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Dialektforschung

Rektor a.D., 86 Jahre, aus Rosenau
Auf Anregung von Prof. Bernhard Capesius fing Martin Kraft, Rektor a.D. von Rosenau, an, Dialektforschung zu betreiben. Dafür veröffentlichte er Texte in der Zeitung und forderte die Leser auf, diese Texte in ihrem eigenen Ortsdialekt niederzuschreiben und zurückzusenden. Die Niederschrift erfolgte nicht streng nach Regeln sondern nach Gehör und mit solchen unorthodoxen Hilfsmitteln wie dem rumänischen ă und î. Die Reaktionen waren überwältigend. Die Mitabeiter haben neben den angforderten Texten noch viele weitere Texte eingesandt. [Aufnahme anhören »]
13:18 Minuten, 6.1 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 30. März 2019

Gartenarbeit

Frau, 55 Jahre, aus Großprobstdorf
Im Frühjahr wird der Garten umgegraben und als erstes werden die Zwiebeln gesetzt. Die Gartenarbeit wird meist von den Frauen erledigt. Die Erzählerin regt sich über Frauen auf, die die städtische Sprache sprechen, auch hat sie kein Verständnis dafür, dass manche Leute aus anderen Gemeinden auch nach langer Zeit noch nicht den Großprobstdorfer Dialekt sprechen können. [Aufnahme anhören »]
3:37 Minuten, 3.3 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 24. April 2011

Der Gummiball

Mann, 37 Jahre, aus Mühlbach
Die Schwaben haben eine besonders gute Presswurst gemacht. Ordentlich gewürzt mit Pfeffer und Salz. Sie haben dann ein Stück Wurst gegessen und zwei Liter Wasser dazu getrunken. Ein Nachbar wollte jedoch besonders viel Presswurst machen, und weil nicht soviel Fleisch da war, hat er mehr Schwarte reingetan. In der Folge war die Presswurst wie ein Gummiball. Als die Wurst in der Speisekammer auf den Boden gefallen ist, ist sie in die Luft gesprungen und hat die Zimmerdecke durchgeschlagen. [Aufnahme anhören »]
3:03 Minuten, 2.8 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 13. April 2011

Die Schwaben in Benzenz

Mann, 37 Jahre, aus Mühlbach
Ende des 19. Jahrhunderts sind Schwaben aus dem serbischen Banat nach Siebenbürgen eingewandert. Viele sind in Benzenz geblieben, manche gleich bis Mühlbach gezogen. Vom Glauben her waren sie Calvinisten. Mit der Einwanderung sind sie zwar Protestanten geblieben, aber Lutheraner geworden. Schwaben haben einen großen Dickschädel und verstanden sich deswegen nicht sonderlich gut mit den Pfarrern. Das waren nämlich Sachsen und die haben die Schwaben schief angeschaut. Ein Reiseprediger aus Hermannstadt wollte zum Beispiel seinen Lohn haben, bevor er mit dem Predigen anfing. [Aufnahme anhören »]
4:17 Minuten, 3.9 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 12. April 2011

Ein Benzenzer in Mühlbach

Mann, 37 Jahre, aus Mühlbach
Nach 4 Volksschulklassen in Benzenz ist der Erzähler nach Mühlbach aufs deutsche Gymnasium gekommen. Nach der Technischen Schule in Hunyad hat er im Walzwerk daselbst und in Galatz gearbeitet. Weil er aber in Galatz keine Gelegenheiten fand, deutsch zu reden, ist er nach Mühlbach zurückgekehrt. Hier hat er eine Sächsin geheiratet. Aber mit den Kindern redet er schwäbisch. [Aufnahme anhören »]
5:05 Minuten, 4.7 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 12. April 2011

Eigentümlichkeiten im Baaßener Dialekt

Frau, 43 Jahre, aus Baaßen
Die Baaßener sagen nicht sehr, sondern hart. Etwas das sehr weich ist, heißt demnach hart weich. Eine andere Eigentümlichkeit, die zu einem Mißverständnis und Entsetzen bei der neuen Pfarrersfrau geführt hatte, war der Gebrauch des Wortes schlagen: von zwei Jungen, die sich geschlagen hatten, hieß es im Baaßener Dialekt, sie hätten sich zerschlagen. [Aufnahme anhören »]
1:08 Minuten, 0.5 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 25. März 2011

Fabruklerisch

Schüler, 17 Jahre, aus Temeswar
Als Kontrastprogramm präsentieren wir hier eine Aufnahme aus Temeswar, die ebenfalls im Schallarchiv der in Rumänien gesprochenen deutschen Mundarten des Linguistikinstitus Bukarest zu finden ist. Der Erzähler stammt aus der Temeswarer Fabrikstadt. Sein fabrukler Dialekt bringt ihm einige Hänseleien ein, vor allem von den Deutschlehrern. Der Dialekt ist aber schon sehr alt, und wird von allen im Viertel gesprochen. Die Josefstädter waren ja immer gescheiter, aber das macht nichts. [Aufnahme anhören »]
0:57 Minuten, 0.4 MB • Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 15. März 2011

Familienleben auf dem Dorf

Lehrer, 47 Jahre, aus Scharosch an der Kokel
Der Erzähler ist seit 1948 mit einer Scharoscherin verheiratet. In der Familie wird deswegen Scharoscher Dialekt gesprochen, wenngleich man auch andere Dialekte beherrscht. Auf dem Dorf ist man auch ein Stück weit Bauer mit Garten und Schweinen und Hühnern - was das Leben auf dem Dorf durchaus angenehmer macht. Dafür gibt es im Winter Probleme mit der Heizung. Ein Stück Holz muss man ziemlich oft in die Hand nehmen, bevor Asche draus wird. Und wenn man dann die Asche zu den Blumen gibt und Wasser drüber schüttet, dann verwelken diese. In der Stadt hat man ein schon ein ruhigeres Leben. Für einen Dorflehrer hingegen fängt die Arbeit nach den Unterrichtsstunden aber erst richtig an. [Aufnahme anhören »]
3:42 Minuten, 1.7 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 3. März 2011

Bernhard Capesius über die Besonderheit der siebenbürgisch-sächsischen Mundart

Sprachwissenschaftler, 78 Jahre, aus Hermannstadt
Der Sprachwissenschaftler Bernhard Capesius (1889-1981), Leiter der Arbeitsstelle des siebenbürgisch-sächsischen Wörterbuchs ab 1957, spricht in dieser Aufnahme aus dem Jahr 1966 über den von ihm gesprochenen Hermannstädter Dialekt und die Besonderheit der siebenbürgisch-sächsischen Mundart. Bis in die höchstgeistigen Sphären könne die siebenbürgisch-sächsische Mundart benutzt werden, was sonst in anderen deutschen Mundarten kaum der Fall sei, nur in den Außengebieten Luxemburg und der Schweiz. [Aufnahme anhören »]
1:32 Minuten, 0.7 MB • Aufnahmejahr: 1966 - Veröffentlicht am 31. Januar 2011

Durchschnittsdialekt

alter Mann, 75 Jahre, aus Pretai
Lauschen sie rein in die Pretaier Talkrunde wo es um die Themen Dialektentwicklung, Ab- und Zuwanderung, Degenerierung, Blutauffrischung, usw geht ;-) [Aufnahme anhören »]
4:10 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 1. Oktober 2008
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