma einen seiner Romane mit der Inschrift: „Mit Wertschätzung“.

Paul Goma wurde ins Exil abgedrängt, nachdem er in brutalen Verhören von Securitate-General Plesita unter Drogen gesetzt worden war, damit er so der Dissidenz abschwöre.

Goma wurde schließlich forciert verbannt,( er ging nicht freiwillig nach einem Pakt mit dem Staat, wie Wagner verfälschend betont!)
ohne im Exil die Möglichkeit zu haben, seine Werke in der Muttersprache zu veröffentlichen. Gehört wurde Goma nur über RFE ( Radio Europa Libera).

Seine Staatsbürgerschaft wurde ihm vom rumänischen Staat entzogen.

Paul Goma erhielt Briefbomben in Paris und wurde mehrfach von Securitate-Agenten im Ausland bedroht.

Goma unterstützte SLOMR gleich nach der Niederschlagung und Verhaftung der Gründer Dr. Ionel Cana, Gheorghe Brasoveanu und des orthodoxen Pfarrers Gheorghe Calciu-Dumitreasa von Paris aus
und machte Werbung für die Sache von SLOMR zusammen mit Eugen Ionesco.

Paul Goma folgte nach 1989 nicht dem Jahre verspäteten Rückruf von Rumäniens Wendehals-Präsident Ion Iliescu,
weil viele Dinge im postkommunistischen Rumänien noch im Argen lagen.
Und weil die Postkommunisten nicht die Feheler der Kommunisten eingestehen wollten.
Im Gegnsatz zu Vaclav Havel, Lech Walsea, Goncz, Landsbergis etc. wurde Goma von den Postkommunisten in kein politisches Amt berufen.
Wie andere Dissidenten auch, wurde er nicht gebraucht in Rumänien!

Darüber hinaus wurde Paul Goma wurde genau so wenig „rehabilitiert“ wie ich es wurde, obwohl mehrfach gefordert.

Richard Wagner wiederholt den "Antisemitismus"-Vorwurf anderer gegen den "Goma von heute", ohne darzulegen, wie der Vorwurf zustande kam.

Damit denunziert und diffamiert er eine Person indirekt erneut, die er weder kennt, noch deren Wirkung er begreift.

Was führte zu dem "Antisemitismus"-Vorwurf?

Paul Goma, der immer schon ein streitbarer Schriftsteller war und ist - und nicht unbedingt ein sachlicher Historiker- , vertrat die These:

Der Kommunismus sei den Rumänen von außen aufgezwungen worden,

unter anderem durch die Mitwirkung von kommunistischen Funktionären jüdischer Herkunft, die auf sowjetischen Panzern ins Land gekommen waren –

nicht gerufen von der Bevölkerung, sondern als Helfer der sowjetischen Besatzungsmacht.

Das ist faktisch richtig.

Auch wenn der späte Goma sich in einer Diskussion, die noch nicht ausdiskutiert ist, verrannt haben sollte, schmälert das noch nicht seine historischen Verdienste als Menschrechtler im Jahr 1977.

Doch was weiß ein „loyaler Kritiker“, der nie ein „Dissident“ sein wollte,
nie ein Kämpfer im Widerstand, sondern immer nur ein Opportunist, der besserwisserisch über andere herzieht und mit Steinen wirft, vom Andersdenkertum und existentieller Exponiertheit!?

Paul Goma sollte im Jahr 2005 der von Präsident Traian Basescu einberufenen und von Professor Vladimir Tismaneanu (Universität von Maryland, USA) koordinierten Kommission zur Analyse und Aufarbeitung der komunistischen Diktatur in Rumänien berufen werden.

Er legte sich mit dem Nomenklatura-Sprössling Vladimir Tismaneanu an ( dessen Eltern Tismentzki - hohe RKP Funktionäre) seinerzeit auf den besagten Panzern nach Rumänien kamen) und warf ihm vor,
ein "pui de bolsewik" zu sein - das Junge eines Bolschewiken, der wohlbehüte im Frühlingsviertel ausgewachsen sei (Partei. und Bonzen Viertel "Cartierul Primaverii" mit den Ceausescu Kindern!)

was ihn beim Kommissionsleiter dann in Ungnade fallen ließ.

Trotzdem würdigt Vladimir Tismaneanu, der ins Exil floh, nachdem er sich von den Kommunisten losgesagt hatte,
auch heute noch Gomas Verdienste als Dissident avant la lettre!
Da könnte sich Wagner ein Beispeil nehmen, statt über den Stigmatisierten herzuziehen!

Doch was weiß Richard Wagner davon!

(Übrigens: Es gab auch schon einmal eine berüchtigten "Antisemiten" mit dem Namen Richard Wagner - aus Bayreuth, der eine Schrift verfasste: Das Judentum und die Musik - eine Koinzidenz wie ein gewisser (Mel) Gibson aus Amerika die Passion Christi verfilmte und zum Antisemiten stilisiert wurde. Das als Randglosse!)

Wie einfach ist es doch, alttestamentarisch zu steinigen,indirekt oder direkt, Herr Wagner!Und dabei ist "indirekt" noch schändlicher, weil die Vorwürfe anderer scheinheilig in eine Diskussion transportiert werden!
Ein eindeutiges Pro oder Contra ist dieser missverständlkichen Ambivalenz vorzuziehen!

Doch weshalb Klarheit, wenn man auch verwirren kann!Oder?


Nach der Lektüre Ihrer Einspeisung verstehe ich die Welt nicht mehr, Gustavo ...die nach Bundeskanzler Konrad Adenauer ("Wir wählen die Freiheit!") benannte Stiftung der CDU ( Wahlslogan früher: "Freiheit statt Sozialismus) als Organisator eines Forums
für ausgewiesene Verräter wie Eginald Schlattner,
der Hans Bergel, Wolf von Aichelberg, Georg Scherg u. a. ans Messer der Securitate lieferte,

dann die äußerst "kontroversierte" Herta Müller ... und das garniert vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien

pünktlich zum 30 Jahrestag der SLOMR ( die nicht einmal erwähnt wird!)
Auf welche Oppositionstradition beruft man sich dort eigentlich?
Und was macht die verstümmelte deutsche Presse dort, jene ADZ, die noch kein Wort zur freien Gewrkschaft SLOMR berichtet hat?

Das ist eine feine Gesellschaft - ich hätte es nie gedacht, damals in der Zelle der Kommunisten im rumänischen Gefängnis, dass ich so etwas einmal noch werde erleben müssen ...

Manchmal laufen nicht nur Personen Amok, sondern auch Stiftungen...

(Es entsprach noch einer gewissen Logik, wenn die "Spiegel"-Linken ihre linken Genossen aus Temeschburg mit aufs Treppchen hoben -

aber dass jetzt die CDU selbst, der ich als Mitglied in jungen Jahren einmal angehörte, sich auf Harakiri-Kurs begibt, den Papst angreift etc., dass alles verstehe ich als gesunder deutscher Patriot humaner Gesinnung nicht mehr!)

Aber die Welt steht ja sowieso auf dem Kopf - global und in der Moral ... Die Lüge ist auf dem Vormarsch... Was zählt da noch die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste!

Wo bleibt die freie deutsche Presse, die diese Maskerade kritisch hinterfragt, Gustavo?

Wo bleiben die überzeugten Demokraten in diesem Land, die ihre Stimme erheben, wenn Prinzipien der Demokratie auf den Kopf gestellt werden?

Und was wird aus dem "Aufrechten Gang",zu dem unser Präsident Köhler aufruft,
wenn wir aus den

Verrätern und Versagern von gestern

heute geistige Autoritäten machen

und die wahren Märtyrer dabei mit Schmutz bewerfen?

Umwertung aller Werte?

Nietzsche würde sich im Grabe umdrehen - und nicht nur Nietzsche!
Doch wie gab es schon Konrad Adenauer für Politiker und andere Opportunisten vor: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!

Carl Gibson


seberg
schrieb am 01.04.2009, 16:56 Uhr
Unerhört, sogar CDU-Innenminister Schäuble geht jetzt gegen Rechte vor mit einem Verbot!
Wo die Gefahr doch von den Linken droht!
Ihre Zweifel am deutschen Rechtsstaat kann ich verstehen, Herr Gibson!
Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 17:06 Uhr
Offene Frage an die Redaktion der "Siebenbürgischen Zeitung": Wird die SbZ von dem Großerreignis in Hermannstadt berichten?
Carl Gibson.
hein
schrieb am 01.04.2009, 22:05 Uhr
Spiegel-online heute, Pressespiegel, zur NNZ Zitat: "Richard Wagner bricht ein Lanze für den rumänischen Schriftsteller Paul Goma, der ein Talent dazu hat, es sich mit allen zu verscherzen."
"Bricht eine Lanze für!" Selber nachlesen!
Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 22:38 Uhr (am 02.04.2009, 07:24 Uhr geändert).
Das ist nur eine unqualifizierte "Spiegel"-Schlagzeile, oberfächlich und der eindeutige Beweis dafür, dass der, der sie formulierte, den Artikel Richard Wagners über Goma in der NZZ entweder nicht gelesen
oder ihn einfach nicht verstanden hat.

Typisch "Spiegel" eben, billige Effekthascherdei und nichts dahinter!

Aber Sie können doch lesen, hein? Und Sie können vielleicht auch nachvollziehen, wie einer öffentlich fertig gemacht wird, indem er, seine Taten und Verdienste verniedlicht wird und indem er "indirekt" an den Pranger gestellt wird.
Das ist hinterhältige Taktik, die nicht jeder sogleich durchschaut.
Was veranlasst Rcihard Wagner, gerade jetzt über den vereinsamten Goma zu schreiben - und nicht etwa über 30 Jahre SLOMR?

Ich habe den vollständigen Artikel oben zitiert: Zum kritischen Nachlesen und zum Verstehen - für alle!

Richard Wagner hat noch nie eine Lanze für einen Dissidenten gebrochen, weil ihm Andersdenkertum fremd ist und ewig fremd bleiben wird.

Die letzte Lanze, die für Paul Goma gebrochen wurde, findet sich in der "Symphonie der Freiheit" in umfangreichen Kapitel dort - sehr zum Ärger von Richard Wagner.
Aber es ist durchaus denkbar, dass Richard Wagner einiges über Goma in meinem Buch gelsen hat und vergaß, die Quelle anzugeben.
Den Satz, Rumänien sei nur von Rumänen besetzt, formulierte Paul Goma in seinem Schreiben an Pavel Kohout und die Charta 77-Bewegung in der damaligen CSSR.

In meinem Buch wurden noch mehr Lanzen für Verfolgte des Kommunismus gebrochen, für Ion Caraion, für Mircea Dinescu und andere, für Geister, die ihr Leben der Freiheit widmeten und der Wahrheit, nicht dem Verschleiern und Täuschen.

Eine eindeutige Apologie hört sich anders an. Wer Wagners Artikel liest und die Materie nicht kennt, erfährt nur dass Paul Goma aus eigener Schuld ein Antisemit ist, dessen Bücher niemand verlegen will, dessen Beiträge keine Zeitschrift druckt, einer der von allen Kollegen geschnitten und von der Rechten instrumentalisiert wird, kurz einer, der seine historischen Meriten aus dem Jahr 1977 selbst entwertet.
Wer will nach solchen Indirektcharakterisierungen noch wissen, wer Goma wirklich ist und was er im Jahr 1977 bewirkte?
Richard Wagner hätte besser darüber schreiben sollen, weshalb ein Dissident nach jahrzehntelanger Verfolgung (Goma war als politischer Häftling bereits wäjrend der Studentenzeit nach den Unruhen in Budapest 1956 interniert) so wird, weshalb er vereinsamt.
Wagners Artikel erhärtet nur die Verdächtigungen anderer.

Klingt so eine "Apologie"?
Offensichtlich gehen Wagner langsam die Themen aus, wenn er auf solche undifferenzierten Zusammenfassungen zurückgreifen muss.

Was weiß Richard Wagner von "Gherla" - das kommunistische Gefängnis, Folter, existentielle Exponiertheit - solche Themen sind für Richard Wagner und Herta Müller "Fiktion", Literatur eben, nicht wahres Leben!

Was hat Herta Müller in Rumänien zu schaffen, in einem Land, wo sie erst jünmgst verfolgt wurde, pünktlich zur Spitzeaffäre in Berlin im August 2008?

Was hat sie zu europäischen Werten und zu deutscher Identität auszusagen, sie die das Deutschtum im Banat schmähte, mit Füßen trat und den ausgesiedelten Landsleuten auch hier noch schadete?

Und hätte man dort nicht auch noch ein paar kritische Köpfe gebrauchen können als nur ein Heer von Claqueuren und Ja-und Amen-Sagern?

Es geht immer noch zu wie bei den alten Kommunisten - Seilschaften bestimmen alles, den Ausverkauf des Landes und den Ausverkauf des Geistes!

Schauen wir einmal, für wen Herta Müller in Hermmanstadt eine Lanze bricht!

Und ob sie wieder mit der Geschichte nach Berlin zurückkommt, sie sei verfolgt worden!

Paul Goma und noch ein paar andere Oppositionelle aus der kommunistischen Zeit wissen sehr wohl, was Verfolgung bedeutet - Herta Müller und Richard Wagner aber wissen es nicht!
Carl Gibson.
hein
schrieb am 01.04.2009, 23:00 Uhr
Ich habe den Artikel in der NNZ gelesen!
hein
schrieb am 01.04.2009, 23:03 Uhr
hein schrieb: Ja, ich kann lesen. Ich habe den Artikel in der NNZ gelesen. Ich kann ihn nur weiter empfehlen.
Don Carlos
schrieb am 01.04.2009, 23:03 Uhr
Haben Sie ihn auch verstanden? Lesen allein reicht nicht, wenn Kommentare´dazu abgegeben werden sollen, qualifizierte Kommentare!
hein
schrieb am 01.04.2009, 23:30 Uhr (am 01.04.2009, 23:32 Uhr geändert).
Don Carlos schrieb: Haben Sie ihn auch verstanden? Lesen allein reicht nicht, wenn Kommentare´dazu abgegeben werden sollen, qualifizierte Kommentare!



Das ist eine Beleidigung.

Ich muss mir mal den Banat-Blog anschauen.
Vielleicht gibt es da Themen, die mich als SB. Sächsin interessiern, ohne dass mir ständig der verunglimpfende Richard dazwischen kommt.
Oder ech warden noch katholesch.
Don Carlos
schrieb am 02.04.2009, 08:54 Uhr
Schauen Sie sich auch unter "Kulturraum Banat" um, Frau hein. Dort entsteht gerade etwas, was mit der Wertewelt der Banater zu tun hat - Jenseits von Sodom und Gomorra!
Es ist die Initiative einer engagierten Privatperson - wie der von Ihnen angesprochene "Banatblog" ebenfalls dem mutigen Engagement eines jungen Publizisten entspricht.

Beide, das Forum und die Plattform, wollen etwas für die Sache des Banats bewirken,
Positives in die Diskussion einbringen,
objektive Information vermitteln - und keine zersetzende Destruktivität betreiben, die niemanden nutzt.

Und das alles als Fortsetzung des Einzelkämpfertums einzelner Autoren für die Sache des Banats -
und, nota bene,
unabhängig von dem Hinzutun der Landmannschaft der Banater Schwaben oder anderer Verbände und Institutionen.

Doch höre ich da ein paar chauvinistische Töne heraus, hein, die diesmal einen Graben zwischen Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen aufreißen können?

Früher in Rumänien lebten beide Volksgruppen in eigenen, voneinander getrennten Welten, mit diversen Vorurteilen befrachtet. Heute, wo wir alle in alle Winde verstreut leben, sollten wir besser zusammenhalten und nicht nach Rivalitätskonflikten suchen, hein!

Wenn ich Sie aber zum Lesen und Verstehen auffordere, dann ist das keine Beleidigungsabsicht, sondern nur ein Wink, hinter die Fassade zu sehen, tiefer zu lesen und die Implikationen zu bedenken, damit Ihnen auffällt, wie auch "indirekt" diffamiert werden kann.

Auch an Bäffelkeah gerichtet betone ich, dass es darauf ankommt, hinter die Instrumente der Täuschung zu sehen. Schauen Sie genau hin, was Richard Wagner das so bigott und zweideutig in die Welt setzt!

Die "Scheinheiligkeit" ist ein gutes Instrument, Wahrheit vorzugaukeln. Bei einigen Leuten funktioniert das hervorragend und hält schon zwei Jahrzehnte an. Raten Sie einmal, wen ich meine!
Carl Gibson.

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