5. April 2014

Wiederentdeckte Operette bei Musikwoche Löwenstein

Eine Aufsehen erregende Wiederaufführung steht im Mittelpunkt des Abschlusskonzertes der 29. Löwensteiner Musikwoche am Sonnabend, dem 26. April, 19.00 Uhr, im Maybach-Saal der „Harmonie“ Heilbronn: Zu hören sind Teile aus der Operette „Das Mädel aus dem Kokeltal“ des Banater Komponisten Richard Karl Oschanitzky (1901-1971).
Das in Rumänien einst sehr populäre und eingängige ebenso wie gut komponierte Werk aus dem Jahr 1938 schlägt einen Bogen von Siebenbürgen nach Berlin. Es wurde seit vielen Jahrzehnten nicht mehr aufgeführt und ist in Heilbronn in konzertanter Fassung in Auszügen zu hören. Diese Zeitung wird in ihrer Ausgabe vom 15. April 2014 ausführlich über die Werkgeschichte berichten. Weitere Kompositionen im Abschlusskonzert der traditionellen Musikwoche sind Stücke für Jugendchor, Werke für gemischten Chor a cappella (unter anderem vom Klausenburger Komponisten Ede Terényi, Jahrgang 1935), das bekannte Trompetenkonzert des böhmischen Komponisten Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) sowie eine Motette für Chor und Orgel von Waldemar von Baußnern (1866-1931), die Rainer Schoebe für Orchester instrumentiert hat. Baußnern erlebte seine Kindheit in Siebenbürgen und wurde ein in Deutschland sehr bekannter und viel aufgeführter Komponist.

Ausführende sind der Chor und der Jugendchor sowie das Orchester der Musikwoche Löwenstein. Die Solopartien übernehmen Johanna Boehme (Sopran), Renate Dasch (Alt), Hans Straub (Tenor) und Peter Alexander Herwig ­(Bariton) sowie Oliver Christian (Trompete). Die Gesamtleitung der Aufführung hat die aus Klausenburg stammende und jetzt an der evangelischen Stadtkirche in Wien tätige Kantorin, Dirigentin und Organistin Erzsébet Windhager-Geréd. Sie dirigiert zum zweiten Mal die Ensembles der Musikwoche Löwenstein. Leiterin des Jugendchores ist die Gesangspädagogin Gertraud Winter aus Augsburg.

Die Musikwoche Löwenstein findet seit vielen Jahrzehnten immer in der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein nahe Heilbronn statt und hat sich nach dieser benannt. Getragen wird sie von der Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa (GDMSE) und widmet sich seit vielen Jahren vorrangig der Musik deutscher Komponisten aus Südosteuropa. Zahllose Kompositionen konnten in den letzten 30 Jahren auf diese Weise entdeckt, für die Praxis eingerichtet und im Rahmen der Musikwoche – nicht selten erstmals seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten – aufgeführt werden.

An der Musikwoche vom 21. bis 27. April 2014 nehmen rund 120 begeisterte Laienmusikerinnen und -musiker aller Altersstufen teil, die unter Leitung erfahrener Dozenten ein großes Abschlusskonzert erarbeiten, aber auch Kammermusik und Geselligkeit pflegen.

Dozenten der Musikwoche sind Erzsébet Windhager-Geréd (musikalische Gesamtleitung), Christian Turck (Orchesterleitung, Klavierbegleitung), Harald Christian (hohe Streicher), Christa Gross-Depner (Viola, Streicher-Kammermusik), Jörg Meschendörfer (Cello, Salonorchester), Bärbel Tirler (Holzbläser), Oliver Christian (Blechbläser), Peter Alexander Herwig (Gesang), Liane Christian (Klavier-Kammermusik und Klavierbegleitung) und Gertraud Winter (Jugendchor, Früherziehung). Die Organisation habenJohannes Killyen und Bettina Wallbrecht inne. Weitere Infos im Internet auf www.suedost-musik.de oder bei Johannes Killyen, Telefon: (0178) 5222177.

Schlagwörter: Musik, Löwenstein

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