5. Mai 2024

Siebenbürgischer Oster­montagsgottesdienst in Schwäbisch Gmünd

Trotz des Regenwetters fand sich eine stattliche Anzahl Landsleute am Ostermontag zum Gottesdienst ein, der alljährlich in der Augustinuskirche in Schwäbisch Gmünd gehalten wird. Prädikant Martin Becker begrüßte uns als seine guten siebenbürgischen Freundinnen und Freunde mit warmen Worten. Er leitete die Feier mit einer anrührenden Kurzgeschichte ein, in der eine Sächsin nach langen Jahren noch einmal ihr Elternhaus sehen will. Doch in der öden verlassenen Dorfstraße findet sie nur noch die Trümmer des eingestürzten Hauses.
Die Besucher des Ostergottesdienstes in ...
Die Besucher des Ostergottesdienstes in Schwäbisch Gmünd. Foto: Hilde Wellniz
Während der Predigt aber gewann die Freude an der frohen Botschaft immer mehr an Kraft, besonders durch einen eindrucksvollen Vergleich Beckers: Der Abschied von der alten Heimat war für uns Sachsen wie ein Sterben, der Neubeginn in der neuen Heimat wie eine Auferstehung. Und jeder sollte sich einen neuen Namen geben, als Passwort für ein Leben voller Hoffnung und Gottvertrauen. Wir sollten trotz allem, was um uns herum geschieht, das Gute und Schöne auf der Welt beachten und dankbar annehmen. Bei den älteren und neueren Liedern, die im Gottesdienst erklangen, unterstützte der Chor kräftig den Gesang der Gemeinde, begleitet von dem brillanten einfühlsamen Spiel der südkoreanischen Organistin Mijung Cho. Für die war die Siebenbürgische Liturgie neu, aber sie war dankenswerterweise von Heidrun Havran gut vorbereitet worden. Nach der Verabreichung des Abendmahls und dem Segen folgten das traditionelle Foto auf den Stufen der Kirche sowie die Gespräche in Gruppen und Grüppchen, denn sogar der Regen hatte aufgehört. Und wir sagten wieder einmal: „Der Herrgott hält mit den Sachsen.“

Jutta Caplat

Schlagwörter: Gottesdienst, Ostern, Schwäbisch Gmünd

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