6. Dezember 2008

Marienburger wählen einen neuen Vor­stand

Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen der Marienburger in Deutschland fand im Septem­ber in Nürnberg statt. Langsam füllte sich der Saal im „Heidekrug“ zum gemeinschaftlichen Got­tesdienst. Der Nachbarvater begrüßte die ankommenden Teilnehmer.
Das Läuten der Glo­cken aus Marienburg im Burzenland weckte Erinnerungen an den Heimatort und leitete den von Pfarrer i. R. Gerhard Thomke gehaltenen Gottesdienst ein. Pfarrer Thomke schaffte es in seiner Predigt, einen Bogen von Marienburg bis in die Gegenwart zu spannen, da er selbst in seiner Jugend einige Zeit in Marienburg verbracht hatte, als sein Vater dort Pfarrer war. Alle An­wesenden waren dankbar, dass Pfarrer Thomke es auf sich genommen hatte, extra aus Dra­benderhöhe mit seiner Frau Brigitte zu diesem Gottesdienst anzureisen. Am Schluss des Got­tes­dienstes las der Nachbarvater die Namen der Ver­storbenen der letzten zwei Jahre vor und zün­dete zu ihrer Erinnerung eine Kerze an, die bis zum Ende des offiziellen Programms brannte.
15. Marienburger Treffen in Nürnberg. Foto: Hans ...
15. Marienburger Treffen in Nürnberg. Foto: Hans Mendgen
Den „Richttag“ begann der Nachbarvater wie üblich mit „Härr hälf“ und las dann die Gruß­worte vor, die bei ihm eingegangen waren. In seinem Bericht ging er auf die Arbeit des Vor­standes ein. Die Hilfe nach Marienburg genießt nach wie vor Priorität. Finanzielle Hilfe wird an die zurzeit 40 Mitglieder, die sich zur evangelischen Kirchengemeinde zählen, geleistet. Von der dortigen Kirchenleitung ist die Resonanz allerdings gering. Irene Ghisu, die die Nachbar­schaft mit ausführlichen Informationen vom Geschehen auf dem Dorf versorgte, ist leider verstorben. Auch Kurator Adolf Stern lebt nicht mehr, so dass nur noch Tenni Bodeanu als An­sprechpartnerin verblieb. Nach wie vor wird den Jubilaren, die zur Nachbarschaft gehören, ab 70 Jahren zu den Geburtstagen gratuliert und den Familien von Verstorbenen kondoliert. Der Nach­barvater bemängelte die geringe Beteili­gung beim Heimattag in Dinkelsbühl und dass es nicht gelungen sei, einen Fahnenträger für die Marienburger Fahne zu finden. Brunhild Groza versprach für den kommenden Heimattag, eine Gruppe mit Marienburger Trachtenträgern zusammenzustellen und auch einen Fahnenträger zu finden. Seit Januar 2008 gibt es eine eigene Homepage der Marienburger Nachbarschaft, www.Marienburg-im-Burzenland.de, die von Carl Sluka verwaltet und hoffentlich von zahlreichen Benutzern aufgesucht wird.

Der Nachbarvater bedankte sich bei Pfarrer Gerhard Thomke für die Feier des Gottes­dien­stes, beim Vorstand für die geleistete Arbeit, bei der Nachbarmutter Gerda Sterns und ihrem Mann Willi Sterns für die Organisation der letzten Treffen, bei Ditta Janesch, die 29 Jahre, seit Bestehen der Nachbarschaft, die Kasse führt, bei Brunhild Groza, die den Nachbarvater die letzten Male bei den Burzenländer Regionaltreffen vertreten hatte, bei Katharina Schoppel für die Regionalvertretung in Bayern, bei „Hoffotograf“ Hans Mendgen für die gelungenen Bilder von den Treffen und die Bilder in den Geburtstags­karten sowie bei seiner Frau Enni für die Unterstützung, vor allem bei der Er­stellung der „Marienburger Nachrichten“. Als kleines Danke­schön überreichte er allen einen Blumenstrauß. Nach der einstimmigen Entlas­tung des Vorstan­des wurde Hartmut Schmitz zum Wahlleiter gewählt.

Brunhild Groza ist neue Vorsitzende der HOG Marienburg

Nachbarvater Harald Janesch hatte schon beim vorigen Treffen angekündigt, sich nicht mehr zur Verfügung zu stellen. So musste ein neuer Nachbarvater bzw. eine Nachbarmutter gewählt werden. Brun­hild Groza wurde einstimmig zur Nach­barmutter und somit zur Vorsit­zenden der HOG Marienburg gewählt. So ist dafür gesorgt, dass die Leitung der Nachbar­schaft nun in jüngeren Händen liegt und die Gemeinschaft der Marienburger zukünftig Be­stand hat. Ihr zur Seite wurden Inge Göbbel als Stellvertreterin und Ditta Janesch erneut als Kassiererin gestellt. Als Kassenprüfer stellten sich Grete Kootz und Hans Scheip zur Ver­fügung. Altnachbarvater Harald Janesch, der 18 Jahre lang als Vorsitzender tätig gewesen war, wurde zum Ehrenvorsitzenden der Marienbur­ger Nachbarschaft gewählt. Er wünschte der neuen Vorsitzenden viel Glück und versprach ihr bei der Einarbeitung in das neue Amt zu helfen.

Nach Gruppenfoto und Kaffeetrinken mit selbst gebackenen Kuchen zeigte Hans Scheip Bilder von früher aus Marienburg, die Tenni Schoppel kommentierte. Diese Bilderschau kam sehr gut an und weckte so manche lustige, aber auch wehmütige Erinnerung. Interessiert wurden auch die von Hans Mendgen gezeigten Bil­der von Häusern in Marienburg verfolgt, die im Jahr 2000 aufgenommen worden waren und die er bearbeitet hat. So manche Häuser sind in dem Ort schon verändert worden, so viele haben eine andere Fassade bekommen, so dass es manch­mal schwierig war, den Häusern die ehemaligen Besitzer zuzuordnen.

Abendessen, Unterhaltung, Musik, Tanz, vor allem gute Gespräche bestimmten den Abend. Alle, die nach Nürnberg gekommen waren, wa­ren sich einig, dass es wieder ein gelungenes Treffen war und sich das Dabeisein gelohnt hat. Von den älteren, bekannten Gesichtern werden es immer weniger. Wir freuen uns auf das nächste Treffen 2010, vielleicht wieder in Nürnberg, dann vom neuen Vorstand organisiert.

Enni Janesch

Schlagwörter: Burzenland, HOG-Treffen

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