16. Juni 2008
Richard Wagner für Gesamtwerk geehrt
Mit dem von Bernd Naumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, dotierten Preis werden Autoren geehrt, die sich in ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandergesetzt haben. Die Auszeichnung ist aufgeteilt in einen mit 12 000 Euro dotierten Hauptpreis, der das publizistische Gesamt- und Lebenswerk eines Autors würdigt, und einen mit 8 000 Euro dotierten Ehrenpreis für den Verfasser einer herausragenden Publikation.
Die Jury, die unter dem Vorsitz von Nina Hartl vom Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) steht und der unter anderem Dr. Stefan Sienerth, Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, angehört, sprach dem 1952 im Banat geborenen Richard Wagner den Hauptpreis zu. Wagner gehöre zu den produktivsten und vielseitigsten Schriftstellern seiner Generation und sei mit seinen Werken als wichtige Stimme in den literarischen und publizistischen Diskursformen zu verschiedensten Fragen der europäischen politischen Umbrüche zu hören.
Wagner habe nicht nur unauslöschliche Erinnerungen und Erfahrungen aus seiner ethnisch und kulturell vielfältig geprägten Heimat mitgebracht und diese literarisch verarbeitet, sondern auch den sezierenden Blick, der die Welt, in der er lebt und an der er kritisch partizipiert, illusionslos durchdringt. Wagner brachte 1973 in Rumänien seinen ersten Gedichtband heraus, war Mitbegründer der literarischen Vereinigung „Aktionsgruppe Banat“, der unter anderen auch Herta Müller angehörte, und kam 1987 in die Bundesrepublik. Seit seinem Debüt sind von Wagner über 30 Titel – Gedichte, Erzählungen, Romane und Sachbücher – erschienen sowie zahlreiche journalistische Beiträge.
Der Ehrenpreis geht an Andreas Kossert für sein Buch „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“. Der Autor beschreibt die Historie Ostpreußens und legt seinen Schwerpunkt auf die Mentalitäts- und Ideengeschichte, wobei er auch die Sichtweisen der masurischen, der Litauisch sprechenden und der jüdischen Bevölkerungsgruppen berücksichtigt. Kossert verstehe es, das umfangreiche historische Material souverän, stilistisch elegant und dabei stets wissenschaftlich fundiert zu präsentieren und die komplexe Thematik einer breiten Leserschaft zu erschließen.
Die feierliche Verleihung des Georg Dehio-Buchpreises an Richard Wagner und Andreas Kossert findet im November 2008 in Berlin statt.
Wagner habe nicht nur unauslöschliche Erinnerungen und Erfahrungen aus seiner ethnisch und kulturell vielfältig geprägten Heimat mitgebracht und diese literarisch verarbeitet, sondern auch den sezierenden Blick, der die Welt, in der er lebt und an der er kritisch partizipiert, illusionslos durchdringt. Wagner brachte 1973 in Rumänien seinen ersten Gedichtband heraus, war Mitbegründer der literarischen Vereinigung „Aktionsgruppe Banat“, der unter anderen auch Herta Müller angehörte, und kam 1987 in die Bundesrepublik. Seit seinem Debüt sind von Wagner über 30 Titel – Gedichte, Erzählungen, Romane und Sachbücher – erschienen sowie zahlreiche journalistische Beiträge.
Der Ehrenpreis geht an Andreas Kossert für sein Buch „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“. Der Autor beschreibt die Historie Ostpreußens und legt seinen Schwerpunkt auf die Mentalitäts- und Ideengeschichte, wobei er auch die Sichtweisen der masurischen, der Litauisch sprechenden und der jüdischen Bevölkerungsgruppen berücksichtigt. Kossert verstehe es, das umfangreiche historische Material souverän, stilistisch elegant und dabei stets wissenschaftlich fundiert zu präsentieren und die komplexe Thematik einer breiten Leserschaft zu erschließen.
Die feierliche Verleihung des Georg Dehio-Buchpreises an Richard Wagner und Andreas Kossert findet im November 2008 in Berlin statt.
Schlagwörter: Banat, Schriftsteller, Kulturförderung
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