4. November 2003

Für eine Kultur des Zusammenhalts zwischen Einheimischen und Aussiedlern

Wohlklingender Gesang des Chores der HOG Katzendorf und deren Freunde unter Leitung von Andreas Fuss, volle Töne des neu formierten Posaunenchores geleitet von Michael Krestel, kräftiges Mitsingen der Gemeinde, sobald die Orgel einsetzte, und schließlich klare Worte von Pfarrer Johann Rehner zum Thema "Wunder der Bibel – Wunder des Lebens" gaben dem siebenbürgisch-sächsischen Gottesdienst am 26. Oktober in der Reformations-Gedächtnis-Kirche Nürnberg feierliches Gepräge. Für eine Kultur des Zusammenhalts zwischen Einheimischen und Aussiedlern spach sich Horst Göbbel, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen, aus.
Zum wiederholten Male trafen sich zahlreiche Siebenbürger Sachsen und die örtliche Gemeinde im schon traditionellen Gottesdienst und anschließend im Gemeindehaus bei Kaffee, Tee und feinem siebenbürgischen Kuchen, von Siebenbürgerinnen für die vielen Gäste bereitgestellt. In seinem Grußwort erwähnte Horst Göbbel, Vorsitzender der Kreisgruppe, die aktuellen Diskussionen in unserer Gesellschaft. Von der hohen Verschuldung im öffentlichen Bereich und den zahlreichen Finanzierungslöchern bei der Arbeitslosen-, Kranken- oder Rentenversicherung ausgehend, stellte Göbbel die provokante Frage, ob denn unserer Gesellschaft lediglich mehr Geld helfen würde? Seine Antwort lautete: „Was Rentner, was Menschen oft dringender brauchen als Geld, das ist persönliche Zuwendung, etwa die Bereitschaft zu teilen: Nicht allein das Brot oder das Haus, sondern auch die Zeit, die wir uns für den anderen nehmen. Viele Rentner wünschen sich nicht unbedingt mehr Geld, Rentenerhöhungen und dergleichen – sie wünschen sich mehr Zuneigung, mehr persönlichen Beistand von vertrauten Personen. Geld kann niemals persönliche Beziehungen, Geld kann niemals Zuneigung ersetzen.“ Von hier leitete er zur Notwendigkeit des aktiven Gemeinschaftslebens über, das uns die Landsmannschaft, die Heimatortsgemeinschaften, die kirchlichen Gemeinden anbieten und das wir alle mit innerer Bereitschaft annehmen sollen. Dazu gehört eine gefestigte Kultur des Zusammenhalts und der Partnerschaft, des Zusammenhalts von Aussiedlern und Einheimischen, dazu gehört eine Kultur der Partnerschaft zwischen den Generationen, dazu gehört vielfältig erlebte siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft. Abschließend dankte Göbbel allen Mitwirkenden, Pfarrer Johann Rehner, dem Chor der HOG Katzendorf mit Freunden, dem neuen Posaunenchor, Frau Pfarrerin Butz-Will von der Ortsgemeinde für ihren Einsatz, allen Anwesenden für ihr Kommen.

Horst Göbbel

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