Dies ist, nebst "Sprachkonserve" im Roder Dialekt,ein flüchtiges Bild eines geschätzten Mannes den die Roder unserer Generation, alle noch in wacher Erinnerung haben.
So dienen diese Sprachaufnahmen nicht allein der Wissenschaftlichen Dialektforschung, sondern sind gleichzeitig ein sotialhistorisches Dokument, aus der Zwischen- und Nachkriegszeit.
Mit diesem fünften Kapitel, schließe ich die Transkription der Roder Tonbandaufnahmen von 1973 vorläufig ab.
Kapitel V
Vom Weinspediteur zum Hotelportier,
Se soden Se weeren uch ä Sinaia gewiast?
Choa.
Wa äs et En do gegongen?
Jeot.
Wåt hu Se do gemocht?
Iech wos Portier. Dåi ----bäm Daur
liess de Jeest eannenan an juuf Zimmer.
Dråi ziug iech åf de Båhnhöf
dåi ---- wos a Komisionar ----- )
Und dråi di Komisionar di ziuch
än mät Bräfen uch---- dot åf de Puest,
di muesst dich dot dråi än åfjain,
far dä Luit uch Telegrammer.
Dråi wun a Schnellzeach kwam vü Bukarest,
dråi ziuge mer åf de Båhnhöf.
Kwåimen de Jeest ün, dråi iech håt
mean Kåpp--- jeschriwen wos dåi
„Hotel Regal“--- mean Kåp, mät Bronz.
-----Dråi friechten dä miech
håtte mer Zimmer, wun Jeest kwåimen
såid iech et weeren Zimmer frau,
mir jain de Zimmer mät Pension,----
uch zem schlåifen dåi.
Mer håtten bäs 140-150 Jeest ständich
wun der Seson dråi üfing maist än
am Juni fieng de Seson ün und brait 15.
September Dråi 15. September wörd eajestolt.
Et wörten 15 Zimmer eajehaitzt
und far Sport dråi----mät Bob uch Schi
kwåime se dör an schliefen dåi an
den Zimmern, kwaimen vü Ploiest uch
Bukarest uch iewerol hear.
Wore Se uch äm Wängter do?
Ich wos such am Wänter dåi, cheo
ich håt dråi vüm (------)Chef de Arlauft----
de Aprobare iech kåint an Pistol
holden.12 Schoass und bliw dåi am Hotel
iech muesst ealaien 20 toisend Lei Kaution.
de Schii --- dot----dot bliw oalester dåi-----
Båter uch----et wos dich dåi an 120 Zimmer.
Far dot muest iech dråi håften.
Et äs mer når aist passiert,
an ar Nööcht, ich håt jelut Zuuntwih---
de Zuunt deede mer wih,
und dråi wos---- är vair wåire kün,
an wallen hoalt eabriechen----
vüm Park – det Hotel wos jelut am Park,
Am Park wos uch det Palast Hotel
uch det Kasino uch´t Caraiman.------
----Und dråi am Summer kwam de Musik
vüm zweeten Batalion, und spiellt----
Musik Pavillion wos dich dåi-----
----vün zwänen bäs des Ǻiwest am sais ----
wos än musik dåi ----a Sinaia---
Und dråi wun de Seson åmen, ziuch
mean Herr------ke Bukarest und verwolt
dråi det Restaurant „Modern“
An der Strada Ferendari Nr.4
Dot----am Wänter wos a dåi.
Am Summer wos a häi, und dråi bliw iech
allain, häi a Sinaia an verwold det Hotel,
und dråi wut mer var dä Zimmer
eabekwåimen dot dailde mer
mätanamder dråi-----
Far dot bliw iech dåi----
------(----)-------
Iech wall uch dåi bleiwen, iech wall mer
a Restaurant kaifen iech håt schün
de Preis jemoucht, an sall de Wien
häihear dör schuffen an dot Restaurant
asü håt iech de Plan.
Åwer men Frau wall net kün, keen Sinaia
et såit iech weal an der Jemain bleiwen
dåi hün iech mean Jespiellånnen uch de
Nåiberånnen mean Jefoadrånnenren
und iech kam häi net beståhn----
Und muesst hoalt haime kün am 27er
kwam iech vün Sinaia awiech,
kwam haimen- Kauft mer Wiugen Pleach----
oalles an richt mer de Waunert an de Riend.
Jeeld håt iech bröcht dåihear.
Håt mer den Höf jekauft mät 66 Toisend
kauft iech den Höf woi iech ienzet wünnen,
niuch.
Und dot wos deu nichan nåi Jeboi
dot old Jebåi dot äs neu 200 Joihr oldDä Stüf stait ienzet niuch.
Und åfenzeu hün iech an noi Jebåi
am 39er baut iech.
--- Und håt sais Jieter, healt iech mer
zwoi Kiemmeln, dä drif iech oissen bä de
Haird, uch zwien Beaffel uch zwoi Kåoi.
Iech håt zwien Sinn
dä holfe mer jeot oarbern,
und dä sien ållebait
jefoallen an diesem Kräch.
Landwirt, Kurator, Weinspediteur, Hotelportier in Sinaia und wieder zurück nach Rode.
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