6. Dezember 2008
Hochmeister: "Bis ins dritte und vierte Glied"
Dieser Titel, den Harald von Hochmeister für seinen Roman gewählt hat, lässt aufhorchen: Ein Krimi in der Idylle eines siebenbürgisch-sächsischen Dorfes? Das kann doch nicht sein! Unser Selbstwertgefühl und der Stolz, einer Gemeinschaft angehört zu haben, „da keiner Herr und keiner Knecht“, sträuben sich anfangs gegen das furchtbare Geschehen.
Doch es ist die wahre tragische Geschichte einer sächsischen Familie, für die der Autor sich gewissenhaft mit alten Chroniken, Matrikel- und Familienbüchern beschäftigt hat. Im Vordergrund der Handlung stehen die schicksalhaften Ereignisse, in denen sich eine Blutspur seit den Sünden der Väter durch Generationen hinzieht. Im Hintergrund aber hat von Hochmeister sehr geschickt, gleichsam als Kulisse, ein Zeitbild vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart erstellt, in dem nicht nur soziale Probleme, geschichtliche Ereignisse, politische Einflüsse, sondern auch Brauchtum und Kultur ihren Platz erhalten haben, ohne sich hervorzudrängen oder zu langweilen.
Der Ablauf der Jahreszeiten und die damit verbundenen landwirtschaftlichen Arbeiten sowie die Veränderungen in der Natur ergänzen liebevoll das Bild des Dorflebens jener Zeit. Ebenso treffend und unaufdringlich sind Bibelverse, Sprichwörter und Zitate aus Werken der Klassiker integriert. Sie wirken belebend und hemmen den Verlauf der Handlung nicht. Diese ist so spannend und anrührend, dass es richtig schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Insgeheim hofft der Leser, dass wenigstens das fünfte Glied der Familie nicht mehr der Heimsuchung unterliegt. Bietet die Gegenwart dieser Generation eine neue Chance?
Harald von Hochmeister wurde 1933 als drittes Kind in eine alte, von Tradition geprägte Hermannstädter Familie geboren. Die Kindheit und Jugend erlebte er auf dem Land in Rosch, Martinsdorf und Weißkirch, wo sein Vater ein geschätzter Landarzt war. Seine Verbundenheit zur Dorfbevölkerung wurzelt hier, das weit gefächerte Wissen erhielt er in den Schulen von Mediasch, Schäßburg und Hermannstadt. Die wahren Lehrmeister aber waren die Dorfkinder, die alten Bauern, Kirchenväter und Kuratoren seiner Pfarrgemeinden.
Die Familiengeschichte, die der alte Martin Sattler auf dem Sterbebett seinem Pfarrer erzählte, war Anregung für den vorliegenden Roman. Das lesenswerte Buch können Sie für zehn Euro, plus Versandkosten, beim Autor bestellen: Harald von Hochmeister, Weidenstraße 12, 72119 Ammerbuch, Telefon: (0 70 73) 30 09 87, E-Mail: h.v.hochmeister [ät] gmx.de.
Harald von Hochmeister wurde 1933 als drittes Kind in eine alte, von Tradition geprägte Hermannstädter Familie geboren. Die Kindheit und Jugend erlebte er auf dem Land in Rosch, Martinsdorf und Weißkirch, wo sein Vater ein geschätzter Landarzt war. Seine Verbundenheit zur Dorfbevölkerung wurzelt hier, das weit gefächerte Wissen erhielt er in den Schulen von Mediasch, Schäßburg und Hermannstadt. Die wahren Lehrmeister aber waren die Dorfkinder, die alten Bauern, Kirchenväter und Kuratoren seiner Pfarrgemeinden.
Die Familiengeschichte, die der alte Martin Sattler auf dem Sterbebett seinem Pfarrer erzählte, war Anregung für den vorliegenden Roman. Das lesenswerte Buch können Sie für zehn Euro, plus Versandkosten, beim Autor bestellen: Harald von Hochmeister, Weidenstraße 12, 72119 Ammerbuch, Telefon: (0 70 73) 30 09 87, E-Mail: h.v.hochmeister [ät] gmx.de.
Buchvorstellungen in Villingen und Tübingen
Buchvorstellungen sind beim Adventstreffen der Kreisgruppe Schwarzwald-Baar/Rottweil/ Freudenstadt am 30. November (Martin-Luther-Saal in Villingen, Mönchweilerstraße 6, 15.00 Uhr) und am 7. Dezember bei der Weihnachtsfeier der Kreisgruppe Tübingen/Reutlingen/Metzingen (Gemeindehaus Lustnau in Tübingen, 14.00 Uhr) geplant.Jutta Caplat
Schlagwörter: Rezension, Roman
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