Allerloa af saksesch uch detsch

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Sibyl
schrieb am 20.03.2012, 19:48 Uhr (am 20.03.2012, 19:49 Uhr geändert).
Det Såchsenforum

Mir Såchsen froġen es a lezter Zegd:
"Woräm gitt et äm Forum ständich Stregt?"
Schniël lieft de Laus iwer de Liëwer!
Derkeen halft miestens nichen Triëwer.
Et wird beschimpft, beliedicht uch gemobbt
„Wåt äs norr los, sen ållen na total bekloppt?“

Vergēßen senn de gaat Manieren,
als Nick derf jeder jeden hä blamieren.
Verpåsst wird nett, den Senf derza ze giën,
em brocht af nemmend Räcksicht niën.
Deet em mät Dummhiet åldist spueren,
werd em norr sålden aus der Hokt noch fueren.

Hålderr spill‘n hä am Forum gärrn de Lihrer,
diër ånder gliewt, e mess de Wält bekihren!
Ålldaġlich wird sich forchtber afgeriëcht,
de Streitkultur wird lieder nett gefliëcht
Munch såchsesch Hīft gehīrt geweeschen,
nett auszeschlessen sen dä bleeschen.
© Sibyl
Henny
schrieb am 20.03.2012, 20:09 Uhr
Sibyl, Räschpekt!
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild
Sibyl
schrieb am 21.03.2012, 11:56 Uhr
kokel
schrieb am 05.04.2012, 05:55 Uhr
@ Sibyl: Hä huest te den Nuegel wärlich af`t Hīft trōfen! Respäkt! Ech mess awer uch sōn, datt et aldīst net licht äs, wunn em ald är kritisīrt, dänn dä sen zemlich frech (zem Bäspäl die Klīn).
Martha
schrieb am 15.04.2012, 18:10 Uhr
Wunn`t Frähjohr kitt

Wunn der Wängter vun es giht,
det Frähjohr ändlich kitt.
Iwwerål äs et hiesch grän,
vill farwich Blemmcher blähn.

Wel de Sann vum Hemmel lacht,
nå Liëwen glech erwacht.
De Vijjel monter sängen,
är Liedcher erklängen.

Et äs de hescht Farwepruecht,
dä Frähjohr as huet bruecht.
De Natur drit är grän Klied;
se äs en ienzich Uuģewied.

Wunn em dertous spazäre giht,
iwwerål, wo äng em uch stiht,
äs dett nå Liëwen ze spieren,
uch seng lies Melodie ze hiren.

Wittl
schrieb am 15.04.2012, 19:11 Uhr
@Martha, ech bän iwerascht u. froan mich sihr dich no esi longer Zekt ze liësen.

iwwerål, wo äng em uch stiht,
äs dett nå Liëwen ze spieren,
uch seng lies Melodie ze hiren.

...dat huet mich berährt, ech spiiren de Melodie, ohnen se hiiren ze messen.
Soa härzlichst gegrosst.
Martha
schrieb am 16.04.2012, 18:39 Uhr
Hallo Wittl,

Hieschen Dånk! Uch ech frå mech, wedder schrëiwen ze kennen.
Hiesch Gress
vum
Martha
Sibyl
schrieb am 16.06.2012, 15:23 Uhr (am 16.06.2012, 15:26 Uhr geändert).
En (fåst) wohr Geschicht!

Der Oinz äs za 60 Daach Gefingnes verurtielt worden, äm wåt e dem Nober aus Äifersucht,
uch nett gånz nächtern, det Gesicht poliert huet.

Senj Frä, det Trenj, schreïwt em en Bräf: "Na satzt ta äm Gefingnes, ta elender Kräppel,
en dinkst na, ech wärd ellīn den Guerten ämgruewen uch de Krumpirn satzen?
Do täischt ta dich awer gewåldich, ech warden nichen Hånd af de Hah dahn!"

Der Oinz schreïwt zeräck: "Nichen Hånd uch niche Foss diest ta än de Guerten!
Do hun ech en Däppen mät Gēld vergruewen, uch derbä äs uch en Gewiähr!"

En Wooch spēter schreïwt det Trenj: "Emmest äm Gefingnes mess denjen Bräf geliësen hun.
De Polizå wor hä en huet de gånzen Guerten ämgegruewen. Se hun awer näst fangden!"

Dråf kitt e kurtsch Bräf vum Oinz: "Et äs gaat, na kust ta de Krumpirn satzen!"


der Ijel
schrieb am 11.07.2012, 12:35 Uhr
Gemäuers Elegie

Wenn gebrochene Türme-
wenn, das Gemäuer
reden könnte, über Stürme,
über vergangene Zeit,
die lieb und teuer,
- - sie liegt zu weit.

Erzählen könnte das Gemäuer.
Von bitterer Not,
vom Krieg dem, Ungeheuer
von Brand und Tod,
von Hagelschlag und Feuer.

Nein - reden kann es nicht,
doch schweigend kann es zeugen
von der Väter Schweiß im Angesicht,
von der Mütter Angst und Freuden.
Von Stammestreuer Pflicht

Vom Steinbruch, harten Arbeitstag,
von Sonnen auf- bis Niedergang,
von Türkennot, von Herz- und Aderschlag.
Von Sense, Axt und Pflug ein Leben lang.
Und was zu sagen es nicht wagt

Als hätte es gesprochen, das Gemäuer:
- Der Friede ist uns eigen,
als stumme Mauern lasst uns hier
noch tausend Jahre schweigen,
in Reih und Glied noch können wir
der Nachwelt von euch zeugen.

m hedrich 2002
slash
schrieb am 27.08.2012, 17:32 Uhr (am 27.08.2012, 17:35 Uhr geändert).
Eus dem Norden bän ech zeräck,
hat bäm Fäschen munchmol Gläck,
hing aldiest en däcker Broken
un dem Oind vum Angelhoken.
Nor der Weng wor knapp bemießen,
fehlt zeliezt bäm geaden Ießen,
uch der Pali wor schniel eus,
bauld hat em jo näst äm Heus.
Na det Bäir, daut kaun em dränken,
wed em nor seng Präis äst sänken.
Trotzdiem hat em zea dem Fäsch
eng Gedrinker af dem Däsch!
All-Inclusive git et net
bäi den norwegeschen Legt.
Därem kun mir ängden hiēr,
megden gern det Mättelmiēr,
wo em sich den Platz markiert,
sich mem Drechdeach duelliert,
viel ze noh de Liegen stohn,
hiert em wat de Näber sohn.
Schnarcht derloinst en däcker Biēr,
äs se eus de Reah um Miēr.
Dron soll em jo ständig ießen,
uch det Dränken net vergießen,
viurhier det Buffet ueflichten,
weal em doch derhim berichten,
wei et sich em Euslaund lieft,
uch wonn em sich net bewiecht.
Frießen, Soffen uch long Chillen,
daut gefealt jo wirklich villen!
Däräm hun ech näst dergejen,
wonn sei guer äm Süden bläiwen!

En Groß - Slash
Sibyl
schrieb am 27.08.2012, 21:11 Uhr
Hi slash, gress dich,
dåt wor jo Urlef pur
än Norwegens Natur.
Do mer de Wikinger erwehnt -
Sō, bäst te uch em Troll begehnt?
Erzillst vum Fäsch um Angelhaken,
diër um beßten schmåckt gebacken.
Den Pali, Bäir nett ze vergeßen,
wat gehiert zem gaden Ießen.
Dåt måcht Appetit!

Wiër näst bekitt
...äs bekritt.
Struwwelpeter
schrieb am 27.08.2012, 21:22 Uhr
Na det Bäir, daut kaun em dränken,
wed em nor seng Präis äst sänken.


Äm Supermarkt frocht ech meng Frä, ow ich en Kist Bäir fir 15 Euro mätniehn siel.
Et sot näi, broche mer nett!
Uch ohne mich ze froġen, kieft et en Gesichtscreme für 65 Euro,
denn dä såll quasi hiesch måchen.
Ech sōt: Hiesch sähn ech dich viellecht nodiëm ich e puer Flaschen Bäir intus hun.

Esi huet der Stregt ugefongen....
Struwwelpeter
schrieb am 19.11.2012, 15:38 Uhr
Et äs Härwest

Nōch glänzt de Wält an heschter Pruecht,
Uch Salwerfäden flejen.
Der Dåch wird kurtsch uch lunk de Nuecht,
uch Harwestniëwel stejen.

An bunten Fårwen, rīit uch giël,
Hehn nōch de Blädder un de Biemen.
De Härwestzegt vergieht ze schniël,
Doch bleïwt se nōch än asen Driemen.

De Sånn nōch mät den Wulken strekt,
dä dankel sich erhiëwen.
Vergänglich, wä de Johreszegt,
äs uch der Mäinschen Liëwen.

Schijn braust der Wängd, t‘wird nåss uch grō
Ta gliewst, de Sånn kitt nemmi wedder!
Norr sålden ziecht sich’t Hemmelsblō,
Uch Blädder fållen, fållen nedder.
©struwelpitz

Struwwelpeter
schrieb am 26.12.2012, 16:03 Uhr
Friede auch für dich!

Weihnachten!
Friede allen Menschen guten Willens!
Friede auch für dich,
wer du auch seist,
was du auch denkst
oder glaubst!
Friede!
Denn auch du trägst im tiefsten Herzen,
vielleicht unbewusst,
unendliches Heimweh
nach dem verlorenen Paradies,
Heimweh nach Frieden, Güte und Liebe.
Wenn du an Weihnachten nichts anderes suchst
als einen Tisch mit Essen und Trinken,
ein nettes Lokal, Abwechslung, Betäubung,
dann findest du keinen Frieden.
Unbefriedigt wirst du jedes Mal verlangen
nach einem neuen Lokal, einem neuen Festessen,
einem neuen Genuss, einer neuen Abwechslung.
Immer wirst du unbefriedigt bleiben.
Immer der gleiche Schmerz,
immer derselbe Hunger.
So wirst du niemals Frieden finden.
Weihnachten: Mach dich frei
von der Zwangsjacke des Egoismus.
Suche Frieden in Güte und Liebe
zu anderen –
und du wirst Frieden finden.

Weihnachten: Nichts als Friede,
nichts als Güte und Liebe
allen Menschen auf der ganzen Welt!

( aus Phil Bosmans "Leben jeden Tag – 365 Vitamine für das Herz")

Struwwelpeter
schrieb am 04.01.2013, 17:32 Uhr (am 04.01.2013, 17:33 Uhr geändert).
Eine schöne Geschichte über die Liebe und den Wahnsinn
[ Verfasser unbekannt ]


Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der gewitzte Wahnsinn vor:
"Lasst uns Verstecken spielen!"

Die Intrige hob die Augenbraue, und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: "Verstecken? Was ist das?"

"Das ist ein Spiel", sagte der Wahnsinn. "Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis tausend. Inzwischen versteckt ihr euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde, meinen Platz einnehmen."

Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, dass sie bis zuletzt auch den Zweifel überzeugte und sogar die Gleichgültigkeit, die überhaupt kein Interesse zeigte, machte mit.

Aber nicht alle wollten teilnehmen:
Die Wahrheit bevorzugte es, sich nicht zu verstecken, wozu? Zum Schluss würde man sie doch finden, und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog es vor, nichts zu riskieren.

"Eins...,zwei...,drei...,vier...", der Wahnsinn begann zu zählen.

Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich hinter den ersten Stein fallen ließ.

Der Glaube stieg zum Himmel empor, und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.

Die Großzügigkeit schaffte es kaum, sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte, glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben. Ein kristallklarer See - ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes - bestmöglich für die Angst.

Der Flug eines Schmetterlings - das Beste für die Wollust.

Ein Windstoß - großartig für die Freiheit, und sie versteckte sich auf einem Sonnenstrahl.

Der Egoismus dagegen fand gleich ein sehr gutes Versteck, luftig, gemütlich - nur für sich allein.

Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen), die Leidenschaft und das Verlangen - im Zentrum des Vulkans.

Die Vergesslichkeit, ich hab vergessen, wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig.

Als der Wahnsinn 999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden.
Alle Plätze schienen besetzt, bis sie den Rosenstrauch erblickte und gerührt entschied, sich in der Blüte zu verstecken.

"Ein Tausend!“ zählte der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt.

Danach hörte er den Glauben, der mit Gott im Himmel über Nächstenliebe diskutierte.

Die Leidenschaft und das Verlangen sah er im Vulkan brennen.
In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und gleich danach auch den Triumph.
Den Egoismus brauchte er gar nicht suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck, das sich als Bienennest erwies.

Vom vielen Laufen plagte ihn der Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit.

Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf dem Zaun sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte.
So fand er einen nach dem anderen.

Das Talent hinter dem frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinterm Regenbogen, stimmt nicht, sie war im Seegrund und sogar die Vergesslichkeit fand er, die schon wieder vergessen hatte, dass sie Verstecken spielte.

Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf.

Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen. Mit einem Stöckchen fing er an die Zweige zu bewegen, da hörte er auf einmal einen schmerzlichen Schrei.

Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.

Der Wahnsinn war hilflos und wusste nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte.
Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach für immer ihr Begleiter zu sein.

Seit dieser Zeit ist die Liebe blind und der Wahnsinn ihr Begleiter.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.