3. November 2004

"Beispielhafte Integration der Siebenbürger Sachsen"

Mit einem Festakt unter dem Motto "25 Jahre Kreisgruppe – 25 Jahre Gemeinschaft" feierte die Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd am 9. Oktober in der Gemeindehalle Schwäbisch Gmünd–Herlikofen ihr 25-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung war der unbestrittene Höhepunkt dieses Jubiläumsjahres.
Der Siebenbürger Chor der Kreisgruppe unter der Leitung von Wilhelm Ehrlich eröffnete die gut besuchte Veranstaltung in der herbstlich geschmückten Gemeindehalle mit dem Lied "Freunde, die ihr seid gekommen". Im Namen des Kreisgruppenvorstandes begrüßte der Vorsitzende Matthias Penteker als Ehrengäste u.a. den 1. Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Hans Frieser, den Ortsvorsteher des Stadtteils Herlikofen, Celestino Piazza, den Vorsitzenden der Landesgruppe Baden Württemberg, Alfred Mrass, den Gemeindepfarrer der Evang. Johanneskirchengemeinde, Pfr. Dr. Friedrich Wallbrecht, den Geschäftsführer der Diakonischen Bezirksstelle Schwäbisch Gmünd, Diakon Konrad Widmann, sowie die Vertreter des Bundes der Vertriebenen, Kreisverband Schwäbisch Gmünd, Frau Mai und Herrn Sander. Ein herzlicher Willkommensgruß galt sodann den ehemaligen Kreisgruppenvorsitzenden Otto Deppner (1979), Johann Grampes (1979-1987), Georg Weber (1987-1993) und Helmuth Mieskes (1993-2002) sowie den Vertretern der Nachbarkreisgruppen aus Aalen, Schorndorf, Stuttgart, Waiblingen und Ludwigsburg.

Die siebenbürgisch-sächsischen Kulturgruppen, die die Jubiläumsfeier der Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd am 9. Oktober 2004 gestaltet haben.
Die siebenbürgisch-sächsischen Kulturgruppen, die die Jubiläumsfeier der Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd am 9. Oktober 2004 gestaltet haben.

Matthias Penteker stellte nach der Begrüßung das Motto dieser Veranstaltung in den Vordergrund seines kurzen Rückblicks, um zu verdeutlichen, wie es die Kreisgruppe über Jahre hinweg verstanden hat, Gemeinschaftssinn zu fördern und Gemeinschaft dort wachsen zu lassen, wo Gleichgesinnte bereit waren, Dinge auf den Weg zu bringen, die dieser Gemeinschaft nützen sollten. In diesem Zusammenhang verwies der Redner auf die geleistete vielfältige und mustergültige Gruppenarbeit, die bis auf den heutigen Tag als Säule der erfolgreichen Kreisgruppenarbeit verstanden wird. Penteker dankte im Namen aller Landsleute, die hier in Schwäbisch Gmünd und Umgebung eine neue Heimat gefunden haben, den Verantwortlichen der Stadt, des Landkreises, der Kirche und vor allem den Mitarbeitern der Diakonie für die anfängliche Begleitung und die zuteil gewordene Unterstützung bei den langjährigen Integrationsbemühungen der Siebenbürger Sachsen in Schwäbisch Gmünd.

Ortsvorsteher Piazza bestärkte die Mitglieder der Kreisgruppe in seinem Grußwort, die um sie herum lebenden Mitbewohner noch stärker an ihrer Gemeinschaft teilhaben zu lassen. Dieser Fähigkeit wird seiner Meinung nach künftig bei einem fortschreitenden Zusammenwachsen Europas eine immer größere Rolle zukommen.

Bürgermeister Hans Frieser überbrachte der Festversammlung die Grüße der Stadt und sprach von einer beispielhaften Integrationsleistung der Siebenbürger Sachsen in Schwäbisch Gmünd. Frieser erinnerte an die geschichtliche Entwicklung Siebenbürgens und ein einzigartiges Kulturerbe, das in Schwäbisch Gmünd durch eine auf Tradition bedachte Kreisgruppe gepflegt und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bewahrt wird.

Alfred Mrass gratulierte der Kreisgruppe zu ihrem 25-jährigen Bestehen. Der Landesvorsitzende dankte den Verantwortlichen für ihren gelungenen Integrationsbeitrag, der seiner Meinung nach längst nicht beendet sei. Er forderte die Landsleute auf, in ihren stetigen Bemühungen, vollwertige Bürger dieses Landes zu werden, nicht nachzulassen, sich weiterhin auf allen Ebenen aktiv zu engagieren, um so ihren gesellschaftlichen Beitrag beim Zusammenwachsen zu erbringen. Mrass hob die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements hervor und lobte besonders die vorbildliche Kulturarbeit, die den sichtbaren Beweis erbringe, dass nur über eine harmonische und gedeihliche Zusammenarbeit landsmannschaftliche Erfolge erzielt werden können.

Die Grüße des BdV-Kreisverbandes überbrachte Frau May. Bevor drei Kulturgruppen der Kreisgruppe mit der Darbietung ihres Programms die Gäste erfreuen konnten, ging Kulturreferent Albert Terschanski kurz auf die Gründung der einzelnen Gruppen ein. Markante Eckdaten dieser Gruppen ließen unschwer erkennen, dass Bewegung, Tanz, Musik und Gesang die seit Jahren erfolgreiche Gruppenarbeit beherrschen. Terschanski verwies bei dieser Gelegenheit auf die ausführliche, bunt bebilderte Festschrift, in der die Geschichte und die Entwicklung der Kreisgruppe nachzulesen ist.

Zwischen der musikalisch gelungenen Darbietung des Chores und dem gekonnten Auftritt der Tanzgruppen wurden Ehrungen vorgenommen. Matthias Penteker erinnerte an die Gründungsversammlung im Jahr 1979 und an 35 namentlich genannte Mitglieder, die der Landsmannschaft bis heute die Treue gehalten haben. Ohne ihre damalige spontane Bereitschaft zum Beitritt hätte die Kreisgruppe sicherlich nicht so schnell den Stellenwert erreicht, den sie sich im Verlauf dieser 25 Jahre erarbeitet hat. Eine Ehrung dieser Mitglieder soll bei der Mitgliederversammlung im Frühjahr 2005 erfolgen.

Für besondere Verdienste um die Kreisgruppe und ihre erfolgreichen Tätigkeiten in verschiedenen Ämtern wurden mit der Ehrenurkunde der Kreisgruppe ausgezeichnet: Renate Fritsch, Elke Haner (geb. Penteker), Gertrud Molner, Johann Kassnel und Matthias Penteker. Helmuth Mieskes hielt eine jeweils individuell adressierte Laudatio auf die Geehrten.

Stellvertretend für die einzelnen Gruppen wurden danach mit einer Dankurkunde der Kreisgruppe und der Überreichung eines Blumen- bzw. eines Weinpräsents geehrt: Georg Weber für die Kreisgruppe, Melitta Streifert für die Kindertanzgruppe, Irmgard Zinz für die Fußballergruppe, Maria Mori für die Erwachsenentanzgruppe, Reinhold Anselm für die Kindertanzgruppe, Thomas Gieb für die Wandergruppe, Martin Eichhorn für den Chor und Dietmar Melzer für die Jugendtanzgruppe. Den besonderen Dank an Helmuth Mieskes für die Erstellung der Jubiläums-Festschrift und die Organisation einer nostalgischen Fotoausstellung, an der sich alle Gruppen in mühevoller Arbeit beteiligt hatten, überbrachte Matthias Penteker. Im Anschluss gestalteten die Kulturgruppen das Rahmenprogramm dieses Abends, das mit einem sehr gelungenen Bändertanz der Jugend- und der Erwachsenentanzgruppe endete. Mit einem farbenprächtigen Bühnenbild wurde der offizielle Festakt dieser Jubiläumsveranstaltung abgeschlossen. Die Tanzkapelle Evergreens, die bis weit nach Mitternacht zum Tanz aufspielte, eignete sich in hervorragender Weise, das Abendprogramm aufzulockern und diese gelungene Festveranstaltung ausklingen zu lassen.

Helmuth Mieskes


Danksagung

All denen, die zum guten Gelingen dieser Jubiläumsveranstaltung beigetragen haben, allen voran den Mitgliedern des Vorstandes, des Festausschusses, des Chores und der Tanzgruppen, den Helfern und den Helferinnen danke ich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich. Getreu dem Motto unserer Veranstaltung haben wir gerade an diesem Festtag erneut ein Stück Gemeinschaft unter Beweis gestellt. Das war das eigentliche Ziel dieser Veranstaltung. Herzlichen Dank!

Matthias Penteker

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