21. März 2016

"Stiftung Kirchenburgen" auf der ITB Berlin 2016

Die Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) stand vom 8. bis 13. März ganz im Zeichen ihres 50. Jubiläums und glänzte demzufolge mit Rekorden: Auf der weltgrößten Reisemesse präsentierten sich 187 Länder mit rund 10 000 Ausstellern in 26 Messehallen unter dem Berliner Funkturm. An mehr als tausend Ständen konnten sich Fach- wie Privatbesucher über die neuesten Angebote und Trends in der Tourismusbranche informieren. Rumänien verbuchte dabei mit 56 beteiligten Ausstellern, davon 25 aus Siebenbürgen, einen eigenen Rekord seit seiner erstmaligen Teilnahme 1970.
Zum ersten Mal auf der ITB 2016 präsent war die Stiftung Kirchenburgen mit dem Geschäftsführer Philipp Harfmann, der quasi schon ein „alter Hase“ auf der ITB ist, nahm er doch seit 2010 regelmäßig als Projektleiter der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) teil. In diesem Jahr präsentierte er die am 1. Januar 2016 gegründete Stiftung als Geschäftsführer, und zwar im Team mit seiner Kollegin, der Tourismusreferentin Ruth István, sowie Stefan Bichler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der EKR. Ging es dem Team in vorigen Jahren primär um die Öffentlichkeitsarbeit und das Werben von Besuchern für die siebenbürgische Kirchenburgenlandschaft, so steht nunmehr der Erhalt des kirchlichen Kulturerbes ganz oben auf der Arbeitsagenda. Geschuldet ist dieser Prioritätenwechsel der nur noch geringen Nutzung der Kirchenburgen infolge der Auswanderung so vieler Siebenbürger Sachsen, damit auch der Tatsache, dass in den Dörfern diejenigen Bewohner mehr und mehr fehlen, die diese einmaligen kulturhistorischen Bauwerke erhalten und pflegen. Aus dieser prekären Situation heraus fokussierte sich das Team darauf, auch am Messestand „Stiftung Kirchenburgen“ auf der ITB 2016 den „Fachtourismus Kirchenburgen“ zu stärken.
Fröhliche Stimmung am Messestand „Stiftung ...
Fröhliche Stimmung am Messestand „Stiftung Kirchenburgen“ auf der 50. Jubiläums-Tourismusmesse Berlin: Philipp Harfmann (Dritter von rechts), Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, mit seiner Kollegin, der Tourismusreferentin Ruth István (Dritte von links) sowie Stefan Bichler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der EKR (Vierter von links). Fotos: Berndt Brussig
Es galt gezielt Fachleute anzusprechen und dafür zu gewinnen, sich für den Erhalt und Schutz des mobilen und immobilen Kulturerbes zu engagieren. Zielgruppen sind zum Beispiel Architekten, Orgelbauer, Zimmerleute sowie Dachdecker und Maurer, aber auch Bildungsträger wie Universitäten und Hochschulen sowie Berufsverbände. Der attraktive Messestand der „Stiftung Kirchenburgen“ mit Riesenfotowänden wurde rege frequentiert, auch von ausländischen Besuchern, etwa aus England. Nicht zuletzt wurden Messegäste angelockt durch Bienenhonigverkostungen diverser Sorten wie „Miere salcam cu vanilie“ der Imkerei Wilhelm Tartler aus Hahnbach bei Hermannstadt, optisch clever verknüpft, indem auf den Honigglasdeckeln das Logo „Stiftung Kirchenburgen“ als Blickfang förmlich ins Auge springt.
Angelockt vom Messestand „Stiftung Kirchenburgen“ ...
Angelockt vom Messestand „Stiftung Kirchenburgen“ mit Informationsmaterial sowie mit diversen Bienenhonigsorten aus Hahnbach: Anca Nedea, Präsidentin er Autoritatea Națională pentru Turism (ANT)
Die „Stiftung Kirchenburgen“ agiert auch international erfolgreich: Im April werden zum vierten Mal Teilnehmer des Masterstudienganges „Schutz europäischer Kulturgüter“ (SEK) vom Collegium Polonicum in Slubice / Polen in die Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen zu Studienzwecken und Seminaren reisen, organisiert von der „Stiftung Kirchenburgen“. Besuchten die vorigen Teilnehmer, darunter Architekten, Bauingenieure und Kulturwissenschaftler, im April 2015 Orte wie Honigberg und Birthälm, stehen diesmal die katholische Kirche und die Festung Karlsburg und der Kreis Alba sowie der Kirchenbezirk Mediasch auf dem Programm. Als ein weiterer Besuchermagnet im Reigen der Aussteller aus Siebenbürgen auf der Tourismusmesse in Berlin wirkte auch der Kronstädter Messestand von Bernhard Moestl, Herausgeber des Reisemagazins „Best of Transilvania“, für dessen Ausgabe 1/ 2016 mit Beiträgen wie „Magische Zeitreise. Im 900 Jahre alten Sachsendorf Deutsch-Weißkirch / Viscri “ und „Siebenbürgens Garten Eden“ sich zahlreiche potentielle Rumänien-Touristen interessierten.
Am Kronstädter Messestand mit dem Herausgeber des ...
Am Kronstädter Messestand mit dem Herausgeber des Reisejournals „TRANSILVANIA“, Bernhard Moestl (Dritter von rechts), ein Wiener, der Siebenbürgen zu seiner Wahlheimat machte, mit dem Berliner Journalisten Berndt Brussig (Dritter von links)
Die renommierte akademische Tourismusinstitution Cologne Business School zeichnete den exzellent gestalteten, nach Regionen strukturierten rumänischen Messekomplex, dekoriert mit Riesenpostern mit Motiven von Birthälm und Schäßburg sowie dem Donaudelta, mit dem Preis für den besten Aussteller, dem „BEST EXHIBITOR AWARD“ (BEA), aus.

Berndt Brussig

Schlagwörter: Messe, Reisen, Berlin, Stiftung Kirchenburgen, Siebenbürgen, Tourismus

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